DE102006059537B3 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer apedalen translatorischen Bewegung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer apedalen translatorischen Bewegung Download PDF

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Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer apedalen translatorischen (kriechenden) Bewegung bereitgestellt werden, mit denen auf einfache und kostengünstige Weise eine translatorische Bewegung auch in schwer zugänglichen Bereichen realisiert werden kann. Erfindungsgemäß wird die kriechende Bewegung durch die Verformung eines oder mehrerer nachgiebiger Strukturteile der Vorrichtung und durch nichtsymmetrische Reibung zwischen der Vorrichtung und dem umgebenden Medium realisiert. Die Verformung der nachgiebigen Strukturteile ist durch Krümmungsänderung und/oder Dehnung gekennzeichnet und wird erfindungsgemäß durch ein sich zeitlich und/oder örtlich änderndes, homogenes oder inhomogenes elektromagnetisches Feld ausgelöst. Dieses Lokomotionssystem ist für den Einsatz in der Robotik, vorzugsweise für die Inspektions- und Medizintechnik vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer apedalen translatorischen Bewegung mit einem elektromagnetisch angetriebenen nachgiebigen Lokomotionssystem für den Einsatz in der Robotik, vorzugsweise für die Inspektions- und Medizintechnik.
  • Es besteht zunehmender Bedarf an miniaturisierbaren Lokomotionssystemen einfachen Aufbaus mit großer Anpassungsfähigkeit an die Umgebungsbedingungen. In letzter Zeit werden in vielen Anwendungsfällen zunehmend bein- und radlose Fortbewegungsstrategien technischer Lokomotionssysteme, wie z.B. das Kriechen, favorisiert. Die Anpassungsfähigkeit dieser Systeme beruht hauptsächlich auf ihrer Beweglichkeit, die in den meisten bekannten technischen Systemen durch konventionelle gelenkige Verbindungen gewährleistet ist. Viele der daraus resultierenden Nachteile, wie beispielsweise Verschleiß, können durch den Einsatz von nachgiebigen, hochelastischen Elementen überwunden werden. Ein Vorteil dieser nachgiebigen Elemente besteht darin, dass sie gleichzeitig mit ihrer Verbindungsfunktion auch als Antrieb für das Lokomotionssystem fungieren. So gewährleisten beispielsweise in DE 28 27 473 C2 , WO 98/11816 A1, DE 100 27 447 A1 und DE 198 33 340 A1 elastische Hohlkörper die Beweglichkeit des Systems durch ihre Nachgiebigkeit. Gleichzeitig werden sie aber auch als Antrieb für das Lokomotionssystem verwendet. Durch die Formänderung der Hohlkörper infolge variierender Innendruckbelastung wird eine Fortbewegung dieser Systeme realisiert. Die Druckquelle und das Lokomotionssystem sind miteinander durch Schläuche verbunden. Dadurch ist jedoch die Autonomie dieser Bewegungssysteme beschränkt und ihre Miniaturisierung mit großem Aufwand verbunden.
  • Daher besteht ein Bedarf an einfach miniaturisierbaren Lokomotionssystemen, bei denen die Energiequelle für den Antrieb des Lokomotionssystems entweder nicht unmittelbar, oder nur durch elektrische Zuleitungen mit diesem verbunden wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer apedalen translatorischen (kriechenden) Bewegung anzugeben, mit denen die beschriebenen Nachteile (z.B. Vermeidung von Zuleitungen) überwunden werden und auf einfache und kostengünstige Weise eine translatorische Bewegung auch in schwer zugänglichen Bereichen realisiert werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 4.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dazugehörigen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß wird die kriechende Bewegung durch die Verformung eines oder mehrerer nachgiebiger Strukturteile der Vorrichtung und durch nichtsymmetrische Reibung zwischen der Vorrichtung und dem umgebenden Medium realisiert. Die nachgiebigen Strukturteile werden aus magnetisierbarem Werkstoff, wie beispielsweise Ferrofluid in einer reversibel verformbaren hochelastischen Hülle, Ferrogel, magnetisches Elastomer, magnetorheologisches Elastomer oder einer Kombination dieser gebildet. Die Verformung der nachgiebigen Strukturteile ist durch Krümmungsänderung und/oder Dehnung gekennzeichnet und wird erfindungsgemäß durch ein sich zeitlich und/oder örtlich änderndes, homogenes oder inhomogenes elektromagnetisches Feld ausgelöst. Die das elektromagnetische Feld erzeugenden Bauteile werden entweder in die Vorrichtung integriert oder außerhalb von dieser angeordnet. Die für eine Bewegung erforderliche nichtsymmetrische Reibung wird entweder durch die Art des Kontaktes zwischen der Vorrichtung bzw. den Teilen der Vorrichtung und dem umgebenden Medium oder durch entsprechende elektromagnetische Erregung realisiert. Im letzteren Fall ist die Anpassungsfähigkeit der Vorrichtung zum umgebenden Medium größer.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem nachfolgenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigt:
  • 1 – den prinzipiellen Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels und dessen Bewegung für eine elektromagnetische Erregungssequenz (I–IX)
  • 2 – den prinzipiellen Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels und dessen Bewegung für eine elektromagnetische Erregungssequenz (I–IX)
  • 3 – drei Varianten (A, B, C) eines dritten Ausführungsbeispiels und deren jeweilige Bewegung für eine elektromagnetische Erregungssequenz (I–III)
  • 4 – vier Varianten (A, B, C, D) eines vierten Ausführungsbeispiels und deren jeweilige Bewegung für eine elektromagnetische Erregungssequenz (I–III)
  • 5 – zwei Varianten (A, B) eines fünften Ausführungsbeispiels und deren jeweilige Bewegung für eine elektromagnetische Erregungssequenz (I–III) Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in 1-I dargestellt. Die Vorrichtung (1) besteht aus einem oder mehreren nachgiebigen Strukturteilen aus einem hochelastischen magnetisierbaren Werkstoff und/oder aus einem hochelastischem Hohlkörper mit Ferrofluidfüllung im Inneren. Die kriechende Bewegung dieser Vorrichtung in einem Kanal (5) wird durch deren sich örtlich und zeitlich ändernde Krümmung infolge eines sich örtlich und zeitlich ändernden elektromagnetischen Feldes realisiert. Wenn an den gegenüberliegenden Kanalwänden (5-1, 5-2) zueinander versetzt lokale Magnetfelder erzeugt werden (siehe Pfeile (6)), erfolgt eine magnetfeldproportionale Krümmung und dadurch eine Verkürzung der Vorrichtung (L1 < L0) in der Bewegungsrichtung (hier positive x-Richtung), wenn der Abstand der Versetzung(en) des Magnetfeldes kleiner als die Länge der Vorrichtung ist. Diese nichtsymmetrische Erregungsform wird schrittweise versetzt, gespiegelt und ohne zeitliche Unterbrechung so oft wiederholt, bis diese sich von der Vorrichtung entfernt. Es ergibt sich das in den 1-II bis 1-IX dargestellte Bewegungsmuster der Vorrichtung für eine Erregungssequenz. Infolge der örtlichen Krümmungsänderung und der daraus folgenden Verkürzung verschiebt sich die Vorrichtung bei einer Erregungssequenz um die Strecke (s). Mit wiederholten Erregungssequenzen kann die Fortbewegung der Vorrichtung erreicht werden. Die Größe der zurückgelegten Strecke (s) pro Erregungssequenz wird im quasistatischen Fall hauptsächlich durch die geometrischen Gegebenheiten, wie beispielsweise die Proportionen Kanalbreite (b) zur Vorrichtungslänge (L0) bzw. Kanalbreite (b) zur Vorrichtungsbreite (B), durch die Erregungsform und -größe bzw. durch die mechanischen Eigenschaften des die Vorrichtung umgebenden Mediums definiert. Im dynamischen Fall hängt (s) zusätzlich von der Elektrodynamik der Erregung und den zeitabhängigen mechanischen Werkstoffeigenschaften der Vorrichtung bzw. des umgebenden Mediums ab.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in 2-I im Längsschnitt dargestellt. Eine kriechende Bewegung dieser Vorrichtungsvariante (1) in einem Kanal (5) wird nach dem „Inch-Worm-Prinzip" realisiert. Demnach erfolgt eine periodische Verstreckung/Verkürzung der einzelnen nachgiebigen Vorrichtungssegmente (7) in der Längsrichtung und eine damit verbundene Breitenänderung in der darauf senkrechten Richtung, die zur Fortbewegung der Vorrichtung führen (siehe die 2-II bis 2-IX für eine Bewegungssequenz der Vorrichtung). Der Unterschied dieser Variante der erfindungsgemäßen Lösung im Vergleich zu bekannten Lokomotionssystemen liegt in der Art des Antriebs. Die Segmente (7) dieser Vorrichtung bestehen aus einem hochelastischem magnetisierbarem Werkstoff und/oder aus einer mit Ferrofluid gefüllten hochelastischen Hülle und werden durch ein elektromagnetisches Feld verformt. Dabei können die das elektromagnetische Feld erzeugenden Bauteile sowohl im Inneren der Segmente integriert als auch außerhalb der Vorrichtung an den Kanalwänden angeordnet werden. Bei letzterer Ausführungsvariante ist die Art der elektromagnetischen Erregung (siehe Pfeile (6)) ähnlich dem Prinzip, wie es für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Im Unterschied zu diesem ist in diesem Fall die elektromagnetische Erregung bezogen auf die Bewegungsachse symmetrisch.
  • 3/A-I zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1), bestehend aus einem oder mehreren nachgiebigen Strukturteilen aus einem hochelastischen magnetisierbaren Werkstoff und/oder aus einer mit Ferrofluid gefüllten hochelastischen Hülle. Aufgrund des gekrümmten Aufbaus und der Nachgiebigkeit dieser Vorrichtungsvariante erfolgt deren Längenänderung (|L1 – L0| = s) beim Vorhandensein eines entsprechend orientierten, vorzugsweise homogenen, elektromagnetischen Feldes (siehe Pfeile (6)) in der x-Richtung (3/A-II). Resultierend aus der nichtsymmetrischen Reibung zwischen Vorrichtung und Untergrund, die beispielsweise durch auf die Vorrichtung angebrachte Borsten (4) erreicht wird, erfolgt eine Verschiebung der Vorrichtung in die positive x-Richtung, die der Bewegungsrichtung entspricht. Nach dem Abschalten des elektromagnetischen Feldes (3/A-III) kommt es zu einer Rückverformung der Vorrichtung in die Ausgangsform mit der gleichen Längenänderung (|L0 – L1|) aus der gespeicherten elastischen Formänderungsenergie. Während der Rückverformung verschiebt sich die Vorrichtung (1) in die positive x-Richtung aufgrund der nichtsymmetrischen Reibung. Aus der elektromagnetischen Erregung resultiert am Ende der Bewegungssequenz eine Verschiebung der Vorrichtung um die Länge (s). Folglich kann mit einer zyklischen elektromagnetischen Erregung eine einachsige Fortbewegung der Vorrichtung erreicht werden.
  • Weitere Varianten dieses Ausführungsbeispiels mit der gleichen Funktionsweise sind in 3/B und 3/C dargestellt. Unter der Bezeichnung (I) ist jeweils der Ausgangszustand, unter (II) der verformte Zustand bei elektromagnetischer Erregung (siehe Pfeile (6)) und unter (III) die Lage der Vorrichtung nach einer Bewegungssequenz veranschaulicht.
  • Bei der in 3/B dargestellten Anordnung ist die nichtsymmetrische Reibung zwischen Untergrund und Vorrichtung durch den auf den Untergrund angebrachten Borsten gewährleistet.
  • Die Form der in 3/C gezeigten Variante ist mehrfach gekrümmt, damit die Werkstoffbeanspruchung der nachgiebigen Strukturteile während der Verformung minimiert wird.
  • Die in 4/A, 4/B, 4/C und 4/D dargestellten Vorrichtungsvarianten eines vierten Ausführungsbeispiels (auch hier bedeutet (I): Ausgangszustand vor der Erregung, (II): verformter Zustand beim Vorhandensein einer, mit den Pfeilen (6) bezeichneten, elektromagnetischen Erregung, (III): Zustand nach der Erregung) sind in ihrem Bewegungsprinzip mit den in 3 dargestellten Vorrichtungsvarianten gleich. Der Unterschied liegt darin, dass in den Varianten dieses Ausführungsbeispiels die das elektromagnetische Feld erzeugenden Bauteile (Spule (2) und Eisenkern (3)) integriert sind.
  • Die in 4/C dargestellte Variante weist eine Mehrfachkrümmung auf. Mit dieser Variante kann die Lageänderung (s) pro elektromagnetische Erregungssequenz vergrößert werden.
  • Mit der geometrischen Gestaltung der nachgiebigen Strukturteile und der Positionierung der das elektromagnetische Feld erzeugenden Bauteile kann das Bewegungsverhalten dieser Vorrichtungsvarianten bestimmt werden.
  • Die in 4/A, 4/B und 4/C dargestellten Vorrichtungsvarianten verkürzen sich beim Vorhandensein des elektromagnetischen Feldes (L1 < L0). Im Gegensatz dazu wird bei der in 4/D dargestellten Vorrichtungsvariante zunächst eine Verlängerung (L1 > L0) und anschließend eine Verkürzung (L2 < L0) bei elektromagnetischer Erregung erreicht.
  • In 5 sind zwei Varianten eines fünften Ausführungsbeispiels dargestellt. Diese Vorrichtungsvarianten bestehen aus mehreren starren, mit Borsten versehenen Segmenten (8), die miteinander mit nachgiebigen Strukturteilen (7) aus einem hochelastischen magnetisierbaren Werkstoff und/oder aus einer mit Ferrofluid gefüllten hochelastischen Hülle, verbunden werden. Durch die in den starren Segmenten (8) eingebetteten Spulen (2) wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt, woraus die Verformung der nachgiebigen Strukturteile (7) und die Verschiebung der starren Strukturteile (8) zueinander resultiert. Infolge der nichtsymmetrischen Reibung erfolgt beim zyklischen Anlegen eine Magnetfeldes das Fortbewegen der Vorrichtung.
  • Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus. Diese resultieren einerseits aus der Art der Antriebsquelle und andererseits aus dem geometrischen und werkstoffseitigen Aufbau der Vorrichtung.
  • Wichtigste Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind ihre hohe Beweglichkeit aufgrund der nachgiebigen Strukturteile und der Tatsache, dass zwischen den bewegten Teilen nur eine innere Reibung auftritt, wodurch der Verschleiß und der Wartungsaufwand minimiert wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft besteht darin, dass zur Rückverformung der nachgiebigen Strukturteile in die Ausgangslage keine Energiezufuhr notwendig ist. Dies erfolgt durch die in den Strukturteilen gespeicherte elastische Formänderungsenergie.
  • Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei denen die das elektromagnetische Feld erzeugenden Bauteile nicht in der Vorrichtung integriert sind, können je nach Werkstoffwahl monolithisch aufgebaut sein, wodurch ihr Herstellungsprozess einfach und kostengünstig ist sowie ihre Miniaturisierung erleichtert wird. Diese Ausführungsvarianten zeichnen sich weiterhin durch eine äußerst hohe Beweglichkeit aus, weil die Nachgiebigkeit in der gesamten Vorrichtung kontinuierlich gegeben ist und somit beliebige Teile des Systems durch entsprechend angepasste elektromagnetische Erregung von außen verformt werden können. Dadurch kann eine translatorische Bewegung dieser Ausführungsvarianten auch in schwer zugänglicher Umgebung, beispielsweise in stark gekrümmten mehrfach gewundenen Kanälen, realisiert werden.
  • 1
    nachgiebiges apedales Lokomotionssystem
    2
    Spule
    3
    Eisenkern
    4
    Borsten
    5
    Kanal
    5-1, 5-2
    Kanalwand
    6
    Wirkrichtung des elektromagnetischen Feldes
    7
    nachgiebige Segmente
    8
    starre Segmente

Claims (10)

  1. Verfahren zur Erzeugung einer apedalen, translatorischen Bewegung durch Verformung eines oder mehrerer nachgiebiger Strukturteile, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung durch nichtsymmetrische Reibung zwischen den nachgiebigen Strukturteilen und dem sie umgebenden Medium hervorgerufen wird, wobei die nachgiebigen Strukturteile mittels sich zeitlich und/oder örtlich verändernden elektromagnetischen Kräften verformt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein die elektromagnetischen Kräfte bewirkende; magnetisches Feld homogen ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein die elektromagnetischen Kräfte bewirkendes magnetisches Feld inhomogen ist.
  4. Vorrichtung zur Erzeugung einer apedalen, translatorischen Bewegung mit mindestens einem nachgiebigen Strukturteil dadurch gekennzeichnet, dass das oder die nachgiebigen Strukturteile aus einem magnetisierbaren hochelastischen Werkstoff bestehen oder mit magnetisierbarer Flüssigkeit gefüllte hochelastische Hohlkörper sind und Mittel zur Erzeugung elektromagnetischer Kräfte, die auf das oder die nachgiebigen Strukturteile wirken und diese verformen, vorgesehen sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die hochelastischen Hohlkörper magnetisierbar sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass sie monolithisch ausgeführt ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung der elektromagnetischen Kräfte, die auf das oder die nachgiebigen Strukturteile wirken und diese verformen, in das oder die nachgiebigen Strukturteile integriert sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das oder die nachgiebigen Strukturteile eben sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das oder die nachgiebigen Strukturteile räumlich gekrümmt sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass sie länglich kaskadiert ausgeführt ist und aus mehreren gleichförmigen, miteinander verbundenen, nachgiebigen Strukturteilen besteht.
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