DE4029250A1 - Vorrichtung zur erzeugung von druckstoessen in fluessigkeiten und/oder gasen - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung von druckstoessen in fluessigkeiten und/oder gasenInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B43/00—Machines, pumps, or pumping installations having flexible working members
- F04B43/12—Machines, pumps, or pumping installations having flexible working members having peristaltic action
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von
Druckstößen in Flüssigkeiten und/oder Gasen und findet Anwendung
als Peristaltikpumpe in der Medizintechnik bzw.
allgemein bei physikalischen, biologischen und biochemischen
Prozessen, die determiniert sind durch eine wohlbestimmte
peristaltische Bewegung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erzeugung
von Druckstößen in Flüssigkeiten und/oder Gasen zu schaffen,
die in Aufbau und Wirkungsweise einfach, elektronisch flexibel
steuerbar und als vielseitige Peristaltikpumpe verwendbar
ist sowie kleine räumliche Abmessung, geringe
mechanische Trägheit, geringe Reibung geringen Luftspalt,
große Durchflußraten und besondere Pumpeffekte aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß einem
elastomeren Schlauchstück, in das magnetische oder magnetisierbare
Teilchen eingelagert sind und das von elektromagnetischen
Treiberstufen umgeben ist, die in einem sich wiederholenden
Vorgang nach einem vorgewählten, variabel steuerbaren Takt nacheinander
entsprechend ihrer Reihenfolge durch Stromimpulse aktiviert
werden können, somit eine peristaltische, z. B.
frequenzmodulierte Bewegung aufgezwungen werden kann, ohne das
entlang der Bewegungsrichtung der Flüssigkeit oder des Gases ein
Druckabfall entstehen muß.
Die magnetelastische Peristaltikpumpe hat keine Begrenzung auf
kleine Durchsätze, jedoch kleine räumliche Abmessungen, so daß
dadurch eine breite Einsatzmöglichkeit erreicht wird. Das Stößelpumpenprinzip
bzw. Rollenpumpenprinzip der bisher bekannten Lösungen
wird durch das Ringmuskelprinzip ersetzt. Dadurch wird
eine geringe mechanische Trägheit und eine geringe Reibung erreicht.
Besondere Pumpeffekte werden dadurch erreicht, daß die
magnetisierbaren oder magnetischen Teilchen im erregten Volumen
in weitem Umfang beliebig angeordnet werden können in Verbindung
mit der Herstellung des Schlauchringes.
Durch das Lösungsprinzip sind sehr geringe Luftspalte möglich,
insbesondere bei einer Tangentialanordnung von hartmagnetischen
Teilchen im magnetelastischen Schlauchring.
Der Schlauchring kann als Polyurethanelastkörper gefertigt werden.
Als Polyurethanmaterial ist im Prinzip jede elastische Formulierung
möglich, wobei der Aufbau des PUR nach dem Präpolymerverfahren
besonders günstig erscheint. Geeignete Systeme sind z. B.
isocyanatgruppenhaltige Präpolymere aus Polyhydroxylverbindungen
der Molmasse 62-4000 und der Funktionalität 1,5-3, aromatischen
oder aliphatischen Isocyanaten der Funktionalität 2-3
sowie Katalysatoren und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen.
Dabei ist den Polyetherpolyolen der Vorzug zu geben. Die NCO-
terminierten Präpolymere - in Lösung oder lösungsmittelfrei -
härten entweder mit geeigneten mono- bzw. oligo-Polyolen bzw.
Aminverbundungen oder andererseits mit Wasser (oder -dampf) als
Kettenverlängerungsmittel unter Bildung von elastomerem PUR.
Erfindungsgemäß wird der Schlauch nach dem Präpolymerprinzip
aufgebaut, und zwar aus mehreren aufeinanderfolgenden Schichten.
Eine bevorzugte Ausführung der Polymerbildung durch
Wasserkettenverlängerung wird wie folgt beschrieben:
Auf eine mit einem Trennmittel vorbehandelte Form wird ein
solches NCO-terminiertes PUR-Präpolymer auf Basis Polyetherpolyol
aufgebracht, das nach Kettenverlängerung durch Wasserdampf eine
feste, elastische Schicht bildet. Darauf wird ein analoges Präpolymer
aufgebracht, das in ausgehärtetem Zustand eine klebrig-haftende
Oberfläche bildet. Auf dieser Schicht können die magnetischen
Gegenpole positioniert werden. Hierbei können aktive
hartmagnetische Pole (Nutzung anziehender und abstoßender Kräfte)
oder weichmagnetische Pole (Nutzung der anziehenden Kräfte) Verwendung
finden. Anschließend wird eine feste, elastische Abschlußschicht
aufgebracht, so daß damit das beschriebene
Schlauchstück hergestellt ist. Die Variabilität in der physikalischen
Konsistenz der Schichten wird über den mittleren Verzweigungsgrad
in der Polyolkomponente erreicht. Insgesamt entsteht
eine zusammenhängende, nicht trennbare PUR-Matrix mit eingelagerten
Elementen.
Das Ausführungsbeispiel wird in folgenden Figuren dargestellt:
Fig. 1: Mehrständeranordnung (2phasig),
Fig. 2: Querschnitt durch Schlauch und Ständer
und
Fig. 3: Bewegungsablauf des Schlauches innerhalb der Magnettreiberstufe.
Die Magnettreiberstufe besteht aus einer Mehrständeranordnung von
Klaueninnenpolmagnetkreisen mit Ringwicklung, die räumlich axial
hintereinander angeordnet sind und vorzugsweise 2- oder 3phasig
angesteuert werden. Die Anzahl der Statoren ist vorzugsweise so
zu wählen, daß sich mindestens ein bis zwei Vollwellen der axial
erzeugten Grundwellenbewegung innerhalb des aktiven Teils
(Magnettreiberstufe) befinden. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch
die Mehrständeranordnung, bestehend aus 8 Ständern, die aus
weichmagnetischem Material (Tiefziehblech) gefertigt ist. Als
Wicklung wurde Kupferlackdraht verwendet.
In diese Magnettreiberstufe eingelegt wird der wie folgt
gefertigte Schlauch: Auf eine mit einem Trennmittel
vorbehandelte Form wird ein solches NCO-terminiertes PUR-
Präpolymer auf Basis Polyetherpolyol aufgebracht, das nach
Kettenverlängerung durch Wasserdampf eine feste, elastische
Schicht bildet. Darauf wird ein analoges Präpolymer aufgebracht,
das in ausgehärtetem Zustand eine klebrig-haftende Oberfläche
bildet. Auf dieser Schicht werden die aufmagnetisierten Magnete
(NdFeB in den Abmessungen 10×2,5×1,5 mm) zu 16 Stück am Umfang
mit alternierender Polung gleichmäßig und im aixalen Abstand der
Einzelständerlänge zu 8 Stück axial fluchtend und gleichpolig
angeordnet. Anschließend wird eine feste, elastische
Abschlußschicht aufgebracht, so daß damit das beschriebene
Schlauchstück hergestellt ist. Insgesamt entsteht eine
zusammenhängende, nicht trennbare PUR-Matrix mit eingelagerten
Elementen. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch Schlauch und
Ständer.
Durch eine Logikschaltung (Taktimpulse und Verzögerungen) werden
nacheinander Stromflüsse in den aufeinanderfolgenden
Ständern ein- und ausgeschaltet, so daß der Effekt einer
synchronen Anregung eines Pumpvorganges im Schlauch entsteht.
Werden in dieser Weise alle Ständer der Mehrständeranordnung
nacheinander durchgeschaltet, worauf der Schaltvorgang sofort mit
dem ersten von vorn beginnt, so entsteht eine mit wenig
Oszillationen behaftete Oszillationspumpe. Fig. 3 zeigt den
Bewegungsverlauf des Schlauches schematisch in der
Magnettreiberstufe (Amplitude stark überbetont dargestellt,
beträgt max. 0,5 mm).
In den Figuren tragen die einzelnen Bauteile folgende
Bezugsziffern:
Mehrständeranordnung 1, die einzelnen Ständer 2, deren linke
Ständerhälfte 10 mit acht Polen 11 und deren rechte Ständerhälfte
12 mit acht Polen 13, die Wicklung 14, der Schlauch 20,
die den Polen 11 der linken Ständerhälfte zugeordneten
Magnete 22 und die den Polen 13 der rechten Ständerhälfte
zugeordneten Magnete 24, wobei vorzugsweise der Nordpol
der Magnete 22 den Polen 11 und der Südpol der Magnete 24
den Polen 13 zugewandt ist.
Claims (6)
1. Anordnung zur Erzeugung radialer Druckstöße in Flüssigkeiten
und Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß einem elastomeren
Schlauchstück, in das magnetische oder magnetisierbare Teilchen
eingelagert sind und das von elektromagnetischen Treiberstufen
umgeben ist, die in einem sich wiederholenden Vorgang
nach einem vorgewählten, variabel steuerbaren Takt nacheinander
entsprechend ihrer Reihenfolge durch Stromimpulse
aktiviert werden können, somit eine beliebige peristaltische,
z. B. frequenzmodulierte Bewegung aufgezwungen werden kann,
ohne das entlang der Bewegungsrichtung der Flüssigkeit oder
des Gases ein Druckabfall auftreten muß und ohne daß eine
starke mechanische Beanspruchung des Gases oder der Flüssigkeit
entsteht.
2. Der elastomere Polyurethanschlauch wird in mehreren aufeinanderfolgenden
Schichten durch kettenverlängernde Präpolymersysteme
unterschiedlichen Verzweigungsgrades so aufgebaut, daß
in einer mittleren haftenden Schicht die Schaltelemente positioniert
werden können.
3. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
magnetelastischen Teilchenringe variable Ruhelagen mit einem
unterschiedlichen Radius besitzen, wobei die Mittelpunkte der
entsprechenden Kreise weiterhin auf der Achse eines Kreiszylinders
liegen.
4. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlauchdicken der konischen Verbindungsstücke aufeinanderfolgender
Antriebsmoduln variierbare Konstruktionsparameter
sind.
5. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse des kreiszylindrischen Antriebsteils ein gebogenes Kurvenstück
darstellt (Krümmerpumpe).
6. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß keine
rein radialen Druckstöße erzeugt werden, sondern Druckstöße
mit einer radialen Komponente, welche die erforderliche Volumenänderung
bewirkt, und einer axialen Komponente zur Dehnung
und Stauchung des elastischen Wandmaterials zum Aufbau der
elastischen Rückstellkräfte, welche die Pumpelemente nach
Abschalten des Spulenstroms in die Ruhelage zurückführen;
die antreibenden Elemente können dabei in die Schlauchwandung
integriert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904029250 DE4029250A1 (de) | 1990-09-14 | 1990-09-14 | Vorrichtung zur erzeugung von druckstoessen in fluessigkeiten und/oder gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904029250 DE4029250A1 (de) | 1990-09-14 | 1990-09-14 | Vorrichtung zur erzeugung von druckstoessen in fluessigkeiten und/oder gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4029250A1 true DE4029250A1 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=6414290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904029250 Withdrawn DE4029250A1 (de) | 1990-09-14 | 1990-09-14 | Vorrichtung zur erzeugung von druckstoessen in fluessigkeiten und/oder gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4029250A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1749337A2 (de) * | 2004-05-25 | 2007-02-07 | California Institute of Technology | Integrierter betätiger für elektromagnetischen betrieb |
EP2626560A1 (de) | 2012-02-13 | 2013-08-14 | KSB Aktiengesellschaft | Hermetische Pumpe |
US20240200548A1 (en) * | 2022-12-19 | 2024-06-20 | Trelleborg Sealing Solutions Germany Gmbh | Tube with embedded magnetic particles and associated pumping device |
-
1990
- 1990-09-14 DE DE19904029250 patent/DE4029250A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1749337A2 (de) * | 2004-05-25 | 2007-02-07 | California Institute of Technology | Integrierter betätiger für elektromagnetischen betrieb |
EP1749337A4 (de) * | 2004-05-25 | 2012-05-16 | California Inst Of Techn | Integrierter betätiger für elektromagnetischen betrieb |
EP2626560A1 (de) | 2012-02-13 | 2013-08-14 | KSB Aktiengesellschaft | Hermetische Pumpe |
DE102012202098A1 (de) | 2012-02-13 | 2013-08-14 | Ksb Aktiengesellschaft | Hermetische Pumpe |
US20240200548A1 (en) * | 2022-12-19 | 2024-06-20 | Trelleborg Sealing Solutions Germany Gmbh | Tube with embedded magnetic particles and associated pumping device |
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