DE4034127A1 - Mittel zur daempfung von anschlaggeraeuschen von zwei teilen - Google Patents
Mittel zur daempfung von anschlaggeraeuschen von zwei teilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Mittel zur Dämpfung von An
schlaggeräuschen von zwei entlang einer Achse aufeinander zu
bewegbaren Teilen. In Geräten aller Art findet man sehr häu
fig Teile, die beim Betrieb des Gerätes aneinander schlagen.
Weiterhin ist es oft notwendig, Geräusche, die beim Betrieb
des Gerätes entstehen, möglichst zu dämpfen. Es ist daher
durchaus bekannt, zwischen den einander anschlagenden Teilen
Dämpfungselemente, zum Beispiel Gummiringe, einzulegen, die
eine entsprechende Geräuschdämpfung bewirken.
Dieses Problem tritt zum Beispiel auch bei Bremskraftreglern
in Kraftfahrzeugen auf. Die Anschlaggeräusche sollen hier
deswegen unterdrückt werden, weil sie vom unkundigen Fahrer
als Hinweis auf einen Defekt am Fahrzeug interpretiert wer
den könnten. Hier hat sich aber gezeigt, daß lediglich das
Zwischenlegen von Dämpfungselementen keine ausreichende Ge
räuschminderung hervorruft, und daß unter Umständen die
Funktionsweise des Gerätes beeinträchtigt ist.
Eine Verbesserung kann erzielt werden, indem die radiale
Ausdehnung des Dämpfungselementes beim Zusammenquetschen zu
begrenzt wird. Dies hat zur Folge, daß in der Anfangsphase -
unmittelbar nachdem das Dämpfungselement in Anlage an beide
Teile kommt - zunächst noch eine Formänderung des Elementes
auftritt. Sobald eine weitere radiale Beweglichkeit des Ele
mentes durch eine entsprechende radiale Einfassung begrenzt
wird, ist nur noch eine Kompression möglich. Dadurch läßt
sich in geeigneter Weise die Steifigkeit des Elementes wäh
rend des Zusammenquetschens ändern, wodurch offensichtlich
die o.g. Vorteile erzielt werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Dämpfungsmittels insbe
sondere bei rotationssymmetrischen Teilen ist in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Im folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels der Er
findungsgedanke näher erläutert werden.
Der erste Teil besteht aus einem zylinderförmigen Kolben 1,
an den sich in axialer Richtung ein Kopf 2 anschließt, der
wiederum in Eingriff steht mit einem Druckbegrenzer bzw.
Druckregler 3. Der zweite Teil besteht aus einer Führungs
hülse 4, wobei der Kolben 1 in der Hülse mit geringer Spiel
passung gleitet. Aus der einen Seite der Hülse ragt der Kopf
2 hinaus, während die andere Seite der Hülse durch ein Bo
denstück 5 verschlossen ist. An der Hülse 4 bzw. dem Boden
stück 5 greift eine nicht dargestellte Steuerfeder an, deren
Wirkkraft lediglich durch den Pfeil F angedeutet werden
soll. Die Führungshülse ist mit einen Außengewinde 6 verse
hen, an der ein Hebel angeschraubt werden kann, an dem eben
falls die Steuerfeder angreifen kann. Der Kolben 1 weist von
Bodenstück 5 einen definierten Abstand (Spalt 16) auf.
An ihrem offenen Ende weist die Hülse einen Kragen 7 auf,
der sich radial nach außen erstreckt und dessen Seitenfläche
als Anschlagfläche für einen Gummiring 9 dient. Am Übergang
zwischen dem Kolben 1 und dem Kopf 2 ist ein weiterer Kragen
8 angeformt, der sich radial nach außen erstreckt und dem
ersten Kragen 7 gegenüberliegt. Auch dieser Kragen 8 weist
eine Anschlagfläche für einen Gummiring 9 auf. Der Gummiring
9 ist auf den Kolben 1 gesteckt, und befindet sich zwischen
den Anschlagflächen der Kragen 7 und 8. Der Gummiring 9 hat
ein rechteckig bzw. quadratisches Profil. Andere Querschnit
te (z. B. rund) sind auch möglich. Durch die Wahl des Quer
schnitts kann der Übergang zwischen der Verformungsphase und
der Kompressionsphase beeinflußt werden. Damit der Ring auf
dem Kolben unverschiebbar liegt, kann eine Verspannung des
Rings eingestellt werden, das heißt, daß der Innendurchmes
ser des Rings vor der Montage kleiner ist als der Außen
durchmesser des Kolbens.
Die radiale Einfassung des Gummiringes 9 wird nun wie folgt
gebildet. Die innere Einfassung ist Mantelfläche des Kolbens
1. Der Innendurchmesser des Gummiringes 9 entspricht dem
Durchmesser des Kolbens 1.
Die äußere Einfassung ist wie folgt gebildet. Am Kragen 7
der Führungshülse 4 ist ein Anschlagring 10 angeformt, der
sich in axialer Richtung erstreckt und dessen Innendurchmes
ser ein wenig größer ist als der Außendurchmesser des Gummirings
9. Dadurch entsteht ein Spalt 11 zwischen dem Gummiring und
dem Anschlagring 10.
Der Gummiring ist nun von allen Seiten eingefaßt, und zwar in
axialer Richtung durch die Anschlagflächen an den Kragen 7
und 8 und in radialer Richtung durch die Mantelfläche des
Kolbens 1 und der inneren Ringfläche des Anschlagrings 10.
Die Flächen schließen einen Ringraum ein, der im Querschnitt
rechteckig ist.
Es sei noch hingewiesen auf eine Druckfeder 15 zwischen dem
Kolben 1 und dem Bodenstück 5 der Hülse 4, diese sorgt für
eine Vorspannung des Kolbens 1 bzw. des Kopfs 2 gegen den
Druckregler 3.
Wie schon angedeutet, kann das Element eingesetzt werden in
Verbindung mit Bremsdruckbegrenzern oder Bremsdruckreglern,
wobei in der Skizze lediglich eine schematische Andeutung
erfolgt. Mit 3 ist das Schaltbild eines Bremsdruckbegrenzers
dargestellt, der in eine Bremsleitung 12 zwischen einem
Hauptbremszylinder 13 und einer Radbremse 14 angeordnet ist.
Sobald der Druck im Hauptbremszylinder 13 einen bestinmten
Wert erreicht, der durch die Steuerkraft F bestinmt ist,
sperrt der Druckbegrenzer, so daß der Druck in der Radbremse
14 auch bei weiter ansteigendem Druck im Hauptbremszylinder
13 konstant bleibt. Das System kann ebenso eingesetzt werden
bei Bremsdruckreglern, bei dem der Druck in der Radbremse
oberhalb eines bestinmten Schaltraumdruckes nur noch in ei
nem geminderten Verhältnis zum Hauptzylinderdruck ansteigt.
Das System arbeitet wie folgt:
Der Kopf 2 liegt am Druckbegrenzer 3 an, der karosseriefest
eingesetzt ist. Die Führungshülse 4 ist mit einer Steuerfe
der verbunden, die ihr Widerlager an einem radfesten Punkt
hat. Bei Bewegungen der Karosserie gegenüber dem Rad werden
Kolben 1 und Führungshülse 4 gegeneinander verschoben, wobei
der Kolben 1 wegen der Vorspannung der Druckfeder 15 in An
lagen am Regler 3 bleibt. Die Figur zeigt die Grundstellung
der Teile, wobei der Ring an der Anschlagfläche der Kragen 7
und 8 anliegt. Bei einer Druckbeaufschlagung des Brems
systems wird bei Erreichen eines bestimmten Druckes ein
Steuerkolben im Regler 3 bewegt, an dem der Kopf 2 abge
stützt ist. Dieses bewegt sich nun in die Hülse hinein. Da
bei wird der Gummiring gequetscht, wodurch er sich radial
ausdehnt. Eine Ausdehnung nach innen wird in diesem Ausfüh
rungsbeispiel verhindert, da der Gummiring eng an der Man
telfläche des Kolbens 1 anliegt. Der Gummiring wird sich da
her nach außen ausdehnen, und sich dabei in axialer Richtung
abflachen. Die Elastizität des Gummirings 9 wird in dieser
Phase durch seine Formelastizität bestimmt. Sobald der
Außenrand des Gummirings den Anschlagring 10 erreicht, ist
die Verformung des Ringes nach außen gehindert, so daß keine
weitere Verformung des Ringes stattfinden kann. Vielmehr
wird der Ring 9 von den vier Anschlagflächen an den Kragen
7, 8, am Kolben 1 und am Anschlagring 10 begrenzt. Eine Bewe
gung der Teile aufeinander zu ist nun nur noch durch Kom
pression des Ringes, also eine Volumenänderung zu erreichen,
so daß die Elastizität des Ringes nur noch durch eine Kom
pressionselastizität bestimmt wird. An dieser Stelle sei an
gemerkt, daß der Außendurchmesser des Kragens 8 natürlich
kleiner sein muß als der Innendurchmessers des Anschlagrings
10, so daß der Kragen 8 in den Anschlagring 10 einfahren
kann. Sobald der Kolben den Spalt 16 überfahren hat, legt er
sich am Bodenstück an. Damit wird eine weitere Quetschung
des Gummirings unterbunden, wodurch Beschädigungen des Rin
ges durch zu starke Quetschung vermieden wird. Die Länge des
Spalts muß so gewählt werden, daß bei Anlage des Kolbens 1
an das Bodenstück 5 die Relativgeschwindigkeit der Teile
weitgehend abgebaut wird.
Bezugszeichenliste
1 Kolben
2 Kopf
3 Bremsdruckbegrenzer
4 Führungshülse
5 Bodenstück
6 Gewinde
7 Kragen
8 Kragen
9 Gummiring
10 Anschlagring
11 Spalt
12 Bremsleitung
13 Hauptbremszylinder
14 Radbremszylinder
15 Druckfeder
16 Spalt
2 Kopf
3 Bremsdruckbegrenzer
4 Führungshülse
5 Bodenstück
6 Gewinde
7 Kragen
8 Kragen
9 Gummiring
10 Anschlagring
11 Spalt
12 Bremsleitung
13 Hauptbremszylinder
14 Radbremszylinder
15 Druckfeder
16 Spalt
Claims (6)
1. Mittel zur Dämpfung von Anschlaggeräuschen von zwei ent
lang einer Achse aufeinander zu verschiebbaren Teilen
(1, 4), bestehend aus einem Dämpfungselement (9), das zwi
schen den Teilen vorgesehen ist und in axialer Richtung
quetschbar ist, wobei das Element sich bei Quetschung ra
dial ausdehnt, und mit einer Einfassung (10) des Elemen
tes bestehend aus einer radial inneren und einer radial
äußeren Anschlagfläche, die nur eine radial begrenzte
Ausdehnung des Elementes zulassen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement aus
Gummi besteht.
3. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teile rota
tionssymmetrisch ausgebildet sind und je einen Kragen
(7, 8) aufweisen, zwischen denen das Element (9) angeord
net ist, und daß das Element aus einem elastischen Ring
(9) besteht.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Teil einen zy
linderförmigen Kolben (1) aufweist, auf dem der elasti
sche Ring (9) aufgesteckt ist, so daß der Innendurchmes
ser des elastischen Ringes (9) dem Außendurchmesser des
Kolbens (1) entspricht, und daß am Kragen (7) des zweiten
Teils ein Anschlagring (10) in axialer Richtung angeformt
ist, dessen Innenfläche die radial äußere Begrenzung für
die radiale Ausdehnung des elastischen Rings (9) dar
stellt.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
äußeren Randes des elastischen Rings (9) kleiner ist als
der Innenrand des Anschlagrings (10).
6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die axiale Beweglichkeit
der Teile zueinander begrenzt ist (Spalt 16), so daß die
axiale Quetschung des elastischen Elements endlich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034127 DE4034127C2 (de) | 1990-10-26 | 1990-10-26 | Vorrichtung zur Dämpfung von Anschlaggeräuschen von zwei Teilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034127 DE4034127C2 (de) | 1990-10-26 | 1990-10-26 | Vorrichtung zur Dämpfung von Anschlaggeräuschen von zwei Teilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4034127A1 true DE4034127A1 (de) | 1992-04-30 |
DE4034127C2 DE4034127C2 (de) | 1998-01-22 |
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ID=6417131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904034127 Expired - Fee Related DE4034127C2 (de) | 1990-10-26 | 1990-10-26 | Vorrichtung zur Dämpfung von Anschlaggeräuschen von zwei Teilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4034127C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143042A1 (de) * | 1980-11-24 | 1982-06-03 | List, Hans, Prof. Dipl.-Ing. Dr.Dr.h.c., 8020 Graz | Koerperschalldaemmendes element |
DE3514067A1 (de) * | 1984-04-18 | 1985-10-24 | Aktiebolaget Volvo, Göteborg | Aufhaengestrebenbefestigung fuer ein motorfahrzeug |
-
1990
- 1990-10-26 DE DE19904034127 patent/DE4034127C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143042A1 (de) * | 1980-11-24 | 1982-06-03 | List, Hans, Prof. Dipl.-Ing. Dr.Dr.h.c., 8020 Graz | Koerperschalldaemmendes element |
DE3514067A1 (de) * | 1984-04-18 | 1985-10-24 | Aktiebolaget Volvo, Göteborg | Aufhaengestrebenbefestigung fuer ein motorfahrzeug |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Buch: Dr. Werner Zeller - Technische Lärmabwehr, 1950, Verlag Alfred Kröner, Stuttgart, S. 28-30 * |
DE-Z: WISSER: Gummifederung in schienen- und nichtschienengebundenen Fahrzeugen. In: Plaste u. Kautschuk, 6. Jg., H., 1959, S. 28-30 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4034127C2 (de) | 1998-01-22 |
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