DE4027186A1 - Uebertragungssystem fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Uebertragungssystem fuer schienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Übertragungssystem zur Übertra
gung von Informationen und/oder Befehlen von mindestens
einem Schienenfahrzeug auf das nächste der gleichen Zugs
komposition.
Es ist bekannt, bei Schienenfahrzeugen zur Übertragung von
Informationen und/oder Befehlen elektromechanische Steckkupp
lungen zu verwenden. Bei nicht automatischen Kupplungen, wie
sie im normalen Eisenbahnverkehr üblich sind, müssen solche
Steckkupplungen von Hand gekuppelt bzw. entkuppelt werden,
was äußerst umständlich und oft unzuverlässig ist.
Eisenbahnen verlangen in Zukunft die Übertragung einer er
heblichen Anzahl von Signalen wie z.B. von Befehlen und In
formationen. Durch Verwendung eines codierten Hochfrequenz
trägers könnten alle obgenannten Signale über eine einzige,
beispielweise 70 MHz-Bandbreite aufweisende Leitung übertra
gen werden. Die elektromechanische Kupplung zweier derar
tiger Hochfrequenzleitungen zwischen zweier aufeinanderfol
gender Schienenfahrzeuge, die dem äußerst rauhen Eisen
bahnbetrieb mit der signaltechnisch verlangten Sicherheit
entsprechen würde, wäre für die Praxis zu aufwendig, und
erlaubt keinen Kupplungsvorgang vor der endgültigen mecha
nischen Kupplung der Schienenfahrzeuge.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist insbesondere die
Schaffung eines Übertragungssystems das die obgenannten
Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Übertragungssystem der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Zur Erzielung einer signaltechnischen Sicherheit ist es
zweckmäßig, wenn zur Kontrolle des Übertragungsweges die zu
übertragenden Daten vom letzten Schienenfahrzeug der Zugs
komposition aus in ihrem Gehalt unverändert zum ersten Schie
nenfahrzeug zurückmeldet und auf deren Richtigkeit überprüft
werden und dazu ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn in jedem
der Schienenfahrzeuge in deren Längsrichtung mindestens zwei
parallel zueinander verlaufende Übertragungswege vorgesehen
sind, daß deren Enden zu je einer Sende-Empfangs-Antenne
führen und daß Übertragungswege vorzugsweise mit einer oder
mehreren Sende-Empfangs-Einheiten verbunden sind.
Da die Schienenfahrzeuge im Einsatz relativ zueinander so
wohl in vertikaler wie in horizontaler Richtung zueinander
bewegt werden, ist es zweckmäßig, wenn die Strahlungscharak
teristik der Antennen des Mikrowellensenders und des Mikro
wellenempfängers je eine divergente Strahlungscharakteristik
aufweist und die Antennen als Mikrostreifenantennen ausge
bildet sind.
Damit ein Übersprechen von nicht der Zugskomposition an
gehörenden Sendern durch Abschirmung durch die Metallmassen
erreicht wird, ist es vorteilhaft, wenn die Antennen des Em
pfängers und Senders in der Symmetrieebene des Schienen
fahrzeuges an dessen Stirnseite, vorzugsweise in der Nähe
des Fahrzeugdaches, angeordnet sind.
Damit unerwünschte Reflexionen zwischen den Antennengruppen
zweier aufeinanderfolgender, gekoppelter Schienenfahrzeuge
auf ein nicht mehr störendes Maß abgeschwächt werden, ist
es vorteilhaft, wenn die Antenne des Mikrowellensenders und
-empfängers als Mikrostreifenantenne ausgebildet ist, und
mindestens das nähere Umfeld der Antennen, vorzugsweise in
einem mindestens der verwendeten Wellenlänge entsprechend
breiten Bereich diese Antennen umgebend, die verwendete
Strahlung absorbierend ausgebildet ist.
Da der Abstand der zu kuppelnden Schienenfahrzeuge immer
kleiner als 1 Meter sein wird, kann es vorteilhaft sein, als
Antennen Magnetspulen zu verwenden, die wohl ein magneti
sches Wechselfeld erzeugen, aber kein auf größere Entfer
nung strahlendes Hochfrequenz erzeugen.
Weitere vorteilhafte Weiterausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Ansprüche 3, 4, 6, 7 und 12.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch das erfindungsgemäße Übertragungssystem
in einer signalmäßig untereinander verbundenen Zugs
komposition;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein einzelnes Schienenfahrzeug
der in Fig. 1 dargestellten Zugskomposition mit der
eingezeichneten Antennenanordnung;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Antennengruppe
eines Schienenfahrzeugs;
Fig. 4 ein Blockschema einer Sende- und Empfangseinheit;
Fig. 5 das Komponentenschema der in Fig. 3 dargestellten
Sende- und Empfangseinheit mit der Antennengruppe;
und
Fig. 6 eine weitere beispielsweise Ausführungsform einer mit
Spulenantennen verbundenen Sende- und Empfangsein
heit.
Die in Fig. 1 dargestellte Zugskomposition besteht aus den
beiden Triebköpfen 1 und 2 sowie den dazwischen gekuppelten
Wagen 3.
Wie aus dieser Fig. 1 ersichtlich, weisen die Triebköpfe 1
und 2 je eine Datenverarbeitungseinheit 4 und die dazwischen
gekuppelten Wagen je eine Datenverarbeitungseinheit 5 auf.
Die Datenverarbeitungseinheiten 4 und 5 sind je mit den ge
wünschten Signalempfängern z.B. TV-Empfängern, und Signale
abgebenden Einheiten, z.B. einem Telefon, elektrisch ver
bunden.
Die Datenverarbeitungseinheiten 4 und 5 sind anderseits elek
trisch mit den ihnen zugeordneten Sendern 6 und Empfängern
7, und diese mit den jeweils zu Antennengruppen zusammenge
faßten Sende- und Empfangsantennen 8 bzw. 9 elektrisch
verbunden.
Zur Ermöglichung signaltechnischer Sicherheit sind zwei in
sich geschlossene Signalkreise vorgesehen, so daß zu jeder
Zeit und an jedem Ort die Rückmeldung kontrolliert werden
kann.
Selbstverständlich ist es bei einem solchen Übertragungssy
stem auch möglich, bei Anordnung einer entsprechend aus
gebildeten ortsfesten Gegenstation 12 (Fig. 1) Informationen
und/oder Befehle zwischen der Zugskomposition und einer Bo
denstelle zu übertragen.
Gegebenenfalls können dazu auch nach unten gegen den Schie
nenbereich zu wirkende Antennen auf der Zugskomposition vor
gesehen sein.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die aus Sende- und Empfangs
antennen 8 bzw. 9 bestehende Antennengruppe 10 in der Symme
trieachse des Wagens 3 an dessen Stirnseite, in der Nähe des
Daches angeordnet. Bei einer derartigen Anordnung der Anten
nengruppen 10 wirken der zugeordneten Wagen 3 als Abschir
mung gegen äußere Störeinflüsse.
Die Antennengruppen 10 sind wie aus Fig. 3 ersichtlich, mit
Mikrostreifenantennen 8 bzw. 9 versehen. Diese Antennengrup
pe 10 ist für ein aus Sicherheitsgründen doppelt ausgelegtes
Übertragungssystem aufgebaut. Dabei ist das nähere Umfeld 11
der Antennen 8 und 9 in einem mindestens der verwendeten Wel
lenlänge entsprechend breiten Bereich diese Antennen umge
bend, die verwendete Strahlung absorbierend ausgebildet.
Wie aus dem in Fig. 4 dargestellten Blockschema ersicht
lich, wird im Sender 6 das mit 2 Mbit/sec anfallende, kodier
te Signal mittels der integrierten Schaltung RS 421 verstei
lert, in der integrierten Schaltung TTL1 verstärkt, und als
Versorgungsspannung für den Schwingkristall SC benutzt. Die
so entstehende 10 GHz-Schwingung wird im Filter F1 gerei
nigt, und der Sendeantenne 8 zugeführt. Das entsprechende
Komponentenschema ist aus Fig. 5 ersichtlich.
Die Rückmeldung des Signals wird mit in der Antenne 9 empfan
gen, im Filter F2 gereinigt und im Gleichrichter G1 gleichge
richtet. Im Filter F3 wird die 70 MHz-Komponente ausfil
triert, in der integrierten Schaltung RS 421 versteilert,
und in der integrierten Schaltung TTL2 verstärkt. Das dazu
entsprechende Komponentenschema ist ebenfalls aus Fig. 5
ersichtlich.
Wie aus dem Fig. 6 dargestellten Blockschema einer weiteren
beispielsweisen Ausführungsform ersichtlich, dient ein mit 2
Mbit/sec anfallendes Signal zur Modulierung eines 20 MHz-
Senders 6′. Der letztere arbeitet auf eine als Sendeantenne
wirkende Magnetspule 8′.
Die als Empfangsantenne wirkende Magnetspule 9′ ist ihrer
seits mit einem Empfänger 7′ verbunden und liefert das Aus
gangssignal mit 7 Mbit/sec.
Claims (15)
1. Übertragungssystem zur Übertragung von Informationen
und/oder Befehlen von mindestens einem Schienenfahrzeug
auf das nächste der gleichen Zugskomposition, dadurch
gekennzeichnet, daß es derart ausgebildet ist, daß die
zu übertragenden Daten in codierter Form einen Sender
elektromagnetischer Wellen des ersten Schienenfahrzeuges
modulieren und dessen Strahlung von einer Antenne des
letzteren in Richtung der Antenne eines Empfängers elek
tromagnetischer Wellen des zweiten Schienenfahrzeuges
ausgesandt werden, und die vom Empfänger des letzteren
derart empfangene Information weitergeleitet und gege
benenfalls demoduliert oder demoduliert und decodiert
wird.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Kontrolle des Übertragungsweges die zu übertragenden
Daten vom letzten Schienenfahrzeug der Zugskomposition
aus in ihrem Gehalt unverändert zum ersten Schienenfahr
zeug zurückmeldet und auf deren Richtigkeit überprüft
werden.
3. System nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man ein Kontrollsignal in das interne Da
tenübertragungssystem der Zugskomposition eingibt und
feststellt, ob sämtliche miteinander gekoppelten Sender-
Empfänger-Einheiten ordnungsgemäß miteinander in Ver
bindung stehen.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die zu übertragenden Daten mittels
zweier voneinander unabhängiger Datenübertragungssysteme
von einem Schienenfahrzeug auf das nächste überträgt und
bei Nichtübereinstimmung der dort ankommenden Signale
ein Alarmsignal auslöst.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jedem der Schienenfahrzeuge in deren
Längsrichtung mindestens zwei parallel zueinander ver
laufende Übertragungswege vorgesehen sind, daß deren
Enden zu je einer Sende-Empfangs-Antenne führen und daß
Übertragungswege vorzugsweise mit einer oder mehreren
Sende-Empfangs-Einheiten verbunden sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass mehrere Übertragungswege, die mit un
tereinander verschiedenen Frequenzen arbeiten, vorgese
hen sind.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein
und dieselbe Antenne für verschiedene Übertragungswege
dient.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antennen des Empfängers und Senders
in der Symmetrieebene des Schienenfahrzeuges an dessen
Stirnseite, vorzugsweise in der Nähe des Fahrzeugdaches,
angeordnet sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine im Bereich von 1 bis 20 GHz arbeiten
de Mikrowellenstrahlung verwendet wird.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen des Mikrowellensenders und -empfängers als Mik
rostreifenantenne ausgebildet sind, und mindestens das
nähere Umfeld der Antennen, vorzugsweise in einem min
destens der verwendeten Wellenlänge entsprechend breiten
Bereich diese Antennen umgebend, die verwendete Strah
lung absorbierend ausgebildet ist.
11. System nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungscharakteristik der Antennen des Mik
rowellensenders und des Mikrowellenempfängers je eine
divergente Strahlungscharakteristik aufweist und die An
tennen als Mikrostreifenantennen ausgebildet sind.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich von 1 bis 50 MHz arbeitende
elektromagnetische Wellen verwendet werden.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne des Mikrowellensenders und die des Empfän
gers je als Magnetspule ausgebildet sind.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich mindestens eine, mindestens
einen Mikrowellensender und/oder Mikrowellenempfänger
aufweisende, ortsfeste Gegenstation vorgesehen ist.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenstation(en) im Schienenbereich angeordnet ist
bzw. sind.
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