DE4027900A1 - Stanz-biegemaschine - Google Patents
Stanz-biegemaschineInfo
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- DE4027900A1 DE4027900A1 DE19904027900 DE4027900A DE4027900A1 DE 4027900 A1 DE4027900 A1 DE 4027900A1 DE 19904027900 DE19904027900 DE 19904027900 DE 4027900 A DE4027900 A DE 4027900A DE 4027900 A1 DE4027900 A1 DE 4027900A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21F—WORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
- B21F1/00—Bending wire other than coiling; Straightening wire
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stanz-Biegemaschine, bestehend
aus einem oder mehreren aufrecht stehenden Gehäusen, die
abnehmbare frontseitige Wechselplatten aufweisen und in
denen Antriebswellen mit Abnahmegetrieben angeordnet sind,
während jede Wechselplatte mit Werkzeugeinheiten bestückt
ist, deren Werkzeugantriebswellen über Steckkupplungen mit
den Abnahmegetrieben im Gehäuse gekuppelt sind, und mit
Verbindungsmitteln, die ein schnelles Lösen der Wechsel
platte vom Gehäuse gestatten.
Eine derartige Stanz-Biegemaschine ist aus der EP-A2-1 68 792
bekannt. Die Wechselplatte weist rückseitige Paßstifte auf,
um sie am Gehäuse positionieren zu können. Die Befestigung
erfolgt dann mittels Schrauben. Mit solchen Wechselplatten
wird der Vorteil erreicht, daß diese separat aufgerüstet
werden können, so daß für das Umrüsten der Stanz-Biegemaschine
nur wenig Zeit beansprucht wird, da nur die eine Wechsel
platte abgenommen und durch eine neue ersetzt werden muß.
Schwere Wechselplatten erfordern Kranbahnen. Der Transport
von dem meist entfernt liegenden Werkzeugbau oder einem eben
falls weit entfernt liegenden Speicher wird mittels Fahr
zeugen bewerkstelligt. Der Wechselplattenaustausch an der
Stanz-Biegemaschine erfordert hochqualifizierte Facharbeit.
Aus allen diesen Gründen kann ein Wechselplattenaustausch
nur während der Hauptarbeitszeit, nicht aber nachts vorge
nommen werden, weil die qualifizierten Fachkräfte dann in
der Regel nicht zur Verfügung stehen.
Die modernen Stanz-Biegemaschinen, die ja auch bohren,
fräsen, schweißen, fügen und motieren arbeiten mit einer
extrem hohen Ausstoßrate. So wird z. B. ein elektrisches
Relais in einer Stanz-Biegemaschine in weniger als zwei
Sekunden hergestellt, auf Funktion geprüft und ausgeworfen.
Um einen bestimmten Auftrag zu erfüllen, arbeitet die Stanz-
Biegemaschine also nur wenige Stunden. Die hohe Investition
für eine solche Stanz-Biegemaschine erfordert aus wirtschaft
lichen Gründen einen 24-Stunden-Betrieb. Dann aber läßt sich
nicht vermeiden, daß ein Wechselplattenaustausch auch in
der Nachtschicht zu erfolgen hat.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Stanz-Biegemaschine
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein programm
gesteuerter, vollautomatischer Wechselplattenaustausch er
möglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
einer Seite des Gehäuses eine Speichereinheit für Wechsel
platten und/oder an diesen mittels Schnellkupplungen befestig
baren Werkzeugeinheiten angeordnet ist, daß längs der Ge
häusefrontseite eine horizontale Führungsbahn vorgesehen
ist, an der ein Schlitten vor dem Gehäuse in dessen Längs
richtung bewegbar geführt ist, der eine Trageinheit aufweist,
welche von einer Annahmeposition im Bereich der Speicher
einheit wenigstens in eine Abgabeposition vor dem Gehäuse
verfahrbar ist, daß in der Speichereinheit ein Transport
schieber zur Entnahme einer Wechselplatte und/oder Werk
zeugeinheit und zu deren Transport in eine Übergabeposition
vorgesehen ist, die in Querrichtung, nämlich rechtwinklig
zur Gehäusefrontebene mit der Annahmeposition der Tragein
heit ausgerichtet ist, daß die Trageinheit im Schlitten
oder ein Greifer an der Trageinheit in dieser Querrichtung
verschiebbar angeordnet ist, um sie oder ihn in der Abga
beposition der Trageinheit in eine Zwischenstellung un
mittelbar vor dem Gehäuse heranzufahren, in welcher der
Greifer die Wechselplatte bzw. Werkzeugeinheit mittels
einer Kupplungseinrichtung ankuppelt und daß die Verbin
dungsmittel als im Gehäuse vorgesehene fernbetätigbare
Spannverschlüsse ausgebildet sind, welche die Wechselplat
te bzw. Werkzeugeinheit in der mit ihrer Arbeitsposition
quer ausgerichteten Zwischenstellung erfassen und am Ge
häuse festspannen.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die Stanz-
Biegemaschine nach Fertigung einer bestimmten Losgröße au
tomatisch stillgesetzt, der Greifer am längsverfahrbaren
Schlitten vor das Gehäuse der Stanz-Biegemaschine gefahren
und mit der Wechselplatte am Gehäuse gekuppelt wird, wo
nach die Spannverschlüsse des Gehäuses gelöst werden, so
daß die Wechselplatte vom Gehäuse in Querrichtung abgezo
gen wird, wonach sie in einer vor dem Gehäuse liegenden
Ebene - ggf. an weiteren Gehäusen einer mehrere Gehäuse um
fassenden Stanz-Biegemaschine vorbei in eine seitlich
angereihte Speichereinheit gelangt, dort dem Transport
schieber übergeben wird, der die Wechselplatte in einem
Ablagefach des Speichers abstellt, wonach entsprechend dem
Programm einer Datenverarbeitungsanlage eine neue Wechsel
platte dem Speicher entnommen, an den Greifer angedockt,
vor das Gehäuse der Stanz-Biegemaschine in die Zwischen
stellung gefahren wird, in der die Spannverschlüsse die
Wechselplatte erfassen und festspannen, wonach die Stanz-
Biegemaschine vollautomatisch mit der Produktion neuer
Werkstücke beginnt.
Der Wechselplattenaustausch findet somit vollautomatisch
statt. Wesentlich ist, daß der Wechselplattenabtransport
sowie die anschließende Wechselplattenzuführung von ei
ner oder von beiden Seiten her erfolgt, so daß die durch
sichtige Frontverkleidung der Stanz-Biegemaschine nicht ein
mal geöffnet zu werden braucht. Die Führungsbahn kann er
findungsgemäß unterhalb aber auch oberhalb des Gehäuses
bzw. der Gehäusereihe angeordnet sein und es versteht
sich, daß bei einer Stanz-Biegemaschine, die auch an ihrer
Rückseite mit einer oder mehreren Wechselplatten bestückt
ist eine entsprechende Führungsbahn für einen rückseiti
gen Schlitten vorgesehen ist, um auch diese rückseitigen
Wechselplatten vollautomatisch abzunehmen, in den oder ei
nen anderen Speicher zu transportieren, eine neue Wechsel
platte aufzunehmen und an der Gehäuserückseite der Stanz
Biegemaschine anzukuppeln.
Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, nicht nur die
Wechselplatten selbst auszutauschen, sondern Teile von
Wechselplatten, z. B. nur die obere Hälfte einer Wechsel
platte, aber auch einzelne Werkzeugeinheiten der Wechsel
platte. So können z. B. die von dem draht- oder bandförmigen
Ausgangsmaterial durchlaufenen Werkzeugblöcke in einem
Blockhalterahmen befestigt sein und diese Halterahmen kann
insgesamt in gleicher Weise, wie vorbeschrieben, als Schnell
wechselrahmen automatisch gewechselt werden. Dasselbe gilt
für einzelne Werkzeugeinheiten, nämlich die einzelnen Werk
zeugblöcke im Blockhalterahmen und für die Schneid-,Stanz-,
Biege- und sonstigen Werkzeuge der Schlittenaggregate.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Schlitten, der längs der
Frontseite aber auch längs der Rückseite verfahrbar ist,
dient aber nicht nur als Transportvorrichtung für den Werk
zeugplattenwechsel, sondern kann mit einer oder mehreren
Arbeitsvorrichtungen bestückt werden. Die Trageinheit des
Schlittens ist vorzugsweise mit einer Hubvorrichtung ver
sehen, dessen vertikal verstellbares Ende Kupplungsmittel
zum Ankuppeln der Arbeitseinheit aufweist. Vorzugsweise ist
der Schlitten am Gehäuseunterbau verfahrbar und die Hubvor
richtung trägt dann eine kuppelbare Plattform, auf der die
Arbeitseinheit montiert ist. Diese kann somit in drei ortho
gonalen Richtungen verfahren und beliebig im Raum vor dem
Gehäuse positioniert werden. Die Arbeitseinheit kann bei
spielsweise aus einem Vibrationsförderer mit Zufuhrbahn
bestehen, um Werkstücke an einem Knotenpunkt der Trans
ferstraße zuzuführen. Nachdem eine vorgegebene Werkstück
zahl gefertigt ist, wird dann das Arbeitsgerät ferngesteuert
in einen Speicher gefördert und von der Trageinheit ab
genommen. Diese steht dann zur anschließenden, ebenfalls
ferngesteuerten Aufnahme des Greifers zur Verfügung, mit dem
anschließend die Wechselplatte oder eine Werkzeugeinheit
vom Gehäuse abgenommen und gegen eine andere ausgetauscht
werden kann.
Ein wesentlicher Erfindungsgedanke besteht in der Ausbildung
einer Wechselplatte oder Werkzeugeinheit, die sowohl rück
seitig als auch vorderseitig Kupplungsteile aufweist, wel
che mit komplementären, motorisch angetriebenen Kupplungs
teilen im Gehäuse und im Greifer kuppelbar sind.
Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele dar
stellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Stanz-Biegemaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Stanz-Biegemaschine,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Stanz-Biegemaschine,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines am Unterbau der Stanz-
Biegemaschine zu befestigenden Transportgerätes,
Fig. 5 eine Vorderansicht des am Unterbau der Stanz-Bie
gemaschine angeordneten Transportgerätes gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Transportgerätes in größe
rem Maßstab,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Unterteils des Transportge
rätes gemäß Fig. 6,
Fig. 8 noch einmal die Vorderansicht eines Teils des
Transportgerätes,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Transportgerätes in größerem
Maßstab,
Fig. 10 eine Vorderansicht des Transportgerätes mit dem
motorischen Antrieb für den Greifer,
Fig. 11 eine Seitenansicht des Transportgerätes gemäß Fig. 10,
Fig. 12 eine Vorderansicht einer Wechselplatte mit Werk
zeugträgerrahmen,
Fig. 13 eine Seitenansicht eines mit einer Werkzeugwechsel
platte gekuppelten Greifers der Transporteinrich
tung,
Fig. 14 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Kupp
lung zwischen Greifer und Wechselplatte,
Fig. 15 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die mit
dem Gehäuse der Stanz-Biegemaschine gekuppelte
Wechselplatte,
Fig. 16 eine teilweise geschnittene Seitenansicht in Rich
tung D der am Gehäuse gekuppelten Wechselplatte,
Fig. 17 eine Draufsicht ähnlich Fig. 15, jedoch mit ent
kuppelter Wechselplatte,
Fig. 18 eine Seitenansicht der Anordnung von Fig. 17,
Fig. 19 eine Seitenansicht der Stanz-Biegemaschine mit
Transportgerät und auf ihm montierter Arbeits
gerätschaft,
Fig. 20 eine Vorderansicht des Transportgerätes mit einem
Greifer zum Abnehmen eines Werkzeugblock-Halterah
mens,
Fig. 21 eine Seitenansicht des Greifers in Richtung des
Pfeiles C von Fig. 20, und
Fig. 22 eine vergrößerte Schnittansicht des Kupplungsdetails
B von Fig. 21.
Eine Stanz-Biegemaschine 10 umfaßt ein Gehäuse 12 einer Bie
geeinheit, an dem frontseitig zwei Wechselplatten 14 be
festigt sind, die je mit vier oberen und vier unteren Werk
zeugschlittenaggregaten bestückt sind. Nach rechts in Fig. 1
schließen sich an das Gehäuse 12 zwei Stanzeinheiten 16 und
das Einzugssystem 18 für das Draht- oder Bandmaterial 20 an.
Links schließt sich an das Gehäuse 12 seitlich eine Speicher
einheit 22 an. Das Gehäuse 12, die Stanzeinheiten 16 und das
Einzugssystem 18 stehen auf einem ein- oder mehrteiligen Un
terbau 24, an dem frontseitig eine aus zwei Führungsschienen
28 bestehende Führungsbahn 26 angeordnet ist. Ein Schlitten
30 hat zwei obere und zwei untere Führungskörper 32, die in
die Schienen 28 eingreifen. Parallel zu den Schienen 28 und
zwischen diesen erstreckt sich eine Zahnstange 34, mit der
ein Ritzel 36 in Eingriff steht, das getriebemäßig mit ei
nem Antriebsmotor 38 gekuppelt ist. Der Schlitten 30 kann
längs des Unterbaus 24 der Stanz-Biegemaschine 10 in Längs
richtung X verfahren werden, wobei mindestens ein Teil des
Schlittens 30 in einer nach links verfahrenen Position min
destens in die Speichereinheit 22 eingreift. Vorzugsweise
erstreckt sich die Führungsbahn 26 auch über die gesamte
Speichereinheit 22 und setzt sich ggf. an einer nicht wei
ter dargestellten, sich an die Speichereinheit 22 links an
schließenden Führungsbahn am Unterbau 24 weiterer Komponen
ten der Stanz-Biegemaschine 10 fort.
Am Schlitten 30 ist eine Hubvorrichtung 40 angeordnet, die
eine Plattform 42 trägt, die mittels der Hubvorrichtung 40
in Richtung Z auf-und abgefahren werden kann. Die Hubvor
richtung umfaßt Führungsblöcke 44, die an vertikalen Schie
nen des Schlittens 30 verfahrbar sind. In eine vertikale
Zahnstange 46 des Schlittens 30 greift ein Ritzel 48 eines
Antriebsmotors 50 ein, um die Plattform 42 auf- und abzube
wegen. Die Hubvorrichtung 40 weist Führungskörper 52 auf, in
denen Führungsschienen 54 in Querrichtung zur Gehäusefront
ebene, also rechtwinklig zu dieser verschiebbar sind. Eine
zwischen den Führungsschienen 54 liegende Zahnstange 56 steht
mit einem Ritzel 58 eines Antriebsmotors 60 in Eingriff, der
an der Säule der Hubvorrichtung 40 befestigt ist. Die Platt
form 42 ist somit in den drei orthogonalen Richtungen X,Y
und Z verfahrbar.
Wie die Fig. 2 und 4 veranschaulichen, sind die Führungs
schienen 28 und die Zahnstange 34 am Unterbau 24 nicht un
mittelbar befestigt, sondern an einer Montageplatte 62, die
ihrerseits am Unterbau 24 befestigt ist. Die Montageplatte
62 erlaubt es, das Transportgerät auch an vorhandenen Stanz-
Biegemaschinen nachträglich anzubringen und da die Montage
platte 62 in unterschiedlichen Längen hergestellt werden
kann, läßt sich das Transportgerät an jeder beliebig langen
Stanz-Biegemaschine auch nachträglich montieren.
Die ganze Stanz-Biegemaschine 10 ist von einer tunnelartigen
Verkleidung 64 ummantelt, die lediglich seitlich offen ist,
wahlweise aber unter Einschluß der Speichereinheit 22 auch
endseitig geschlossen sein kann.
Die Fig. 13 und 14 zeigen einen Greifer 66. Zwei derarti
ger Greifer 66 sind auf einer Montageplatte 68 befestigt,
die ihrerseits auf der Plattform 42 befestigt wird. Diese
Befestigung kann mittels nicht dargestellter automatischer,
fernsteuerbarer Kupplungsmittel geschehen. Jeder Greifer 66
weist eine drehbare Hülse 70 auf, die am hinteren Ende von
einem Drehmotor 72 z. B. um 90° hin- und hergedreht werden
kann. Die Hülse hat zwei diametral gegenüberliegende Bajo
nettzapfen zur Kupplung je eines Dorns 76 der Wechselplatte
14. Wie sich aus den Fig. 15 bis 18 ergibt, hat jeder
Wechselplatte 14 etwa auf mittlerer Höhe zwei seitlich an
geordnete und rechtwinklig von der Wechselplatte 14 vor
springende Dorne 76, je mit einer bajonettverschlußarti
gen Führungsnut, deren Umfangsabschnitte zur Radialebene
des Dorns 76 unter einem spitzen Winkel verlaufen. Die Ba
jonetzapfen 74 der Hülse 70 fahren zuerst axial in die Füh
rungsnuten 78 der Dorne 76 ein und bei anschließender Drehung
der Hülse 70 werden die Dorne 76 in die Greifer 66 hineinge
zogen, bis Anschläge 80 an den Greifern 66 festgespannt wer
den. Die Anschläge 80 sitzen an Stützkörpern 82, die von der
Wechselplatte 14 vorspringen und je einen Durchgangsschlitz
für das Bandmaterial zur Werkstückfertigung aufweisen.
Das Gehäuse 12 hat eine rechteckige Ausnehmung, die in Fig.
gestrichtelt mit 86 bezeichnet ist. Im Bereich dieser Ausneh
mung 86 sind im Gehäuse zwei obere und zwei untere Schieber
88 für jede Wechselplatte 14 vorgesehen, die von Hydraulik
zylindern 90 horizontal und paarweise gegensinnig verfahren
werden können und die je mit Beschlägen 92 an der Rückseite
der Wechselplatte 14 zusammenwirken, um diese am Gehäuse 12
der Biegeeinheit festzuspannen. Die Beschläge 92 weisen
Keilflächen 94 auf, die die Horizontalbewegung der Schieber
88 in einen Spannhub in Y-Richtung der Wechselplatte 14 um
setzen.
Um das Gehäuse 12 der Stanz-Biegemaschine 10 mit einer
Wechselplatte 14 automatisch zu bestücken, verfährt ein
Speicherwagen der Speichereinheit 22 in Y-Richtung, bis
die ausgewählte Wechselplatte 14 in X-Richtung mit einem
Transportschieber 98 ausgerichtet ist, der zwischen ei
ner linken Entnahmestellung zur Entnahme einer Wechsel
platte 14 in eine rechte Übergabestellung (Fig. 3) verfahr
bar ist, die in Y-Richtung mit der Plattform 42 ausgerich
tet ist, so daß deren beide Greifer 66 die Kupplungsdorne
76 der Wechselplatte 14 erfassen und durch Betätigung der
Drehmotoren 72 andocken können. Die Plattform 42 wird dann
in Y-Richtung genügend weit aus der Speichereinheit 22
herausgefahren, wonach der Schlitten 30 in X-Richtung
verfahren wird, bis die Plattform 42 in Y-Richtung mit der
Arbeitsposition der Wechselplatte 14 ausgerichtet ist. Dann
wird erneut der Antrieb für die Plattform 42 in Y-Richtung
betätigt, bis die Wechselplatte 14 in einer Zwischenposi
tion unmittelbar vor der Arbeitsposition liegt (Fig. 17).
Dann werden die Hydraulikzylinder 90 betätigt, um die vier
Schieber 88 auszufahren, wodurch die Wechselplatte 14 am
Gehäuse 12 festgespannt wird. Während der Betätigung der
Hydraulikzylinder 90 ist der Antriebs der Plattform 42
in Y-Richtung entriegelt. Anschließend werden die Drehmo
toren 72 betätigt, um die Bajonettzapfen 74 in Entkupplungs
stellung zu verschwenken. Dann fährt die Plattform 42 mit
den Greifern 66 in Y-Richtung nach vorn und der Schlitten
30 fährt in seine Ruhestellung, wonach der Arbeitsprozeß
beginnen kann.
Fig. 19 veranschaulicht eine Arbeitsgerätschaft in Form ei
nes Vibrationsförderers 100, der auf der Plattform 42 be
festigt ist und über eine Förderrinne Werkzeuge einer Ar
beitsstation der Wechselplatte 14 zuführt. Das im Vorstehen
den beschriebene Transportgerät dient also nicht nur zum
Transportieren von Werkzeugplatten, sondern wird vorteil
hafterweise auch zur Positionierung von peripheren hin und
wieder benötigten Arbeitsausrüstungen verwendet.
Die Fig. 20 und 21 veranschaulichen einen Werkzeughalte
rahmen 102, in der eine Anzahl vom Materialband 20 durchwan
derter Werkzeugblöcke angeordnet ist. An ihr sind rückseitig
zwei weitere Beschläge 92 angeordnet, um diesen Werkzeughalte
rahmen 102 am Gehäuse 12 festzuklemmen. Der Werkzeughalte
rahmen 102 hat an beiden Enden die gleichen Dorne 76 wie die
Wechselplatte 14 und kann daher mit denselben Greifern 66 des
Transportgerätes erfaßt, von der Wechselplatte 14 gelöst, in
den Speicher transportiert und durch einen anderen Werkzeug
halterahmen 102 ersetzt werden. Das Gehäuse 12 hat zum Fest
spannen des Werkzeughalterahmens eine zusätzliche (nicht sicht
bare) Spanneinheit entsprechend den Teilen 88, 92 für die Wechsel
platte 14.
Claims (11)
1. Stanz-Biegemaschine, bestehend aus einem oder mehreren
aneinandergereihten, aufrechtstehenden Gehäusen, die
abnehmbare frontseitige Wechselplatten aufweisen und
in denen Antriebswellen mit Abnahmegetrieben angeord
net sind, während jede Wechselplatte mit Werkzeugein
heiten bestückt ist, deren Werkzeugantriebswellen über
Steckkupplungen mit den Abnahmegetrieben im Gehäuse ge
kuppelt sind, und mit Verbindungsmitteln, die ein
schnelles Lösen der Wechselplatte vom Gehäuse gestatten,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite des Gehäuses
(12) eine Speichereinheit (22) für Wechselplatten (14)
und/oder an diesen mittels Schnellkupplungen (88, 92)
befestigbaren Werkzeugeinheiten angeordnet ist, daß längs
der Gehäusefrontseite eine horizontale Führungsbahn (26)
vorgesehen ist, an der ein Schlitten (30) vor dem Gehäu
se in dessen Längsrichtung (X) bewegbar geführt ist, der
eine Trageinheit (42, 66) aufweist, welche von einer An
nahmeposition im Bereich der Speichereinheit (22) in eine
Abgabeposition vor dem Gehäuse (12) verfahrbar ist, daß
in der Speichereinheit (22) ein Transportschieber (98)
zur Entnahme einer Wechselplatte (14) und/oder Werkzeug
einheit und zu deren Transport in eine Übergabeposition
vorgesehen ist, die in Querrichtung (Y) nämlich rechtwink
lig zur Gehäusefrontseite mit der Annahmeposition der
Trageinheit (42, 66) ausgerichtet ist, daß die Trag
einheit (42, 66) am Schlitten (30) oder ein Greifer
(66) an der Trageinheit in dieser Querrichtung verfahr
bar angeordnet ist, um sie oder ihn in der Abgabeposition
der Trageinheit (42, 66) in eine Zwischenstellung unmittel
bar vor dem Gehäuse heranzufahren, in welcher der Grei
fer (66) die Wechselplatte (14) bzw. Werkzeugeinheit an
kuppelt, und daß die Verbindungsmittel als im Gehäuse (12)
vorgesehene fernbetätigbare Spannverschlüsse (88, 92)
ausgebildet sind, welche die Wechselplatte (14) bzw. Werk
zeugzeugeinheit in der mit ihrer Arbeitsposition quer aus
gerichteten Zwischenstellung erfassen und am Gehäuse fest
spannen.
2. Stanz-Biegemaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeich
net, daß am Gehäuseunterbau (24) über im wesentlichen
dessen ganze Länge reichende Schienenführungen (28) ange
ordnet sind, die die Führungsbahn (26) bilden und daß eine,
sich ebenfalls über im wesentlichen die gesamte Länge des
Unterbaus (24) erstreckende Zahnstange (34) zum Eingriff
eines Ritzels (36) einer im Schlitten (30) angeordneten
Antriebseinrichtung (38) vorgesehen ist, wobei die Schie
nenführungen (28) und die Zahnstange (34) mit denen des
Unterbaus (24) eines nebenstehenden Gehäuses (12), einer
Speichereinheit (22) oder eines anderen Teils der Stanz
Biegemaschine Funktionseinheiten bilden.
3. Stanz-Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speichereinheit (22) und das oder
die Gehäuse (12) Module eines Modulsystems bilden und
sich die Schienenführungen (28) und die Zahnstange (34)
über die gesamte Länge des Unterbaus (24) der Speicher
einheit (22) erstrecken und wahlweise oder gleichzeitig
mit den Schienenführungen (28) und den Zahnstangen (34)
der beidseitig angrenzenden Gehäusemodule funktionsmäßig
verbunden sind.
4. Stanz-Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Schlitten (30) eine Hub
vorrichtung (40) trägt, mit der der Greifer (66) oder
eine Plattform (42) zur Befestigung von zusätzlichen Ar
beitsvorrichtungen, Werkstückmagazinen und dergl. in ver
tikaler Richtung (Z) relativ zum Schlitten (30) verschieb
bar angeordnet ist.
5. Stanz-Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) zwischen einem
oberen und einem unteren Antriebssystem für die zwei
Reihen von Abnahmegetrieben eine Kammer (86) aufweist, in
der die Spannverschlüsse (88, 92) für die Wechselplatte
(14) und/oder Werkzeugeinheit angeordnet sind.
6. Stanz-Biegemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammer (86) rechteckförmig ausge
bildet und die vier Spannverschlüsse für die Wechsel
platte (14) den vier Ecken der Kammer (86) zugeordnet
sind.
7. Stanz-Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Spannverschlüsse (88, 92)
je oder paarweise eine insbesondere hydraulisch betätigte
Antriebseinrichtung (90) mit parallel zur Wechselplatten
ebene bewegbaren Schiebern (88) aufweisen, welche an der
Rückseite der Wechselplatte (14) vorgesehene Keilflächen
(94) von Beschlägen (92) hintergreifen und auf die Wechsel
platte (14) bzw. Werkzeugeinheit ein rechtwinklig zur
Wechselplatte (14) erfolgenden Spannhub ausüben.
8. Stanz-Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung zwi
schen Greifer (66) und Wechselplatte (14) bzw. Werkzeugein
heit oder die Spannverschlüsse im Gehäuse (12) Hülsen (70)
aufweist, daß das andere Kupplungsteil für jede Hülse (70)
einen in Querrichtung (Y) vorspringenden Kupplungsdorn
(76) aufweist, der in die Hülse (70) in dieser Querrich
tung (Y) einfahrbar ist, daß Hülse (70) oder Kupplungs
dorn (76) motorisch um einen Umfangswinkel hin-und her
drehbar ist, und daß zwischen Dorn (76) und Hülse (70)
eine Bajonettverschlußverbindung (74, 78) besteht, bei
der Führungsnuten (78) für die Bajonettzapfen (74)
winklig zur Radialebene verlaufen, so daß bei Drehung
von Hülse (70) oder Dorn (76) ein relativer axialer
Spannhub zwischen beiden erfolgt.
9. Stanz-Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (42) der Hub
vorrichtung (40) Kupplungsmittel zur fernbetätigbaren
wahlweisen Ankupplung von Aufbaueinheiten aufweist.
10. Stanz-Biegemaschine insbesondere nach einem oder mehre
ren Merkmalen mindestens eines der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Wechselplätte (14) bzw.
die Werkzeugeinheit an ihrer Rückseite vorspringende
Kupplungsteile (92) zum Kuppeln mit komplementär ausge
bildeten, motorisch antreibbaren Kupplungsteilen (88) im
Gehäuse (12) sowie von ihrer Vorderseite vorspringende
oder von vorn zugängliche Kupplungsteile (76) zum Ein
griff mit entsprechenden motorisch angetriebenen Kupp
lungsteilen (70) aufweist, die an einem, in mehreren
orthogonalen Richtungen verfahrbaren und mit fernge
steuerten Antrieben ausgestatteten Transportgerät (30,
40, 42) angeordnet sind.
11. Stanz-Biegemaschine nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgerät
(30, 40, 42, 66) an einer Montageplatte (62) angeordnet ist,
die ihrerseits am Unterbau (24) der Stanz-Biegemaschine
(10) befestigt, insbesondere angeschraubt ist und daß
die Montageplatte (62) die Führungsschienen (18) und die
Zahnstange (34) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904027900 DE4027900A1 (de) | 1990-09-03 | 1990-09-03 | Stanz-biegemaschine |
Publications (1)
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---|---|
DE4027900A1 true DE4027900A1 (de) | 1992-03-05 |
Family
ID=6413495
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19904027900 Withdrawn DE4027900A1 (de) | 1990-09-03 | 1990-09-03 | Stanz-biegemaschine |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4027900A1 (de) |
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