DE4030122A1 - Verfahren und Einrichtung zur Detektion von See-Zielen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Detektion von See-ZielenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Detektion von See-Zielen, insbesondere
durch Radar.
Die Entdeckung von Seezielen in rauher See mit
konventionellen Radar-Systemen ist schwierig, da der von
den Wellen rückgestrahlte Clutter oft die gleiche bzw.
höhere Energie und sehr ähnliche Frequenzanteile besitzt
als z. B. der rückgestrahlte Clutter von konkreten Zielen
(Schiffe, schwimmende Objekte).
Bei herkömmlichen Radarsystemen beruht die Detektion auf
einer Amplituden-Messung, bei der ein Ziel einen
bestimmten Amplituden-Schwellwert, bestehend aus
System-Rauschen und Umwelt-Clutter, überschreiten muß,
um als Ziel erkannt zu werden.
Für den häufigen Fall, daß Seeziele gleiche oder
kleinere Amplituden als der See-Clutter aufweisen, ist
die Detektion mit solchen System nicht möglich.
Bei einem anderen, allgemein als "MTI"-Verfahren
bekannten Detektions-Prinzip wird der Doppler-Effekt
sich bewegender Ziele ausgenutzt. Ein Ziel wird erkannt,
wenn seine Dopplerfrequenz in den Frequenzbereich des
Dopplerfilters fällt, wobei durch die Filter-Wirkung des
Doppler-Filters der von festen Gegenständen und vom
System-Rauschen herstammende Anteil reduziert und
dadurch Prozeßgewinn erreicht wird.
Da der See-Clutter eine sehr breite, und unregelmäßige
Frequenz-Verteilung besitzt, ergibt auch dieses
Verfahren dann ungenügende Ergebnisse, wenn See-Clutter-
und Ziel-Clutter-Spektren amplituden- und frequenzmäßig
sehr ähnlich sind.
Ein anderes, vor allem bei Marine-Radaren verwendetes
Prinzip beruht darauf, die Antenne mit hoher
Geschwindigkeit rotieren zu lassen, so daß die
Wellenechos bei jeder Umdrehung verschieden ausfallen
(mehr statistisch verteilt erscheinen), die Echos
schwimmender Objekte jedoch relativ konstant bleiben und
durch Nachintegration verstärkt werden können.
In der zugrundeliegenden Fachliteratur wird dieses
Verhalten durch die sogenannte Dekorrelationszeit
ausgedrückt. Die Dekorrelationszeit sagt aus, nach
welcher Zeit ein ursprünglich harmonisch erscheinendes
Signal zu einem statistischen zerfallen ist.
Da die konventionellen Verfahren zur Verarbeitung von
See-Clutter aufwendige mechanische und elektronische
Einrichtungen an Antenne und Sender benötigen, scheiden
sie für leichte, mobile Anlagen aus Kosten- und
Gewichtsgründen aus.
Eine Verwendung eines Autokorrelations-Verfahrens ist
bisher nur zur Untersuchung des See-Clutters selbst in
Abhängigkeit des Seegangs vorgeschlagen worden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
anzugeben das ein Kriterium für die Erkennung eines
Zieles aus Unterschieden im Rückstrahlverhalten von
Seewellen und schwimmenden Objekten gewinnt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch
1 genannten Maßnahmen. Vorteilhafte Weiterbildungen und
eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in
den Unteransprüchen beansprucht.
Das neue Verfahren dient insbesondere zur
Signalverarbeitung in einem mobilen See- und
Küsten-Überwachungs-Radar. Dieses Verfahren ist
besonders wirksam bei der Lösung des Problems der
Zielentdeckung von Seezielen, die geringe
Eigengeschwindigkeit besitzen und sich in relativ rauhem
Seegang bewegen.
Das Verfahren beruht im wesentlichen auf der Anwendung
eines speziellen mathematischen Algorithmus und ist
wegen des geringen Hardware-Anteils besonders für mobile
Überwachungs-Radare, bei denen es auf geringes Gewicht
und hohe Mobilität ankommt, interessant. Stationäre
Radare können dieses Problem mit erheblich größerem
Hardware-Aufwand ebenfalls lösen, diese Lösungen sind
jedoch aus Gewichtsgründen für mobile Anlagen nicht
geeignet.
Das Verfahren beruht auf dem Prinzip der Autokorrelation
und benutzt das Phänomen der kürzeren Dekorrelationszeit
von Gischtwellen (d. h. Wellen mit Schaumkronen)
gegenüber sich mehr harmonisch verhaltenden Objekten
(wie z. B. Schiffe und andere große, schwimmende
Objekte), die wenig decorrelieren. Durch Ausnützen der
Unterschiede Dekorrelationsverhalten können
Radar-Rückstrahl-Querschnitte schwimmender Objekte von
denen der Wellen unterschieden werden.
Da in der bewegten See, je nach Wind-Bedingungen, sehr
unterschiedliche Wellenzustände vorhanden sind, ergibt
sich eine besondere Problematik. Es sind im wesentlichen
folgende kombinierte Effekte festzustellen:
- - Abhängigkeit der Seewellen-Rückstrahl-Fläche von der Wellenhöhe, Wellenrichtung, Windstärke, Wellenart (Dünungswellen, Windwellen, Gischt-Wellen)
- - Abhängigkeit der Seewellen-Rückstrahl-Fläche vom Anstrahl-Winkel der Radar-Antenne auf die Seeoberfläche
- - Abhängigkeit der Seewellen-Rückstrahl-Fläche von der Radar-Frequenz, der Pulsbreite und der Polarisation der HF-Welle.
Untersuchungen und Analysen haben gezeigt, daß die
Berücksichtigung aller erwähnten Effekte in einem
geschlossenen Verarbeitungs-Algorithmus nicht möglich
ist.
Deshalb wird im vorliegenden Verfahren vorgeschlagen,
durch einen adaptiven Prozeß signifikante Unterschiede
der Autokorrelations-Funktion von Beleuchtungszellen mit
und ohne Ziel herauszuarbeiten. Unter der
Beleuchtungszelle wird eine vom Radar schräg
angestrahlte See-Fläche verstanden, die sich aus
Antennenhalbwertsbreite und Tiefe eines Entfernungstores
ergibt. Dies geschieht durch einen Vergleich mit den
Werten von Zellen geringerer Korrelationsgehalt mit
solchen von signifikant hoher Korrelation als Kriterium
für die Zielerkennung.
Der adaptive Prozeß wirkt so, daß das Radar eine zu
betrachtende See-Fläche in kleine Beleuchtungszellen
einteilt. Diese Zellen sind quadratisch angeordnet und
werden nacheinander auf den Korrelationsgehalt (das
sogen. "Korrelations-Integral"), ihrer reflektierten
Leistung untersucht (z. B. je 5 × 5 Zellen im Quadrat
angeordnet).
Ein Schwellwert (z. B. das 3-fache Korrelations-Integral
gegenüber dem mittleren Wert der benachbarten Zellen)
entscheidet dann, ob in einer Zelle ein Ziel ist.
Vor Ausgabe der Zielmeldung in einer Zelle wird der
Mittelwert benachbarter Zellen gebildet. Dies ist dann
der Referenzwert für die jeweils betrachteten Ziele.
Zellen, deren Energieinhalt deutlich größer war, werden
bei der Mittelwertbildung ausgeschlossen, um eine
Gewichtsverlagerung zu unterbinden. Diese Zellen werden
erneut mit dem gemittelten Zellen-Referenzwert
verglichen.
Ist danach immer noch ein signifikanter Unterschied
vorhanden, werden diese Zellen als zielbehaftet
deklariert. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin,
daß durch die Mittelungsbildung ein von der Wellenform
unabhängiger Referenzwert entsteht, so daß nur Ziele,
die einen vergleichsweise hohen harmonischen Anteil
besitzen, zur Anzeige kommen.
In Fig. 1 ist das Prinzip-Schaltbild in Form eines
Block-Diagramms der Signalverarbeitung bei der Bildung
des diskreten Korrelations-Integrals dargestellt.
Über ein Tiefpaß-Filter 1 und 64 Abtasthalte-Glieder 2
werden die Roh-Video-Daten der Entfernungstore mittels
eines Multiplexers 3 abgerufen und digitalisiert 4.
Danach werden sie einem Signal-Prozessor 5 zugeführt,
der die Autokorrelation für jedes Entfernungstor
berechnet.
Ein Mikroprozessor 7 ordnet die entfernungsabhängigen
Korrelations-Integrale dem jeweiligen von der
Antennenstellung abhängigen Azimutwert zu, so daß in
einem Speicher 6 eine der See-Topographie zugeordnete
Korrelations-Seekarte entsteht.
Der Mikroprozessor entscheidet nach einem adaptiven
Mitteilungs- und Eliminier-Verfahren darüber, ob in
einer bestimmten Zelle ein Ziel vorhanden ist und gibt
im positiven Falle die Information an ein Display 8
weiter.
Die Funktion der See-Clutter-Signalverarbeitung läßt
sich in die zwei Betriebsarten aufteilen:
- - Überwachungs-Betrieb
- - Lupen-Betrieb.
Beim Überwachungsbetrieb sucht das Radar mit einem
Entfernungs-Suchtor von 320 m Tiefe periodisch den
Entfernungsbereich 0-40 km in 2 Teilbereichen a 20 km
ab. Gleichzeitig wird durch Drehung der Antenne der
Azimut innerhalb eines vorgeschriebenen Sektors
periodisch überstrichen. Die azimutale Auflösung ist
durch die Antennenkeulenbreite festgelegt und beträgt
2,811.
Antennendrehgeschwindigkeit,
Entfernungstor-Absuchgeschwindigkeit und maximaler
Entfernungsbereich bestimmen den Aufbau und die Funktion
des Radars. Alle anderen Geräte-Parameter müssen auf
diese Grundfunktionen abgestimmt sein.
Im Lupenbetrieb werden Entfernungsabschnitte von z. B.
2,5 km aus dem Gesamtbereich ausgewählt. In diesen
Bereichen wird dann mit einem 40-m-Entfernungs-Suchtor,
d. h. mit 8facher Genauigkeit, gearbeitet. Die
Azimut-Auflösung ist dabei die gleiche wie beim
Überwachungs-Betrieb, da sie nur von der Breite der
Antennenkeule abhängt.
Anders als beim relativ festen Land-Clutter ändert sich
die See-Oberfläche durch den Wind ständig. Gleichzeitig
verbergen die See-Reflexionen eventuelle Ziele. Aus
diesem Grunde muß vor der Zielausgabe auf das Display
eine Reihe von Signal-Verarbeitungs-Operationen
durchgeführt werden. Diese gliedern sich in vier
Hauptabschnitte:
- a) In radarseitige Einteilung der zu betrachtenden See-Oberfläche in Beleuchtungszellen und Aufnahme der See-Beschaffenheit durch Beobachtung der Beleuchtungszellen im betreffenden Überwachungs-Sektor.
- b) Bildung der Korrelations-Integrale für die einzelnen Zellen.
- c) Individuelle Schwellenbildung für die einzelnen Zellen durch Mittelungs-Verfahren durch die Einbeziehung der Nachbarzellen.
- d) Zielextraktion und Darstellung auf einem Display.
Die Hauptabschnitte werden im folgenden detailliert
beschrieben.
Die abgespeicherten und digitalisierten
Roh-Video-Daten des Absuch-Vorgangs (64
Entfernungstore pro 20 km für Überwachungsbetrieb
bzw. 64 Entfernungstore pro 2,5 km für den
Lupenbetrieb) werden nacheinander aus dem
Rohdatenspeicher ausgelesen und verarbeitet.
Die Abtast-Rate für die Abtasthalte-Glieder ist
dabei die Pulswiederholfrequenz des Radars, die 3,66
kHz beträgt und 0,273 ms Periodendauer besitzt. Alle
Entfernungstore werden innerhalb von 0,273 ms 1 mal
abgetastet.
Da die Antennenkeule sich so bewegt, daß sie jede
Zelle 1,093 s lang beleuchtet (entsprechend der
Antennenhalbwertsbreite und der
Azimut-Drehgeschwindigkeit 2,571/s), werden ca. 4000
Entfernungstormeßwerte ermittelt. Davon wird jedoch
nur jeder 4. benutzt, da dadurch bei gleichem
Rechenaufwand die Betrachtungszeit länger wird und
langsame Fluktuationen besser berücksichtigt werden
können, so daß insgesamt 1000 Meßwerte ausgewertet
werden. Dies entspricht einer 4-fachen Herabsetzung
der PRF.
Dadurch wird die eindeutige Radial-Geschwindigkeit
auf 25 km/h (1/4 der der Pulswiederholfrequenz
entsprechenden maximalen Geschwindigkeit von 100
km/h) herabgesetzt. Dies ist jedoch bei den hier
interessierenden Seefahrzeugen unproblematisch, da
die vorkommenden Geschwindigkeiten im allgemeinen
nicht höher liegen.
Der nächste Schritt ist die Berechnung der
Autokorrelations-Koeffizienten. Prinzipiell könnten
aus den ermittelten 1000 Meßwerten 1000
Koeffizienten errechnet werden. Dieses ist jedoch
nicht notwendig, da bereits viel weniger
Stützstellen ausreichen, um das
Autokorrelations-Integral zu bilden bzw. eine
Zielaussage zu treffen. Es werden dabei nur die
ersten ca. 30 Koeffizienten benötigt, da danach die
Werte sehr klein werden und keinen Beitrag zum
Autokorrelations-Integral mehr liefern.
Die Koeffizienten werden nach Betragsbildung
aufsummiert und ergeben einen Summenwert Ci
(Autokorrelations-Integral) für das betreffende
Entfernungstor. Dieser Summenwert sagt aus, wie hoch
der harmonische (nicht-statistische) Anteil in
diesem Entfernungstor ist.
Da dieser Summenwert jedoch auch von einem
harmonischen Wellen-Anteil her stammt und dadurch
möglicherweise ein Ziel vortäuschen könnte, werden
im nachfolgend beschriebenen
Mittelwertbildungs-Prozeß die das Ziel umgebenden
harmonischen Anteile der Wellen eliminiert. Die
Mittelwertbildung reduziert die Einflüsse von
großen, periodischen Wellen.
Während der Dauer einer Beobachtungszeit von 1,093 s
werden 64 Entfernungstore bearbeitet. Dadurch findet
alle 17 ms eine ci-Wert-Übergabe an den
Mikroprozessor 7 statt, der die jeweiligen
Korrelations-Integrale der richtigen
Antennenstellung zuordnet. Dadurch entsteht nach der
Absuchzeit ein cik-Feld von 128 Entfernungstoren x
128 Azimut-BINS für den Überwachungsbetrieb bzw.
1024 Entfernungstore × 128 Azimut-BINS für den
Lupenbetrieb.
Diese 2 Felder werden im Speicher 6 angelegt, der
einen Speicherbereich von 80 kByte für den
Überwachungsbetrieb und einen weiteren
Speicherbereich von 640 kByte für den Lupenbetrieb
besitzt. Nachdem nun das Korrelations-Feld der
umgebenden See aufgenommen wurde, beginnt als
nächster Prozeß die Auswertung aller
Beleuchtungs-Zellen hinsichtlich der Ziel-Extraktion.
Zur Ermittlung von Zielen muß das Feld auf
signifikant hohe Korrelations-Anteile untersucht
werden. Dabei kann der Fall vorkommen, daß durch
einen lokalen höheren Wellengang bestimmte Bereiche
signifikant höher liegen, jedoch kein Ziel
enthalten. Um dies zu vermeiden, werden adaptiv für
jede Beleuchtungszelle lokale Schwellen gebildet.
Hierzu werden im Gesamtfeld beieinanderliegende
Flächen mit einem 5 × 5 Zellenraster betrachtet, so
daß die zu analysierende Zelle immer in der Mitte
liegt. Danach wird für die mittlere Zelle die erste
Schwellwertbildung vorgenommen, wobei die 25
cik-Werte des Zellenrasters gemittelt und deren
Standardabweichung berechnet werden.
Die erste Schwellwert-Berechnung geschieht nach
folgender Formel:
Thik = ik + B * S(cik)
dabei bedeuten:
Thik der erste Schwellwert zur Zielentscheidung in der betrachteten Zelle
B ein Parameter, der vom Bediener eingestellt wird und den Seezustand beschreibt, beispielsweise leichte, mittlere oder schwere See
ik der Autokorrelations-Integral-Mittelwert aus allen 25 cik′s
S(cik) die Standardabweichung der cik-Werte der 25 Zellen.
Thik der erste Schwellwert zur Zielentscheidung in der betrachteten Zelle
B ein Parameter, der vom Bediener eingestellt wird und den Seezustand beschreibt, beispielsweise leichte, mittlere oder schwere See
ik der Autokorrelations-Integral-Mittelwert aus allen 25 cik′s
S(cik) die Standardabweichung der cik-Werte der 25 Zellen.
Mit diesem Schwellwert werden alle 25 Zellenwerte
verglichen, wobei diejenigen eliminiert werden, die
den Schwellwert übersteigen (z. B. Wellenspitzen und
Ziele).
Nach Eliminierung dieser "Ausreißer"-Zellen wird ein
neuer Mittelwert mit Standardabweichung mit den
übriggebliebenen Zellen gebildet. Danach wird ein
zweiter Schwellwert nach folgender Formel berechnet:
THik = A * ik + B S(Cik)
wobei bedeuten:
THik der zweite Schwellwert in der betrachteten Zelle
A ein vom Bediener einstellbarer Parameter
B ein vom Bediener einstellbarer Parameter der den Seezustand beschreibt
ik der Mittelwert der Korrelations-Integrale Cik der betrachteten und der Anzahl der übriggebliebenen umliegenden Zellen
S(Cik) die Standardabweichung der Cik-Werte der betrachteten und der Anzahl der übriggebliebenen umliegenden Zellen.
THik der zweite Schwellwert in der betrachteten Zelle
A ein vom Bediener einstellbarer Parameter
B ein vom Bediener einstellbarer Parameter der den Seezustand beschreibt
ik der Mittelwert der Korrelations-Integrale Cik der betrachteten und der Anzahl der übriggebliebenen umliegenden Zellen
S(Cik) die Standardabweichung der Cik-Werte der betrachteten und der Anzahl der übriggebliebenen umliegenden Zellen.
Die interessierende Zelle wird mit dem zweiten
Schwellwert verglichen und bei Überschreitung als
zielbehaftet deklariert und angezeigt. Diese
doppelte Schwellwertbildung findet für jede Zelle
einmal statt und trägt zur Reduzierung der
Falschalarmrate bei.
Danach wird geprüft, ob der Meßwert zufällig oder
regelmäßig war. Dies geschieht dadurch, daß ein
10%-Toleranzfeld über diesen Meßwert gelegt wird.
Bei der Berechnung der benachbarten Zellen wird der
gleiche Prozeß durchgeführt, wobei Zellen, in denen
vorher ein Ziel festgestellt wurde, nicht für die
Mittelwertbildung herangezogen werden. Der Prozeß
findet für alle Zellen nacheinander statt, so daß
auf dem Bildschirm bei Anwesenheit von Seezielen
diese als ein Zielmuster zu erkennen sind.
Nachdem die Schwellwertbildung für alle Zellen
durchgeführt wurde, wird wieder ein 5 × 5
Zellenmuster gebildet und ein dritter Schwellwert
ermittelt. Da die "Ausreißer" bereits eliminiert
wurden, braucht dieser Prozeß nicht mehr wiederholt
zu werden. Dabei werden Ziele in den Zellen des
eingestellten Bereiches angezeigt, deren
Autokorrelations-Integral den zweiten Schwellwert
übersteigt. Bei jeder Antennendrehung wird der
Schwellwert für alle erfaßten Zellen neu berechnet
und aktualisiert.
Claims (9)
1. Verfahren zur Detektion von See-Zielen,
gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Schritte:
- - Einteilung der zu betrachtenden Seeoberfläche in Zellen
- - Abtastung der Zellen
- - Berechnung der Autokorrelations-Koeffizienten und
- - Integrale aus den Abtastwerten für jede Zelle
- - Berechnung mindestens eines Schwellwertes für jede Zelle durch Mittelung der Autokorrelations-Integrale
- - Zielentscheidung durch Vergleich der Autokorrelations-Integrale mit dem Schwellwert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung der Schwellwerte für jede Zelle
folgende Schritte aufweist:
- - Berechnung eines ersten mittleren Autokorrelations-Integrals für die betrachtete und eine bestimmte Anzahl umliegender Zellen
- - Berechnung eines ersten Schwellwerts (Th) unter Berücksichtigung des ersten mittleren Autokorrelations-Integrals
- - Berechnung eines zweiten mittleren Autokorrelations-Integrals für die betrachtete und die bestimmte Anzahl umliegender Zellen, wobei nur Zellen berücksichtigt werden, deren Autokorrelations-Integral kleiner ist als der erste Schwellwert (Th)
- - Berechnung eines zweiten Schwellwertes (TH) unter Berücksichtigung des zweiten mittleren Autokorrelations-Integrals.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung des ersten Schwellwerts (Th) nach der
folgenden Formel erfolgt:
Th = ik + B*S(cik)wobei bedeuten:
Thik der erste Schwellwert in der betrachteten Zelle
B ein vom Bediener einstellbarer Parameter der den Seezustand beschreibt
ik der Mittelwert der Korrelations-Integrale cik der betrachteten und der bestimmten Anzahl umliegender Zellen
S(cik) die Standardabweichung der cik-Werte der betrachteten und der bestimmten Anzahl umliegender Zellen.
Thik der erste Schwellwert in der betrachteten Zelle
B ein vom Bediener einstellbarer Parameter der den Seezustand beschreibt
ik der Mittelwert der Korrelations-Integrale cik der betrachteten und der bestimmten Anzahl umliegender Zellen
S(cik) die Standardabweichung der cik-Werte der betrachteten und der bestimmten Anzahl umliegender Zellen.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung des zweiten Schwellwerts (TH) nach
der folgenden Formel erfolgt:
TH = A * ik + B * S(Cik)wobei bedeuten:
THik der zweite Schwellwert in der betrachteten Zelle
A ein vom Bediener einstellbarer Parameter
B ein vom Bediener einstellbarer Parameter der den Seezustand beschreibt
ik der Mittelwert der Korrelations-Integrale Cik der betrachteten und der übriggeblie benen umliegenden Zellen
S(Cik) die Standardabweichung der Cik-Werte der betrachteten und der übriggebliebenen umliegenden Zellen
THik der zweite Schwellwert in der betrachteten Zelle
A ein vom Bediener einstellbarer Parameter
B ein vom Bediener einstellbarer Parameter der den Seezustand beschreibt
ik der Mittelwert der Korrelations-Integrale Cik der betrachteten und der übriggeblie benen umliegenden Zellen
S(Cik) die Standardabweichung der Cik-Werte der betrachteten und der übriggebliebenen umliegenden Zellen
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dritter Schwellwert ermittelt
wird, wobei in die Berechnung dieses Schwellwerts nur
die Autokorrelations-Integrale der betrachteten und
einer Anzahl umliegender Zellen eingeht, wobei aber nur
Zellen berücksichtigt werden, deren
Autokorrelations-Integral den zweiten Schwellwert (TH)
übersteigt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß nur Ziele in den Zellen angezeigt werden, deren
Autokorrelations-Integral den dritten Schwellwert
übersteigt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils die betrachtete und die
angrenzenden 24 umliegenden Zellen zur Berechnung eines
Schwellwerts herangezogen werden, die ein 5 × 5-Muster
bilden.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Radargerät mit einer Einrichtung nach Anspruch 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030122 DE4030122A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Verfahren und Einrichtung zur Detektion von See-Zielen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030122 DE4030122A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Verfahren und Einrichtung zur Detektion von See-Zielen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030122A1 true DE4030122A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6414818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904030122 Ceased DE4030122A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Verfahren und Einrichtung zur Detektion von See-Zielen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4030122A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102914768A (zh) * | 2012-09-25 | 2013-02-06 | 中国人民解放军海军航空工程学院 | 基于形态成分分析的海面微动目标检测和特征提取方法 |
-
1990
- 1990-09-24 DE DE19904030122 patent/DE4030122A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102914768A (zh) * | 2012-09-25 | 2013-02-06 | 中国人民解放军海军航空工程学院 | 基于形态成分分析的海面微动目标检测和特征提取方法 |
CN102914768B (zh) * | 2012-09-25 | 2014-09-17 | 中国人民解放军海军航空工程学院 | 基于形态成分分析的海面微动目标检测和特征提取方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8131 | Rejection |