DE4029399A1 - Optokoppleruebertrager - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum
Übertragen digitaler Signale in einer Ausführung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Prinzip der Optokopplung zwischen zwei Stromkreisen, die
vollständig voneinander isoliert sind, ist bekannt. Die
Signalübertragung zwischen den beiden Kreisen erfolgte in einem
solchen Fall durch Lichtstrahlen. Bei der Übertragung von
elektrischen Signalen im Übergang zwischen wenigstens einem
eigensicheren Bereich, wie z. B. ein schlagwetter- oder
explosionsgefährdeter Bereich, und einem normalen Bereich sind
spezielle Vorschriften zu erfüllen. So sind z. B. für solche Zwecke
nur speziell ausgebildete Optokoppler zugelassen. Infolge der
besonderen Bauweise dieser speziellen Optokoppler haben sie im
Vergleich zu normalen Optokopplern relativ niedrige Grenzfrequenzen
und ungleiche Ein- und Ausschaltzeiten. Da dies für zahlreiche
Schaltungsaufgaben unbefriedigend ist, will die Erfindung hier
Abhilfe schaffen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht dementsprechend darin, eine
Schaltungsanordnung unter Verwendung speziell ausgebildeter
Optokopplerübertrager bereitzustellen, die die vorerwähnten Nachteile
nicht aufweist, d. h. vor allem so beschaffen ist, daß die
Schaltzeiten der Optokoppler verkürzt und die Verzögerungen beim Ein-
oder Ausschalten normalisiert werden. Darüber hinaus soll sich die
Schaltungsanordnung durch eine stromsparende Betriebsweise und eine
gute Temperatur- und Langzeitstabilität auszeichnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Schaltungsanordnung vor, bei der zwei gleiche, speziell für die
Verwendung in gefährdeten Bereichen ausgebildete Optokoppler in
Parallelschaltung vorgesehen sind, denen ein Ansteuerkreis
vorgeschaltet ist, der die zu übertragenden Signale empfängt und die
beiden Optokoppler im Gegentakt ansteuert, bei der ferner die
Fototransistoren der Optokoppler parallel in einer Differenzschaltung
angeordnet sind, wobei ihre Kollektoren mit einer gemeinsamen
Stromquelle verbunden sind, und bei der an jeden Emitter der
Fototransistoren je ein Eingang eines Komparators angeschlossen ist,
der das Ausgangssignal liefert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Schaltungsanordnung besteht
darin, daß die Eingänge des Komparators durch einen Kondensator zur
Ableitung von hochfrequenten Fehlerströmen überbrückt sind.
Die nach der Erfindung vorgesehene Parallelschaltung von zwei
Optokopplern ist eine wesentliche Voraussetzung für die gegenüber
bekannten Schaltungen dieser Art erzielbaren Vorteile. Als Folge der
Gegentaktsteuerung der beiden Fototransistoren ist einer stets
leitend. Dadurch ist die Kollektor-Emitter-Spannung am nicht
leitenden Transistor relativ klein. Auf diese Weise wird das Aufladen
der parasitären Kapazitäten des Kollektor-Basis-Oberganges drastisch
vermindert und die Voraussetzung zum schnellen Umschalten geschaffen.
Der den Fototransistoren nachgeschaltete Komparator wertet das
Differenzsignal aus und stellt die ursprüngliche Impulsform wieder
her (Regeneration). Ein weiterer Vorteil der neuen
Schaltungsanordnung ist die Unempfindlichkeit gegen
Gleichtaktstörungen, z. B. infolge von Schwankungen der
Betriebsspannung oder induktiv eingekoppelter Störungen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
erläutert. In der einzigen Zeichnung ist ein Stromlaufplan eines
erfindungsgemäßen Optokopplerübertragers dargestellt.
In der Zeichnung sind links von der Trennlinie (A) der Sender- und
rechts von der Trennlinie der Empfängerteil des
Optokopplerübertragers dargestellt. Senderteil und Empfängerteil sind
nur über Lichtstrahlen in einer Richtung gekoppelt. Von der
dargestellten Schaltung befindet sich wenigstens einer der beiden
Teile in einem gefährdeten Bereich. Eine vollständige Isolierung von
zwei Stromkreisen ist überall dort notwendig, wo an die
Datenübertragung Sicherheitsanforderungen gestellt werden, wie z. B.
in explosionsgefährdeten Bereichen, Hochspannungsbereichen oder auch
in der Medizintechnik.
Den Signaleingang (B) des Sendeteils bildet der Eingang eines
Ansteuerkreises (1), der jeweils zu Beginn eines Eingangsimpulses an
einem der beiden Ausgänge (2, 3) den Impuls in der Normallage und am
anderen Ausgang gleichzeitig in einer um 180° versetzten Lage
liefert. Ein solcher Ansteuerkreis ist an sich bekannt. Die Leitung
(4) führt zur nicht dargestellten Stromversorgung des Ansteuerkreises
(1). Dieser Ansteuerkreis ist so ausgelegt, daß die Verzögerungen
beim Signalübergang vom niedrigen Pegel (L) zum hohen Pegel (H),
denen beim umgekehrten Übergang (H→L) gleich sind. Mit Hilfe des
Ansteuerkreises (1) werden die Optokoppler bis in die Sättigung
angesteuert. Jeder Optokoppler besteht aus einer Leuchtdiode (5 bzw.
6) und einem Fototransistor (7 bzw. 8). Nach diesem Prinzip
arbeitende Optokoppler für die Verwendung in gefährdeten Bereichen
sind als geschlossene Bauelemente erhältlich.
Die Fototransistoren (7 und 8) im Empfängerteil sind in einer
Differenzanordnung geschaltet und werden aus einer gemeinsamen
Stromquelle (9) versorgt. In Reihe mit jedem Fototransistor (7 bzw.
8) ist ein Emitterwiderstand (10) geschaltet. Die Ausgänge der
Fototransistoren (7 und 8) sind an einem Komparator (11)
angeschlossen, dessen Ausgang (C) das zu übertragende Signal liefert.
Die Leitungen (12) und die Leitung (13) mit einem Vorwiderstand (14)
führen zu einer nicht dargestellten Stromquelle.
Die Eingänge (15, 16) des Komparators (11) sind durch einen
Kondensator (17) überbrückt.
Zur Funktionsweise der dargestellten Schaltungsanordnung:
Einer der beiden Fototransistoren (7 bzw. 8) ist immer leitend. Dadurch ist die Kollektor-Emitter-Spannung am nicht leitenden Transistor relativ klein. Auf diese Weise wird das Aufladen der parasitären Kapazitäten des Kollektor-Basis-Überganges drastisch vermindert und die Voraussetzung für das gewünschte schnelle Umschalten geschaffen.
Einer der beiden Fototransistoren (7 bzw. 8) ist immer leitend. Dadurch ist die Kollektor-Emitter-Spannung am nicht leitenden Transistor relativ klein. Auf diese Weise wird das Aufladen der parasitären Kapazitäten des Kollektor-Basis-Überganges drastisch vermindert und die Voraussetzung für das gewünschte schnelle Umschalten geschaffen.
Im Schaltmoment (H→L oder L→H-Obergang) wird einer der
Fototransistoren eingeschaltet und der andere ausgeschaltet. Die
Verzögerung, die von der Ansteuerung der Leuchtdioden bis zum Ein
bzw. Ausschalten der Fototransistoren entstehen, sind durch die
Symmetrie der Schaltung gleich lang und überdies unabhängig vom
Ausgangszustand. Der nachgeschaltete Komparator wertet das
Differenzsignal der Optokoppler aus und stellt die ursprüngliche
Impulsform wieder her (Regeneration).
Der in Sperrichtung polarisierte Übergang Kollektor-Basis und die
hier vorhandene parasitäre (Miller-) Kapazität erschweren das
Ableiten der räumlichen Ladung der Basiselektrode und die
Rekombination der Ladungsträger. Der Fototransistor leitet weiter
Strom trotz nicht vorhandener Ansteuerung. Die Einschaltverzögerung
ist mithin viel kürzer als die Ausschaltverzögerung. Im Schaltmoment
wird der auszuschaltende Fototransistor kurzgeschlossen über den
leitenden, gerade eingeschalteten parallelen Fototransistor. Der zur
Verfügung stehende Strom wird somit sehr schnell vom parallelen
Transistor übernommen.
Auf diese Weise werden die Schaltverzögerungen erheblich verkürzt und
für beide Übergänge der Ansteuerung (H→L und L→H) gleichgemacht
(normalisiert). Die Voraussetzungen für eine schnelle
Impulsübertragung mittels Optokoppler werden somit erfüllt. Es hat
sich gezeigt, daß durch diese Schaltung eine wesentliche Erhöhung des
Datendurchsatzes, mindestens um den Faktor 20, erzielbar ist.
Außerdem ist die Schaltung unabhängig von Parameterstreuungen und
äußeren Bedingungen (Spannung, Temperatur). Auch sind
Abgleicharbeiten nicht erforderlich.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum Übertragen digitaler Signale im Übergang
zwischen zwei eigensicheren Bereichen oder einem eigensicheren und
einem normalen Bereich und umgekehrt mit einem Optokoppler als
Übertragungselement, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche,
speziell für die Verwendung in gefährdeten Bereichen ausgebildete
Optokoppler (5, 7 bzw. 6, 8) in Parallelschaltung vorgesehen sind,
denen ein Ansteuerkreis (1) vorgeschaltet ist, der die zu
übertragenden Signale empfängt und die beiden Optokoppler (5, 7
bzw. 6, 8) im Gegentakt ansteuert, daß die Fototransistoren (7, 8)
der Optokoppler (5, 7 bzw. 6, 8) parallel in einer
Differenzschaltung angeordnet sind, wobei ihre Kollektoren mit
einer gemeinsamen Stromquelle (9) verbunden sind, und daß an jeden
Emitter der Fototransistoren (7, 8) je ein Eingang (15 bzw. 16)
eines Komparators (11) angeschlossen ist, der das Ausgangssignal
liefert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingänge (15, 16) des Komparators (11) durch einen Kondensator
(17) zur Ableitung von hochfrequenten Fehlerströmen überbrückt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4029399A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |