DE4032747A1 - Verfahren zur nassausschleusung von aschen aus generatoren der kohledruckvergasung - Google Patents
Verfahren zur nassausschleusung von aschen aus generatoren der kohledruckvergasungInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
- C10J3/46—Gasification of granular or pulverulent flues in suspension
- C10J3/48—Apparatus; Plants
- C10J3/52—Ash-removing devices
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Description
Verfahren zur Naßausschleusung von Aschen aus Generatoren der
Kohledruckvergasung.
Die Erfindung gehört in das Gebiet der Kohledruckvergasung und betrifft
die Ausschleusung von Aschen, die bei der Druckvergasung
von festen Brennstoffen anfallen, vor allem Aschen, die durch die
Vergasungsbedingungen oder dem Einsatz ballastreicher Brennstoffe
ein breites Kornspektrum aufweisen.
Die bei der Festbettdruckvergasung anfallenden Vergasungsrückstände
pulvriger und/oder gesinterter Struktur, bezeichnet als Aschen,
werden nach DD-PS 1 10 512 trocken in einer Ascheschleuse gesammelt
und ausgeschleust. Die Ausschleusung erfolgt in einen Fallschacht,
der in eine wassergefüllte Kratzerkettenrinne taucht. Von dort
wird die Asche zum Brecher gefördert und danach hydraulisch oder
mittels Bandanlagen entsorgt.
Diese trockene Ausschleusung und offene Entaschungstechnologie
weist neben anderen Mängeln folgende entscheidende Nachteile auf:
- - Probleme beim Öffnen des unteren Aschekegels
- - Brückenbildung beim Ausschleusen
- - Ausschleusung bei nicht vollständig entspannter Ascheschleuse und damit Austritt großer Staubmengen in die Anlage und die Arbeitsstätten
- - Austrag von Glut
- - Undichtigkeiten von Aschekegelverschlüssen und hoher Verschleiß
- - Mängel in der Sicherheit.
Es ist bekannt, daß nach DD-WP 1 47 250 durch Anordnung eines 2. Schleusenraumes
und Anordnung einer 3. Verschlußarmatur und durch konstruktive
Änderung an den Verschlußorganen die Sicherheit des Verschließens
erhöht wurde, aber wesentliche Mängel des Ausschleusverhaltens
und der Dampfbildung der heißen Asche bei offener Ablöschung im
Wasserbad nicht beseitigt werden konnten.
In den Erfindungen CS-PS 1 24 440, DD-WP 1 16 259 und DE-OS 24 55 127
können nur feinkörnige bzw. aufbereitete Aschen ausgeschleust und
entsorgt werden.
Es ist weiterhin bekannt, daß die Ausschleusung in ein geschlossenes
Drucksystem (DD-WP 271 707) erfolgt, ohne daß die Ausschleusverhältnisse
entscheidend verbessert werden.
Ein hoher apparativer Aufwand ist mit der Erfindung DD-WP 210 927
beschrieben, in dem die Asche sofort in ein Wasserbad eingetragen
und danach in getrennten Fraktionen entsorgt wird. Analoge Lösungen,
teilweise mit integrierten Brecheinrichtungen, sind mit den Erfindungen
CS-124 440, DE-OS 24 55 127, DE-OS 25 06 161 bekannt. Nachteilig
wirken sich vor allem der hohe regelungstechnische und bei integrierten
Brecheinrichtungen, der maschinentechnische Aufwand zur
Sicherung des Systemdruckes und der Förderfähigkeit der Schlackeanteile
aus (DD-WP 245 441, US-44 63 686).
Die Verfügbarkeit des Gesamtsystems derart aufwendiger Technologien
wird dabei entscheidend verschlechtert und der materielle Aufwand
erhöht.
Es ist weiterhin bekannt, daß durch Anordnung eines Löschwasserbehälters
mit Schikanen und Gegenstromklassierung die Ascheentsorgung
verbessert werden soll.
Auch bei der Lösung mit einem absperrbaren Löschbehälter, bei dem
ständig Atmosphärendruck gewährleistet wird, werden die Austragsbedingungen
der Trockenasche aus der Ascheschleuse in keiner Weise
verbessert.
Bei der Lösung durch Anordnung von Doppelarmaturen an der Ascheschleuse
zur Erhöhung der Sicherheit und verbessertem Austragsverhalten,
ist die sichere drucklose Ausschleusung der trockenen Asche nicht gewährleistet
und führt bei Eintrag der heißen Asche zu analogen Verhältnissen,
wie bei der bisherigen Technologie.
Gleiche Nachteile treten auf bei dem Verfahren zur Teilbespannung
und Teilspülung des Schleusensystems.
Das Problem der Erfindung liegt in der Erhöhung der Verfügbarkeit, der
Zuverlässigkeit bei Senkung des Bedien- und Instandhaltungsaufwandes
von Entaschungsbaugruppen und der Beseitigung von Gefährdungen,
extremer Verschmutzungen und anderer Mängel der bekannten offenen
Entaschungstechnologie, die bei der Kohledruckvergasung Anwendung
findet. Mit der Erfindung soll eine wenig energieaufwendige, mechanisch
einfache, verschleißarme und sichere Ausschleusung von transportschwierigen
Asche-Schlacke-Gemischen, die bei der Kohledruckvergasung
anfallen, gewährleistet werden.
Vorausgesetzt wird eine Doppelschleuse, die aus einem oberen Teilraum und
einem unteren Teilraum mit einer dazwischen angeordneten herkömmlichen
Verschlußarmatur besteht und deren unterer Teilraum teilweise mit Wasser
gefüllt ist.
Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß die Druckverhältnisse in
den Teilräumen so eingestellt werden, daß das mittlere Verschlußorgan
druckunterstützt öffnet, d. h., daß vor dem Öffnen des mittleren Kegels
der Druck im unteren Teilraum gleich oder größer 0,01 MPa gegenüber dem
oberen Teilraum beträgt, und während der kurzzeitigen Entspannung die
Schüttung im oberen Teilraum gelockert und damit der Ascheaustrag eingeleitet
wird, und in Abhängigkeit von der Aschestruktur zeitverzögert
die Entspannung erfolgt. Es ist auch erfindungsgemäß, daß das Fassungsvolumen
des unteren Teilraumes definiert größer dem des oberen Teilraumes
und die Be- und Entspannung der Teilräume unabhängig voneinander
möglich ist, so daß einerseits die Aufnahmebereitschaft für Asche im
oberen Teilraum vorhanden und andererseits der drucklose und staubfreie
Austrag des Asche-Wasser-Gemisches gewährleistet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und mittels
einer Zeichnung erläutert.
Die durch den Drehrost kontinuierlich oder diskontinuierlich aus dem
Generator ausgetragene Asche 8 fällt durch die offene obere Verschlußarmatur
1 in den oberen Teilraum 2.1 der Schleuse 2. Ist der obere
Füllstand erreicht, wird die obere Verschlußarmatur 1 geschlossen. Der
Teilraum 2.1 auf ≦2,0 MPa entspannt und die Entspannungsarmatur 10
geschlossen. Der Teilraum 2.2 wird auf <2,0 MPa bespannt. Bei einem
Differenzdruck 6 von ≧0,01 MPa wird die Bespannungsarmatur 11 geschlossen
und die mittlere Verschlußarmatur 3 geöffnet und die gesamte
Asche in den Teilraum 2.2 eingetragen und abgelöscht. Die mittlere
Verschlußarmatur 3 wird geschlossen und der Teilraum 2.1 bespannt. In
Abhängigkeit von der Aschestruktur wird der Teilraum 2.2 zeitverzögert
entspannt. Nach Einstellung der erforderlichen Drücke in dem Teilraum
2.1 (Generatordruck) und dem Teilraum 2.2 (Atmosphärendruck) werden
jeweils die Verschlußarmaturen 1 und 4 geöffnet.
Nach Abschluß des Feststoffaustrages aus dem Teilraum 2.2 wird die
untere Verschlußarmatur 4 geschlossen. Die Frischwasserzulaufleitung 7
und die Überlaufleitung 5 geöffnet.
Die Leitungen bleiben so lange auf, bis der erforderliche Wasserstand
erreicht und die Temperatur unter 40°C abgesenkt wurde.
Danach werden die Armaturen der Leitungen 5 und 7 geschlossen und der
Flutraum wird auf ≧2,0 MPa bespannt und somit die Ausgangsstellung
erreicht.
Die Vorteile der Erfindung sind:
- - Das Ablöschen der Asche im geschlossenen System und der nachträglichen Entspannung eines geringeren, feststoffärmeren Restvolumens, einschließlich der durch den Wärmeinhalt der Asche entstehenden Dämpfe aus dem System.
- - Die druckunterstütze Öffnung des Kegelverschlusses in die trockene Asche und der Einleitung des Austrages durch einen Druckstoß in die Schüttung entgegen der Schwerkraft.
- - Leichterer druckloser Austrag eines Wasser-Asche-Gemisches ohne Staubanfall und Dämpfe.
- - Sicheres Öffnen und Schließen der Verschlußarmaturen als Voraussetzung zur Automatisierung und der Senkung des Verschleißes bei Beibehaltung der Hauptbaugruppen der vor- und nachgeschalteten Entsorgungstechnologie.
- - Entscheidende Voraussetzung der Sicherheit und der Arbeits- und Wartungsbedingungen im Bereich der Entaschung.
- - Senkung der Be- und Entspannungszeiten der Schleuse, dadurch schnellere Betriebsbereitschaft für den Ascheaustrag des Generators.
Verzeichnis der verwendeten Bezugszeichen
1 obere Verschlußarmatur
2 Schleuse
2.1 oberer Teilraum
2.2 unterer Teilraum
3 mittlere Verschlußarmatur
4 untere Verschlußarmatur
5 Überlaufleitung mit Armatur
6 Frischwasserzulauf mit Armatur
7 Ascheeintritt
9 Asche-Wasser-Gemisch Austrittsrohr
10 Be- und Entspannungsarmatur
11 Inertgasbespannungsleitung
12 Verbindungsleitung zwischen den Teilräumen 2.1 und 2.2 13 Wasserabtauchung
2 Schleuse
2.1 oberer Teilraum
2.2 unterer Teilraum
3 mittlere Verschlußarmatur
4 untere Verschlußarmatur
5 Überlaufleitung mit Armatur
6 Frischwasserzulauf mit Armatur
7 Ascheeintritt
9 Asche-Wasser-Gemisch Austrittsrohr
10 Be- und Entspannungsarmatur
11 Inertgasbespannungsleitung
12 Verbindungsleitung zwischen den Teilräumen 2.1 und 2.2 13 Wasserabtauchung
Claims (4)
1. Verfahren zur Naßausschleusung von Aschen aus Generatoren der
Kohledruckvergasung durch eine Ascheschleuse, die in einen
trockenen und einen mit Wasser gefüllten Teilraum aufgeteilt
und die Teilräume durch ein Verschlußorgan gasdicht getrennt
sind, gekennzeichnet dadurch, daß nach Einstellung eines
Differenzdruckes von größer 0,01 MPa zwischen beiden Teilräumen
in der Art, daß das Verschlußorgan druckunterstützt
öffnet und nach vollständiger Ablöschung der Asche unter
Druck die Entspannung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daß die Entspannung in Abhängigkeit
von der Aschestruktur zeitverzögert in der Art erfolgt,
daß bei einer durchschnittlichen Korngröße von dm≦4 mm
nach 10 min. und bei dm<4 mm innerhalb von 10 min. entspannt
wird und separate Be- und Entspannungsarmaturen an
beiden Teilräumen angeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß
das Volumen des unteren Teilraumes um die Teilvolumina vergrößert
wird, die dem Volumen des durch die Asche verdrängten
Wassers und dem Volumen des Gasraumes von ≦1,5 m³ entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß
zur Einstellung des definierten Wasservolumens, das mindestens
der 1,2fachen Aschemenge entsprechen muß, am unteren Teilraum
eine absperrbare Überlaufleitung angeordnet wird, deren Auslauf
in der Kratzerkette oder der Spülrinne endet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032747 DE4032747C2 (de) | 1990-10-16 | 1990-10-16 | Verfahren zur Naßausschleusung von Aschen aus Generatoren der Kohledruckvergasung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032747 DE4032747C2 (de) | 1990-10-16 | 1990-10-16 | Verfahren zur Naßausschleusung von Aschen aus Generatoren der Kohledruckvergasung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032747A1 true DE4032747A1 (de) | 1992-04-23 |
DE4032747C2 DE4032747C2 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=6416350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032747 Expired - Fee Related DE4032747C2 (de) | 1990-10-16 | 1990-10-16 | Verfahren zur Naßausschleusung von Aschen aus Generatoren der Kohledruckvergasung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032747C2 (de) |
Citations (6)
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DE2455127A1 (de) * | 1974-11-21 | 1976-06-10 | Shell Int Research | Verfahren zum ausschleusen von rueckstaenden aus einem unter erhoehtem druck stehenden vergasungsraum |
DD147250A1 (de) * | 1979-11-21 | 1981-03-25 | Horst Burkhardt | Verfahren und vorrichtung zum sicheren ausschleusen von vergasungsrueckstaenden |
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-
1990
- 1990-10-16 DE DE19904032747 patent/DE4032747C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4032747C2 (de) | 1996-08-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LAUSITZER BRAUNKOHLE AKTIENGESELLSCHAFT (LAUBAG), |
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: C10J 3/34 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SEKUNDAERROHSTOFF-VERWERTUNGSZENTRUM SCHWARZE PUMP |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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