DE4030603C2 - Pyridinpyrimidine - Google Patents

Pyridinpyrimidine

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Description

Die Erfindung betrifft Pyridinpyrimidine der Formel I
wobei
Q1 und Q2 jeweils unabhängig voneinander CO oder C2H,
n, m 0 oder 1,
R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander ein unsubstituier­ tes oder mit CN oder mit mindestens einem Halogen substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit bis zu 18 C-Atomen, worin eine oder mehrere CH2-Gruppen ersetzt sein können durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe -O-, -CO-O-, -O-CO- oder -C∼C- wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,
bedeuten, und im Falle n oder m = 1, der jeweils mit Q1 oder Q2 verknüpfte Rest R1 oder R2 auch eine Gruppe der Formel 11 bedeuten kann,
worin
R3 eine unsubstituierte oder mit CN oder mit mindestens einem Halogen substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 18 C-Atomen bedeutet, und
r 0, 1, 2, 3 oder 4, und
o 1 oder 2 ist.
Chirale getiltete smektische flüssigkristalline Phasen mit ferroelektrischen Eigenschaften können hergestellt werden, indem man Basis-Mischungen mit einer oder mehreren getilte­ ten smektischen Phasen mit einem geeigneten chiralen Dotier­ stoff versetzt (L. A. Beresnev et al., Mol. Cryst. Liq. Cryst. 89, 327 (1982); H. R. Brand et al., J. Physique 44 (lett.), L 771 (1983). Solche Phasen können als Dielektrika für schnell schaltende Displays verwendet werden, die auf dem von Clark und Lagerwall beschriebenen Prinzip der SSFLC-Technologie (N. A. Clark und S. T. Lagerwall, Appl. Phys. Lett. 36, 899 (1980); USP 4,367,924) auf der Basis der ferroelektrischen Eigenschaften der chiral getilteten Phase beruhen. In dieser Phase sind die langgestreckten Moleküle in Schichten angeordnet, wobei die Moleküle einen Tiltwinkel zur Schichtennormalen aufweisen. Beim Fortschreiten von Schicht zu Schicht ändert sich die Tiltrichtung um einen kleinen Winkel bezüglich einer senkrecht zu den Schichten stehenden Achse, so daß eine Helixstruktur ausgebildet wird. In Displays, die auf dem Prinzip der SSFLC-Technologie beruhen, sind die smektischen Schichten senkrecht zu den Platten der Zelle angeordnet. Die helixartige Anordnung der Tiltrichtungen der Moleküle wird durch einen sehr geringen Abstand der Platten (ca. 1-2 µm) unterdrückt. Dadurch werden die Längsachsen der Moleküle gezwungen, sich in einer Ebene parallel zu den Platten der Zelle anzuordnen, wodurch zwei ausgezeichnete Tiltorientierungen entstehen. Durch Anlegen eines geeigneten elektrischen Wechselfeldes kann in der eine spontane Polarisation aufweisenden flüssigkristallinen Phase zwischen diesen beiden Zuständen hin- und hergeschaltet werden. Dieser Schaltvorgang ist wesentlich schneller als bei herkömmlichen verdrillten Zellen (TN-LCD's), die auf nematischen Flüssigkristallen basieren.
Ein großer Nachteil für viele Anwendungen der derzeit verfügbaren Materialien mit chiral getilteten smektischen Phasen (wie z. B. Sc*, jedoch auch SH*, SI*, SJ*, Sk*, SG*, SF*) ist deren geringe chemische, thermische und Photo- Stabilität. Eine weitere nachteilige Eigenschaft von Dis­ plays basierend auf derzeit verfügbaren chiral getilteten smektischen Mischungen ist, daß die Spontanpolarisation zu kleine Werte aufweist, so daß das Schaltzeitverhalten der Displays ungünstig beeinflußt wird und/oder der Pitch und/oder der Tilt und/oder die Viskosität der Phasen nicht den Anforderungen der Display-Technologie entspricht. Darüberhinaus ist meist der Temperaturbereich der ferroelek­ trischen Phasen zu klein und liegt überwiegend bei zu hohen Temperaturen.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung von Verbindungen der Formel I als Komponenten chiral getilteter smektischer Mischungen die erwähnten Nachteile wesentlich vermindern kann. Die Verbindungen der Formel I sind somit als Komponen­ ten chiral getilteter smektischer flüssigkristalliner Phasen vorzüglich geeignet. Insbesondere sind mit ihrer Hilfe chemisch besonders stabile chiral getiltete smektische flüssigkristalline Phasen mit günstigen ferroelektrischen Phasenbereichen, günstigen Weiten für die Viskosität, insbesondere mit breiten Sc* Phasenbereichen, hervorragender Unterkühlbarkeit bis zu Temperaturen unter 0°C ohne daß Kristallisation auftritt und für derartige Phasen mittleren bis hohen Werten für die spontane Polarisation herstellbar. P ist die spontane Polarisation in nC/cm2. Die Verbindungen der Formel I eignen sich jedoch auch für flüssigkristalline SA-Phasen für den elektroklinen Effekt.
Die Verbindungen der Formel I weisen eine neutrale Anisotro­ pie der Dielektrizitätskonstanten auf (Δε = -0,2 bis +0,5) bei gleichzeitiger großer Dielektrizitätskonstante senkrecht zur Längsachse des Moleküls (ε) besitzen daher einen brei­ ten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können diese Verbindungen als Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline smektische Phasen zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind; es können aber auch Verbindungen der Formel I flüssigkristallinen Basismateria­ lien aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotro­ pie und/oder die Viskosität und/oder die spontane Polarisa­ tion und/oder den Phasenbereiche und/oder der Tiltwinkel und/oder den Pitch eines solchen Dielektrikums zu variieren.
Aus der JP 61-280489 sind ähnliche Verbindungen der Formel
worin R Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 10 C-Atomen, Y F, Cl oder H, und Z F, Cl, CN, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 10 C-Atomen,
bedeuten, bekannt.
Diese Substanzen eignen sich jedoch nur als Komponenten nematischer flüssigkristalliner Medien.
Der Fachmann konnte somit aus dem Stand der Technik weder in einfacher Art und Weise Synthesemöglichkeiten für die beanspruchten Verbindungen entnehmen noch erkennen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen überwiegend breite und günstig gelegene Sc-Phasen aufweisen sowie sich durch günstige Werte für die Rotationsviskosität auszeichnen.
Gegenstand der Erfindung sind somit die Pyridinpyrimidine der Formel I, insbesondere der Formeln I1 bis I6, worin alkyl jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen bedeutet.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere solche optisch aktiven Pyridinpyrimidine der Formel I, worin einer der Reste R1 und R2 eine chirale Gruppe der Formel III,
wobei
R4 eine Gruppe der Formel
(CH2)s-Q3-C0H20+1
worin
Q3 -O-, -O-CO- oder eine Einfachbindung
s 0, 1 oder 2 und
o 1 bis 7 ist,
Y CN, Halogen oder CH3,
Z eine Einfachbindung oder -(CH2)p-, worin eine CH2-Gruppe durch -O-, -O-CO- oder -CO-O- ersetzt sein kann und p 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, und
R° H oder CH3 bedeutet,
mit der Maßgabe, daß nur eine der Gruppen R°, R4 und Y CH3 bedeutet. Gegenstand der Erfindung sind ferner ferroelektri­ sche flüssigkristalline Phasen mit einem Gehalt an minde­ stens einer Verbindung der Formel I sowie Flüssigkristall­ anzeigelemente, insbesondere ferroelektrische elektroopti­ sche Anzeigeelemente, die derartige Phasen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Phasen enthalten vorzugsweise minde­ stens zwei, insbesondere mindestens drei Verbindungen der Formel I. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße chirale getiltete smektische flüssigkristalline Phasen, deren achirale Basismischung neben Verbindungen der Formel I mindestens eine andere Komponente mit negativer oder betragsmäßig kleiner positiver dielektrischer Anisotropie enthält. Diese weiteren Komponente(n) der achiralen Basismi­ schung können 1 bis 50%, vorzugsweise 10 bis 25% der Basismischung ausmachen. Als weitere Komponenten mit betragsmäßig kleiner positiver oder negativer dielektrischer Anisotropie eignen sich Verbindungen der Formel IV, welche die Verbindungen der Teilformeln IVa bis IVi umfaßt:
R4 und R5 sind jeweils vorzugsweise geradkettig Alkyl, Alkoxy, Alkanoyloxy oder Alkoxycarbonyl mit jeweils 3 bis 12 C-Atomen. X ist vorzugsweise 0. In den Verbindungen der Formeln IVa, IVb, IVd, IVe, IVf und IVg kann auch eine 1,4-Phenylengruppe lateral durch Halogen oder CN, insbeson­ dere bevorzugt durch Fluor, substituiert sein.
Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Teilformeln IVa, IVb, IVd und IVf, worin R4 und R5 jeweils geradkettiges Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 5 bis 10 C-Atomen bedeutet. Besonders bevorzugte Einzelverbindungen sind in der folgen­ den Tabelle I angegeben:
Tabelle I
Die Verbindungen der Teilformeln IVc, IVh und IVi eignen sich als Zusätze zur Schmelzpunktserniedrigung und werden normalerweise den Basismischungen mit nicht mehr als 5%, vorzugsweise 1 bis 3%, zugesetzt. R4 und R5 bedeuten in den Verbindungen der Teilformeln IVc, IVh und IVi vorzugsweise geradkettiges Alkyl mit 2 bis 7, vorzugsweise 3 bis 5, C-Atomen. Eine weitere zur Schmelzpunktserniedrigung in den erfindungsgemäßen Phasen geeignete Verbindungsklasse ist diejenige der Formel
worin R4 und R5 die für IVc, IVh und IVi angegebene bevor­ zugte Bedeutung haben.
Als weitere Komponenten mit negativer dielektrischer Anisot­ ropie eignen sich weiterhin Verbindungen enthaltend das Strukturelement A, B oder C.
Bevorzugte Verbindungen dieser Art entsprechen den Formeln Va, Vb und Vc:
R' und R'' bedeuten jeweils vorzugsweise geradkettige Alkyl- oder Alkoxy-Gruppen mit jeweils 2 bis 10 C-Atomen. Q1 und Q2 bedeuten jeweils 1,4-Phenylen, trans-1,4-Cyclohexylen, 4,4'-Biphenylyl, 4-(trans-4-Cyclohexyl)-phenyl, trans,trans- 4,4'-Bicyclohexyl oder eine der Gruppen Q1 und Q2 auch eine Einfachbindung.
Q3 und Q4 bedeuten jeweils 1,4-Phenylen, 4,4'-Biphenylyl oder trans-1,4-Cyclohexylen. Eine der Gruppen Q3 und Q4 kann auch 1,4-Phenylen bedeuten, worin mindestens eine CH-Gruppe durch N ersetzt ist. R''' ist ein optisch aktiver Rest mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom der Struktur
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel Vc sind diejenigen der Formel Vc':
worin A 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen und n 0 oder 1 bedeutet.
Besonders bevorzugt sind solche ferroelektrische flüssig­ kristalline Phasen mit einem Gehalt an mindestens einem achiralen Pyridinpyrimidin der Formel I1, mindestens einen achiralen Phenylpyrimidin der Formel Vc', worin R''' einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit bis zu 18 C-Atomen bedeutet, als Basismaterial mit einer breiten Sc-Phase und mindestens einen chiralen Pyridinpyrimidin der Formel I als optisch aktivem Dotierstoff. Weiterhin bevorzugt sind solche ferro­ elektrischen flüssigkristallinen Phasen, die neben den genannten Verbindungen der Formel I1, Vc' und I mindestens ein Phenylpyridin der Formel Vd und/oder ein 2-Fluor- (L = H) bzw. 2,3-Difluorphenylpyrimidin der Formel Ve (L = F) und/oder ein Phenylpyrimidin der Formel Vf
enthalten.
Die achiralen Pyridinpyrimidine der Formel I4
worin
alkyl jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen,
Q4 -O- oder eine Einfachbindung und
Q5 -CO-,
oder eine Einfachbin­ dung bedeutet,
sind besonders als Bestandteile smektischer Basismaterialien geeignet.
Die Verbindungen der Formel I4 umfassen die nachstehend angeführten achiralen bevorzugten zweikernigen und drei­ kernigen Materialien der Formeln Ia bis If.
Darunter sind diejenigen der Teilformeln Ia und Ib besonders bevorzugt.
Die Alkylreste weisen vorzugsweise 5 bis 14, insbesondere 6 bis 12 C-Atome auf und sind vorzugsweise geradkettig. Verbindungen der Formel I mit relativ kurzen derartigen Resten eignen sich auch als Komponenten nematischer Phasen.
Die chiralen Pyridinpyrimidine der Formel I, worin einer der Reste R1 und R2 eine Gruppe der Formel III bedeutet eignen sich hervorragend als Dotierstoffe zur Induktion von Ferro­ elektrizität in ein smektisches Basismaterial. Sie zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Spontanpolarisation aus.
Weiterhin destabilisieren sie die smektische Phase dieser Basismaterialien nicht. Der Rest der Formel III wird im folgenden als R* bezeichnet.
Die chiralen Verbindungen der Formel I umfassen demnach die Verbindungen der Teilformeln Ig bis Il mit 2 Ringen.
sowie die Verbindungen der Formeln Im bis Io mit 3 Ringen
worin alkyl die für die Verbindungen der Formeln Ia bis Ih angegebene bevorzugte Bedeutungen besitzen.
Insbesondere bevorzugt sind die der Teilformeln Ig und Ik.
Darunter sind die chiralen Verbindungen der Formel I beson­ ders bevorzugt, worin R* eine Gruppe der Formel IIIa bedeu­ tet,
worin o und Q3 die angegebene Bedeutung besitzen, r 1 oder 2 und p 0 oder 1 ist.
Die chiralen Reste der Formel IIIa umfassen demgemäß die chiralen Monofluoralkyl-, Monofluoraoxaalkyl- und Alkanoyl­ oxymonofluoralkylgruppe R *|f der Formeln IIIa1 bis IIIa6:
Von den chiralen Monofluorgruppen R *|f der Formeln IIIa1 bis IIIa6 sind diejenigen der Formeln IIIa1, IIIa3 und IIIa5 besonders bevorzugt, insbesondere diejenigen worin r 2 bedeutet.
Weiterhin bevorzugt sind die chiralen Verbindungen der Formel I, worin R* eine Gruppe der Formel IIIb
bedeutet, worin o und Q3 die angegebene Bedeutung besitzen, r 1 oder 2 ist und p 0 oder 1 ist.
Die Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden, wie sie in der Literatur (z. B. in den Standard­ werken wie Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, herge­ stellt.
Die Ausgangsstoffe können gewünschtenfalls auch in situ gebildet werden, derart, daß man sie aus dem Reaktionsge­ misch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Verbin­ dungen der Formel I umsetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich nach folgen­ dem Reaktionsschema einfach herstellen.
Die Benzylgruppe kann man hydrogenolytisch abspalten und dann die Hydroxygruppe erneut nach bekannten Methoden verethern oder verestern.
So können zur Herstellung von Verbindungen der Formel I2 mit s = 2 geeignete Vorstufen aus optisch aktiver Äpfelsäure nach folgendem Reaktionsschema I hergestellt werden:
Schema I
Bis zu dieser Stufe ist die Synthese von Mori et al. beschrieben worden (K. Mori, T. Takigawa and T. Matsuo, Tetrahedron 35, 933-944 (1979)).
Später haben dann Meyers and Lawson gefunden, daß die chemische Reinheit des auf diesem Weg erhaltenen Acetonids nur etwa 90% beträgt (A. I. Meyers and J. P. Lawson, THL 23 4883-4886 (1982)).
Dessen ungeachtet kann die freie Alkoholgruppe des Acetonids nach einer der üblichen Methoden verethert werden (z. B. C. A. Brown and D. Barton, Synthesis (1974) 434 oder B. R. Jursic, Tetrahedron 44, 6677-6680 (1988)).
Der Benzylether (K. Isaac and P. Kocienski, J. Chem. Soc., Chem. Commun. (1982) 460-462) bietet sich insbesondere als Schutzgruppe an, da er später leicht hydrogenolytisch abgespalten werden kann. Unter Standardbedingungen wird nach der Veretherung das Isopropylidenketal zum 1,2-Diol hydroli­ siert und dieses dann entsprechend den Reaktionsbedingungen von Di Fabio und Misiti in das entsprechende Epoxid überführt (R. Di Fabio and D. Misiti, Gazetta Chimica Italiana 118, 209-210 (1988)).
Die Behandlung des Acetonids mit HBr/Eisessig und die anschließende Umsetzung der auf diese Weise erhaltenen Bromooxalkylacetate mit K-Pentanolat liefert entsprechend der Arbeit von U. Schmidt et al. ebenfalls die gewünschten Epoxide gemäß Schema II (U. Schmidt, J. Tabiersky, F. Bartowiak and J. Wild, Angew. Chem. 92, 201-202 (1980)).
Schema IIa
Die Umsetzung des Epoxids mit metallorganischen Verbindungen gemäß Schema IIa, bevorzugt mit Grignard-Verbindungen, ergibt unter Ringöffnung am weniger substituierten C-Atom des Epoxids mit hoher Selektivität den entsprechenden Alkohol, der mit DAST unter Standardbedingungen fluoriert wird; Hydrogenolyse liefert den chiralen Alkohol, der mit 5-Hydroxypyridinen bzw. 5-Hydroxypyrimidinen verethert wird.
Schema IIb
Öffnet man das Epoxid mit Pyridin/HF (N. Mongelli, F. Ani­ mati et al., Synthesis 310 (1988)), dann erhält man den entsprechenden Fluoralkohol, der anschließend in das ent­ sprechende Tosylat überführt werden kann. Solche Tosylate eignen sich insbesondere zur Alkylierung von Phenolen und 5-Hydroxypyrimidinen gemäß Schema III bzw. Schema IV.
Schema III
Schema IV
Wie obige Reaktionsschemata zeigen, kann man das Epoxid auch direkt mit Phenolen umsetzen. Das Epoxid wird mit hoher Selektivität am weniger substituierten Kohlenstoffatom zum chiralen sekundären Alkohol geöffnet, der dann schließlich mit DAST unter Inversion in die erfindungsgemäßen Verbin­ dungen überführt wird. Zu den üblichen Umsetzungen von Alkoholen mit DAST siehe: M. Hudlicky, Organic Reactions 35 513-637 (1987).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen mit Q3 = -O-CO- lassen sich aus den entsprechenden Benzylethern durch Hydrogenolyse und anschließende Veresterung herstellen. Folgendes Synthe­ seschema V beschreibt die Herstellung:
Schema V
Weiterhin erhält man die Verbindungen mit Q3 = -O-CO- durch Oxidation der entsprechenden Fluoralkohole und anschließende Veresterung mit mesogenen Phenolen gemäß Schema VI:
Schema VI
Wenn bei der Oxidation Racemisierung auftritt, kann man die optisch aktiven Fluorsäuren durch Racematspaltung nach Heimchen gewinnen (Angew. Chem. 91, 65 (1979)).
CH-azide Verbindungen, wie beispielsweise 1-Cyan-4-methyl­ pyridin öffnen in Gegenwart geeigneter Basen ebenfalls das Epoxid zum optisch aktiven sekundären Alkohol, der dann mit DAST unter Inversion fluoriert wird. Bevorzugt Reaktionswege können der folgenden Schema VII entnommen werden.
Schema VII
Die Verbindungen der Formel I mit s = 1 können analog hergestellt werden unter Einsatz der bekannten Epoxide der Formel
oder der aus diesen nach üblichen Verfahren erhältlichen Fluoralkohole der Formel
Die Verbindungen der Formel I eignen sich auch als Komponen­ ten nematischer flüssigkristalliner Phasen, z. B. zur Vermei­ dung von reverse twist.
Diese erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Phasen bestehen aus 2 bis 25, vorzugsweise 3 bis 15 Komponenten, darunter mindestens einer Verbindung der Formel I. Die anderen Bestandteile werden vorzugsweise ausgewählt aus den nemati­ schen oder nematogenen Substanzen, insbesondere den bekann­ ten Substanzen, aus den Klassen der Azoxybenzole, Benzyli­ denaniline, Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexyl­ benzoate, Cyclohexan-carbonsäurephenyl- oder cyclohexyl­ ester, Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Cyclohexylcy­ clohexane, Cyclohexylnaphthaline, 1,4-Bis-cyclohexylbenzole, 4,4'-Bis-cyclohexylbiphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylpyrimi­ dine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridazine sowie deren N-Oxide, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl- oder Cyclohexyl-1,3- dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexylethane, gegebenenfalls halogenierten Stilbene, Benzylphenylether, Tolane und substituierten Zimtsäuren.
Die wichtigsten als Bestandteile derartiger flüssigkri­ stalliner Phasen in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formel I'' charakterisieren,
R'-L-G-E-R'' I''
worin L und E je ein carbo- oder heterocyclisches Ringsystem aus der aus 1,4-disubstituierten Benzol- und Cyclohexanrin­ gen, 4,4'-disubstituierten Biphenyl-, Phenylcyclohexan- und Cyclohexylcyclohexansystemen, 2,5-disubstituierten Pyrimi­ din- und 1,3-Dioxanringen, 2,6-disubstituiertem Naphthalin, Di- und Tetrahydronaphthalin, Chinazolin und Tetrahydrochin­ azolin gebildeten Gruppe,
oder eine C-C-Einfachbindung,
Y Halogen, vorzugsweise Chlor, oder -CN, und
R' und R'' Alkyl, Alkoxy, Alkanoyloxy, Alkoxycarbonyl oder Alkoxycarbonyloxy mit bis zu 18, vorzugsweise bis zu 8 Koh­ lenstoffatomen, oder einer dieser Reste auch CN, NC, NO2, CF3, F, Cl oder Br bedeuten.
Bei den meisten dieser Verbindungen sind R' und R'' vonein­ ander verschieden, wobei einer dieser Reste meist eine Alkyl- oder Alkoxygruppe ist. Aber auch andere Varianten der vorgesehenen Substituenten sind gebräuchlich. Viele solcher Substanzen oder auch Gemische davon sind im Handel erhältlich. Alle diese Substanzen sind nach literaturbekann­ ten Methoden erhältlich.
Die erfindungsgemäßen Phasen enthalten etwa 0,1 bis 99, vorzugsweise 10 bis 95%, einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I. Weiterhin bevorzugt sind erfindungsgemäße flüssigkristalline Phasen, enthaltend 0,1-40, vorzugsweise 0,5-30% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Phasen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Durch geeignete Zusätze können die flüssigkristallinen Phasen nach der Erfindung so modifiziert werden, daß sie in allen bisher bekannt gewordenen Arten von Flüssigkristall­ anzeigeelementen verwendet werden können.
Derartige Zusätze sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben. Beispielsweise können Leitsalze, vorzugsweise Ethyl-dimethyl-dodecyl-ammonium-4- hexyloxybenzoat, Tetrabutylammonium-tetraphenylboranat oder Komplexsalze von Kronenethern (vgl. z. B. I. Haller et al., Mol. Cryst. Liq. Cryst. Band 24, Seiten 249-258 (1973)) zur Verbesserung der Leitfähigkeit, pleochroitische Farbstoffe zur Herstellung farbiger Guest-Host-Systeme oder Substanzen zur Veränderung der dielektrischen Anisotropie, der Visko­ sität und/oder der Orientierung der nematischen Phasen zugesetzt werden.
Derartige Substanzen sind z. B. in den DE-OS 22 09 127, 22 40 864, 23 21 632, 23 38 281, 24 50 088, 26 37 430, 28 53 728 und 29 02 177 beschrieben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen. F. = Schmelzpunkt, K. = Klärpunkt. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent; alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. "Übliche Aufarbeitung" bedeutet: man gibt Wasser hinzu, extrahiert mit Methylenchlorid, trennt ab, trocknet die organische Phase, dampft ein und reinigt das Produkt durch Kristallisa­ tion und/oder Chromatographie.
Weiterhin bedeuten:
K = kristallin
N = nematisch
S = smektisch
I = isotrop
Die zwischen diesen Symbolen stehenden Zahlen geben die jeweilige Phasenübergangstemperatur in °C an. Ferner werden folgende Abkürzungen verwendet:
DAST = Diethylaminoschwefeltrifluorid
DMF = Dimethylformamid
n-BuLi = n-Butyllithium
DCC = Dicyclohexylcarbodiimid
Beispiel 1
Zu 0,15 mol POCl3 wird unter Kühlung 0,185 mol DMF gegeben. Nach 15 Minuten gibt man eine Lösung von 0,1 mol Benzy­ loxyacetaldehyddiethylacetal in 50 ml DMF zu und erwärmt anschließend auf 50°C. Nach 12 Stunden wird das Reaktions­ gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und 0,1 mol 5-Heptyl­ oxy-pyridin-2-ylcarbamidinhydrochlorid zugegeben. Die Temperatur steigt dabei auf etwa 40°C an. Das Reaktionsge­ misch wird 30 Minuten gerührt, danach gibt man 110 ml Triethylamin zu. Die Temperatur steigt dabei auf etwa 70°C an, das Reaktionsgemisch wird zähflüssig. Zur besseren Rührbarkeit kann man das Reaktionsgemisch mit DMF verdünnen. Danach destilliert man das Triethylamin ab, läßt den Rückstand auf etwa 10°C abkühlen, gibt dann 500 ml Wasser zu und säuert mit konz. HCl an. Der dabei entstandene Niederschlag wird abgesaugt, gründlich mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die so erhaltene Benzyloxyverbin­ dung wird in THF aufgenommen und bei Raumtemperatur drucklos mit einem Pd-Katalysator (Pd-C-5% E101RW) hydriert. Nach dem Entfernen des Katalysators wird die Lösung im Vakuum eingedampft, das Hydroxypyrimidin in Methylethylketon aufgenommen und in Gegenwart einer äquivalenten Menge an getrocknetem Kaliumcarbonat und Bromnonan 12 Stunden am Rückfluß gekocht. Die übliche Aufarbeitung liefert 2-(5-Hep­ tyloxypyridin-2-yl)-5-nonyloxypyrimidin.
Analog werden folgende Verbindungen der Formel I1 herge­ stellt:
Beispiel 2
0,1 mol 2-(5-Heptyloxy-pyridin-2-yl)-5-hydroxypyrimidin (hergestellt aus 5-Heptyloxy-pyridin-2-ylcarbamidin entspre­ chend Beispiel 1) wird zusammen mit 0,12 mol Pyridin in Toluol gelöst und dann bei Raumtemperatur 0,1 mol Nonan­ säurechlorid zugegeben. Dann wird 12 Stunden gerührt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 2-(5-Heptyloxypyridin-2- yl)-5-nonanoyloxy-pyrimidin.
Analog erhält man folgende Ester der Formel I:
Beispiel 3
Man kühlt eine Lösung von 0,1 mol 5-Heptyloxy-2-(5-(2-hy­ droxy-5-oxaoctyloxy)-pyridin-2-yl)-pyrimidin (hergestellt durch Erhitzen von optisch aktivem 1,2-Epoxy-5-oxaoctan, erhältlich aus Äpfelsäure, mit 5-Heptyloxy-2-(5-hydroxypyri­ din-2-yl)pyrimidin in Gegenwart von trockenem Kaliumcarbonat und Methylethylketon als Lösungsmittel) in Methylenchlorid auf -40°C und gibt dazu unter Feuchtigkeitsausschluß tropfenweise 0,11 mol DAST. Anschließend rührt man das Reaktionsgemisch unter langsamem Erwärmen auf Raumtemperatur 12 Stunden. Dann hydrolysiert man unter Eiskühlung und wäscht das Reaktionsgemisch mit verdünnter Natronlauge und mehrfach mit Wasser. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt und das Rohprodukt chromatographisch und durch Kristallisation gereinigt. Man erhält optisch aktives 5-Heptyloxy-2-(5-(2- fluor-5-oxaoctyloxy)-pyridin-2-yl)-pyrimidin.
Analog werden folgende Verbindungen der Formel I1 herge­ stellt:
m
n
2 7
4 7
5 7
2 8
3 8
4 8
5 8
3 9
3 10
Beispiel 4
Aus 0,1 mol 2-(5-Octyloxy-pyridin-2-yl)-5-hydroxypyrimidin (hergestellt entsprechend Beispiel 1) und 0,1 mol optisch aktiven 1,2-Epoxy-5-octan erhält man in Analogie zu Beispiel 3 2-(5-Octyloxy-pyridin-2-yl)-5-(2-fluor-5-oxyoctyloxy)-py­ rimidin.
Analog werden folgende Verbindungen der Formel I1 herge­ stellt:
m
n
7 3
9 3
11 3
Beispiel 5
Zu einer Lösung von 0,15 mol 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5- hydroxypyrimidin (hergestellt entsprechend Beispiel 1), 0,17 mol L(-)-Ethyllactat und 0,15 mol Triphenylphosphin in 400 ml THF gibt man 0,17 mol Azodicarbonsäurediethylester (DEAD) gelöst in THF. Dabei soll eine Reaktionstemperatur von 50°C nicht überschritten werden. Man rührt 1 Stunde bei 50°C und dann über Nacht bei Raumtemperatur. Anschließend destilliert man das Lösungsmittel ab, löst den Rückstand in heißem Toluol und läßt dann langsam abkühlen. Das ausgefallene Triphenylphosphinoxid wird abgesaugt, das Filtrat eingeengt und der Rückstand chromatographisch gereinigt. Man erhält 2-[2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-pyrimidin-5-oxy]-propion­ säureethylester.
Beispiel 6
Optisch aktiver Milchsäurebenzylester wird mittels Diethyla­ zodicarboxylat (DEAD)/Triphenylphosphin mit 2-(5-Octyloxy­ pyridin-2-yl)-5-hydroxypyrimidin (hergestellt entsprechend Beispiel 1) verethert und anschließend die Benzylgruppe hydrogenolytisch abgespalten. Die so gewonnene Säure wird wie üblich in das Nitril überführt (Oxalylchlorid, Ammoniak, Thionyl-chlorid). Man erhält optisch aktives 2-(5-Octy­ loxypyridin-2-yl)-5-(1-cyanethoxy)-pyrimidin.
Beispiel 7
Zu einem Gemisch aus 0,1 mol 2-(5-Octyl-pyridin-2-yl)-5-hy­ droxypyrimidin (hergestellt entsprechend Beispiel 1), 0,1 mol optisch aktiver 2-Chlor-3-methylbuttersäure (hergestellt aus Valin) und einer katalytischen Menge 4-(N,N-Dimethyla­ mino)pyridin in 250 ml Methylenchlorid gibt man bei 0°C eine Lösung von 0,1 mol DCC in Methylenchlorid. Anschließend läßt man 12 Stunden bei Raumtemperatur ruhen, saugt dann den Niederschlag ab, arbeitet das Filtrat wie üblich auf und erhält 2-Chlor-3-methylbuttersäure-[2-(5-Octyl-pyridin-2- yl)-pyrimidin-5-ylester]
Die folgenden Beispiele betreffen ferroelektrische flüssigkristalline Medien
Beispiel A
Man stellt ein flüssigkristallines Medium her bestehend aus:
5,8% 2-Hexyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% (2-Octyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% (2-Decyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
1,1% (2-p-Octyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
1,1% (2-p-Nonyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
1,1% (2-p-Decyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
7,0% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxypyrimidin
14,1% 2-(5-Heptyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxypyrimi­ din
14,1% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-undecyloxypyrimidin
5,0% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5,0% 2-(4-Heptyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5,0% 2-(4-Nonyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
18,0% 2-(4-Hexyloxyphenyl)-5-hexyloxypyrimidin und
10% optisch aktivem 2-[4-(2-Fluoroctyloxy)-2,3-difluorphenyl] -5-hep­ tylpyrimidin.
Dieses Medium weist einen breiten Sc*-Phasenbereich und eine hohe Spontanpolarisation auf:
Beispiel B
Man stellt ein flüssigkristallines Medium her bestehend aus:
5,8% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
1,1% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
1,1% 2-(p-Nonyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
2,2% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
5,0% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Heptyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-undecyloxy-pyrimi­ din
10% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-heptyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Heptyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Nonyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
18% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-hexyloxypyrimidin und
10% optisch aktivem 2-[5-(2-Fluoroctyloxy)-pyri­ din-2-yl]-5-heptyloxypyrimidin
Dieses Medium weist einen Sc*-Phasenbereich von über 60°C und eine hohe Spontanpolarisation auf.
Beispiel C
Man stellt ein flüssigkristallines Medium her bestehend aus:
5,8% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
1,1% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
1,1% 2-(p-Nonyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
2,2% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
5,0% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Heptyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-undecyloxy-pyrimi­ din
10% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-heptyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Heptyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Nonyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
18% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-hexyloxypyrimidin und
10% optisch aktivem 2-(5-Octyloxy-pyridin-2-yl)-5-(1-cyanethoxy)-py­ rimidin
Dieses Medium weist einen Sc*-Phasenbereich von über 50°C und eine hohe Spontanpolarisation auf.
Beispiel D
Man stellt ein flüssigkristallines Medium her bestehend aus:
5,8% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
1,1% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
1,1% 2-(p-Nonyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
2,2% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
5,0% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Heptyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-undecyloxy-pyrimi­ din
5,0% 2-(5-Octyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-heptyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Heptyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
18% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-hexyloxypyrimidin und
10% optisch aktivem 2-[5-(2-Fluoroctyloxy)-pyridin-2-yl]-5-hepty­ loxypyrimidin
Dieses Medium weist einen breiten Sc*-Phasenbereich und eine hohe Spontanpolarisation auf.
Beispiel E
Man stellt ein flüssigkristallines Medium her bestehend aus:
5,8% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
5,8% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-heptylpyrimidin
1,1% 2-(p-Octyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
1,1% 2-(p-Nonyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
2,2% 2-(p-Decyloxyphenyl)-5-octylpyrimidin
5,0% 2-(4-Decyloxy-2-fluorphenyl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Heptyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxy-pyrimi­ din
10,1% 2-(5-Decyloxy-pyridin-2-yl)-5-undecyloxy-pyrimi­ din
5,0% 2-(5-Octyloxy-pyridin-2-yl)-5-dodecyloxypyrimidin
10% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-heptyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Octyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
5% 2-(4-Nonyloxy-2,3-difluorphenyl)-5-nonyl-pyrimi­ din
18% 2-(p-Hexyloxyphenyl)-5-hexyloxypyrimidin und
18% optisch aktivem 2-[5-(2-Fluoroctyloxy)-pyridin-2-yl]-5-hepty­ loxypyrimidin
2% optisch aktivem 2-[4-(2-Fluoroctyloxy)-2,3-difluorphenyl]-5-hep­ tylpyrimidin
Dieses Medium weist einen breiten Sc*-Phasenbereich und eine hohe Spontanpolarisation auf.

Claims (6)

1. Pyridinpyrimidine der Formel I,
wobei
Q1 und Q2 jeweils unabhängig voneinander CO oder CH2,
n und m 0 oder 1, und
R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander ein unsub­ stituierter oder mit CN oder mit mindestens einem Halogen substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit bis zu 18 C-Atomen, worin eine oder mehrere CH2-Gruppen ersetzt sein können durch einen Rest ausgewählt aus der Gruppe -O-, -CO-O-, -O-CO- oder -C∼C- wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,
bedeuten, und im Falle n oder m = 1,
der jeweils mit Q1 oder Q2 verknüpfte Rest R1 oder R2 auch eine Gruppe der Formel II bedeuten kann,
worin
R3 eine unsubstituierte oder mit CN oder mit mindestens einem Halogen substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 18 C- Atomen bedeutet,
r 0, 1, 2, 3 oder 4 und
0 1 oder 2 ist.
2. Pyridinpyrimidine der Formel I, wobei minde­ stens einer der Reste R1 und R2 eine Gruppe der Formel III,
wobei
R4 eine Gruppe der Formel -(CH2)s-Q3-C0H20+1,
worin
s eine 0, 1 oder 2,
0 1 bis 7, und
Q3 -O-, -O-CO- oder eine Einfachbindung,
Y CN, Halogen oder CH3,
Z eine Einfachbindung oder -(CH2)s-, worin eine CH2-Gruppe durch -O-, -O-CO- oder -CO-O- er­ setzt sein kann und s 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist,
R° H oder CH3,
bedeutet,
mit der Maßgabe, daß nur eine der Gruppen R° und R4 Y und CH3 bedeutet.
3. Pyridinpyrimidine nach Anspruch 2, wobei minde­ stens einer der Reste R1 und R2 eine Gruppe der Formel IIIa bedeutet,
worin p und Q3 die angegebene Bedeutung besitzen, s 1 oder 2, und o 0 oder 1 ist.
4. Flüssigkristallines Medium mit mindestens zwei flüs­ sigkristallinen Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Komponente eine Verbindung der Formel I ist.
5. Flüssigkristallanzeigeelement, dadurch gekennzeich­ net, daß es ein flüssigkristallines Medium nach Anspruch 4 enthält.
6. Elektrooptisches Anzeigeelement, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es als Dielektrikum ein flüssigkri­ stallines Medium nach Anspruch 4 enthält.
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