DE4031840A1 - Vorrichtung zum uebertragen von elektronischen informationen an teleskopauslegern von kraenen o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Über­ tragen von elektronischen Informationen an Teleskopausle­ gern von Kränen oder dgl.

Teleskopierbare Ausleger gibt es in unterschiedlichen Ge­ staltungen. Ein Problem derartiger Ausleger besteht darin, Verbraucher von hydraulischer oder elektrischer Energie an den teleskopierbaren Auslegern zu versorgen. Hier muß ein vergleichsweise großer Aufwand betrieben werden. Entweder müssen Kabel über Kabeltrommeln mitgeschleppt werden oder koppelbare hydraulische Leitungen müssen vorgesehen werden und dgl. mehr. Auch ist es wünschenswert die jeweilige Aus­ fahrlänge der Teleskope dem Kranführer mitteilen zu kön­ nen, was immer dann problemlos ist, wenn Teleskopschüsse jeweils in voller Länge ausgefahren werden und über End­ schalter ihre Ausfahrbewegung beendet wird. Hier kann dann durch die Endschalter signalisiert werden, daß ein Teles­ kopausleger ausgefahren oder eingefahren ist.

Längenmessungen über geschleppte Kabel, die etwa über Dreh­ meßgeber an Meßdosen den jeweiligen Ausfahrweg signalisie­ ren, sind für sich gesehen bekannt, sie haben aber erhebli­ che Nachteile, da sie insbesondere den äußeren Einflüssen ausgesetzt sind. Die Kabel können reißen, beschädigt wer­ den und dgl. mehr.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der eine Reihe der oben beschriebenen Nachteile vermieden werden können, womit es aber insbesondere möglich ist, Energien an jeden Bereich der Teleskopausleger einem poten­ tiellen Verbraucher zur Verfügung zu stellen, wobei gleich­ zeitig zusätzlich mit der gleichen Einrichtung weitere Funktionen übernommen werden können.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die­ se Vorrichtung als auf jede am Teleskoparm angebrachte Schiene aus Leitermaterial gebildet ist mit einer elektri­ schen Kopplung von einer Schiene auf dem einen Teleskoparm zur jeweils benachbarten Schiene auf dem anderen Teleskop­ arm und zur Weiterleitung an eine Datenerfassungs- und Aus­ werteinrichtung.

Mit der Erfindung werden gleichzeitig mehrere Problemberei­ che erfaßt, nämlich die Stromversorgung für Verbraucher auf den Auslegerarmen ist ebenso gewährleistet, wie eine Datenübertragung von Meßaufnehmern und dgl. zu Auswertein­ richtungen über das gleiche System.

Neben der Stromversorgung kann erfindungsgemäß die Schiene als Datenübertragungseinheit genutzt werden, was die Vor­ richtung weniger anfällig gegenüber von außen kommenden Störungen macht. Die Nachteile von ansonsten notwendigen Kabeltrommeln werden hier daher vermieden.

Neben der erfindungsgemäßen Ausbildung der Schienen als Stromversorgungsschienen sieht die Erfindung in Ausgestal­ tung auch vor, daß die Schienen als Element einer Ausfahr­ längenmeßeinrichtung an den Teleskoparmen ausgebildet sind.

Metallstreifen zum Wegmessen von Teleskoparmauslegern zu nutzen ist bekannt, beispielsweise aus der DE 36 06 590- A1. Die bekannte Vorrichtung zählt Durchbrüche auf Metall­ streifen und ermittelt die Ausfahrlänge nach Anzahl der ge­ zählten Durchbrüche.

Die vorliegende Erfindung nutzt die Möglichkeit der Aus­ fahrlängenmessung als weiteren Vorteil, der Stromübertra­ gungsschienen an den Auslegern.

Die Stromschienen können darüber hinaus mit Einrichtungen ausgerüstet sein, zur seriellen Datenübertragung.

Es kann dabei auch vorgesehen sein, daß Meßwertaufnehmer, beispielsweise Näherungsschalter, vorgesehen sind, zur Auf­ nahme von Impulsen bei Veränderung der Ausfahrlänge, wobei die Stromschiene selbst als Impulsgeber gestaltet sein kann. Wesentlich ist dabei, daß die aufgenommenen Impulse unmittelbar über die Stromschiene selbst zur Verwertungs­ einrichtung leitbar sind, d. h. hier sind andere Übertra­ gungsmedien nicht mehr notwendig, etwa Kabel oder dgl.

In vorteilhafter Weitergestaltung sieht die Erfindung auch vor, daß Einkopplungs- bzw. Auskopplungseinrichtungen an den Schienen vorgesehen sind, zur induktiven Übertragung von Informationsdaten.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 die Seitenansicht einer Prinzipskizze der Vorrich­ tung nach der Erfindung sowie in

Fig. 2 ein Prinzip eines entsprechend gestalteten seriel­ len Bus-Systems.

In Fig. 1 sind schematisch dargestellt ein ortsfester Aus­ legerschuß 1, ein erster teleskopierbarer Auslegerschuß 2, ein zweiter teleskopierbarer Auslegerschuß 3 eines Kranes oder dgl. Ein entsprechendes Fahrzeug ist in den Figuren nicht näher dargestellt.

Erkennbar weist jeder der teleskopierbaren Auslegerschüsse 2 bzw. 3 eine Stromversorgungs- und Datenübertragungsschie­ ne 4a und 4b auf, die stationäre Übertragungsschiene im Auslegerschuß 1 ist mit 4 bezeichnet.

Beispielsweise über induktive Näherungsschalter oder Schleifleitungen oder dgl., die in Fig. 1 mit 5a bzw. 5b bezeichnet sind, können sowohl elektronische Informationen als auch eine elektrische Energie für einen nicht näher dargestellten Verbraucher über die Stromschienen 4a und 4b übertragen werden. Diese soll in Fig. 1 durch den Doppel­ pfeil 6 dargestellt sein.

In Fig. 2 ist die induktive Kopplung als Prinzip eines se­ riellen Bussystems dargestellt, d. h. Informationsdaten kön­ nen induktiv in die Stromversorgungsschienen 4, 4a, 4b etc. eingekoppelt bzw. ausgekoppelt werden. So kann über die Stromschiene 4a und 4b eine Datenübertragung seriell erfolgen, z. B. RS-232, RS-485, CRN oder eine entsprechend modifizierte Übertragungsform.

Wie bereits erwähnt, können die Stromschienen 4a und 4b et­ wa durch Löcher kodiert sein, um, wie im Stand der Technik beschrieben, auch die Längenmessung über entsprechende Im­ pulse zu ermöglichen und dgl. mehr.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Übertragen von elektronischen Informatio­ nen an Teleskopauslegern von Kränen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie als auf jedem Teleskoparm (1-3) angebrachte Schie­ ne (4) aus Leitermaterial gebildet ist mit einer elektri­ schen Kopplung von einer Schiene (4) auf dem einen Teles­ koparm (1-3) zur jeweils benachbarten und schließlich zur Weiterleitung an eine Datenerfassungs- oder Auswertungsein­ richtung.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (4) als Stromversorgungsschienen für elek­ trische Verbraucher wie Steuereinrichtungen od. dgl. ausge­ bildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (4) als Element einer Ausfahrlängenmeßein­ richtung an den Teleskoparmen (1-3) ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (5) zur seriellen Datenübertragung über die Stromschiene (4) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung mit mechanischen oder elektronischen Markie­ rungen an den Stromschienen, dadurch gekennzeichnet, daß Meßwertaufnehmer, beispielsweise Näherungsschalter (5a, 5b), vorgesehen sind zur Aufnahme von Impulsen bei Veränderung der Ausfahrlänge, wobei die aufgenommenen Im­ pulse unmittelbar über die Stromschiene (4) selbst zur Ver­ wertungseinrichtung leitbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einkopplungs- und Auskopplungseinrichtungen (5) an den Schienen (4) zur induktiven Übertragung von Informationsda­ ten über die Schienen vorgesehen sind.