DE4029511A1 - Medienerhitzer, insbesondere dampferzeuger - Google Patents
Medienerhitzer, insbesondere dampferzeugerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Erhitzer für fließfähige Medien,
die z. B. flüssig bzw. dampf- oder gasförmig sein können.
Bei der Erhitzung solcher Medien fallen häufig Feststoffe
aus, nämlich beim Erhitzen von Wasser insbesondere Kalk, die
eine starke Beeinträchtigung der Funktion des Medienerhitzers
mit sich bringen können. Derartige Feststoffe können z. B. in
einem unterhalb einer beheizbaren Medienkammer liegenden Ab
scheider gesammelt werden, in welchen sie absinken. Dadurch
wird jedoch häufig im Verhältnis zur Medienoberfläche eine
große Bauhöhe erforderlich. Des weiteren können Feststoffe,
die zum Schweben im Medium neigen, infolge der Turbulenzen
durch die Erhitzung kaum zum Absinken gebracht werden, wes
halb sie eher dazu neigen, sich in der Medienkammer bzw. an
in dieser liegenden Tauchheizkörpern abzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mediener
hitzer der genannten Art zu schaffen, bei welchem Nachteile
bekannter Lösungen vermieden sind und der insbesondere eine
gute Abscheidung von Feststoffen, wie Kalk, gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind Mittel vorgesehen, um zumin
dest einen Teil der Feststoffe seitlich gerichtet durch das
Medium hindurch zu einem Abscheidebereich zu fördern. Die
Abscheidung der Feststoffe braucht dadurch nicht oder nicht
nur durch Absinken bzw. durch Förderung mit dem Medium in
einem Abscheidebereich zu erfolgen, sondern die Feststoffe
können auch in einem nicht fließenden Medium, wie es z. B. in
einem Speicherheizer gegeben ist, annähernd horizontal bzw.
auf leicht steigender und/oder fallender Bahn in einen seit
lich benachbart zum Außenumfang der Medienkammer liegenden
Abscheidebereich gefördert werden.
Zur seitlich gerichteten Förderung der Feststoffe kann auf
einfache Weise ein Gefälle zwischen der beheizbaren Medien
kammer und dem Abscheidebereich genutzt werden. Z. B. kann
das Medium kontinuierlich oder intermittierend in einer Kam
mer unter höherer Turbulenz als in einer benachbarten Kammer
gehalten werden, so daß die Feststoffe im turbulenteren Be
reich weniger als im ruhigeren Bereich abzusinken neigen und
daher so lange im turbulenteren Bereich in Bewegung gehalten
werden, bis sie in den ruhigeren Bereich gelangt sind. Das
Gefälle kann auch ein Temperaturgefälle sein, so daß das hei
ßere Medium dazu neigt, z. B. aufsteigend, sich mit dem küh
leren Medium auszutauschen und dadurch die schwebenden Fest
stoffe in den kühleren Bereich zu transportieren. Die höhere
Turbulenz und Temperatur können in einfacher Weise durch ge
gebenenfalls sprudelndes Kochen und auch dadurch erzielt wer
den, daß das Ersetzen von Medium, welches zum Verbrauch ab
geführt worden ist, über mindestens einen entsprechend ge
richteten Zulauf erfolgt.
Die beheizbare Medienkammer und der Abscheidebereich sind
zweckmäßig durch mindestens eine Blende mit jeweils wenig
stens einer verhältnismäßig engen Blendenöffnung voneinander
abgegrenzt, deren Öffnungsquerschnitt einen sehr kleinen
Bruchteil der Blendenfläche bzw. derjenigen Fläche einnimmt,
über welche die Medienkammer und der Abscheidebereich anein
andergrenzen. Dadurch können der beheizte Bereich und der
Abscheidebereich zwar ständig kommunizierend miteinander ver
bunden sein und trotzdem bildet die verhältnismäßig dünne
bzw. flächige Blende eine Trennung zwischen den beiden Berei
chen, so daß durch die Blendenöffnungen in den Abscheidebe
reich gelangte Feststoffe auch bei einem geringen Gefälle der
genannten Art nicht mehr dazu neigen, in die beheizte Medien
kammer zurückzugelangen.
Blendendurchtritte sind zweckmäßig in jedem Höhenbereich vor
gesehen, der sich etwa vom Boden mindestens einer der Kammern
bis mindestens bzw. über die Höhe des vorbestimmten Medien-
bzw. Wasserstandes erstreckt. Mindestens eine Blendenöffnung
kann sich dabei ununterbrochen über diese Höhe erstrecken
oder es können seitlich versetzt zueinanderliegende kürzere
Blendenöffnungen vorgesehen sein. Ferner können Blen
denöffnungen im wesentlichen über die gesamte Breite der
Blende gleichmäßig verteilt vorgesehen sein, jedoch sind
Blendenöffnungen zweckmäßig nur oder mit höherem spezifischen
Gesamtquerschnitt in wenigstens einem seitlichen Bereich der
Blende vorgesehen. Dadurch bilden die Seitenwandungen der
beheizten Kammer Leitflächen für die durch das Medium in
Richtung zu den Blendenöffnungen fließenden Feststoffe.
Die Blendenöffnungen liegen ferner zweckmäßig oberhalb eines
vorbestimmten maximalen Abscheideniveaus, so daß von der
Oberfläche der abgesetzten Feststoffpartikel nicht wieder
abgespült und zurück in die beheizbare Medienkammer geför
dert werden können. Der Boden der Abscheidekammer kann dabei
oberhalb oder unterhalb des Bodens der beheizbaren Medienkam
mer sowie seitlich an diese anschließend vorgesehen sein, so
daß mindestens eine Blendenöffnung auch bis zum Boden dieser
Medienkammer reichen kann.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere für
wannenförmige Medienerhitzer, bei denen mindestens eine hori
zontale Kammerweite des beheizten Bereiches wesentlich größer
als die für den Betrieb vorbestimmte Füllhöhe des Mediums
ist. Ein durchgehender, z. B. länglicher Behälter mit durch
gehendem, im wesentlichen ebenem Boden kann lediglich durch
Einsetzen einer nur teilweise schließenden Zwischen- bzw.
Querwand in eine größere, beheizbare Medienkammer und eine
Abscheidekammer unterteilt werden, so daß beide Kammern
durchgehend einteilige Seitenwandungen aufweisen. Ist die
Trennwand schmaler als die zugehörige lichte Weite des Behäl
ters, so wird zwischen der zugehörigen Seitenwand des Behäl
ters und mindestens einer Seitenkante der Trennwand auf ein
fache Weise eine schlitzförmige Durchtrittsöffnung gebildet.
Die Trennwand kann frei stehend auf dem Behälterboden be
festigt und durch einen einfachen Bauteil aus Blech gebildet
sein. Nur im Bereich der beheizbaren Medienkammer ist min
destens eine elektrische oder andere Beheizung vorgesehen,
die zweckmäßig bis nahe an die Trennwand, die gegenüberlie
gende Kammerwand und/oder mindestens eine quer dazu liegende
Kammerwand reicht, während der Abscheidebereich völlig un
beheizt oder nur gering beheizt und dadurch nur über die
Trennwand und die Blendenöffnungen thermisch an den beheizten
Bereich angekoppelt ist.
Der beruhigte Abscheidebereich eignet sich auch in vorteil
hafter Weise für die Aufnahme mindestens eines Fühlers zur
kontinuierlichen und sehr genauen Niveauregelung des Medien
standes. Der Medienzulauf ist dabei nicht im Abscheidebe
reich, sondern in einem von diesem möglichst weit entfernten
Bereich vorgesehen und zweckmäßig etwa horizontal in die be
heizbare Medienkammer bzw. gegen die Trennwand gerichtet.
Eine selbstreinigende Wirkung des Medienerhitzers kann auch
dadurch erzielt werden, daß Mittel vorgesehen sind, um evtl.
bereits fest an Oberflächen angehaftete Feststoffe wieder
abzulösen bzw. mechanisch abzusprengen. Dies kann z. B. durch
Biege- oder Dehnverformungen dieser Oberflächen erfolgen,
wobei auf mechanisch arbeitende Mittel verzichtet werden
kann, wenn Wechseldehnungen durch thermisch Wechselbean
spruchungen vorgenommen werden. Bei einer Flächenheizleistung
von etwa 10 Watt/cm2 oder mehr kann die jeweils beheizte und
mit einem Heizkörper an einer trockenen Seite unmittelbar
wärmeleitend verbundene Kammerwandung durch die Beheizung
Dehnungen ausgesetzt werden, die zum Absprengen anhaftende
Kalkablagerungen führen. Die abgesprengten Partikel werden
dann durch das im selben Bereich von der Beheizung in Turbu
lenz versetzte Medium in Bewegung gehalten und zum Abscheide
bereich gefördert.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung kann die Beheizung auch im
wesentlichen vollständig umspült innerhalb der beheizten Me
dienkammer liegen, wobei zweckmäßig mindestens ein elektri
scher Heizkörper gegenüber dem Medium dicht abgetrennt ist
und auf das Medium über eine im wesentlichen durchgehend ebe
ne Kastenwandung wirkt, welche weniger zum Anhaften von Fest
stoffen neigt und außerdem die genannten Dehnungen wirksamer
ausführen kann. Die Beheizung kann z. B. durch mindestens ein
kastenförmiges Heizregister gebildet sein, das als in sich
geschlossene Baueinheit in die Medienkammer eingesetzt bzw.
durch eine Öffnung in einer Kammerwandung von außen frei aus
ragend eingesteckt und an dieser Kammerwandung dicht befe
stigt ist. Dadurch liegt die Kastenöffnung an der Außenseite
der Medienkammer, so daß der oder die Heizkörper jederzeit
zugänglich sind. Zweckmäßig sind die aufrechten, über den
größten Teil der Höhe des Medienstandes reichenden Kastenwan
dungen dieses Heizregisters beheizt, so daß in der Medienkam
mer eine verhältnismäßig starke Umwälzströmung erzeugt wird,
die im Abstand von mindestens einer Kammerwandung entlang des
Heizregisters nach oben und im Bereich mindestens einer Kam
merwandung nach unten gerichtet ist.
Die erfindungsgemäße Verwirbelung des Kalkes in der beheizten
Zone und die reusenartige Überführung in die beruhigte Zone
mit darauffolgender Ablagerung führt, wie Versuche gezeigt
haben, zu einer überraschend guten Kalkabscheidung.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen und deren Rück
beziehungen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen
hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein
oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer
Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten ver
wirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz bean
sprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläu
tert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßer Medienerhitzer im Ver
tikalschnitt,
Fig. 2 den Medienerhitzer in Draufsicht,
Fig. 3 ein Heizregister in Längsansicht,
Fig. 4 einen Ausschnitt des Heizregisters in geschnittener
Ansicht und
Fig. 5 das Heizregister in Draufsicht.
Der Medienerhitzer 1 weist einen länglich rechteckigen, wan
nenförmigen Behälter 2 aus rostfreiem oder korrosions
geschützem Stahl auf, der durch eine tiefgezogene Wanne oder
miteinander verschweißte Wandungen gebildet sein kann. Der
Behälter 2 ist von ebenen Wandungen, nämlich einer Bodenwand
3, langen und parallel gegenüberstehenden Seitenwänden 4 so
wie gegenüberstehenden Endwänden 5, 6 begrenzt. Die aufrech
ten Wandungen haben gleiche Höhe bzw. liegen ihre Oberkanten
im wesentlichen in einer gemeinsamen, zur Bodenwand 4 paral
lelen Ebene.
Außermittig ist quer zu den Seitenwänden 4 bzw. annähernd
parallel zu den Endwänden 5, 6 eine ebene Trennwand 7 aus
rostfreiem oder korrosionsgeschützem Stahl eingesetzt, deren
unterer Rand einen abgewinkelten Schenkel 8 bildet, mit dem
die Trennwand 7 freistehend im wesentlichen nur am Boden 3
befestigt ist. Dadurch ist der Behälter in eine Medienkammer
9 und eine kleinere Abscheidekammer 10 unterteilt, gegenüber
welcher die Medienkammer 9 im Grundriß um mindestens das zwei
bis dreifache größer ist. Der durchgehend ebene Boden 13 der
Abscheidekammer 10 bildet einen Abscheidebereich 11 für ab
gelagerte Feststoffe und liegt in der Ebene des ebenfalls im
wesentlichen durchgehend ebenen Bodens 12 der Medienkammer 9.
Die Medienkammer 9 und die Abscheidekammer 10 sind so kom
munizierend miteinander verbunden, daß sie stets bis zum sel
ben Niveau 21 mit Wasser gefüllt sind. Zur automatischen Auf
rechterhaltung des Niveaus 21 zwischen einem Maximalwert und
einem Minimalwert ist eine Niveauregelung 15 vorgesehen, die
zwei an einer Abdeckung 14 der Abscheidekammer 10 befestigte
Fühler 16, 17, z. B. Fühlelektroden aufweist. Die kappen
förmige Abdeckung 14 übergreift den Behälter 2 an der Ober
seite nur im Bereich der Abscheidekammer 10 abnehmbar an der
Außenseite und schließt die Oberseite der Abscheidekammer 10
annähernd bis zur Trennwand 7, welche bis zur Oberseite des
Behälters 2 reichen kann. An die auf voller Weite offene
Oberseite der Medienkammer 9 wird mindestens eine nicht näher
dargestellte Abführleitung für den erzeugten Dampf über eine
weitere Abdeckung angeschlossen, welche die Medienkammer 9 an
der Oberseite vollständig verschließt und zweckmäßig ab
gedichtet an die Abdeckung 14 anschließt. Die Fühler 16, 17
sind zweckmäßig höhenverstellbar. Im mittleren Bereich ist im
Boden 13 der Abscheidekammer 10 ein verschließbarer Ablaß 18
zum Ablassen abgeschiedener und abgelagerter Feststoffe vor
gesehen.
Die annähernd vertikale Trennwand 7 bildet ein Prallblech als
einzige Trennung zwischen den beiden Kammern, durch welches
die beiden Kammern bis über das maximale Niveau 21 hinaus
über den größten Teil ihrer gemeinsamen Breite voneinander
getrennt sind. Da die Seitenkanten 19 der Trennwand 7 jedoch
mit Spaltabstand von der Innenseite der jeweils zugehörigen
Seitenwand 4 liegen, sind zwischen den beiden Kammern auf
recht schlitzförmige Durchtritte 20 annähernd konstanter
Breite gebildet, die sich wenigstens von der oberhalb des
Bodens 13 liegenden Fühlhöhe des tieferen Fühlers 17 bis zum
maximalen Niveau 21 erstrecken. Entsprechende Durchtritte
könnten stattdessen oder zusätzlich hierzu auch als Durch
brüche in der Trennwand 7 vorgesehen sein.
Nur die Medienkammer 9 ist mit einer Beheizung 22 und zwar
ausschließlich an der Außenseite des Bodens 12 versehen, wo
bei ein Rohrheizkörper 23 im wesentlichen gleichmäßig über
die gesamte Fläche des Boden 12 verteilt ist, d. h. auch bis
unmittelbar in den Bereich der Trennwand 7 reicht. Der z. B.
mehrfach haarnadelförmig gebogene Rohrheizkörper 23 bildet
annähernd geradlinige Längsabschnitte 24, die etwa rechtwink
lig zur Trennwand 7 liegen und von dieser bis zur gegenüber
liegenden Endwand 6 reichen, benachbart zu welcher die Be
heizung 22 Anschlußglieder für die elektrische Verbindung mit
Geräteleitungen aufweist.
Für die Wasserzufuhr zum Verdampferkessel ist ein fühlerge
steuerter Zulauf 25 vorgesehen, dessen Zulaufmündung 26
zweckmäßig unmittelbar oberhalb des Bodens 12, etwa parallel
zu diesem und/oder gegen die Trennwand 7 gerichtet mündet
sowie in der Endwand 6 vorgesehen sein kann. In der Zulauf
leitung ist ein Zulaufventil 27, z. B. ein Magnetventil, an
geordnet, das bei Absinken des Wasserstandes unter den Fühler
17 geöffnet und bei Erreichen des Fühlers 16 geschlossen
wird. Der wirksame Höhenabstand zwischen den beiden Fühlern
16, 17 kann mindestens so groß oder wesentlich größer wie der
Abstand des tieferen Fühlers 17 vom Boden 13 sein. Dadurch
wird der Zulauf 25 erst dann geöffnet, wenn die Medienkammer
9 verhältnismäßig tief entleert ist, so daß sich je Zulauf
zyklus eine große Zulaufzeit und eine große Zulaufmenge er
gibt, was zu einem besonders wirksamen Aufschwemmen und För
dern von abgelagerten Feststoffen führt. Da die Abscheidekam
mer 10 nur über die Medienkammer 9 gefüllt wird, werden hier
bei Feststoffe in den beruhigten Bereich überführt und ab
gelagert, so daß sie nicht mehr in die Medienkammer 9 zurück
wandern können. Haben die Ablagerungen im Abscheidebereich 11
den Fühler 17 erreicht, so gibt dieser den Zulauf 25 auch bei
tiefer abgesunkenem Niveau nicht mehr frei, so daß sich eine
Anzeige für eine vorbestimmte Ablagerungshöhe für Feststoffe
im Abscheidebereich 11 ergibt. Erst wenn die Ablagerungen
durch Öffnen des Ablasses 18 entfernt worden sind, kann der
Fühler 17 den Zulauf 25 wieder öffnen. Durch die dabei ent
stehende Strömung werden mit dem dann ebenfalls aus der Me
dienkammer 9 abfließenden Wasser weitere Feststoffablagerun
gen aus der Medienkammer 9 in die Abscheidekammer 10 geför
dert.
Es ist auch denkbar, das Wasserniveau nur mit einer einzigen
Fühlelektrode zu regeln. Bei einer Niveauregelung mit zwei
Fühlern kann ab Erreichen des oberen Niveaus die Beheizung 22
selbstätig eingeschaltet werden. Die Beheizung bringt das
Wasser in der beheizten Zone bis auf Siedetemperatur, so daß
das Wasser sprudelnd kocht. Im unbeheizten Bereich tritt kein
oder nur ein sehr geringes Sieden des Wassers auf, so daß der
Wasserspiegel in diesem Bereich im Vergleich zum beheizten
Bereich ruhig ist. Nach einiger Betriebszeit bildet sich, je
nach Wasserhärte, eine mehr oder minder dicke Kalkschicht am
beheizten Boden und an den unbeheizten Wänden der Kammern.
Die Kalkschichten an den unbeheizten Wänden und Bodenteilen
sind sehr weich, mechanisch leicht entfernbar und wachsen
nach Erreichen einer Schichtdicke von etwa 1-2 mm nur sehr
langsam weiter. Die Kalkschichten am beheizten Bodenteil da
gegen wachsen relativ schnell und sind hart, weshalb sie sich
mechanisch schlecht entfernen lassen. Die Beheizung 22 wird
zweckmäßig taktend oder reglergesteuert während des Betriebes
intermittierend ein- und ausgeschaltet, wodurch die beheizte
Wand bzw. die Kalkschicht derart wechselnden thermischen Deh
nungsbelastungen ausgesetzt wird, daß der Kalk abplatzt. Die
abgeplatzten Kalkpartikel verteilen sich infolge der Siedebe
wegung des Wassers und werden nach einiger Zeit durch die
Durchtritte 20 in die beruhigte Zone geschwemmt. Dadurch
tritt ein gezielter und nur in einer Richtung sowie im we
sentlichen über die gesamte Füllhöhe stattfindender Kalk
transport auf. Erfindungsgemäß wird auch eine sehr kompakte
Bauweise erzielt.
Gemäß den Fig. 3-5 kann statt der Beheizung 22 oder zusätz
lich zu dieser als Beheizung 22a auch wenigstens ein Heiz
register 30 vorgesehen sein, das nach Art eines kassetten
artigen Modul-Einschubes eine in sich geschlossene Bauein
heit bildet und daher jederzeit auswechselbar ist. Das Heiz
register 30 weist ein im Querschnitt flaches bzw. recht
eckiges und langgestrecktes Gehäuse 31 auf, das mit geringem
Abstand von der Trennwand 7 bis zur Endwand 6 bzw. 6a reicht
und über seine Länge im wesentlichen durchgehend konstante
Querschnitte hat. Das Gehäuse 31 ist aus zwei im wesentlichen
gleichen, flachen Schalen 32 zusammengesetzt, die über seine
gesamte Länge reichen und mit ihren stumpf aneinandergesetz
ten Randkanten durch Schweißen o. dgl. miteinander verbunden
sind. An den Innenseiten der größeren, etwa parallel zueinan
derliegenden Wandungen 33 des Gehäuses 31 ist jeweils mindes
tens ein Rohrheizkörper 23a eng anliegend befestigt, der meh
rere, sich etwa in Längsrichtung des Gehäuses 31 erstreckende
Längsabschnitte 24a aufweist und vollständig innerhalb des
Gehäuses bzw. gegenüber einer an einem Gehäuseende liegenden
Gehäuseöffnung 36 zurückversetzt liegt. Der Gehäuseöffnung 36
gegenüberliegend ist das Gehäuse 31 mit einer Endwand 35
dicht verschlossen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
an jeder Wand 33 drei gleiche, nebeneinanderliegende Rohr
heizkörper 23a befestigt, deren beide Anschlußenden jeweils
benachbart zur Gehäuseöffnung 36 liegen. Im Bereich der Ge
häuseöffnung 36 ist am Außenumfang des Gehäuses 31 ein nach
außen vorstehender, ebener und ringförmiger Flansch 34 mit
Durchgangsbohrungen befestigt, der in Montagelage zweckmäßig
an der Innenseite oder der Außenseite der Endwand 6a anliegt
und mit Bolzen befestigt ist; im letzteren Fall durchsetzt
das Gehäuse 31 eine relativ eng an es angepaßte Öffnung 37 in
der Endwand 6a.
In Betriebslage ragt das Heizregister 30 mit Abstand von der
Endwand 6 mit Seitenabstand von den Seitenwänden 4 sowie mit
Höhenabstand vom Boden 12 und vom niedrigsten Wasserniveau
frei annähernd bis zur Endwand 7. Die beheizten Wandungen 33
stehen dabei in aufrechten bzw. annähernd vertikalen Ebenen,
so daß die Längsabschnitte 24a der Heizkörper 23a etwa paral
lel übereinanderliegen. Das Wasser strömt dadurch unter zu
nehmender Aufheizung entlang jeder Wandung 33 nach oben.
Zur Regelung der Heizleitung und/oder als Trockengehschutz
ist zweckmäßig ein nur in den Fig. 3 und 4 angedeuteter Füh
ler 38 im Bereich der jeweiligen beheizten Wandung vorge
sehen. Der Fühler kann flüssigkeitsgefüllt zu einem Aus
dehnungssystem gehören, ein Bimetallfühler eines Schnapp
scheibenschalters o. dgl. sein. Im Falle eines Kapilarrohr-
Reglerfühlers ist zweckmäßig eine rohrförmige oder ähnliche
Halterung 39 an der Wandung 33 unmittelbar benachbart zu
einem Längsabschnitt des Rohrheizkörpers befestigt. Dadurch
ist der Fühler 38 thermisch sowohl an die Wandung 33 als auch
an den Heizkörper angekoppelt, so daß er sehr schnell an
spricht und sich ein sehr guter Schutz der Beheizung gegen
Überhitzung ergibt. Da die Fühler 16, 17 der Niveauregu
lierung 15 im beruhigten Bereich arbeiten, ergibt sich ein
wesentlich ruhigeres Regelverhalten des Zulaufes 25. Der be
ruhigte bzw. Abscheidebereich könnte auch die beheizbare Me
dienkammer wenigstens teilweise, z. B. koaxial umgeben.
Claims (14)
1. Medienerhitzer, insbesondere Dampferzeuger, mit einer
beheizbaren Medienkammer (9) und einer Abscheidung für
Feststoffe, wie Kalk o. dgl., gekennzeichnet durch Mit
tel zur seitlich gerichteten Förderung von Feststoffen
durch das Medium zu einem Abscheidebereich (11).
2. Medienerhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Medienkammer (9) einen beheizbaren Speicher
bildet, der im Bereich mindestens einer seitlichen Be
grenzung, insbesondere im wesentlichen über die gesamte
Höhe des vorbestimmten Medienstandes mit mindestens
einer im wesentlichen beheizungsfreien Abscheidekammer
(10) in offener Leitungsverbindung steht, wobei der
Boden (13) der Abscheidekammer (10) vorzugsweise höch
stens so hoch wie der Boden (12) der beheizbaren Me
dienkammer (9) liegt.
3. Medienerhitzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Abscheidekammer (10) über ins
besondere schlitzförmige Wandungs-Durchtritte (20) mit
der im Betrieb beheizten Medienkammer (9) in Leitungs
verbindung steht, wobei vorzugsweise wenigstens im
seitlichen Bereich einer Trennwand (7) zwischen den
Kammern annähernd vertikale Durchtrittsschlitze o. dgl.
als wenigstens in Richtung zur beheizbaren Medienkammer
(9) wirkende Strömungsdrosseln vorgesehen sind.
4. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheidebereich (11)
gegenüber der beheizbaren Medienkammer (9) hinsichtlich
mindestens einer von Abmessungen kleiner ist, die durch
die Grundfläche und eine annähernd gleich orientierte
Kantenlänge definiert sind und/oder daß der vorbe
stimmte maximale Medienstand gegenüber wenigstens einer
von Abmessungen kleiner ist, die durch eine Länge und
eine Breite der beheizbaren Medienkammer (9) bzw. des
Abscheidebereiches (11) definiert sind.
5. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheidebereich (11)
und die beheizbare Medienkammer (9) mindestens eine
gemeinsame Seitenwand (4) und/oder eine im wesentlichen
eben durchgehende Bodenwand (3) aufweisen, insbesondere
durch einen gemeinsamen wannenförmigen Behälter (2)
gebildet und durch eine im wesentlichen geschlossen an
die Bodenwand (3) anschließend eingesetzte Trennwand
(7) voneinander abgetrennt sind.
6. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Medienfüh
ler, insbesondere mindestens ein Niveaufühler (16, 17)
für den Medienstand im Abscheidebereich (11) angeordnet
und vorzugsweise von einer oberen Abdeckung (14) des
Abscheidebereiches nach unten hängend vorgesehen ist.
7. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des Ab
scheidebereiches (11), insbesondere in einer Bodenwand
(3), ein verschließbarer Ablaß (18) vorgesehen ist, der
vorzugsweise im Abstand von im wesentlichen allen
Außenbegrenzungen und/oder annähernd im Zentrum der
Bodenwand der Abschaltekammer (10) angeordnet ist.
8. Medienerhitzer, insbesondere nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur
insbesondere wenigstens teilweise gerichteten Strö
mungsbewegung des Mediums in der beheizbaren Medienkam
mer (9), wobei vorzugsweise eine Beheizung (22) zum
sprudelnden Kochen des Mediums ausgebildet ist und/oder
mindestens ein Medienzulauf (25) unmittelbar in die
Medienkammer (9) gerichtet mündet.
9. Medienerhitzer, insbesondere nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zum
Absprengen festhaftender Feststoffe von mindestens ei
ner Kammerwandung, insbesondere zur wechselnden Dehnung
dieser Kammerwandung, wobei vorzugsweise eine Beheizung
(22), eine Flächenheizleitstung von mindestens etwa 10
Watt/cm2 aufweist.
10. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheidebereich (11)
als strömungsberuhigter Bereich von der beheizbaren
Medienkammer (9) abgetrennt ist, wobei vorzugsweise
zwischen der Abscheidekammer (10) und der Medienkammer
(9) eine insbesondere durch die Trennwand (7) gebildete
Prallwand vorgesehen ist.
11. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Beheizung (22, 22a),
insbesondere wenigstens ein mehrfach haarnadelförmig
sich erstreckender Rohrheizkörper (23, 23a) an der vom
Medienraum abgekehrten Seite einer Wandung (3, 33) der
beheizbaren Medienkammer (9) vorzugsweise im wesentli
chen flächendeckend an mindestens einer aufrechten Wan
dung (33) und/oder an der Bodenwandung (3) vorgesehen
ist.
12. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Beheizung (22a) im
wesentlichen innerhalb von Außenbegrenzungen der be
heizbaren Medienkammer (9), insbesondere im Abstand von
allen Außenbegrenzungen liegt und vorzugsweise durch
ein kastenförmiges Heizregister (30) gebildet ist, das
im wesentlichen allseits umspült frei in der Medienkam
mer (9) liegt.
13. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Beheizung (22a) an
zwei einander gegenüberliegenden, insbesondere etwa
parallelen Wandungen (33) vorgesehen ist, die vor
zugsweise durch Wandungen eines metallisch, kasten
förmigen Gehäuses (31) gebildet sind, welches durch
eine Öffnung (37) einer aufrechten Wand (6a) der Me
dienkammer im wesentlichen frei ausragend eingesteckt
und/oder an dieser Wand (6a) mit einem an einem offenen
Gehäuseende nach außen abstehenden Randflansch (34)
befestigt ist, wobei mindestens ein Heizkorper inner
halb des Gehäuses liegt.
14. Medienerhitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Temperatur
fühler (38) unmittelbar an einen Heizabschnitt eines
Heizkörpers und/oder einer von diesem beheizten Wandung
(33) thermisch angekoppelt ist, wobei vorzugsweise eine
Halterung (39) für den Fühler (38) über den größten
Teil ihrer Längserstreckung tangential an einem Längs
abschnitt (24a) eines Rohrheizkörpers (23a) und an ei
ner diesen tragenden Wandung (33a) befestigt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4029511A DE4029511A1 (de) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Medienerhitzer, insbesondere dampferzeuger |
DE9111227U DE9111227U1 (de) | 1990-09-18 | 1991-09-10 | Medienerhitzer, insbesondere Dampferzeuger |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4029511A DE4029511A1 (de) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Medienerhitzer, insbesondere dampferzeuger |
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DE4029511A1 true DE4029511A1 (de) | 1992-03-19 |
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ID=6414447
Family Applications (1)
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DE4029511A Withdrawn DE4029511A1 (de) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Medienerhitzer, insbesondere dampferzeuger |
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Country | Link |
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