DE4027274C3 - Verfahren zur Messung der Breite von waldkantigen Brettern - Google Patents
Verfahren zur Messung der Breite von waldkantigen BretternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung
der Breite von waldkantigen Brettern beim Längsschneiden
von Baumstämmen nach dem Patentanspruch 1.
Durch den natürlichen Wuchs von Bäumen haben die Stämme
die Form eines Kegelstumpfes, dessen Durchmesser, Konizi
tät und Krümmung vor der Verarbeitung im Sägewerk nicht
bekannt sind. Die Kenntnis dieser Daten ist indessen für
die Ausbeute an fertigem Schnittholz von entscheidender
Bedeutung. Ein besonders schwieriges Problem ist die Mes
sung der Breite von waldkantigen Brettern, und zwar die
der kleineren Breite bei Brettern, die aus dem runden
Stamm geschnitten werden. Die Kenntnis der Breite der
Bretter entscheidet über die maximal mögliche Breite eines
Brettes mit geraden Kanten, das aus dem waldkantigen, un
regelmäßig geformten rohen Brett geschnitten werden kann.
Es sind verschiedene Meßverfahren zur Lösung dieses Pro
blems bekannt geworden. Bei einem bekannten Verfahren nach
der DE 29 28 085 A1 werden die Breitenmessungen im Quertrans
port in verschiedenen Spuren durchgeführt. Nachteilig ist,
daß zwischen den Spuren keine Unregelmäßigkeiten erfaßt
werden. Die relativ hohen Transportgeschwindigkeiten füh
ren außerdem zu großen Ungenauigkeiten.
Aus der DE 33 17 342 C2 ist ferner bekannt geworden, durch
optische Erfassung der Dimensionen (Bildverarbeitung) die
Breitenmessung durchzuführen. Nachteilig ist, daß eine
hohe Rechnerkapazität notwendig ist, die das Verfahren
aufwendig macht. Außerdem führt ein ungenügender Kontrast
zu unzuverlässigen Meßergebnissen.
Aus der EP 01 08 260 A2 ist ein Verfahren zum Vermessen eines
Holzstammes bekanntgeworden. Der Holzstamm wird in einem
Wasserbad angeordnet. Parallel und senkrecht zur Wasser
oberfläche sind Aufnahme- bzw. Meßeinrichtungen angeordnet
in Form von Tastrollen, welche den Holzstamm gleichzeitig
abtasten und in seiner Breite in beabstandeten parallelen
Ebenen vermessen. Dies dient dazu, bei einem Baumstamm
einen angepaßten Schneideplan auszuarbeiten, der zu einem
Minimum an Verschnitt führt. Das bekannte Verfahren ist
jedoch nicht dafür gedacht und auch dafür nicht geeignet,
die Breite von waldkantigen Brettern beim Längsschneiden
von Baumstämmen zu bestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, bei dem auf einfache, unaufwendige und insbe
sondere relativ genaue Weise die Breite von waldkantigen
Brettern gemessen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Breite
oder Dicke eines Baums in einer vorgegebenen Ebene paral
lel zu einer Längsmittenebene dadurch gemessen werden kann,
daß man den Abstand eines Meßpunktes am Stamm von einem
Meßgerät ermittelt. Erfolgt die Abstandsmessung in einer
gemeinsamen Meßebene auf gegenüberliegenden Seiten des
Baumstamms, läßt sich die Breite des Stamms in dieser
Ebene dadurch ermitteln, daß von dem Abstand der Meßgeräte
die Summe der gemessenen Abstandswerte abgezogen wird.
Da die Breite nicht nur an einer Stelle, sondern über die
Länge des Brettes von Interesse ist, ist außerdem eine
Längenmeßvorrichtung vorgesehen, die während der Breiten
messung gleichzeitig die vom Baumstamm zurückgelegte Länge
ermittelt. In einem Rechner werden die Breitenmeßdaten und
die Längenmeßdaten zueinander in Beziehung gesetzt. Da
durch läßt sich nicht nur die Breite des Brettes über sei
ne Länge errechnen, sondern auch seine Krümmung in Längs
richtung. Die Breite des Brettes kann über eine bestimmte
Länge unter Umständen konstant sein, ohne daß dadurch fest
liegt, wie maximal besäumt werden muß, um eine gerade Kan
te zu erhalten. Dies beruht darauf, daß der Baumstamm ge
krümmt sein kann. Diese Krümmung läßt sich durch die Mes
sung der Einzelabstände ermitteln.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden die Abstands
meßvorrichtungen vorzugsweise stationär gehalten. Bei ei
nem Aufschneiden eines Stammes mit Hilfe einer Blockband
säge wird der Stamm im Längstransport durch die Säge ge
fördert, so daß dadurch automatisch die Relativbewegung
gegeben ist. Es ist lediglich erforderlich, die Abstands
meßvorrichtungen zur Schnittlinie der Säge auszurichten.
Es sind verschiedene kontaktlose Abstandsmessungen möglich.
Besonders bevorzugt wird eine Abstandsmessung nach der
Triangulationsmethode mit Hilfe einer Laservorrichtung.
Diese enthält neben der Erzeugung eines Laserstrahls eine
im seitlichen Abstand dazu angeordnete Optik, die auf den
angestrahlten Punkt "sieht" und den Winkel zwischen Laser
strahl und "Sehachse" der Optik ermittelt. Derartige Ab
standsmeßgeräte sind im Prinzip bereits bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein waldkantiges Brett.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in
Richtung Pfeil 3, wobei zusätzlich eine Auswerte
schaltung dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein waldkantiges Brett 10 des
sen Längsseiten 12 bzw. 14 von der Außenkontur des Baum
stamms bestimmt sind, aus dem das Brett 10 geschnitten
wurde. Es ergibt sich mithin eine größere Breite A und ei
ne kleinere Breite B, wobei die kleinere Breite B beim
späteren Besäumschnitt die Ausbeute bestimmt. Die Breiten
A, B können im übrigen über die Länge des Brettes 10, das
eine gleichmäßige Dicke aufweist, unterschiedlich sein.
Die Breite A bzw. B kann im übrigen konstant sein, jedoch
aufgrund einer Krümmung des Brettes 10 unterschiedlich
liegen. Beim Besäumschnitt ist dann erforderlich, noch un
ter die Breite B zu gehen, um glatte Kanten zu erhalten.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Baumstamm 16 in Seitenansicht
und im Querschnitt dargestellt, der mit Hilfe einer Block
bandsäge 18 in einzelne Bretter 1, 2, 3 usw. (Fig. 3) ge
schnitten wird. Zu diesem Zweck wird der Baumstamm in
Richtung des Pfeils 20 transportiert. Die Transportvor
richtung ist nicht dargestellt.
Auf gegenüberliegenden Seiten des Stammes 16 sind Ab
standsmeßgeräte 22 bzw. 24 angeordnet. Sie enthalten eine
Laserlichtquelle, die einen punktförmigen Strahl 26 bzw.
28 erzeugt. Die Strahlen 26, 28 sind koaxial und in einer
Ebene angeordnet, die mit der Schnittebene der Säge 18 zu
sammenfällt. Der Strahl 26, 28 erzeugt einen Punkt auf dem
Baumstamm, der von einer Meßoptik im Meßgerät 22, 24 be
trachtet wird. Der Abstand zwischen Laserachse und Optik
ist konstant und bekannt. Der Winkel α zwischen dem Strahl
26, 28 und der Blickrichtung der Optik auf den Lichtpunkt ändert
sich mit dem Abstand a bzw. b zwischen Meßgerät 22,
24 und Baumstamm 16. Wenn der voreingestellte Abstand zwi
schen den Meßgeräten 22, 24 A beträgt, ist die Dicke des
Baumstamms 16 in der Meßebene A-(a+b). Die in Fig. 3 zu
erkennende Schnittlinie gehört zu zwei Brettern. Sie ist
nämlich gleichzeitig die rechte "große" Schnittkante z. B.
des Brettes 2 und die linke "kleine" Schnittkante des
Brettes 3.
Die Meßgeräte 22, 24 geben die gemessenen Abstandswerte a,
b auf einen Meßrechner 30. Mit dem Meßrechner 30 ist
außerdem eine Längenmeßvorrichtung 32 verbunden, die die
Länge mißt, die sich der Baumstamm 16 entlang den Meßgerä
ten 22, 24 entlangbewegt. Der Rechner 30 ordnet die Län
genmeßwerte, die z. B. als Impulse aus der Fördervorrich
tung kommen, den Abstandsmeßwerten zu, so daß die Breite
A, B eines Brettes über seine Länge bekannt ist. Durch Ein
zelauswertung der Abstände a, b kann außerdem ermittelt
werden, ob das jeweilige Brett im Bereich der kleineren
Breite B eine Krümmung aufweist, die später beim Besäum
schnitt zu berücksichtigen ist.
Die in den Meßrechner 30 eingegebenen bzw. errechneten Da
ten werden gespeichert und den einzelnen Brettern zugeord
net, wobei bei jedem Schnitt die Meßwerte für benachbarte
Bretter rechts und links der Schnittlinie anfallen, so daß
die gesamten Koordinaten für ein Brett nach zwei Schnitten
im Rechner vorliegen. Sie können dann im weiteren Verlauf
der Verarbeitung dem Brett zugeordnet und für die
Steuerung des Besäumschnitts verwendet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Messung der Breite von waldkantigen Bret
tern, bei dem während des Längsschneiden eines
Baumstamms zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Baum
stamms im vorgegebenen Abstand voneinander angeordnete,
laseroptisch nach dem Prinzip der Triangulation arbeitende,
den Abstand zum Baumstamm messende
Abstandsmeßvorrichtungen, jeweils bestehend aus einer
Laserlichtquelle und einer Meßoptik,
relativ zum Baumstamm entlang der Schnittebene bewegt werden,
wobei die Strahlen der Laser gleichachsig und in der Schnittebene
der Säge angeordnet sind und
die gemessenen Abstandsmeßwerte lau
fend in einen Rechner gegeben werden zur Berechnung der
jeweiligen Breite des Brettes, bei dem
ferner mit einer Längenmeßvorrichtung die Länge des bei
der Relativbewegung zurückgelegten Weges gemessen und die
Längenmeßwerte ebenfalls fortlaufend in den Rechner gege
ben werden zwecks Zuordnung der Breitenmeßwerte bezüglich
einer gedachten Längsmittellinie zu den Längenmeßwerten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstandsmeßvorrichtungen sta
tionär gehalten werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19904027274 DE4027274C3 (de) | 1990-08-29 | 1990-08-29 | Verfahren zur Messung der Breite von waldkantigen Brettern |
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Publications (3)
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- 1990-08-29 DE DE19904027274 patent/DE4027274C3/de not_active Expired - Fee Related
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