DE4029153C2 - Akustisch entkoppelte Bodengruppe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Akustisch entkoppelte Bodengruppe für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodengruppe gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Eine derartige Bodengruppe ist aus der DE-OS 21 45 467 bekannt. Die
Längsträger stützen sich, wenn man einmal von zwischen den vorderen Enden der
Schweller und den Seitenträgern vorgesehenen Torsionskästen absieht, im we
sentlichen nur im Bereich ihrer hinteren Endbereiche über querverlaufende
Verbindungen an den Schwellern ab, und durch die Wahrung eines Spalts zwischen
den Längsträgern einerseits und dem Bodenblech einschließlich Fußschräge ande
rerseits wird einer direkten Schwingungsübertragung vom Vorderwagen, der den
Motor aufnimmt, in die Fahrgastzelle entgegengewirkt. Es ist bekannt, daß
gerade die aus dem Vorderwagen stammenden Schwingungen in der Fahrgastzelle zu
einer störenden Geräuschentwicklung führen können.
Weiterhin ist aus der DE 28 47 679 A1 eine Bodengruppe für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei der
zwei Bauabschnitte unter Wahrung eines Spaltes voneinander beabstandet sind, so daß
bei unfallbedingter Rückverlagerung des vorderen Bauteils die beiden Bauteile zwecks
Energieabbau miteinander in Verbindung treten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Bodengruppe 1. Hin
blick auf ihr Crashverhalten zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs, eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
beschreibt der Unteranspruch.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß trotz eines er
heblich günstigeren Crashverhaltens durch Einleitung der im Crashfall auf die
Längsträger wirkenden Kräfte in Schweller, Bodenblech und ggf. Tunnel im
normalen Fahrbetrieb keine Schallbrücke vorliegt, da Berührungen zwischen den
Längsträgern einerseits und der die Fußschräge enthaltenden Querträgeranord
nung andererseits verhindert sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden Anhang der Zeichnung
erläutert, deren Fig. 1 den in Fig. 2 mit I-I bezeichneten Längsschnitt und
deren Fig. 2 eine Draufsicht auf die Bodengruppe, reduziert auf eine Hälfte
des Fahrzeugs, wiedergibt.
In beiden Figuren ist nur ein Längsträger 1 erkennbar; ein zweiter Längsträger
ist symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse 2 auf der anderen Seite des Tunnels 3
vorhanden. Da dieser andere Längsträger dieselbe Ausbildung wie der Längs
träger 1 besitzt, erübrigt sich eine Darstellung.
Wesentlich ist im Verlauf des Längsträgers 1 der abgeschrägte Bereich 4 unter
dem Bereich 5 der Fußschräge des allgemein mit 6 bezeichneten Bodenblechs; die
Fußschräge 5 ist durch das Querprofil 7 zu einer geschlossenen Querträgeran
ordnung 8 ergänzt, die sich zwischen dem bereits erwähnten Tunnel 3 einerseits
und jeweils einem Schweller 9 andererseits erstreckt. Die Schweller verlaufen
seitlich nach außen versetzt zu den Längsträgern, also der Schweller 9 in der
aus Fig. 2 ersichtlichen Lage bezüglich des Längsträgers 1, wobei der vordere
Endbereich des Schwellers 9 im Bereich der beschriebenen Querträgeranordnung 8
endet.
Wichtig für die Unterbindung der Schallübertragung von den Längsträgern 1, die
auch zur Abstützung des Antriebsmotors des Fahrzeugs dienen, zur Fahrgast
zelle 10, also zum Bodenblech 6, ist nun die Existenz des Spalts 11 zwischen
den einander zugekehrten Flächen 4' des abgebogenen Längsträgerbereichs 4
einerseits und 7' des Querprofils 7 und damit der Querträgeranordnung 8 an
dererseits. Beide Längsträger stützen sich mit ihren hinteren, nicht darge
stellten Enden beispielsweise über weitere Querträger an den Schwellern ab und
sind allenfalls hinter dem Bereich der Fußschräge 5 mit dem Bodenblech 6 ver
bunden.
Verständlicherweise bedeutet ein derartiger Spalt 11 an sich eine Verschlech
terung der Bodengruppe hinsichtlich der Einleitung bei einem Frontalaufprall
auf die Längsträger 1 ausgeübter Kräfte in die Schweller 9 und das Boden
blech 6. Um hier eine Verbesserung zu schaffen, sieht die Erfindung nicht nur
die Ergänzung des Bodenblechs im Bereich der Fußschräge 5 zu der Querträgeran
ordnung 8 vor, sondern es sind die einander zugekehrten, den Spalt begrenzenden
Flächen 4' und 7' auch zur Bildung formschlüssiger Verbindungen nach Auftreten
crashbedingter Rückverlagerungen des abgebogenen Längsträgerbereichs 4 einge
richtet. Zu diesem Zweck ist der abgebogene Längsträgerbereich 4 mit einer
Versteifungsplatte 12 versehen und besitzt dort Vertiefungen oder Ausnehmungen
für Vorsprünge 13, die von der Querträgeranordnung 8 getragen sind. Diese
Vorsprünge 13 greifen beispielsweise dauernd in die Vertiefungen oder Ausneh
mungen im Längsträgerbereich 4 ein; dann muß dafür gesorgt werden, daß zwi
schen beiden im normalen Fahrbetrieb kein Kontakt besteht.
Die Auslegung kann jedoch auch so getroffen sein, daß der beschriebene Ein
griff erst dann auftritt, wenn eine crashbedingte Rückverlagerung des Längs
trägerbereichs 4 stattgefunden hat. In jedem Falle ist dadurch im Crashfalle
eine Krafteinleitung vom Längsträger 1 in die Querträgeranordnung 8 und von
diesem in den Schweller 9 sowie den Tunnel 3 sichergestellt.
Verständlicherweise kann der Formschluß auch in anderer Weise erzeugt werden,
beispielsweise durch entsprechende Ausbildung der Profile der Trägerbereiche 4
und der Querträgeranordnung 8 so, daß diese Profile ineinandergreifen.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Bodengruppe geschaffen, die
ohne Beeinträchtigung ihres günstigen akustischen Verhaltens hinsichtlich der
Kraftübertragung von den Längsträgern in die übrigen Bereiche der Bodengruppe
optimiert ist.
Claims (2)
1. Bodengruppe für ein Kraftfahrzeug mit einem Paar vorderer Längsträger,
einem Paar gegen diese nach außen versetzt und mit vorderen Bereichen
neben diesen verlaufender Schweller und einem eine Fußschräge bildenden
Bodenblech, unter dem Jeweils ein abgebogener Bereich der vorderen Längs
träger unter Wahrung eines Spalts zur akustischen Entkopplung verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fußschräge (5) zu einer mit den Schwel
lern (9) verbundenen Querträgeranordnung (8) ergänzt ist und die einander
zugekehrten Flächen (4', 7') von Querträgeranordnung (8) und abgebogenen
Längsträgerbereichen (4) zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung nur
nach crashbedingter Rückverlagerung der Längsträgerbereiche (4) einge
richtet sind.
2. Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
der einander zugekehrten Flächen (4', 7') Vorsprünge (13) und die andere
Aufnahmen für diese besitzt.
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