DE4031628A1 - 3-wege-regelventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein 3-Wege-Regelventil gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Ventile dienen zur präzisen Regelung eines
Verbrauchers in Abhängigkeit von vorzugsweise elektri
schen Ansteuersignalen einer Regelschaltung, um auf
diese Weise eine hohe Dynamik der Druckregelung
sicherzustellen.
Bei konventionell ausgeführten 3-Wege-Regelventilen ist
der Regelkolben in der einen Richtung vom Regeldruck
und von der Kraft einer Feder und in der anderen
Richtung von einem Steuerdruck beaufschlagt, der über
ein elektrisch angesteuertes Vorsteuerventil ein
gestellt wird. Die Feder zusammen mit dem Regeldruck
beaufschlagt den Regelkolben in Richtung einer Verbin
dung eines Tankanschlusses mit dem Regeldruckraum, wäh
rend der Steuerdruck den Regelkolben in eine Stellung
zu verschieben sucht, in der der Regeldruckraum mit ei
nem Systemdruckanschluß verbunden ist.
Es hat sich gezeigt, daß derartige Regelventile oftmals
den Anforderungen an die Regeldynamik bzw. Re
gelgeschwindigkeit nicht genügen, insbesondere dann,
wenn die Druckregelung in einem Druckbereich stattfin
den soll, indem der Druck im Regeldruckraum annähernd
dem Druck am Systemdruckanschluß entspricht. Diese Be
triebsbedingungen treten beispielsweise dann auf, wenn
ein Verbraucher, beispielsweise ein Linearmotor unter
hohem Lastdruck einer Lageregelung oder auch Druckrege
lung unterzogen wird.
Um für diese Einsatzfälle eine ausreichend hohe Regel
geschwindigkeit bereitzustellen, wurde vom Erfinder be
reits ein 3-Wege-Regelventil gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 entwickelt, das in der DE 38 05 288
A1 beschrieben ist. Gemäß diesem bekannten Lösungs
prinzip wird der Regelkolben mit einem Stellkolben ver
bunden, dessen vom Steuerdruck und gegensinnig vom Re
geldruck beaufschlagte wirksame Arbeitsflächen kleiner
sind als die Querschnittsfläche des Regelkolbens. Gemäß
einer Ausführung des Stellkolbens ist dieser als Stu
fenkolben ausgebildet, dessen größere Querschnittsflä
che mit dem Steuerdruck und dessen kleinere Quer
schnittsfläche mit dem Regeldruck beaufschlagt ist. Mit
dieser Gestaltung gelingt es, das Druckgefälle zur Ver
stellung des Regelkolbens zu vergrößern und auf diese
Weise die Regeldynamik zu erhöhen, auch wenn der Regel
druck annähernd an den von der Druckmittelquelle be
reitgestellten Systemdruck heranreicht. Dieser Vor
schlag, gemäß dem die Anhebung der Regeldynamik mit ei
nem erhöhten Platzbedarf erkauft wird, beruht zudem auf
dem Gedanken, die beim Ansteuervorgang fließenden Steu
erdruck-Volumenströme möglichst klein zu halten und auf
diese Weise die Ansprechgeschwindigkeit des Regelven
tils positiv zu beeinflussen. Allerdings erfordert die
ses Konzept eine äußerst genaue Fertigung im Bereich
der Steuerkanten des Vorsteuerventils, um mit kleinen
Steuerdruck-Volumenströmen die angestrebte Regeldynamik
sicherzustellen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das
3-Wege-Regelventil gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 in der Weise weiterzubilden, daß die
Regelgeschwindigkeit unter Vereinfachung des Ventilauf
baus und mit verringerten Herstellungskosten im ge
samten Betriebsbereich des Regelventils gleichbleibend
hoch gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird duch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Regelkolben selbst mit zwei
unterschiedlichen Wirk-Druckflächen ausgestattet, von
denen die mit dem Steuerdruck beaufschlagte
Steuerdruckfläche größer gehalten ist als die
Regeldruckfläche. Diese Flächendifferenz stellt sicher,
daß bei Steuerölentnahme für das Vorsteuerventil aus
dem Systemdruckanschluß selbst für den Fall, daß der
Regeldruck, d. h. der Druck am Verbraucher annähernd den
Systemdruck erreicht, an der Steuerkante des Vor
steuerventils ein ausreichend großes Druckgefälle er
halten bleibt, um den Regelkolben mit gutem Ansprech
verhalten anzusteuern. Im Vergleich zum Stand der Tech
nik gemäß DE 38 05 288 A1 ergibt sich über die Steuer
kante des Vorsteuerventils ein vergrößerter Volumen
strom. Es hat sich allerdings gezeigt, daß sich dies
nicht nachteilig auf die Regelgenauigkeit und
-geschwindigkeit auswirkt, weil man bei der erfindungs
gemäßen Ausbildung des Regelkolbens einen verhältnismä
ßig großen gestaltungsmäßigen Freiraum für das Flächen
verhältnis der Wirkdruckflächen am Regelkolben erhält.
Abgesehen davon, daß die Konstruktion des Ventils we
sentlich vereinfacht werden kann, ergibt sich darüber
hinaus der zusätzliche Vorteil, daß aufgrund des ange
hobenen Steuerfluid-Volumenstroms die Steuerquer
schnitte am Vorsteuerventil vergrößert, die Steuerkan
ten weniger genau und somit die erforderliche Arbeits
genauigkeit des Ventils mit geringerem herstellungs
technischen Aufwand bereitgestellt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Eine besonders einfache Ausführung des 3-Wege-
Regelventils ergibt sich mit der Weiterbildung des Pa
tentanspruchs 2, da auf diese Weise der Regelkolben mit
sehr einfacher Geometrie ausgeführt werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß das Wirkdruck-Flächenverhält
nis am Regelkolben vorzugsweise zu 2 : 1 gewählt werden
sollte, um beispielsweise bei Regeldrücken von 195 bar
und einen System-Versorgungsdruck P von 200 bar bei
Steuerölentnahme für das Vorsteuerventil aus dem Sy
stem-Druckanschluß noch ein ausreichendes Druckgefälle
an der Steuerkante des Vorsteuerventils sicherzustel
len.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Regelkolbens
ergibt sich darüber hinaus eine sehr einfache Formge
bung für das entsprechende, den Regelkolben aufnehmende
Gehäuseteil, das vorzugsweise in Form einer Ventil-Zy
linderbuchse ausgeführt wird. Diese Konstruktion kommt
einem an sich bekannten Konstruktionsprinzip entgegen,
gemäß dem die Buchse für den Regelkolben und ggf. auch
das Gehäuseteil zur Aufnahme des Vorsteuerventils in
einem Gehäusedeckel eines Steuerblocks positioniert wer
den.
Nachstehend wird anhand der Figur ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Die Figur zeigt
eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht des 3-Wege-
Regelventils mit Vorsteuerventil sowie Wegaufnehmerein
richtungen der Regelschaltung.
In der Figur ist mit dem Bezugszeichen 2 das 3-Wege-
Regelventil bezeichnet, das einen Regelkolben 4
aufweist, der abdichtend und gleitend verschiebbar in
einer Gehäusebuchse 6 aufgenommen ist. Die Gehäuse
buchse 6 hat im wesentlichen die Form eines mehrfach
abgestuften zylindrischen Bauteils, das mehrfach abge
dichtet - Dichtungen 8 1 bis 8 3 - in einem nicht näher
dargestellten Ventilsteuerblock aufgenommen ist. Das
Regelventil eignet sich auf diese Weise als Einbauven
til. Ein Endabschnitt der Gehäusebuchse 6 sitzt abge
dichtet - Dichtung 8 4 - in einer Ausnehmung 10 eines
Ventildeckels 12, der eine abgestufte Bohrung 14 auf
weist, die in einen Steuerdruckraum 16 des Regelventils
2 mündet.
Der Regelkolben 4 ist als Stufenkolben mit zwei Wirk-
Durchmessern D1 und D2 ausgebildet. Der größere Durch
messer D1 bestimmt die Größe einer Steuerdruckfläche
auf der einen Seite des Regelkolbens 4, während der
kleinere Wirk-Durchmesser D2 die Regeldruckfläche defi
niert, d. h. diejenige Fläche, die dem zu regelnden Ver
braucherdruck ausgesetzt ist. Mit 18 ist der Regel
druckraum bezeichnet, der über Steuerkanten 20 bzw. 22,
die an über den Umfang gleichmäßig verteilten Durch
trittsöffnungen 24 ausgebildet sind, wechselweise mit
einem Tankanschluß 26 (T) oder mit dem von der Strö
mungsmittelquelle versorgten Systemdruckanschluß 28 (P)
verbunden wird. In der gezeigten Neutralstellung des
Regelkolbens 4 werden beide Steuerkanten 20, 22 von ei
nem Gehäusesteg 30 abgedeckt.
Auf seiten des Tankanschlusses 26 weist die Gehäuse
buchse 6 einen radial nach innen vorstehenden Ringbund
32 auf, durch den sich mit Spiel ein im Durchmesser
verringerter Regelkolbenabschnitt 34 hindurcherstreckt,
der über eine Radialschulter 36 in den Abschnitt des
größeren Wirkdurchmessers D1 übergeht. Auf diese Weise
wird zwischen dem Regelkolben 4 und der Gehäusebuchse 6
ein Ringraum 38 gebildet, in dem die Druckfeder 40
aufgenommen ist, die sich einerseits an der Radial
schulter 36 und andererseits am Ringbund 32 abstützt.
Der Regelkolben wird in der einen Richtung, d. h. gemäß
der Figur nach links, von der Kraft der Druckfeder 40
und von der Druckkraft im Regeldruckraum 18 beauf
schlagt. Diese Kräftesumme hat die Tendenz, den Regel
druckraum 18 mit dem Tankanschluß 26 zu verbinden. In
der entgegengesetzten Richtung wirkt die Druckkraft im
Steuerdruckraum 16, der über ein nachfolgend näher zu
beschreibendes Vorsteuerventil 42 angesteuert wird.
Das Vorsteuerventil bzw. Pilotventil 42 hat ein Ventil
gehäuse 44, das an den Ventildeckel 12 angesetzt ist,
und zwar derart, daß sich eine Längsachse 46 einer Ven
tilbuchsenausnehmung parallel zur Achse des Regelven
tils 2 erstreckt. In die Ventilbuchsenausnehmung 48 ist
eine Ventilbuchse 50 eingesetzt, die mit einem Vorsteu
erventilkolben 52 derart zusammenwirkt, daß in Abhän
gigkeit von der Stellung des Vorsteuerventilkolbens 52
ein Steuerdruckanschluß 54 entweder über eine Steuer
kante 56 mit einem Tankanschluß 58 oder über eine Steu
erkante 60 mit einem Anschluß 62 verbunden wird, der
über Bohrungsabschnitte 64, 66 und einen Leitungsab
schnitt 68 mit dem Systemdruckanschluß 28 in Strömungs
mittelverbindung steht. Das Vorsteuerventil 42 ist
dementsprechend als 3/2-Wege-Proportionalventil ausge
bildet, wobei die Stellung des Vorsteuerventilkolbens
52 von einem Proportionalmagneten 70 mit angebautem
Wegaufnehmer 72 geregelt ist. Dabei können der Kern des
Wegaufnehmers 72 und der Anker des Proportionalmagneten
70 fest miteinander verbunden sein. Der Kraft des mit
74 bezeichneten Ankers des Proportionalmagneten 70
wirkt eine mit 76 bezeichnete Druckfeder entgegen.
Der Steuerdruckanschluß 54 steht über eine Querbohrung
78 im Gehäusedeckel 12 mit der Bohrung 14 und damit mit
dem Steuerdruckraum 16 in Verbindung. In die Bohrung 14
ragt ein sich an die Wirkdruckfläche größeren Durchmes
sers anschließender Stufenfortsatz 80 des Regelkolbens
4, wobei über den Stufenfortsatz 80 eine Verbindung zu
einem Wegaufnehmerstift 82 hergestellt wird. Letzterer
ragt in den Innenraum eines Wegaufnehmers 84, dessen
vorzugsweise elektrisches Ausgangssignal S84 dem Ist
wert der Position des Regelkolbens 4 entspricht. Dieses
Ausgangssignal S84 wird in einer schematisch angedeute
ten Regelschaltung 86 mit einem Sollwert SSoll ver
knüpft, woraus eine Regelgröße R gebildet wird, mit der
ein unterlagerter Regelkreis 88 mit Proportionalmagnet
70 und Wegaufnehmer 72 für das Vorsteuerventil 42 ange
steuert wird. Auf diese Weise wird in Abhängigkeit von
der Regelgröße R der Druck im Steuerdruckraum 16 gere
gelt.
Das 3-Wege-Regelventil funktioniert wie folgt:
Wenn am Sollwerteingang der Regelschaltung 86 der Soll
wert 0% eingegeben wird, so soll der Regelkolben 4 die
in der Zeichnung dargestellte Lage, d. h. die Mittel
stellung einnehmen, in der beide Steuerkanten 20 und 22
geschlossen sind und damit der Regeldruckraum 18 vom
Tankanschluß 26 und vom Systemdruckanschluß 28 abge
sperrt ist. Die Lageposition des Regelkolbens 4 wird
durch den Wegaufnehmerstift 82 und damit durch den Weg
aufnehmer 84 erfaßt und als Istwertsignal auf die Re
gelschaltung 86 gegeben. Solange am Reglereingang eine
Soll-Istwert-Differenz vorliegt, wird eine Stellgröße
für den unterlagerten Regelkreis 88 gebildet, die den
Vorsteuerventilkolben 52 derart ansteuert, daß über den
Steuerdruck im Steuerdruckraum 16 die Lage des Regel
kolbens 4 so weit verstellt wird, bis die Soll-Istwert-
Differenz im Regelkreis 86 zu Null wird und somit die
entsprechende Lage des Regelkolbens 4 erreicht ist.
Steht am Regler der Regelschaltung 86 keine Soll-Ist
wert-Differenz an, sind die Kräfte am Regelkolben 4,
d. h. einerseits die auf den großen Wirkdurchmesser D1
einwirkende Steuerdruckkraft und andererseits die Summe
aus der Kraft der Feder 40 und der Druckkraft des auf
den kleineren Wirkdurchmesser D2 einwirkenden Regel
drucks im Gleichgewicht.
Wird der Sollwert SSoll von 0 bis +100% erhöht, so re
duziert die Steuerkante 22 den Systemdruckanschluß 28
mit dem Regeldruckraum 18. Wird andererseits der Soll
wert SSoll von 0 bis -100% verstellt, so wird über die
Steuerkante 20 eine Verbindung zwischen Regeldruckraum
18 und Tankanschluß 26 hergestellt.
Falls beispielsweise die Regelung ein schnelles Auf
steuern der Verbindung zwischen Systemdruckanschluß 28
und Regeldruckraum 18 erfordert, was beispielsweise
durch einen Sollwertsprung eingeleitet wird, so wird
über das Vorsteuerventil 42 ein erhöhter Steuerdruck-
Volumenstrom in den Steuerdruckraum 16 eingesteuert.
Weil die dem Steuerdruck ausgesetzte und vom Kolben
durchmesser D1 bestimmte Wirkdruckfläche größer, vor
zugsweise wesentlich größer ist als die entgegenge
setzte und vom kleineren Kolbendurchmesser D2 be
stimmte, dem Regeldruck ausgesetzte Kolbenfläche ist,
ist an der Steuerkante 60 selbst für den Fall, daß der
Druck im Regeldruckraum 18 annähernd an den Systemdruck
P heranreicht und die Steuerfluidentnahme für das Vor
steuerventil 42 aus dem Systemdruckanschluß 28 erfolgt,
ein ausreichend hohes Druckgefälle vorhanden, so daß
der Regelkolben 4 mit gutem Ansprechverhalten, d. h. mit
großer Geschwindigkeit gemäß der Figur nach rechts ver
schoben werden kann. Bei einem Systemdruck P von etwa
200 bar und einem Verbraucherdruck, d. h. Regeldruck von
195 bar bedeutet dies, daß bei einem Flächenverhältnis
am Stufenkolben von 2 : 1 an der Steuerkante 60 des Vor
steuerventils 42 ein Druckgefälle von einigen zig bar
vorherrschen kann, das durch die Kraft der Druckfeder
40 nur gering reduziert wird. Mit einem derartigen
Druckgefälle ist es mit Sicherheit möglich, hochdynami
sche Druckregelvorgänge unter Last-Höchstdruck auszfüh
ren.
Wenn umgekehrt über die Steuerkante 20 die Verbindung
des Regeldruckraums 18 zum Tankanschluß 26 geöffnet
werden soll, steuert die Steuerkante 56 des Vorsteuer
ventilkolbens 52 die Verbindung der Querbohrung 78 zum
Tankanschluß 58 auf, so daß durch das nunmehr gestörte
Kräftegleichgewicht am Regelkolben 4 unter Unterstüt
zung durch die Druckfeder 40 eine Verschiebung des Re
gelkolbens 4 gemäß der Figur nach links erfolgen kann.
Da im Vergleich zum Stand der Technik ein größerer
Steuerfluidvolumenstrom über das Vorsteuerventil 42 ge
leitet wird, sind die Steuerquerschnitte der
Vorsteuerventilbuchse 50 im Vergleich zum Stand der
Technik angehoben, wodurch sich der vorteilhafte Effekt
ergibt, daß sich Fertigungsfehler weniger gravierend
auf das Regelverhalten auswirken können.
Die Erfindung schafft somit ein 3-Wege-Regelventil mit
einem Regelkolben zur gesteuerten wechselweisen
Verbindung eines Tank- oder eines Systemdruckanschlus
ses, wobei der Regelkolben gegen die Kraft einer Feder
und den auf eine Regeldruckfläche wirkenden Regeldruck
durch Einwirkung eines Steuerdrucks auf eine Steuer
druckfläche in einer Gleichgewichtsstellung haltbar
ist. Der Steuerdruck wird von einem vom Systemdruck
versorgten Vorsteuerventil in Abhängigkeit von den An
steuersignalen einer Regelschaltung erzeugt, die abhän
gig von einem vorgegebenen Sollwert und der Regelstel
lung des Regelkolbens arbeitet. Um bei einem einfachen
Aufbau des Regelventils eine hohe Regeldynamik selbst
für den Fall bereitzustellen, daß der Regeldruck nahe
an den von einer Strömungsmittelquelle bereitgestellten
Systemdruck heranreicht, ist die Steuerdruckfläche am
Regelkolben selbst ausgebildet und im Durchmesser grö
ßer als die Regeldruckfläche gehalten. Auf diese Weise
ergibt sich in jedem Fall an der Steuerkante des Vor
steuerventilkolbens ein ausreichend großes Druckge
fälle, mit der die Regelgeschwindigkeit auf einem aus
reichend hohen Niveau gehalten werden kann.
Claims (11)
1. 3-Wege-Regelventil mit einem Regelkolben zur ge
steuerten wechselweisen Verbindung eines Tank- oder ei
nes Systemdruckanschlusses mit einem Regeldruckraum,
wobei der Regelkolben gegen den auf eine Regeldruckflä
che einwirkenden Regeldruck durch Einwirkung eines
Steuerdrucks auf eine Steuerdruckfläche in einer
Gleichgewichtsstellung haltbar ist, und wobei der Steu
erdruck von einem vom Systemdruck versorgten Vorsteuer
ventil in Abhängigkeit von den Ansteuersignalen an der
Regelschaltung erzeugt wird, die abhängig von einem
vorgegebenen Sollwert und der Regelstellung des Regel
kolbens arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
erdruckfläche (D1) am Regelkolben (4) ausgebildet und
im Durchmesser (D1) größer als die Regeldruckfläche
(D2) gehalten ist.
2. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regelkolben (4) von einem Stufen
kolben gebildet ist, dessen größerer Arbeitsdurchmesser
(D1) mit dem Steuerdruck und dessen kleinerer Arbeits
durchmesser (D2) mit dem Regeldruck beaufschlagt ist.
3. Regelventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regelkolben (4) eine Steuer
druckfläche hat, die im wesentlichen doppelt so groß
ist wie die Regeldruckfläche.
4. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den Regelkolben (4)
aufnehmendes Gehäuseteil (6) zwischen den Steuerdruck
und Regeldruckflächen einen Ringsteg (32) aufweist, an
dem sich eine Druckfeder (40) abstützt und der einen
Radialabstand vom Regelkolben (34) hat.
5. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regeldruckraum (18) von
einer an einem Ende offenen Ausnehmung im Regelkolben
(4) gebildet ist, und daß in der Kolbenwandung vor
zugsweise mehrere, über den Umfang gleichmäßig ver
teilte Durchbrüche (24) vorgesehen sind, die in der
Mittelstellung des Regelkolbens (4) von einem Gehäuse
steg (30) abgedeckt sind, der sich zwischen einem Tank
anschluß (26) und einem Systemdruckanschluß (28) befin
det.
6. Regelventil nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Tankanschluß (26) mit einem die
Druckfeder (40) aufnehmenden Ringraum (38) zwischen Re
gelkolben (4) und Gehäuse (6) in Strömungsmittelverbin
dung steht.
7. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das den Regelkolben (4)
aufnehmende Gehäuseteil von einem Einsatz (6) gebildet
ist, der abgedichtet und lösbar in einer Bohrung eines
Ventilblocks einerseits und eines Gehäusedeckels (12)
des Steuerblocks andererseits aufgenommen ist.
8. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (42)
als Mehrwege-Proportionalventil ausgeführt und parallel
und achsversetzt zum Regelkolben (4) angeordnet ist,
wobei der Steuerdruckraum (16) über eine Querbohrung
(78) mit dem Steueranschluß (54) des Vorsteuerventils
(42) in Verbindung steht.
9. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (42)
einen austauschbaren Ventileinsatz (50) aufweist, in
dem der Vorsteuerkolben (52) geführt aufgenommen ist.
10. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckfläche (D1)
des Regelkolbens (4) in einen endseitigen Stufen
fortsatz (80) übergeht, der sich in eine Stufenbohrung
(14) eines Ventilgehäuseteils (12) hineinerstreckt und
mit einem Wegübertragungsstift (82) verbunden ist, wel
cher das Stellungssignal des Regelkolbens (4) auf einen
am Gehäuseteil (12) sitzenden Wegaufnehmer (84) weiter
leitet.
11. Regelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regelschaltung (86) des
Regelkolbens (4) ein Regelkreis für die Stellung des
Vorsteuerventils (42) unterlagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4031628A DE4031628C2 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | 3-Wege-Regelventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4031628A DE4031628C2 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | 3-Wege-Regelventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031628A1 true DE4031628A1 (de) | 1992-04-09 |
DE4031628C2 DE4031628C2 (de) | 1995-07-13 |
Family
ID=6415701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4031628A Revoked DE4031628C2 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | 3-Wege-Regelventil |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4031628C2 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |