DE4034607A1 - Verfahren zum schutz des innenraums eines kraftfahrzeugs vor abgasen - Google Patents
Verfahren zum schutz des innenraums eines kraftfahrzeugs vor abgasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz des
Innenraums eines Kraftfahrzeugs vor außerhalb desselben
befindlichen Abgasen, mit welchem die Frischluftzufuhr
für den Innenraum durch Verschließen der dafür
vorgesehenen Öffnungen unterbrochen wird.
In Betrieb befindliche Kraftfahrzeuge mit
Verbrennungsmotoren erzeugen zwangsweise Abgase, die
durch Auspuffanlagen an die Umgebung abgegeben werden.
Die Abgase führen nicht nur zur Luftverschmutzung,
sondern sie werden auch von Verkehrsteilnehmern
eingeatmet, die dadurch gesundheitlich belastet werden.
Die Anzahl der Kraftfahrzeuge nimmt weltweit ständig zu,
so daß immer mehr Abgas erzeugt wird. Die zunehmende
Anzahl von Fahrzeugen führt aber auch dazu, daß es oft zu
Staus und sogenanntem "stop and go"-Verkehr kommt, bei
dem die Fahrzeuge sich nur langsam bewegen und oft stehen
bleiben. In Ballungsgebieten werden die Fahrzeuge
außerdem noch häufig durch Ampeln gestoppt.
Insbesondere im morgendlichen und nachmittäglichen
Berufsverkehr müssen die Verkehrsteilnehmer immer öfter
relativ lange Zeit durch Gebiete fahren, in denen die
Luft stark durch Abgase verschmutzt ist. Diese Luft
dringt in die Fahrzeuge ein und wird von den darin
befindlichen Personen eingeatmet. Besonders belastend
sind dabei die Auspuffabgase von Lastkraftwagen, die
beispielsweise beim Halt vor einer Ampel oder im Stau
direkt auf einen benachbarten Personenkraftwagen treffen.
Die Gesundheit der Verkehrsteilnehmer wird also immer
mehr belastet, auch wenn viele Fahrzeuge bereits mit
Katalysatoren ausgerüstet sind.
Das Eindringen von Abgasen oder anderer verschmutzter
Luft in das Innere von Kraftfahrzeugen kann mit dem
eingangs geschilderten Verfahren unterbunden werden. Dazu
ist bei einigen Fahrzeugtypen im Innenraum eine Taste
vorgesehen, durch deren Betätigung die gesamte
Außenbelüftung (Frischluftzufuhr) des Innenraums
abgeschaltet werden kann. Die Taste wird meistens erst
dann betätigt, wenn bereits so viel Abgas in den
Innenraum des Fahrzeugs gedrungen ist, daß es vom Fahrer
oder anderen Personen störend empfunden wird. Da durch
das Betätigen der Taste die Belüftung des Fahrzeugs
unterbrochen wird, bleibt die verschmutzte Luft im
Innenraum stehen. Auch wenn damit keine weiteren Abgase
in das Innere des Fahrzeugs gelangen, bleibt also die
Belastung der Insassen relativ hoch. Hinzu kommt, daß die
Taste zum Ab- und Wiedereinschalten der Frischluftzufuhr
vom Fahrer von Hand betätigt werden muß, dessen
Aufmerksamkeit dadurch vom Verkehr abgelenkt wird. Das
kann insbesondere bei weniger geübten Fahrern zur
Verkehrsgefährdung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
geschilderte Verfahren so weiterzubilden, daß
insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen die in das
Fahrzeuginnere eindringende Menge an Abgasen vermindert
werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Öffnungen für die Frischluftzufuhr in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
und/oder von der Abgaskonzentration der durch die
Öffnungen tretenden Luft automatisch geschlossen und
wieder geöffnet werden.
Mit diesem Verfahren kann die Luftzufuhr (Frischluft) an
das Fahrzeuginnere automatisch unterbrochen werden, wenn
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs eine
Grenzgeschwindigkeit von beispielsweise 20 km/h
unterschreitet bzw. wenn das Fahrzeug mit einer unter
einer Grenzgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit
bewegt wird oder zum Stillstand kommt. Die der
Frischluftzufuhr dienenden Öffnungen können aber auch
dann verschlossen werden, wenn die Abgaskonzentration der
an das Fahrzeug gelangenden Luft einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet. Maßgeblich können dabei
beispielsweise der CO- oder Rußgehalt der Luft sein. Es
kann daher beim Halt vor einer Ampel, im Stau und bei
stockendem Verkehr kein Abgas mehr über die
Frischluftkanäle in das Fahrzeuginnere gelangen. Die
gesundheitliche Gefährdung der Fahrzeuginsassen ist also
wesentlich vermindert. Da Abschaltung und
Wiedereinschaltung der Frischluftzufuhr automatisch
erfolgen, wird außerdem der Fahrer des Fahrzeugs für
diese Vorgänge grundsätzlich nicht benötigt, so daß er
seine Aufmerksamkeit uneingeschränkt dem Betrieb des
Fahrzeugs und dem herrschenden Verkehr widmen kann.
Selbstverständlich kann neben der automatischen Schaltung
der Frischluftzufuhr auch eine zusätzliche Betätigung
derselben von Hand vorgesehen werden, die dann benutzt
werden kann, wenn auch bei Geschwindigkeiten über der
Grenzgeschwindigkeit die Frischluftzufuhr abgeschaltet
werden soll.
Es ist auch möglich, gleichzeitig mit der Abschaltung der
Frischluftzufuhr einen internen Luftumlauf einzuschalten,
damit insbesondere die Frontscheibe nicht beschlägt. Das
ist besonders bei Regen und Schnee erforderlich.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung in Ausführungsbeispielen erläutert. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt als Blockschaltbild
eine mögliche Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
In einem Fahrzeug sollen beispielsweise vier Kanäle zur
Frischluftzufuhr für den Innenraum desselben vorhanden
sein. Die Kanäle sind mit Klappen K verschließbar. Die
Position der Klappen K - offen oder geschlossen - wird
von einer Zentrale Z aus beispielsweise elektrisch oder
elektronisch gesteuert. Dazu können die Klappen K
beispielsweise mit Magnetschaltern oder anderen
elektromagnetisch zu betreibenden Stellgliedern
ausgerüstet sein. Die zur Betätigung der Klappen K
erforderliche Information erhält die Zentrale Z von
mindestens einem im Fahrzeug angebrachten Sensor S. Es
können auch zwei oder mehr Sensoren S an die Zentrale Z
angeschlossen sein.
Mit dem Sensor S kann beispielsweise die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs erfaßt werden, so wie es für den Tachometer
desselben geschieht. Dabei könnte grundsätzlich für beide
Vorgänge der gleiche Sensor verwendet werden. Die
Position der Klappen K kann mit einem solchen Sensor S in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
gesteuert werden. Unterhalb einer einstellbaren bzw.
vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit von beispielsweise
20 km/Stunde sind die Klappen K geschlossen. Oberhalb der
Grenzgeschwindigkeit sind sie geöffnet. Die Umschaltung
der Klappen K erfolgt automatisch durch die Zentrale Z
nach Maßgabe der vom Sensor S gelieferten Meßwerte.
Die gleiche Wirkungsweise ist dann gegeben, wenn als
Sensor S ein Fühler verwendet wird, mit dem die
Abgaskonzentration in der Luft gemessen wird, die zu
einem mit dem Sensor ausgerüsteten Fahrzeug gelangt. Mit
einem solchen Fühler können beispielsweise der CO-Gehalt
der Luft oder deren Rußgehalt oder der Gehalt an anderen
maßgeblichen Schadstoffen gemessen werden. Die Zentrale Z
steuert auch dann die Position der Klappen K in
Abhängigkeit von einem einstellbaren bzw. vorgebbaren
Grenzwert.
Die beiden erläuterten Kriterien - Geschwindigkeit
einerseits und Abgaskonzentration andererseits - können
auch gemeinsam eingesetzt werden.
Grundsätzlich könnte die geschwindigkeitsabhängige
Steuerung der Klappen K auch von dem Gang des Getriebes
abgeleitet werden, mit dem das Fahrzeug betrieben wird.
So könnten die Klappen grundsätzlich bei Stillstand des
Fahrzeugs sowie im 1. und im 2. Gang geschlossen sein.
Wenn die Klappen K geschlossen werden, kann durch die
Zentrale Z grundsätzlich auf eine interne Luftzirkulation
umgeschaltet werden. Dazu kann - falls erforderlich - ein
gesondertes, Gebläse G eingeschaltet werden. Da die
meisten Fahrzeuge aber mit einem Gebläse ausgerüstet
sind, kann dasselbe auch für die interne Luftzirkulation
verwendet werden.
Die Klappen K können grundsätzlich bei Stillstand des
Fahrzeugs geschlossen sein. Nach dem Wiederanfahren,
beispielsweise an einer Ampel oder im Stau, können die
Klappen K geschwindigkeitsabhängig oder auch zeitabhängig
wieder geöffnet werden. Die dafür vorgesehene Zeitdauer
ist ebenfalls einstellbar bzw. vorgebbar. Sie kann
beispielsweise 15 Sekunden betragen. Das zeitabhängige
Wiederöffnen der Klappen K kann auch dann eingesetzt
werden, wenn dieselben nach Unterschreiten einer
Grenzgeschwindigkeit geschlossen wurden.
Die zur Steuerung der Position der Klappe K vorgesehenen
Grenzwerte sind - wie schon erwähnt - einstellbar. Der
Führer des Fahrzeugs kann diese Grenzwerte also nach
seinen Wünschen einstellen. Für Extremsituationen ist die
ganze Automatik für die Betätigung der Klappen K komplett
abschaltbar. Die Position der Klappen K ist dann von Hand
einstellbar.
Die Frischluftzufuhr soll bei allen Fahrzeugtypen auf
jeden Fall beim Rückwärtsfahren unterbrochen sein, damit
nicht die eigenen Abgase in das Fahrzeuginnere gelangen.
Das ist insbesondere beim Kaltstart und beim Herausfahren
aus der Garage von Bedeutung.
Claims (9)
1. Verfahren zum Schutz des Innenraums eines
Kraftfahrzeugs vor außerhalb desselben befindlichen
Abgasen, mit welchem die Frischluftzufuhr für den
Innenraum durch Verschließen der dafür vorgesehenen
Öffnungen unterbrochen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen für die
Frischluftzufuhr in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder von der
Abgaskonzentration der durch die Öffnungen
tretenden Luft automatisch geschlossen und wieder
geöffnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Frischluftzufuhr dienenden Öffnungen
beim Unterschreiten einer vorgebbaren
Grenzgeschwindigkeit und bei Stillstand des
Fahrzeugs automatisch geschlossen und beim
anschließenden Überschreiten der
Grenzgeschwindigkeit automatisch wieder geöffnet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Frischluftzufuhr dienenden Öffnungen
beim Unterschreiten einer vorgebbaren
Grenzgeschwindigkeit automatisch geschlossen und
nach dem Wiederanfahren nach einer vorgebbaren
Zeitdauer wieder geöffnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frischluftzufuhr bei Stillstand des
Fahrzeugs automatisch abgeschaltet und nach dem
Wiederanfahren nach einer vorgebbaren Zeitdauer
wieder eingeschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frischluftzufuhr zusätzlich bei
Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs unterbrochen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frischluftzufuhr in Abhängigkeit vom Gang
des Getriebes, in dem das Fahrzeug fährt, ab- und
wieder eingeschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei abgeschalteter
Frischluftzufuhr automatisch auf eine interne
Luftzirkulation umgeschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kriterien zur automatischen
Ab- und Zuschaltung der Frischluft verstellbar
sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Automatik für die Ab- und
Zuschaltung der Frischluft abschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034607 DE4034607A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Verfahren zum schutz des innenraums eines kraftfahrzeugs vor abgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904034607 DE4034607A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Verfahren zum schutz des innenraums eines kraftfahrzeugs vor abgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4034607A1 true DE4034607A1 (de) | 1992-05-07 |
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ID=6417367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904034607 Ceased DE4034607A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Verfahren zum schutz des innenraums eines kraftfahrzeugs vor abgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
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