DE403287C

DE403287C - Einrichtung zur Bestimmung des Fluessigkeitsstandes in Hochdruckgefaessen

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Publication number: DE403287C
Application number: DEL53592D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-07-19
Filing date: 1921-07-19
Publication date: 1924-09-30

Description

Einrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsstandes in Hochdruckgefäßen. Die Bestimmung des Flüssigkeitsstandes in Hochdruckgefäßen i Betriebszustand bietet erhebliche Schwierigkeiten. Dass gilt ganz besonders von Hochdruckreaktionsgefäßen, in welchen c'hemisc'he Prozesse bei sehr hohen Drucken und Temperaturen durchgeführt werd. Aber auch in Hochdruckdampfkesseln, Hochdruckdestillationskesseln, Hochdruckvorratsgefäßen. usw. ist die Bestimmung ihrer Füllung mit den bisherigen Mitteln, wie Flüssigkeitsstandrohr oder Schwimmkörper, im praktischen Betrieb schwierig oder unmöglich.
Diese Schwierigkeiten werden behoben, wenn entsprechend dem Erfindungsgedanken das Hbchdruckgefäß selbst mit seinen nachgiebig anzuordnenden. Zu- und Ableitungen als Teil einer Waage ausgebildet und entsprechend beweglich eingerichtet wird. In den Abbildungen sind zwei der zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten veranschaulicht.
Das Gefäß i ist um die Achse a drehbar gelagert. Das freie Ende des Gefäßes wird in b gestützt; der Stützungsdruck des leeren Gefäßes einschließlich der Zusatzkonstruktionen kann ganz oder teilweise durch eine Ausgleichvorrichtung aufgenommen werden. Diese läßt .5ichl z. B. in einfacher Weise durch eine Hebelübertragung 3 mit einstellbaren Ausgleichsgewichten Ga ausbilden. Es sind indessen auch, andere Lösungen, wie Rollenzüge mit Gewichlsbe7astung oder hydraulische Ausgleichung, möglich. Eine weitere Meßvorrichtung, die als Waage n m' oder besonders geeignet als Meßdose m ausgebildet werden kann, dient dann dazu, den Druck des Flüssigkeitsinhalts selbst aufzunehmen und gestattet bei entsprechender Eichung der Vorrichtung, den Flüssigkeitsstand sowie seinen Inhalt anzugeben. Die Lage von Waage m ist beliebig, dieselbe kann auch- mit der Ausgleichvorrichtung, 3. verbunden werden. Im allgemeinen wird die Belastung der Ausgleichvorrichtung durch das Leergewicht der Pendelwaage, -einschließlich des Gefäßes, wesentlich höher ausfallen als die auf die eigentliche Meßvorrichtung kommenden Druckgrößen. Die Meßvorrichtung kann also äußerst empfindlich ausgebildet werden, so daß der Genauigkeitsgrad ein, sehr hoher ist und von andern Flüssigkeitsstandanzeigern für Hochdruckgefäße nicht annähernd erreicht wird.
Die Lagerung und Kraftübertragung geschieht am zweckmäßigsten durch Schneiden, so daß der Einfluß der Reibung praktisch verschwindet. Ebenso werden Rohrleitungen, Anschlüsse o. dgl., mit 2 bezeichnet, das Meßergebnis nicht beeinflussen, wenn für eine genügende Federlänge i der Rohre gesorgt wird; außerdem - geschieht die eigentliche Messung des Flüssigkeitsinhalts stets in der gleichem. Lage. ' Abb. i stellt eine Anwendungsform des ges-c!hil.clerten Prinzips für hohe Gefäße dar, bei der das Gefäß auf die Pendelwaagenkonstruktion gesetzt ist. Demgegenüber ist in Abb.2 eine Ausführung wiedergegeben, bei, der das Gefäß mit der Pendelwaagenkonstruktzon organisch vereinigt und innerhalb der Pendelwaagenkonstruktion als selbsttragender Teil ausgebildet ist. Letzteres ergibt besonders bei langen Gefäßen eine sehr einfache und zweckmäßige Bauart.
NTan kennt bereits Einrichtungen zur Bestimmung des Flüssigkeitsstandes in Gefäßen durch Wägung, z. B. für Bierfässer, Behälter mit Schüttgut, außerdem in Form von Meßinstrumenten als Ausrüstungsteil. von Dampfkesseln., nicht aber für Hochdruckgefäße, cNe unter den schwierigsten Arbeitsverhältnissen mit ihren unter Umständen zahlreichen Zu-und Ableitungen in Betrieb sind. In diesen können Drucke von 5o, ioo und mehr Atmosphären. herrschen, gleichzeitig auch Temperaturen von 400°C und darüber. Sie haben dann eine dem hohen Druck entsprechend dicke Wandung und entsprechend hohes Gewicht und können mit den übrigen Betriebsapparaten durch Rohrleitungen und Ausrüstungsteile mannigfacher Art verbunden sein, deren Abdichtung große Schwierigkeiten bietet und die im Betrieb schwer zu warten sind.
Trotz dieser Erschwernisse wird, wenn man ein solches Hochdruckgefäß von seiner Verankerung löst und es als Waage ausbildet und die Zu- und Ableitungen genügend nachgiebig anordnet, die Veränderung des Flüssigkeitsstandes in genauer Weise angezeigt, ohne da,ß der Betriebszustand in irgendeiner Weise berührt wird.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Einrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsstandes in Hochdruckgefäßen im Betriebszustand, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochdruckgefäß zwecks Bestimmung seiner Füllung durch die an sich zu gleichartigen Zwecken bekannte Wägungsmethode mit seinen nachgiebig anzuordnenden Zu- und Ableitungen als Teil einer Waage, insbesondere einer Pendelwaage, ausgebildet wird und entsprechend beweglich eingerichtet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochdruckgefäß innerhalb der Waagenkanstruktion in an sich bekannter Weise ein selbsttragender Teil ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Leergewicht der Waage einsthließfch Gefäß ganz oder teilweise ausgeglichen ist.