DE4034921C2 - Verwendung eines Feuchtigkeit speichernden, watteförmigen Kunststoffs in Polsterungen und Matratzen - Google Patents
Verwendung eines Feuchtigkeit speichernden, watteförmigen Kunststoffs in Polsterungen und MatratzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Feuchtigkeit speichernden,
watteförmigen Kunststoff
in Polsterungen und
Matratzen.
Feuchtigkeit speichernde Kunststoffe sind bekannt. Es
handelt sich dabei um mit hydrophilen Gruppen substituier
te Polymere. Der Grad der Hydrophilie dieser Kunststoffe
hängt von der Natur der hydrophilen Gruppen und insbeson
dere davon ab, in welchem Ausmaß die hydrophilen Gruppen
in dem Polymer vorhanden sind.
In hohem Ausmaß mit hydrophilen Gruppen substituierte
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäure sind in der
Lage, ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser zu
speichern und Wasser relativ stark zu binden. Derartige
Polymere sind beispielsweise für den Einsatz in Wegwerf
windeln geeignet, bei denen es darauf ankommt, daß Feuch
tigkeit in größerer Menge aufgenommen und während der
Anwendung nicht wieder abgegeben wird.
Der Grad der Hydrophilie kann über das Verhältnis zwischen
hydrophilen und hydrophoben Gruppen eingestellt werden.
Beispiele für hydrophile Gruppen sind Carbonsäure-, Hy
droxy-, Carboxamid- und Sulfonsäuregruppen. Beispiele für
hydrophobe Gruppen sind Alkyl- und Alkoxygruppen.
Ein Feuchtigkeit speicherndes Polymer, welches ein ausge
wogenes Verhältnis zwischen hydrophilen und hydrophoben
Gruppen aufweist, hat die Eigenschaft, im Kontakt mit
Wasser oder bei höherer Luftfeuchtigkeit Wasser aufzuneh
men und dieses bei vergleichsweise geringerer Luftfeuch
tigkeit wieder abzugeben. Derartige Kunststoffe ähneln in
ihrem Verhalten gegenüber Wasser Naturfasern wie Wolle
oder Baumwolle. Sie sind diesen aber insofern überlegen,
als ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu spei
chern, diejenige von Wolle oder Baumwolle um ein Viel
faches übertrifft.
Feuchtigkeit speichernde Polymere sind auch
in Polsterungen und Matratzen von Bedeutung,
da die von einer sitzenden oder liegenden Person
abgegebene Körperfeuchtigkeit das Sitz- bzw.
Liegeklima stark beeinflußt, wobei Feuchtigkeit
speichernde Polymere zur Verbesserung dieses Klimas beitragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für
Polsterungen und Matratzen ein Material zu
verwenden, das ein gutes Sitz- bzw. Liegeklima
verursacht, wobei das unangenehme Gefühl
feuchter Wärme und die Gefahr von Hitzestaus
vermieden werden sollen.
Die Aufgabe wird durch die Verwendung eines
Feuchtigkeit speichernden, watteförmigen Kunststoffs
in Polsterungen oder Matratzen gelöst, wobei
dieser Kunststoff nach den Angaben in Anspruch 1
erhältlich ist.
Eine erfindungsgemäße Verwendung des
watteförmigen Kunststoffes betrifft Polsterungen. Bei dieser
Verwendung wird ein reversibel Feuchtigkeit speichernder
watteförmiger Kunststoff eingesetzt. Der watteförmige Kunststoff weist eine geringe scheinbare Dichte und
eine sehr große Oberfläche auf. Das watteförmige
Material wird dabei vorzugsweise zwischen einem textilen
Überzugsmaterial und einem Schaumstoffkern der Polsterung
angeordnet. Dabei kann der watteförmige Kunststoff noch
einmal zwischen Lagen aus textilem Gewebe oder Vlies ein
gebettet werden. Es können mehrere solche Lagen vorgesehen
sein. Mehrere übereinander angeordnete Lagen können einen
Konzentrationsgradienten aufweisen, d. h. die Menge an
watteförmigem Kunststoff je Flächeneinheit kann von Lage
zu Lage zunehmen.
In vielen Fällen wird es ausreichend sein, wenn der watte
förmige Kunststoff zwischen Lagen aus textilem Gewebe oder
Vlies eingelegt wird. Er kann aber auch durch einige
Steppnähte zusätzlich fixiert werden.
Die vorstehenden Ausführungen gelten auch für Matratzen,
die eine weitere erfindungsgemäße Verwendung des
watteförmigen Kunststoffes darstellen.
Polsterungen und Matratzen, die den
watteförmigen Kunststoff enthalten, zeichnen sich durch
ein besonders gutes Sitz- bzw. Liegeklima aus. Die von der
sitzenden oder liegenden Person abgegebene Körperfeuchtig
keit wird von dem watteförmigen Polymeren aufgenommen.
Dadurch wird das unangenehme Gefühl feuchter Wärme und
insbesondere die Gefahr von Hitzestaus vermieden.
Das Verfahren zur Herstellung dieses Kunststoffs, das nicht
zum Gegenstand der Erfindung gehört, wird nachstehend
näher erläutert. Es weist zwei Schritte auf.
Das Produkt des ersten
Schrittes ist ein Lyogel, dessen feste Komponente aus
einem hydrophilen Polymer besteht. Die flüssige Komponente
des Lyogels kann Wasser oder eine andere geeignete Flüs
sigkeit, beispielsweise ein Alkohol sein.
Das Lyogel kann direkt aus Monomeren dadurch hergestellt
werden, daß man die Polymerisation des hydrophilen Kunst
stoffs in der flüssigen Komponente des Lyogels als Lö
sungspolymerisation durchführt. Dies ist aber nur bei
bestimmten Kunststoffen möglich.
In vielen anderen Fällen ist das Produkt der Polymerisa
tion ein hydrophiles Polymer in kompakter Form. Im Rahmen
der vorliegenden Beschreibung wird unter "kompakter Form"
verstanden, daß der Kunststoff eine im Vergleich zu watte
förmigem Material höhere scheinbare Dichte aufweist. Unter
"scheinbarer Dichte" wird das Gewicht je Volumeneinheit
eines Gemisches aus Kunststoff und Luft verstanden, wie es
ohne Einwirkung äußerer Kräfte bestimmt wird. Für ein
Pulver oder Granulat entspricht die scheinbare Dichte der
Schüttdichte. Bei einem watteförmigen Material kann man
die scheinbare Dichte beispielsweise bestimmen, indem man
Watteflocken möglichst ohne Anwendung von Druck in ein
Meßgefäß einbringt.
Wenn man von einem in kompakter Form vorliegenden hydro
philen Polymer ausgeht, dann besteht der erste Schritt des
Verfahrens darin, dieses in ein Gel zu
überführen. Dieses geschieht dadurch, daß man das in kom
pakter Form vorliegende hydrophile Polymer mit der flüssi
gen Komponente des Lyogels behandelt. Die bei Normalbedin
gungen flüssige Komponente des Lyogels kann als Flüssig
keit oder als Gas eingesetzt werden. Wenn das herzu
stellende Gel ein Hydrogel ist, so kann Wasser als Flüs
sigkeit oder als Wasserdampf eingesetzt werden.
Der zweite Schritt des Verfahrens be
steht darin, daß man die flüssige Komponente aus dem Lyo
gel entfernt, wobei der watteförmige Kunststoff als Xero
gel zurückbleibt.
Bei dem Verfahren kann das in kompakter
Form hergestellte Polymer als Pulver, Granulat oder Extru
dat eingesetzt werden. Für verschiedene Anwendungen ist es
zweckmäßig, von einem in kompakter Form hergestellten
Polymer auszugehen, das in Form eines Bandes oder einer
Folie vorliegt.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des
Verfahrens besteht darin, daß man das in kompakter
Form hergestellte Polymer mittels Heißdampf in ein Gel
überführt und das Gel anschließend in einem Ofen trocknet.
Diese Verfahrensweise läßt sich auch gut als kontinuier
licher Prozeß durchführen. So kann man z. B. ein Band aus
dem in kompakter Form hergestellten Polymer zunächst durch
eine Heißdampfkammer führen, wobei das Band zu einem Gel
aufquillt. Das aufgequollene Band wird dann durch einen
Ofen geführt, in welchem das Wasser verdampft, so daß der
Feuchtigkeit speichernde Kunststoff in Form einer band
förmigen Watte erhalten wird.
Die Trocknung kann bei Normaldruck und einer Temperatur
zwischen 100°C und der Zersetzungstemperatur des Polymeren
durchgeführt werden. Alternativ kann das Wasser auch bei
erniedrigtem Druck entfernt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des
Verfahrens wird das flüssige Medium mittels Gefriertrock
nung entfernt. Diese Ausführungsform gelangt insbesondere
dann zur Anwendung, wenn das hydrophile Polymer in einem
flüssigen Medium als Gel hergestellt worden ist. Im Prin
zip kann aber auch das durch Dampfbehandlung aus einem in
kompakter Form hergestellten hydrophilen Polymer erhaltene
Gel durch Gefriertrocknung in den watteförmigen Zustand
überführt werden. In dem letzteren Fall ist der damit
verbundene Aufwand aber oft nicht erforderlich.
Das Verfahren eignet sich für Homopoly
mere und Copolymere. Es kann auf lineare Polymere, kurz
kettig verzweigte Polymere, langkettig verzweigte Polymere
oder vernetzte Polymere angewendet werden. Sowohl kovalent
vernetzte als auch physikalisch vernetzte Polymere können
erfindungsgemäß in Watteform überführt werden. Dabei sind
unter kovalent vernetzten Polymeren solche Materialien zu
verstehen, bei denen die Vernetzungsstellen kovalente
Bindungen sind. Unter physikalisch vernetzten Polymeren
sind Materialien zu verstehen, deren Vernetzung auf ioni
schen Wechselwirkungen und/oder van-der-Waals-Wechselwir
kungen beruht.
Es wurde bereits angesprochen, daß die Hydrophilie des
Feuchtigkeit speichernden Polymeren auf seinem Gehalt an
hydrophilen Gruppen beruht. Bevorzugte hydrophile Gruppen
sind anionische und/oder nichtionische Gruppen. Anionische
Gruppen machen zweckmäßigerweise in dem Polymeren 0 bis 70
Mol%, bezogen auf die Monomereinheiten, von denen das
Copolymer abgeleitet ist, aus. Bevorzugte hydrophile Grup
pen sind -COOH, -COO- , -OH, -CONH2 und -SO3⁻.
Wenn das hydrophile Polymer ein vernetztes Polymer ist,
dann ist es bevorzugt, daß der Vernetzungsgrad 0,5 bis 20
Mol%, bezogen auf die Monomereinheit, von denen das Poly
mer abgeleitet ist, beträgt. Ein Vernetzungsgrad von 20
Mol% bedeutet, daß jede fünfte Monomereinheit, von denen
das Polymer abgeleitet ist, eine Vernetzungsstelle auf
weist. Ein Vernetzungsgrad von 0,5 Mol% bedeutet, daß jede
zwanzigste Monomereinheit eine Vernetzungsstelle aufweist.
Vorzugsweise ist das Polymer von mindestens einem Monome
ren abgeleitet, welches unter Acrylsäure, Methacrylsäure,
deren Metallsalzen, Estern und Amiden sowie Glukose ausge
wählt ist. Bevorzugte Metallsalze sind die Alkali- und
Erdalkalimetallsalze. Natriumsalze sind besonders bevor
zugte Metallsalze.
Ein für das Verfahren geeignetes Polymer
ist Polyacrylsäure. Dieses Polymer bindet Wasser relativ
stark. Damit wird ein watteförmiges Kunststoffmaterial
erhalten, welches Wasser aufnimmt und schwer wieder ab
gibt. Die Fähigkeit zur Freigabe von Wasser läßt sich
dadurch erhöhen, daß man anstelle der homopolymeren Poly
acrylsäure ein Copolymer verwendet. Demnach ist ein weite
res erfindungsgemäß geeignetes Polymer ein Copolymer,
welches von Acrylsäure und 1 bis 63 Mol%, bezogen auf die
Gesamtheit der Monomere, von denen das Copolymer abgelei
tet ist, eines weiteren Monomeren enthält.
Sowohl Acrylsäurehomopolymere als auch Acrylsäurecopolyme
re sind im Handel erhältlich. Ihre Fähigkeit zur Speiche
rung und insbesondere reversiblen Speicherung von Feuch
tigkeit ist auch von dem Dissoziationsgrad der Säure
gruppen abhängig. Das gewünschte Maß an Hydrophilie kann
auch dadurch eingestellt werden, daß ein Teil der Säure
gruppen von der protonierten in die dissoziierte Form
überführt wird.
Für die erfindungsgemäße Verwendung in Polsterungen und Matratzen geeignet sind vernetzte Polymere, die
durch direkte Umsetzung aus mindestens einem Monomeren und
mindestens einem Vernetzer erhältlich sind. Auch geeignet
sind Polymere, die erhältlich sind, indem man die Polyme
risation und die Vernetzung in zwei aufeinanderfolgenden
Stufen ausführt. Dabei wird in der ersten Stufe ein Vor
läuferpolymer oder -copolymer hergestellt, das dann in der
nächsten Stufe vernetzt wird. Die Vernetzung kann strah
lungsinduziert, insbesondere auch mit Hilfe von Laser
strahlung, erfolgen. Natürlich kann sie auch in bekannter
Weise durch Umsetzung mit einem Vernetzer herbeigeführt
werden. Beispiele bekannter Vernetzer sind Triallylamin
und N,N′-Methylen-bis-acrylamid.
Das Vorläuferpolymer kann ein lineares, kurzkettig ver
zweigtes oder langkettig verzweigtes Polymer sein.
Das Vorläuferpolymer kann auch ein Pfropfcopolymer sein.
Ein bevorzugtes Pfropfcopolymer ist ein Biopolymer, auf
welches ein synthetisches Polymer gepfropft ist. Ein ande
res bevorzugtes Pfropfcopolymer ist ein synthetisches
Polymer, auf welches ein Biopolymer gepfropft ist. Ein
derartiges Pfropfcopolymer mit synthetischen und biologi
schen Anteilen, nämlich auf Basis von Polyacrylat und
Stärke, ist im Handel von der Firma Starchem erhältlich
und erfindungsgemäß bevorzugt. Als Biopolymeranteile in
den Pfropfcopolymeren kommen Stärke, Zellulose, Xanthan
und deren Derivate in Betracht.
Das Vorläuferpolymer kann auch ein Blockcopolymer sein.
Einheitliche Blockcopolymere weisen eine Anordnung der
Monomere auf, die beispielsweise der Buchstabenanordnung
AA-BB-AA-BB entspricht. Bei uneinheitlichen Blockcopoly
meren entspricht die Monomeranordnung beispielsweise der
Buchstabenanordnung AAA-BB-A-BBBB.
Auch alternierende Copolymere, bei denen die Monomeranord
nung der Buchstabenanordnung A-B-A-B-A-B entspricht, sind
geeignete Vorläuferpolymere.
Die Eigenschaften des vernetzten Polymeren werden auch
durch die Verteilung der Vernetzungsstellen beeinflußt.
Diese Verteilung kann gleichmäßig sein. Das ist dann der
Fall, wenn das Vorläuferpolymer ausschließlich von Monome
ren abgeleitet ist, die höchstens eine funktionelle Gruppe
aufweisen, welche bei der Vernetzung reagieren kann, und
wenn diese Gruppen im wesentlichen gleichmäßig innerhalb
des Vorläuferpolymeren verteilt sind. Die Vernetzungs
stellen können ungleichmäßig verteilt sein. Dies ist ins
besondere dann der Fall, wenn das Vorläuferpolymer von
einem Monomer abgeleitet ist, welches mehr als eine funk
tionelle Gruppe aufweist, die mit dem Vernetzer reagieren
kann. In einem solchen Fall können die Vernetzungsstellen
an bestimmten Punkten konzentriert sein.
Auch die Verteilung der hydrophilen Gruppen innerhalb des
vernetzten Polymeren spielt eine Rolle. Auch diese Gruppen
können gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt sein. Glei
chmäßig sind sie insbesondere dann verteilt, wenn das
Polymer ausschließlich von solchen Monomeren abgeleitet
ist, die höchstens eine hydrophile Gruppe aufweisen, und
wenn die Monomereinheiten, welche eine hydrophile Gruppe
aufweisen, gleichmäßig innerhalb des Vorläuferpolymeren
verteilt sind.
Das Verfahren läßt sich aber auch bei einem
Polymer durchführen, das von mindestens einem Monomer abgeleitet
ist, das mehr als eine hydrophile Gruppe aufweist. In
einem solchen Fall kann es erforderlich sein, daß minde
stens ein weiteres Comonomer ausschließlich hydrophobe
Gruppen aufweist, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
hydrophilen und hydrophoben Gruppen herzustellen. In einem
derartigen Copolymer sind die hydrophilen Gruppen un
gleichmäßig verteilt, d. h. an bestimmten Stellen konzen
triert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels
näher erläutert.
Als Ausgangsmaterial wurde ein Polymer auf Basis von Poly
acrylat und Stärke eingesetzt, wie es von der Firma Star
chem im Handel erhältlich ist. Das Material lag in Teil
chenform vor.
Mit Hilfe einer Dampfkanne wurde das teilchenförmige Poly
mer mit Heißdampf behandelt. Dadurch quoll es zu einem Gel
auf.
Das Gel wurde anschließend in einem Ofen getrocknet. Das
getrocknete Produkt war ein watteförmiges Material.
Dieses Material wurde zur Herstellung einer Polsterung
verwendet. Zu diesem Zweck wurde es zwischen zwei Lagen
aus Vlies eingelegt. Die Anordnung Vlies/Watte/Vlies wurde
in einem Autositz auf der Sitzfläche und der Vorderseite
der Rückenlehne zwischen dem Polsterkern und einem texti
len Überzugsmaterial angeordnet.
Claims (37)
1. Verwendung eines Feuchtigkeit speichernden, watteförmigen
Kunststoffs, der dadurch erhältlich ist, daß man
- a1) ein hydrophiles Polymer in einem flüssigen Medi um als Gel herstellt, oder
- a2) ein in kompakter Form hergestelltes hydrophiles Polymer durch Behandlung mit einem bei Normalbedingungen flüssigen Medium zu einem Gel aufquellen läßt, und
- b) das flüssige Medium aus dem Gel entfernt,
in Polsterungen oder Matratzen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in kompakter Form hergestellte Polymer ein
Pulver, ein Granulat oder ein Extrudat ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in kompakter Form hergestellte Polymer ein
Band oder eine Folie ist.
4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das in kompakter Form
hergestellte Polymer mit Heißdampf in ein Gel über
führt und in einem Ofen getrocknet wird.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknung bei Normaldruck und einer Tempera
tur zwischen 100°C und der Zersetzungstemperatur des
Polymeren durchgeführt wird.
6. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknung bei erniedrigtem Druck durchgeführt
wird.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das flüssige Medium mittels Ge
friertrocknung entfernt wird.
8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Homopoly
mer oder ein Copolymer ist.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer ein lineares Polymer, ein kurzkettig
verzweigtes Polymer, ein langkettig verzweigtes Poly
mer oder ein vernetztes Polymer ist.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das vernetzte Polymer ein kovalent vernetztes
Polymer ist.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das vernetzte Polymer ein physikalisch vernetztes
Polymer ist.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das hydrophile Polymer als hydro
phile Gruppen anionische und/oder nichtionische Grup
pen aufweist.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die anionischen Gruppen 0 bis 70
Mol%, bezogen auf die Monomereinheiten, von denen das
Copolymer abgeleitet ist, ausmachen.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydrophilen Gruppen aus
-COOH, -COO⁻, -OH, -CONH2, und -SO3⁻ ausgewählt sind.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vernetzungsgrad 0,5 bis 20
Mol%, bezogen auf die Monomereinheiten, von denen das
Polymer abgeleitet ist, beträgt.
16. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer von mindestens einem
Monomeren abgeleitet ist, welches unter Acrylsäure,
Methacrylsäure, deren Metallsalzen, Estern und Amiden
sowie Glucose ausgewählt ist.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer Polyacrylsäure ist.
18. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer ein Copolymer ist, welches von Acryl
säure und 1 bis 63 Mol%, bezogen auf die Gesamtheit
der Monomere, von denen das Copolymer abgeleitet ist,
eines weiteren Monomeren abgeleitet ist.
19. Verwendung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Säuregruppen in dem Acrylsäurehomo-
oder -copolymeren in teilweise dissoziierter Form
vorliegen.
20. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer ein vernetztes Poly
mer ist, welches durch direkte Umsetzung aus minde
stens einem Monomeren und mindestens einem Vernetzer
erhältlich ist.
21. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer ein vernetztes Poly
mer ist, welches aus mindestens einem Vorläuferpoly
mer durch strahlungsinduzierte Vernetzung erhältlich
ist.
22. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer ein vernetztes Poly
mer ist, welches aus mindestens einem Vorläuferpolymer
durch Umsetzung mit einem Vernetzer erhältlich
ist.
23. Verwendung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorläuferpolymer ein lineares,
kurzkettig verzweigtes oder langkettig verzweigtes
Polymer ist.
24. Verwendung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorläuferpolymer ein
Pfropfcopolymer ist.
25. Verwendung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pfropfcopolymer ein Biopolymer ist, auf wel
ches ein synthetisches Polymer gepfropft ist.
26. Verwendung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pfropfcopolymer ein synthetisches Polymer
ist, auf welches ein Biopolymer gepfropft ist.
27. Verwendung nach einem der Ansprüche 25 oder 26, da
durch gekennzeichnet, daß das Biopolymer Stärke,
Cellulose, Xanthan oder ein Derivat derselben ist.
28. Verwendung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorläuferpolymer ein
Blockcopolymer ist.
29. Verwendung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockcopolymer einheitlich ist.
30. Verwendung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockcopolymer uneinheitlich ist.
31. Verwendung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorläuferpolymer ein
alternierendes Copolymer ist.
32. Verwendung nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorläuferpolymer ausschließlich
von Monomeren abgeleitet ist, die höchstens
eine funktionelle Gruppe aufweisen, welche mit
dem Vernetzer reagieren kann.
33. Verwendung nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorläuferpolymer von
mindestens einem Monomer abgeleitet ist, welches mehr
als eine funktionelle Gruppe aufweist, welche mit dem
Vernetzer reagieren kann.
34. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ausschließ
lich von solchen Monomeren abgeleitet ist, welche
höchstens eine hydrophile Gruppe aufweisen.
35. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer von minde
stens einem Monomer, welches mindestens eine hydrophi
le Gruppe aufweist, und mindestens einem Monomer,
welches keine hydrophile Gruppe aufweist, abgeleitet
ist.
36. Verwendung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer von mindestens einem Monomer abge
leitet ist, welches mehr als eine hydrophile Gruppe
aufweist.
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