DE4032331A1 - Antriebsvorrichtung fuer einen rohrrundnaht-pruefkopf - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer einen rohrrundnaht-pruefkopfInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für
einen Rohrrundnaht-Prüfkopf mit einem diesen verschiebbar
tragenden Ausleger, einem elektromotorisch angetriebenen zwei
achsigen, vierrädrigen Fahrgestell für den Ausleger und einem
einen der zu prüfenden Rohrnaht benachbarten Rohrabschnitt
unter Reibschluß umschließenden Transmissionsmittel.
Zum zerstörungsfreien Prüfen und Überwachen der Güte
geschweißter Rundnähte von Rohren werden üblicherweise
Ultraschallprüfköpfe eingesetzt, die unter Zwischenlage eines
Ankopplungsmittels, wie z. B. Wasser, den Bereich der Rohrnaht
mäanderförmig abtasten. Die Führung des Prüfkopfes kann von
Hand geschehen; zur Automatisierung von Prüf- und Überwachungs
vorgängen werden Antriebsvorrichtungen der eingangs genannten
Art eingesetzt. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art benutzt
als Fahrgestellräder Kugellager, deren Außenschalen auf einem
auf das zu prüfende Rohr aufgebrachten Rollmantel ablaufen.
Dabei finden als Transmissionsmittel Zahnriemen Verwendung, die
den Reibschluß der Antriebsvorrichtung mit dem Rollmantel
sicherstellen. Die Zahnriemen müssen jedoch nicht nur die den
Reibschluß bedingende Kraft aufbringen bzw. übertragen, sie
werden auch von dem den Prüfkopf tragenden Ausleger, der
während der Prüfung über die Rundnaht überkragt, mit
unterschiedlichem Gewicht belastet. Zur sicheren Ankopplung
wird der Prüfkopf in der Regel federbelastet an die Rundnaht
angedrückt, was die Belastung des Transmissionsmittels erhöht.
Dies erfordert am zu prüfenden Rohr sorgfältige Einstell- und
Vorbereitungsarbeiten, die zeitaufwendig sind.
Bei der Anwendung solcher Antriebsvorrichtungen ist aber eine
Verringerung des Zeitaufwandes für Einstell- und Vorbereitungs
arbeiten dann geboten, wenn die zu prüfenden und zu überwa
chenden Rohre zur Leitung gefährlicher Stoffe, wie z. B. explo
siver oder radioaktiver Substanzen bestimmt sind, die zum
Schutz des Bedienungspersonals eine Fernsteuerung des Meß-,
Prüf- und Überwachungsvorganges erforderlich machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht montier
bare Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
die mit geringstmöglichem Zeitaufwand ohne Zusatzmittel auf
ein zu überwachendes Rohr aufsetzbar ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine das
Transmissionsmittel bildende Kette, die mit einem Kettenschloß
verschließbar ist, und durch einen federbelasteten
Kettenspanner, der die Kette zwischen den Radachsen des Fahrge
stells belastet.
Durch Anwendung der Erfindung wird eine gegenüber Zahnriemen
hochbelastbare Kette als längenstabiles Transmissionsmittel
eingesetzt, die bei geeigneter Vorspannung den Reibschluß zum
Rohrmantel im Bereich der zu prüfenden Rohrnaht ohne
zusätzliche Mittel, z. B. einen Rollmantel, erzwingt. Damit
kann die für die Aufbringung des Rollmantels vorzusehende Zeit
entfallen, denn selbst staubige oder rostige Rohre führen bei
dem im Rahmen der Erfindung vorgesehenen direkten Kontakt des
Fahrgestells mit dem Rohrmantel zu keiner Änderung des Reib
schlusses. Die wesentlich höheren übertragbaren Zugkräfte der
nach der Erfindung vorgesehenen Kette erlauben den Einsatz von
langgestreckten Auslegern, z. B. von mehr als 100 cm Länge, und
erwünschten ausreichend hohen Andruckkräften des Prüfkopfes
über den gesamten Rohrumfang der zur prüfenden Rundnaht, wobei
der federbelastete Kettenspanner sowohl die erforderlichen
Kräfte zur Gewichtskompensation von Ausleger und Prüfkopf
einerseits und Reibschluß der Kette am Rohrmantel andererseits
als auch einen begrenzten Längenausgleich zur Anpassung an
geringfügig unterschiedliche Rohrdurchmeser ermöglicht. Die Be
lastung der Kette zwischen den Radachsen des Fahrgestells
schafft die Voraussetzung für eine kompakte, leicht handhabbare
Antriebsvorrichtung, die schnell und zeitsparend montiert
werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens
ist die Kette von einem mit einem Elektromotor verbundenen
Kettenrad drehmomentenschlüssig antreibbar. Zur Erzielung der
mäanderförmigen Abtastbewegung des Prüfkopfes ist eine solche
Ausführung wegen der Start-Stop-Steuerung günstig, und zwar
weitgehend unabhängig davon, ob Schrittmotoren oder andere
Servomotoren verwendet werden.
Eine kompakte, leicht handhabbare Gestaltung der
Antriebsvorrichtung nach der Erfindung wird erzielt, wenn das
Kettenrad zwischen den Radachsen angeordnet ist. Damit kann der
Antriebsmotor und ein ggf. erforderliches Getriebe in die
Antriebsvorrichtung ohne Erhöhung der äußeren, zumeist
begrenzten Abmessungen integriert werden.
Die Führung der Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung läßt
sich bei einer weiteren Ausgestaltung verbessern, wenn jede der
Radachsen des Fahrgestells eine die Kette führende Umlenkrolle
aufweist, wobei diese auch mit einem Zahnkranz ausgestattet
sein kann.
Wenn der Kettenspanner, wie es bei einem anderen Ausführungs
beispiel des Erfindungsgedankens vorgesehen ist, die Kette zwi
schen dem Kettenrad und einer der Umlenkrollen belastet, kann
nach dem Schließen des Kettenschlosses die Kettenspannarbeit
und der ggf. erforderliche Längenausgleich am Kettenspanner mit
einem motorisch betriebenen Werkzeug im Bereich des kompakten
Fahrgestells ausgeführt werden.
Die notwendige Rüst- und Montagezeit läßt sich weiterhin
verkürzen, wenn auf die äußere Beschaffenheit des äußeren Rohr
mantels beim Einsatz der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
keine Rücksicht genommen werden muß; insbesondere ist dies dann
möglich, wenn die Radachsen des Fahrgestells als Räder
Schwerlastrollen mit einem elastisch deformierbaren Mantel
tragen, der von der Kraft des Kettenspanners belastbar ist.
Der bei der Erfindung vorgesehene Kettenspanner ist bei diesem
Ausführungsbeispiel Kompensationsmittel für die Verformung
aller vier Radmäntel, die Verunreinigungen, Unebenheiten oder
Verformungen des Rohrmantels ohne Beeinträchtigung der
Antriebseigenschaften ausgleichen.
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung beschrieben und die
Wirkungsweise erläutert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch in einer Ansicht die auf ein
geschweißtes Rohr aufgesetzte erfindungsgemäße Antriebsvor
richtung für einen Rohrrundnaht-Prüfkopf.
In Fig. 2 ist schematisch in einer zur Fig. 1 zugehörigen
Seitenansicht mit einem Schnitt durch das Rohr die erfindungs
gemäße Antriebsvorrichtung dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt schematisch in einem vergrößerten Maßstab
einen Ausschnitt aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Antriebsvorrichtung 1 gezeigt, die über
einen langgestreckt ausgebildeten Ausleger 2 einen Prüfkopf 3,
insbesondere einen Ultraschallprüfkopf, für eine Rohrrundnaht 4
in Pfeilrichtung 5 verschiebbar trägt.
Die Antriebsvorrichtung 1 ist elektromotorisch angetrieben und
hat ein Fahrgestell 1a, das zwei Achsen 6, 6a und vier Räder
7a,b,c,d aufweist. Die Antriebsvorrichtung 1 ist ferner mit
einem Transmissionsmittel in Form einer Kette 8 versehen, die
den der zu prüfenden Rohrrundnaht 4 benachbarten Rohrabschnitt
9 unter Reibschluß umschließt. Die Kette 8 hat ein Kettenschloß
8a zum Verbinden der beiden freien Kettenenden 8b, c beim
Montieren der Antriebsvorrichtung 1. Die schematische
Darstellung in Fig. 2 zeigt die den Rohrabschnitt 9
umschließende Kette 8 und ihre Führung im Bereich der Antriebs
vorrichtung 1. Die Kette 8 läuft, wie der vergrößerte Aus
schnitt nach Fig. 3 besonders gut erkennen läßt,
über eine Umlenkrolle 10, die auf der die Räder 7a, b tragenden
Achse 6a sitzt, zu einem zwischen der Achse 6a und der zweiten
Achse 6b drehbar angeordneten Kettenrad 13 und über eine
weitere Umlenkrolle 14 sowie von dort über den Umfang des zu
prüfenden Rohrabschnitts 9. Die beiden Umlenkrollen 10,14 haben
Zahnkränze 15 zur Aufnahme der Kette 8. Das Kettenrad 13, das
die Kette 8 drehmomentenschlüssig antreibt, wird seinerseits
von einem Elektromotor 16 unter Zwischenschaltung eines
Zahnradgetriebes 16a, b angetrieben.
Die Kette 8 wird im Bereich zwischen den Radachsen 6a, 6b und
insbesondere zwischen der Radachse 6a und dem Kettenrad 13 von
einem Kettenspanner 17 belastet, der einen Kettenstößel 18 mit
einer Kufe 19, eine Spannfeder 20 und eine Einstellschraube 21
zur Krafteinstellung und zum begrenzten Längenausgleich der
Kette 8 aufweist.
Die Radachsen 6a, 6b des Fahrgestells 1a tragen als Räder
Schwerlastrollen 22 handelsüblicher Bauart, die am äußeren
Umfang des Rohrabschnitts 9 abrollen und je einen elastisch
deformierbaren Mantel 23 haben, der von der Kraft des Ketten
spanners 17 belastet wird.
Bei einer Montage der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung 1
auf einem zu prüfenden Rohrabschnitt 9, der beispielsweise zur
Leitung von radioaktiven Substanzen bestimmt ist, wird zunächst
der den Prüfkopf 3 tragende Ausleger 2 über der Rundnaht 4
positioniert, die beiden Kettenenden 8b, c mittels des Ketten
schlosses 8a geschlossen und die Kette 8 durch Verdrehen der
die Feder 20 belastenden Schraube 21 vorgespannt. Die
Herstellung des Reibschlusses und die hierdurch bewirkte An
triebskraftübertragung ist innerhalb kürzester Zeit möglich, so
daß das Montagepersonal keiner größeren Strahlenbelastung
ausgesetzt ist.
Die mäanderförmige Abtastbewegung des Prüfkopfes 3 wird durch
den Elektromotor 16 in Verbindung mit einem weiteren nicht
weiter dargestellten Schrittantrieb für den Prüfkopf 3 in
Pfeilrichtung 5 ferngesteuert. Die Signalauswertung des Ultra
schall-Prüfkopfes 3 erfolgt ebenfalls über Mittel der Fernüber
tragung an einem ferngelegenen Meßplatz.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Rohrabschnitt 9 durch eine Öffnung 24 einer Strahlenschutzmauer
25 hindurchgeführt, die den Durchtritt des Auslegers 2 erlaubt.
Wie die Fig. 3 zeigt, liegt der Kettenspanner 17 und die Ein
stellschraube 21 im Strahlungsschatten aufgrund der gewählten
Betätigungslage des Kettenspanners 17 an der Kette 8 zwischen
der Achse 6a und dem Kettenrad 13. Diese günstige Anordnung und
die Möglichkeit der zeitsparenden Montage ergeben sichere
Arbeitsbedingungen für das Prüf- und Montagepersonal.
Bezugszeichenliste
1 Antriebsvorrichtung
1a Fahrgestell
2 Ausleger
3 Prüfkopf
4 Rohrrundnaht
5 Pfeilrichtung
6 Achse
6a Achse
7a Rad
7b Rad
7c Rad
7d Rad
8 Kette
8a Kettenschloß
8b Kettenende
8c Kettenende
9 Rohrabschnitt
10 Umlenkrolle
13 Kettenrad
14 Umlenkrolle
15 Zahnkranz
16 Elektromotor
16a Zahnradgetriebe
16b Zahnradgetriebe
17 Kettenspanner
18 Kettenstößel
19 Kufe
20 Spannfeder
21 Einstellschraube
22 Schwerlastrollen
23 Mantel
1a Fahrgestell
2 Ausleger
3 Prüfkopf
4 Rohrrundnaht
5 Pfeilrichtung
6 Achse
6a Achse
7a Rad
7b Rad
7c Rad
7d Rad
8 Kette
8a Kettenschloß
8b Kettenende
8c Kettenende
9 Rohrabschnitt
10 Umlenkrolle
13 Kettenrad
14 Umlenkrolle
15 Zahnkranz
16 Elektromotor
16a Zahnradgetriebe
16b Zahnradgetriebe
17 Kettenspanner
18 Kettenstößel
19 Kufe
20 Spannfeder
21 Einstellschraube
22 Schwerlastrollen
23 Mantel
Claims (6)
1. Antriebsvorrichtung für einen Rohrrundnaht-Prüfkopf mit
einem diesen verschiebbar tragenden Ausleger, einem elektromo
torisch angetriebenen zweiachsigen, vierrädrigen Fahrgestell
für den Ausleger und einem einen der zu prüfenden Rohrnaht
benachbarten Rohrabschnitt unter Reibschluß umschließenden
Transmissionsmittel, gekennzeichnet durch
eine das Transmissionsmittel bildende Kette (8), die mit einem
Kettenschloß (8a) verschließbar ist, und einen federbelasteten
Kettenspanner (17), der die Kette (8) zwischen den Radachsen
(6, 6a) des Fahrgestells (1a) belastet.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kette (8) von einem mit einem
Elektromotor (16) verbundenen Kettenrad (13) drehmomenten
schlüssig antreibbar ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kettenrad (13) zwischen
den Radachsen (6, 6a) angeordnet ist.
4. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß jede der Radachsen
(6, 6a) des Fahrgestells eine die Kette führende Umlenkrolle
(10, 14) aufweist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Kettenspanner
(17) die Kette (8) zwischen dem Kettenrad (13) und einer der
Umlenkrollen (10, 14) belastet.
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Radachsen (6, 6a) des Fahrgestells (1a) als Räder (7a-d)
Schwerlastrollen mit einem elastisch deformierbaen Mantel (23)
tragen, der von der Kraft des Kettenspanners (17) belastbar
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032331 DE4032331A1 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Antriebsvorrichtung fuer einen rohrrundnaht-pruefkopf |
PCT/DE1991/000756 WO1992006372A1 (de) | 1990-10-09 | 1991-09-20 | Antriebsvorrichtung für einen rohrrundnaht-prüfkopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032331 DE4032331A1 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Antriebsvorrichtung fuer einen rohrrundnaht-pruefkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032331A1 true DE4032331A1 (de) | 1992-04-16 |
Family
ID=6416112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032331 Withdrawn DE4032331A1 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Antriebsvorrichtung fuer einen rohrrundnaht-pruefkopf |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032331A1 (de) |
WO (1) | WO1992006372A1 (de) |
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- 1990-10-09 DE DE19904032331 patent/DE4032331A1/de not_active Withdrawn
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- 1991-09-20 WO PCT/DE1991/000756 patent/WO1992006372A1/de unknown
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CN113007608A (zh) * | 2020-12-21 | 2021-06-22 | 陕西泰诺特检测技术有限公司 | 一种管道泄漏检测仪 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1992006372A1 (de) | 1992-04-16 |
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