DE4028403A1 - Generator - Google Patents
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Classifications
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- H01G9/21—Temperature-sensitive devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen thermoelektrischen
Generator gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche thermoelektrischen Generatoren finden dort eine
Anwendung, wo Wärme unmittelbar in elektrische Energie
umzusetzen ist. Die bisher bekannten thermoelektrischen
Generatoren weisen zwei Räume auf, welche auf unter
schiedlichen Temperaturniveaus gehalten sind. Die beiden
Räume sind durch einen alkaliionenleitenden Festelektro
lyten voneinander getrennt, durch den ein als Wärme
transportmittel dienendes Alkalimetall hindurchwandert.
Das Wärmetransportmittel wird von dem Raum mit einer
Temperatur von 200 bis 350°C mittels einer Pumpe wieder
in den Raum mit einer Temperatur von 800 bis 1000°C ge
pumpt. Die hierfür erforderlichen Pumpen sind relativ
groß und benötigten deshalb viel Energie. Ferner neigen
sie, verursacht durch Ablagerungen oder Korrosionspro
dukte, zur Verstopfung. Aus diesen Gründen kann nicht
jeder thermoelektrische Generator mit einer Pumpe ausge
stattet werden. Vielmehr erhalten mehrere zu einem Modul
zusammengefaßte thermoelektrische Generatoren eine ge
meinsame Pumpe. Die Mindestgröße eines jeden Moduls ist
etwa 1 kW.
Der Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Tech
nik die Aufgabe zugrunde, einen thermoelektrischen Gene
rator aufzuzeigen, bei dem die bekannten Nachteile sol
cher Einrichtungen ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die schwenkbare Halterung des thermoelektrischen
Generators ist es auf einfache Weise möglich, die Posi
tion des kälteren Raums mit der Position des wärmeren
Raums in Bezug auf die Wärmequelle zu vertauschen. Hier
durch entfällt ein Transport des Natriums aus dem kälte
ren Raum in den wärmeren Raum. Eine Zirkulationsleitung
sowie eine Pumpe mit den eingangs genannten Nachteilen
entfallen. Der Wirkungsgrad der Einrichtung ist gegen
über dem Wirkungsgrad der aus dem Stand der Technik be
kannten Einrichtungen hierdurch nicht eingeschränkt.
Durch die Anordnung von jeweils einer Elektrode auf den
beiden Oberflächen des ionenleitenden Festelektrolyten
ist eine Vertauschung der beiden auf unterschiedlichen
Temperaturen gehaltenen Räume in bezug auf ihre Nähe zur
Wärmequelle auf einfache Weise möglich. Weitere erfin
dungswesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen thermoelektrischen Generator,
Fig. 2 den gleichen thermoelektrischen Generator in
einer anderen Positionierung in bezug auf die
Wärmequelle.
Fig. 1 zeigt einen thermoelektrischen Generator, dessen
Kern durch eine Natriumkonzentrationszelle 2 gebildet
wird. Die Natriumkonzentrationszelle 2 ist nach außen
von einem zylinderförmigen Gehäuse 3 begrenzt, das aus
einem korrosionsbeständigen Material, z. B. Cr-Ni-Stahl,
gefertigt ist. Im Inneren des Gehäuses 3 ist ein alka
liionenleitender Festelektrolyt 4 angeordnet. Er ist
becherförmig ausgebildet. Seine Längsachse verläuft in
einer Ebene mit der Längsachse des zylinderförmigen Ge
häuses 3. Im Bereich seines offenen Endes ist der
Festelektrolyt 4 mit einem nach außen gerichteten
Flansch 4F versehen. Dieser ist so weit geführt, daß er
bündig an die innere Wand des Gehäuses 3 anschließt. Der
Festelektrolyt 4 teilt den Innenbereich des Gehäuses 3
in zwei dicht gegeneinander verschlossene Räume 5 und 6
auf. Der Festelektrolyt 4 weist auf seinen beiden Ober
flächen jeweils eine elektrisch leitende Elektrode 7 und
8 auf. Die beiden Elektroden 7 und 8 sind aus einem po
rösen Material gefertigt, das beispielsweise aus Molyb
dän oder Titannitrid besteht. Die Elektroden sind etwa
1 µm dick. Sie werden gesputtert, so daß sie eine Poro
sität von etwa 50% bezogen auf die theroretische Dichte
des Werkstoffs aufweisen. Der verwendete Werkstoff weist
vorzugsweise eine Korngröße kleiner/gleich 0,1 µm auf.
Für die Ausbildung des Festelektrolyten 4 wird vorzugs
weise eine Suspension aus einem pulverförmigen Betaalu
miniumoxid gebildet, das eine Korngröße größer 5 µ auf
weist. Auf die Oberflächen der beiden Elektroden 7 und 8
ist wenigstens bereichsweise ein dünnmaschiges Netz 9
aus Nickel oder Molybdän aufgebracht, das als Stromab
leiter dient. Mit diesen Netzen 9 sind Stromabnehmer 10
und 11 elektrischleitend verbunden. Diese Stromabnehmer
10 und 11 sind isoliert durch das Gehäuse 3 hindurch
nach außen geleitet. Die Stromabnehmer 10 und 11 stehen
mit je einem Anschlußpol 12 bzw. 13 in lösbarem, elek
trischem Kontakt. Die Wärme zum Betreiben des thermo
elektrischen Generators 1 kommt beispielsweise von einem
Parabolspiegel 14, von dem die von der Sonne kommende
Strahlung gebündelt wird. Das Gehäuse 3 des thermoelek
trischen Generators ist so angeordnet, daß wenigstens
ein Ende 3E des Gehäuses 3 immer im Brennpunkt des Para
bolspiegels 14 angeordnet ist. Bei der in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsform ist der Raum 5 dem Parabolspie
gel 14 am nächsten angeordnet. Die durch den Parabol
spiegel 14 gebündelte Strahlung wird auf das Ende 3E des
Gehäuses 3 abgestrahlt und der Raum 5 auf eine Tempera
tur zwischen 800 und 1000°C erwärmt. Das in den Raum 5
gefüllte Natrium 15 wird bei dieser Temperatur verflüs
sigt bzw. teilweise auch verdampft. Das dampfförmige
Natrium wandert durch die poröse Elektrode 8 bis zum Fe
stelektrolyten 4. Die Natriumionen wandern durch den
ionenleitenden Festelektrolyten 4 hindurch zur Elektrode
7, die in dem Raum 6 angeordnet ist. Der Raum 6 wird mit
Hilfe eines Kondensators 16 auf einer Temperatur von 200
bis 350°C gehalten. Bei dieser Temperatur wird das
dampfförmige Natrium wieder in flüssiges Natrium umge
wandelt. Auf Grund des Temperaturunterschiedes, der zwi
schen den Räumen 5 und 6 herrscht, bzw. verursacht durch
den Unterschied im jeweiligen Natriumdampfdruck zwischen
den beiden Räumen 5 und 6, wird eine elektrische Span
nung zwischen dem Raum 5 und dem Raum 6 ausgebildet.
Diese Spannung kann an den Anschlußpolen 12 und 13 abge
griffen werden. Weist das Natrium in dem Raum 5 eine
Temperatur von 1000°C auf und herrscht in diesem Raum 5
ein Druck von 0,3 MPa und beträgt der Natriumdampfdruck
im Raum 3×2-10 MPa, so beträgt die elektromotorische
Kraft zwischen den beiden elektrischen Anschlußpolen 12
und 13 1,2 Volt. Unter Berücksichtigung der IR-Verluste
ergibt sich zwischen den beiden Anschlußpolen 12 und 13
eine Spannung von 0,5 bis 0,8 Volt. Die erreichbare
Stromdichte liegt zwischen 1 und 2 Ampere/cm2. Das in
dem Raum 5 verdampfte Natrium wandert solange in den
Raum 6, bis eine definierte Menge an flüssigem Natrium
in diesem Raum enthalten ist. Diese Menge kann mit Hilfe
eines Füllstandsanzeigers (hier nicht dargestellt) er
faßt werden. Ist in dem Raum 6 diese definierte Menge an
flüssigem Natrium enthalten, so wird der thermoelektri
sche Generator 1 um eine Achse 17 gedreht, die senkrecht
zur Längsachse des Festelektrolyten 4 angeordnet ist.
Hierdurch wird der Raum 6, in den bis zu diesem Zeit
punkt das dampfförmige Natrium gewandert ist, in unmit
telbbarer Nähe der Wärmequelle 14 angeordnet und von
dieser auf eine Temperatur von 800 bis 1000°C erwärmt.
Hierdurch wird nun das in dem Raum 6 enthaltene Natrium
verdampft und wandert dann, wie in Fig. 2 dargestellt,
in den Raum 5, der jetzt mit Hilfe des Kondensators 16
auf einer Temperatur von 200 bis 350°C gehalten wird.
Die durch den Festelektrolyten 4 wandernden Natriumion
werden jetzt von dem Raum 5 aufgenommen bis dort wieder
um eine definierte Menge an Natrium enthalten ist. Ist
die Zielmenge erreicht, so wird der thermoelektrische
Generator wiederum um die Achse 17 gedreht, so daß die
in Fig. 1 dargestellte Position wieder eingenommen wird.
Es besteht die Möglichkeit, das Drehen des thermoelek
trischen Generators dadurch zu bewirken, daß der von der
Wärmequelle 14 wegweisende Raum jeweils in eine insta
bile Position gebracht wird. Hat sich in diesem Raum
eine definierte Menge an Natrium angesammelt, so ver
sucht dieser von der Wärmequelle 14 abgewandte Raum eine
stabile Position einzunehmen, wodurch eine automatische
Drehung des thermoelektrischen Generators 1 um die Achse
17 bewirkt wird.
Claims (6)
1. Thermoelektrischer Generator mit wenigstens zwei
durch eine Wärmequelle (14) auf unterschiedlichen Tempe
ratur gehaltenen Räumen (5 und 6), die durch einen alka
liionenleitenden Festelektrolyten (4) voneinander ge
trennt sind, sowie eine Elektrode (7, 8) und ein Wärme
transportmittel (15), das von dem Raum (5, 6) mit höherer
Temperatur in den Raum (5, 6) mit niedriger Temperatur
wandert, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der
beiden Räume (5, 6) in bezug auf die Nähe der Wärmequelle
(14) vertauschbar ist.
2. Thermoelektrischer Generator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehachse (17) vorgese
hen ist, mit der der thermoelektrische Generator (1) zur
Positionierung der Räume (5, 6) in die Nähe der Wärme
quelle (14) drehbar ist.
3. Thermoelektrischer Generator nach einem der An
sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ther
moelektrische Generator (1) von einem zylinderförmigen
Gehäuse (3) begrenzt ist, in dem ein becherförmiger
Festelektrolyt (4) mit einem nach außen weisenden
Flansch (4F) symmetrisch angeordnet ist, derart, daß der
Flansch (4F) bündig an die innere Fläche des Gehäuses
(3) angrenzt, daß die Abmessungen des Festelektrolyten
(4) so bemessen sind, daß das Gehäuse (3) in zwei
gleichgroße Räume (5 und 6) aufgeteilt ist, und daß
durch den Festelektrolyten (4) und den Flansch 4F ein
dichter Abschluß zwischen den beiden Räumen (5 und 6)
gebildet ist.
4. Thermoelektrischer Generator nach Anspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Oberflächen
des Festelektrolyten (4) jeweils eine Elektrode (7, 8)
angeordnet ist, die aus Wolfram, Molybdän, Rhodium-Wolf
ram oder Titannitrid mit einer Porosität von 50% bezogen
auf die theoretische Dichte des Werkstoffs mit einer
Dicke von 1 µm aufgetragen ist, und daß auf den Elektro
den (7 und 8) ein als Stromableiter dienendes Netz (9)
aus Nickel oder Molybdän dauerhaft angeordnet ist.
5. Thermoelektrischer Generator nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze
(9) mit elektrischen Anschlußelementen (10 und 11) ver
bunden sind, die isoliert aus dem Gehäuse (3) herausge
führt sind, und an elektrische Anschlußpole (12 und 13)
anschließbar sind.
6. Thermoelektrischer Generator nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse (17) senkrecht zur Längsachse des Festelektro
lyten angeordnet ist, und daß zur Kühlung eines jeden
Raums (5, 6) ein Kondensator (16) vorgesehen ist.
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1990
- 1990-09-07 DE DE19904028403 patent/DE4028403A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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