DE4027493A1 - Einspritzduese fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Einspritzduese fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einspritzdüse für eine Brennkraft
maschine, insbesondere einen Dieselmotor, mit einem Düsenhal
ter und einem Düsenkörper, in dem eine Ventilnadel verschieb
bar gelagert ist und mit einer ersten Schließfeder, die stän
dig auf die Ventilnadel einwirkt und einer zweiten Schließfe
der erst dann auf die Ventilnadel einwirkt, wenn sich diese um
eine vorbestimmte Wegstrecke aus ihrer Schließstellung ent
fernt hat sowie mit einem im Düsenhalter vorgesehenen Zylin
der, in dem ein auf die Düsennadel einwirkender Hydraulikkol
ben verschiebbar angeordnet ist, auf welchen Hydraulikkolben
sich die zweite Schließfeder abstützt, wodurch die von dieser
Schließfeder auf die Ventilnadel ausgeübte Kraft durch die
hydraulische Kraft verstärkt wird und weiter mit einer Vor
richtung, die in Abhängigkeit vom Zustandsparameter des Mo
tors, wie etwa der Drehzahl, einen bestimmten Innendruck im
Zylinder hydraulisch, vorzugsweise mit Kraftstoff als Medium
einstellt.
Aus der DE-OS 27 11 393 sind Einspritzdüsen bekannt, bei denen
die von den Federn auf die Ventilnadel ausgeübte Kraft durch
einen Hydraulikkolben verstärkt oder abgeschwächt werden kann.
Damit ist eine Steuerung des Druckes, bei dem die Ventilnadel
öffnet, möglich. Außerdem sind zwei Ventilfedern vorgesehen,
um entweder bei Vorliegen einer einzigen Ventilnadel zwei ver
schiedene Öffnungshübe einstellen zu können oder zwei konzen
trisch ineinander gelagerte Ventilnadeln zu verschiedenen Zei
ten aufsteuern zu können. Dies dient dazu, zwei unterschiedli
che Gruppen von Spritzöffnungen aufsteuern zu können.
Nachteilig bei solchen bekannten Einspritzdüsen ist, daß die
Toleranzen, mit denen die maximalen Hübe der Ventilnadeln für
Voreinspritzung bzw. Haupteinspritzung eingestellt werden kön
nen, sehr groß sind. So kann es z. B. durch eine thermische
Längenänderung des Anschlages zu einer wesentlichen Änderung
der maximalen Hubhöhe für die Voreinspritzung kommen. Somit
sind die Bedingungen für die Voreinspritzung nicht genau genug
festlegbar, um in allen Betriebszuständen der Brennkraftma
schine einen optimalen Einspritzverlauf gewährleisten zu kön
nen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
Einspritzdüse zu schaffen, bei der minimale mechanische Tole
ranzen gewährleistet sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ventilnadel von ei
nem Druckbolzen betätigt wird, auf den die erste Schließfeder
ständig einwirkt und auf dem der das Druckstück bildende
Hydraulikkolben, der von der zweiten Schließfeder belastet
ist, gleitbar geführt ist und daß ein Zwischenring vorgesehen
ist, der ebenfalls gleitbar auf dem Druckbolzen angeordnet ist
und am Hydraulikkolben anliegt, wobei dieser Zwischenring eine
Schulter aufweist, die einer entsprechenden Schulter der Ven
tilnadel gegenüberliegt, wobei diese Schultern in der Schließ
stellung des Ventils einen Abstand (d1) aufweisen, der den
Vorhub der Ventilnadel definiert. Auf diese Weise ist es mög
lich, unabhängig von Herstellungstoleranzen und unterschiedli
chen Wärmedehnungen einzelner Bauteile die maximalen Hubhöhen
der Ventilnadel während der Voreinspritzung und der Hauptein
spritzung genau zu begrenzen. Dies stellt in der Praxis einen
wesentlichen Vorteil dar.
Die relevanten Betriebsdaten des Motors werden dabei von Ge
bern erfaßt und in einer Steuereinheit ausgewertet. Diese
Steuereinheit regelt in an sich bekannter Weise eine Hydrau
likpumpe, die mit dem Zylinder in der Einspritzdüse verbunden
ist und in diesem einen bestimmten Innendruck herstellt.
Die erfindungsgemäße Einspritzdüse funktioniert in der Weise,
daß die Ventilnadel zunächst einen Vorhub ausführt, bei dem
eine geringe Menge Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt
wird. Nach Beendigung dieses Vorhubes stützt sich die Ventil
nadel an einem Bauteil ab, der von der zweiten Schließfeder
gehalten wird. Eine weitere Bewegung der Ventilnadel ist daher
nur mehr gegen den gemeinsamen Widerstand beider Schließfedern
sowie der Druckkraft auf den Hydraulikkolben möglich. Die
Haupteinspritzung erfolgt daher bei hohem Druck. Durch die Di
mensionierung der Federn und Festlegung des Druckes auf den
Hydraulikkolben kann man einen optimalen zeitlichen Verlauf
des Einspritzvorganges im gesamten Betriebsbereich des Motors
erreichen.
Vorzugsweise ist der Zylinder mit einem Druckregelglied ver
bunden, das den Pumpeninnenraumdruck einer Verteilerpumpe in
Abhängigkeit von dem Signal eines Steuergerätes abregelt.
Es werden immer mehr elektronische Verteilerpumpen eingesetzt,
wobei von der integrierten Vorpumpe ein Druck von etwa 7 bar
erzeugt wird. Die Hochdruckstufe dieser Verteilerpumpe ist von
Kraftstoff umgeben, der unter diesem Pumpeninnenraumdruck
steht. Wenn man nun diesen Druck von 7 bar heranzieht, ent
fällt eine eigene Pumpe zur Aufbringung des Druckes im Zylin
der.
Eine besonders exakte Anpassung des Einspritzverlaufes an den
Motorzustand kann vorgenommen werden, wenn als Zustandsparame
ter des Motors neben der Drehzahl und der Motorbelastung auch
andere Kenngrößen, wie z. B. die Wassertemperatur, herangezogen
werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeich
nungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfin
dungsgemäße Einspritzdüse teilweise im Längsschnitt, die
Fig. 2 ist ein Schaltschema für die Regelung des Druckes im
Zylinder.
Fig. 1 zeigt einen Düsenhalter 1, an dem über ein Zwischen
stück 2 ein Düsenkörper 3 befestigt ist. Im Inneren des Düsen
körpers 3 ist die Düsennadel 4 gleitbar geführt.
Im Inneren des Düsenhalters 1 ist ein Zylinder 6 vorgesehen,
in dem ein Kolben 7 beweglich gelagert ist. Eine Schließfe
der 8a, die im Zylinder 6 vorgesehen ist, drückt den Kolben 7
in Richtung des Pfeiles 9.
In axialer Richtung setzt sich die Düsennadel 4 innerhalb des
Düsenhalters 1 als Druckbolzen 5 fort. Dieser Druckbolzen 5
kann einstückig mit der Düsennadel 4 ausgebildet sein oder
aber als eigener Bauteil ausgeführt sein, der im Bereich des
Zwischenstückes 2 mit der Düsennadel 4 in Kontakt steht. Der
Kolben 7 stützt sich in der in der Fig. 1 dargestellten
Schließlage der Düsennadel 4 an einem Zwischenring 10 ab, der
seinerseits an der Stirnfläche des Düsenkörpers 3 ansteht.
Über die Zufuhrleitung 14 wird der Kolben 7 mit einer Hydrau
likflüssigkeit beaufschlagt und unter einem Druck gehalten,
der vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine abhängt. Insbe
sonders kann vorgesehen sein, über die Zufuhrleitung 14 Kraft
stoff in den Zylinder 6 einzubringen. Über eine Lecköllei
tung 15 wird überschüssiger Kraftstoff aus der Einspritzdüse
abgezogen.
Wird nun über die Hochdruckleitung 12 die Düsennadel 4 aus ih
rer Schließstellung in die geöffnete Stellung gedrückt, so
kann die Düsennadel 4 vorerst eine Wegstrecke d1 zurücklegen,
die der Höhe der Ausfräsung 16 des Zwischenringes 10 ent
spricht. Dabei wirkt der Öffnungsbewegung der Düsennadel 4 le
diglich die Kraft einer oberen Schließfeder 8b entgegen, die
sich auf einem Ansatz 17 des Druckbolzens 5 abstützt. Nach dem
Zurücklegen dieser ersten Wegstrecke d1 nimmt die Düsennadel 4
den Zwischenring 10 mit. Dieser Zwischenring 10 drückt dann
seinerseits den Kolben 7 in die Richtung entgegen dem Pfeil 9.
Dabei muß die Düsennadel 4 neben der von der oberen Schließfe
der 8b ausgeübten Kraft die Kraft überwinden, die von der
Schließfeder 8a auf den Kolben ausgeübt wird. Diese Schließfe
der 8a stützt sich über einen Haltering 18 am Düsenhalter 1
ab. Zusätzlich zu den von den Schließfedern 8a und 8b auf die
Düsennadel 4 ausgeübten Kräfte wirkt auf den Hydraulikkolben 7
eine Druckkraft, die proportional zum Innendruck des Zylin
ders 6 ist. Die Düsennadel 4 kann unter diesen Bedingungen
eine weitere Wegstrecke d2 zurücklegen, bis die Öffnung von
einer Schulter 19 am Zwischenstück 2 begrenzt wird, an die die
Schulter 22 des Zwischenringes 10 anschlägt.
Bei dieser Einspritzdüse erfolgt frühzeitig eine Voreinsprit
zung einer geringen Menge Kraftstoffes, da sich die Düsenna
del 4 zu Beginn sehr leicht aus der Schließstellung abheben
läßt. Ab dem Zeitpunkt, in dem die Schließfeder 8a und der In
nendruck im Zylinder 6 wirksam werden, ist ein hoher Kraft
stoffdruck erforderlich, um eine weitere Öffnung zu erreichen.
Wesentlich für die Erfindung ist nun, daß der Widerstand gegen
die Öffnung der Düsennadel 4 zur Einspritzung der Hauptmenge
des Kraftstoffes je nach Betriebszustand des Motors variiert
werden kann. Die auf die Düsennadel 4 während des Vorein
spritzvorganges wirkende Kraft wird durch den Druck im Zylin
der 6 nicht beeinflußt, wenn der Haltering 18 an seinem inne
ren Rand 21 gegenüber dem Druckbolzen 5 abgedichtet ist. Wenn
keine Abdichtung vorgesehen ist, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist, weist die Kammer 20 stets den gleichen Druck wie
der Zylinder 6 auf. In diesem Fall wird die Kraft der oberen
Schließfeder 8b durch eine hydraulische Kraft verstärkt, die
aus dem Produkt aus Innendruck und Querschnittsfläche des
Druckbolzens 5 anspricht. Diese Kraft ist jedoch klein gegen
über der während des Haupteinspritzvorganges auf den Kolben 7
wirkenden Kraft.
In Fig. 2 ist ein vorteilhaftes Schaltschema zur Druckaufbrin
gung und Druckregelung dargestellt. Ein Steuergerät 23 wird
über Leitungen 24a, 24b, 24c mit Signalen versorgt, die die
Drehzahl n des Motors, die Last p und die Wassertemperatur T
anzeigen. Diese Signale für n, p und T werden in bekannter
Weise von nicht dargestellten Gebern erzeugt. Das Steuerge
rät 23 wird weiter über Leitungen 25 mit Strom aus dem Bord
netz des Fahrzeuges versorgt. Über eine Ausgangsleitung 26
steuert das Steuergerät 23 ein Druckregelglied 27 unter Be
rücksichtigung eines eingespeicherten Kennfeldes an. An diesem
Druckregelglied 27 liegt über eine Versorgungsleitung 28
Kraftstoff mit einem konstanten Druck von 7 bar an. Dies ist
der Pumpeninnenraumdruck einer elektronischen Verteiler
pumpe 29, an welche die Versorgungsleitung 28 angeschlossen
ist. Das Druckregelglied regelt den Druck der Versorgungslei
tung 28 in Abhängigkeit des an der Ausgangsleitung 26 liegen
den Signals auf 0 bis 7 bar über eine Drossel 30 ab. Der über
schüssige Kraftstoff wird in einen Vorratsbehälter rückge
führt. Über eine Steuerleitung 31 wird der abgeregelte Druck
im Zylinder 6 im Düsenhalter 1 eingestellt.
Auf diese Weise kann der Verlauf des Einspritzvorganges für
jeden möglichen Betriebszustand des Motors optimiert werden.
Claims (3)
1. Einspritzdüse für eine Brennkraftmaschine, insbesondere
einen Dieselmotor, mit einem Düsenhalter und einem Düsen
körper, in dem eine Ventilnadel verschiebbar gelagert ist
und mit einer ersten Schließfeder, die ständig auf die
Ventilnadel einwirkt und einer zweiten Schließfeder erst
dann auf die Ventilnadel einwirkt, wenn sich diese um eine
vorbestimmte Wegstrecke aus ihrer Schließstellung entfernt
hat sowie mit einem im Düsenhalter vorgesehenen Zylinder,
in dem ein auf die Düsennadel einwirkender Hydraulikkolben
verschiebbar angeordnet ist, auf welchen Hydraulikkolben
sich die zweite Schließfeder abstützt, wodurch die von
dieser Schließfeder auf die Ventilnadel ausgeübte Kraft
durch die hydraulische Kraft verstärkt wird und weiter
mit einer Vorrichtung, die in Abhängigkeit vom Zustandspa
rameter des Motors, wie etwa der Drehzahl, einen bestimm
ten Innendruck im Zylinder hydraulisch, vorzugsweise mit
Kraftstoff als Medium einstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (4) von einem Druckbolzen (5) betätigt
wird, auf den die erste Schließfeder (8b) ständig einwirkt
und auf dem der das Druckstück bildende Hydraulikkol
ben (7), der von der zweiten Schließfeder (8a) belastet
ist, gleitbar geführt ist und daß ein Zwischenring (10)
vorgesehen ist, der ebenfalls gleitbar auf dem Druckbol
zen (5) angeordnet ist und am Hydraulikkolben (7) anliegt,
wobei dieser Zwischenring (10) eine Schulter (19) auf
weist, die einer entsprechenden Schulter (22) der Ventil
nadel (4) gegenüberliegt, wobei diese Schultern (22) in
der Schließstellung des Ventils einen Abstand (d1) aufwei
sen, der den Vorhub der Ventilnadel (4) definiert.
2. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (6) mit einem Druckregelglied (27) verbunden
ist, das den Pumpeninnenraumdruck einer Verteiler
pumpe (29) in Abhängigkeit von dem Signal eines Steuerge
rätes (23) abregelt.
3. Einspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, daß als Zustandspa
rameter des Motors neben der Drehzahl (n) und der Motorbe
lastung (p) auch andere Kenngrößen, wie z. B. die Wasser
temperatur (T) herangezogen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT219089 | 1989-09-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4027493A1 true DE4027493A1 (de) | 1991-03-28 |
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ID=3529642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904027493 Ceased DE4027493A1 (de) | 1989-09-19 | 1990-08-30 | Einspritzduese fuer eine brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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