DE4026796A1 - Anisotroper permanentmagnet und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Anisotroper permanentmagnet und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen einen
Permanentmagneten mit einer magnetischen Anisotropie und
insbesondere einen anisotropen Permanentmagneten, der
aus einem Seltenerden und Eisen enthaltenen flockigen
Legierungspulver als Ausgangsstoff hergestellt ist, den
man durch Anwendung eines Flüssigkeitsabkühlverfahrens
(liquid quenching) erhält, und eine hohe Restmagnet
flußdichte und eine hohe thermische Stabilität aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Herstellung des anisotropen Permanentmagneten der
zuvor beschriebenen Art.
Einige verschiedene Verfahren zur Herstellung von aniso
tropen Permanentmagneten mit derselben Zusammensetzung
sind bereits veröffentlicht worden. Eines dieser Verfah
ren ist beispielsweise in der japanischen Offenlegungs
schrift 61-34 242, veröffentlicht in 1986, offenbart
worden und ist im allgemeinen als pulvermetallurgisches
Verfahren bekannt. Ein anderes dieser Verfahren ist
beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift
60-1 00 402, veröffentlicht in 1985, offenbart worden und
ist im allgemeinen als Heißpreß- und Form-Stauch-Verfah
ren (die-upset-method) bekannt, wobei ein Flüssigkeits
abkühlverfahren als erster Verfahrensschritt verwendet
wird. Mit Hilfe dieser beiden Verfahren kann ein aniso
troper Permanentmagnet mit einem BHmax in einem Bereich
von 30 bis 40 MGOe hergestellt werden.
Was die temperaturabhängige Demagnetisierung des Perm
anentmagneten angeht, gibt es im allgemeinen zwei Arten:
eine reversible Demagnetisierung und eine nicht-reversi
ble Demagnetisierung. Die reversible Demagnetisierung
wird ausgedrückt durch die Temperatureigenschaft
ΔBr/Br×1/ΔT der Restmagnetflußdichte Br und ist dem
Curie-Punkt der zugehörigen Legierung zugeordnet. Wäh
rend beispielsweise ein anisotroper Magnet der Sm-Co-
Art-0,04%/°C aufweist, weist der herkömmliche aniso
trope Magnet der Nd-Art -0,19%/°C bei einer Nd-Fe-B-
Legierung auf, die bei -0,18%/°C liegt, einem Wert, den
der Ferritmagnet aufweist. Der Curie-Punkt dieser Nd-
Fe-B-Legierung liegt bei 310°C. Deshalb sind Versuche
erfolgt, die Temperatureigenschaft des anisotropen Mag
neten der Nd-Art durch Erhöhung des Curie-Punktes der
darin enthaltenen Legierung zu verbessern. Beispielswei
se wurde gefunden, daß der Curie-Punkt erhöht werden
kann, wenn ein Teil des Fe durch Co ersetzt wird. Das
Verhältnis zwischen der Menge an Co und dem Curie-Punkt
ist in Fig. 7 dargestellt. Somit führt der Austausch
eines Teils des Fe durch Co zu einer Verbesserung der
reversiblen Demagnetisierung, die ausreicht, um eine
relativ gute Möglichkeit zu schaffen, eine hohe Tempera
tur innerhalb des Bereiches von beispielsweise 100 bis
120°C anzulegen.
Die nicht-reversible Demagnetisierung wird ausgedrückt
durch die Temperatureigenschaft der Eigenkoerzitivkraft.
Da eine bloße Verbesserung des Curie-Punktes nicht aus
reichend ist und sie sich auf den absoluten Wert der
Eigenkoerzitivkraft Hcj bezieht (ein Beispiel hierfür
ist in Fig. 8 gezeigt), ist der Curie-Punkt je höher
oder der Anfangswert der Eigenkoerzitivkraft je größer,
desto besser die Temperatureigenschaft ΔHcj/HcJ×1/ΔT
der Eigenkoerzitivkraft ist. (Es sei angemerkt, daß
diese Schlußfolgerung zutrifft, wenn der Magnet als
flockiges Magnetpulver ausgebildet ist, das durch Anwen
dung eines Flüssigkeitsabkühlverfahrens schnell gehärtet
und anschließend durch Anwendung einer geeigneten Hitze
behandlung auf eine Kristallpartikelgröße innerhalb
eines Bereiches von 40 bis 400 nm gebracht worden ist.)
Wenn ein anisotroper Magnet aus dem zuvor beschriebenen
Pulvermaterial durch Anwendung des Heißpreß-Verfahrens
oder des Form-Stauch-Verfahrens hergestellt worden ist,
wird dennoch die Eigenkoerzitivkraft von 17 kOe, einem
Wert, den das isotropische Pulver, das als Ausgangsstoff
für den anisotropen Magneten verwendet wurde, vor der
Herstellung des Magneten aufwies, auf einen Wert von 10
kOe nach dessen Herstellung reduziert, und in ähnlicher
Weise wird das Verhältnis ΔHcj/Hcj×1/ΔT von -0,35 bis
0,4%/°C vor der Herstellung auf -0,58 bis 0,6%/°C nach
der Herstellung reduziert. Die Herstellung des anisotro
pen Magneten bewirkt demnach sowohl die Reduzierung der
Koerzitivkraft als auch die Reduzierung der Temperatur
eigenschaft. Trotz der Tatsache, daß bei Raumtemperatur
der herkömmliche anisotropische Magnet der Nd-Art dem
anisotropischen Magneten der Sm-Co-Art überlegen ist,
kann der anisotrope Magnet der Nd-Art seine Überlegen
heit nicht länger behalten und wird schlechter als der
anisotrope Magnet der Sm-Co-Art, wenn er bei einer hohen
Temperatur von 100 bis 120°C verwendet wird. Deshalb ist
der anisotropische Magnet der Nd-Art in seiner Verwen
dung eingeschränkt.
Deshalb ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
zuvor beschriebenen Probleme zu überwinden und einen
verbesserten anisotropischen Permanentmagneten der Nd-
Art zu schaffen, welcher preiswert ist und exzellente
Temperatureigenschaften aufweist. Ferner ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines sol
chen anisotropen Permanentmagneten der Nd-Art zu schaf
fen.
Der erfindungsgemäße anisotropische Permanentmagnet
besitzt eine Legierung aus R-Fe-Co-B, wobei R mindestens
eines der Nd enthaltenden Seltenerden-Elemente reprä
sentiert. Die Legierung enthält 13 bis 15 Atom-% von R,
10 bis 20 Atom-% von Co, 5 bis 7 Atom-% von B und Fe als
Rest.
Vorzugsweise ist die R-Fe-Co-B-Legierung in flockiger
oder pulveriger Form ausgebildet, die kristallisiert
ist.
Um den anisotropen Permanentmagneten der zuvor beschrie
benen Art herzustellen, wird die flockige oder pulver
förmige Legierung erhitzt, indem sie einer elektrischen
Entladung unterworfen oder eine elektrische Spannung an
sie angelegt wird, während einseitig wirkender Druck
gleichzeitig mit der Erhitzung angelegt wird, um das
Material zu verfestigen.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte
anisotrope Permanentmagnet ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativdichte 95% oder mehr, die Restmagnet
flußdichte mindestens 9,5 kG oder mehr, die Eigenkoer
zitivkraft mindestens 10 kOe oder mehr, der Temperatur
koeffizient der Restmagnetflußdichte -0,09%/°C oder
weniger und der Temperaturkoeffizient der Eigenkoerzi
tivkraft -0,5%/°C oder weniger beträgt.
Vorzugsweise ist ein Mechanismus für die Koerzitivkraft
des erfindungsgemäßen anisotropen Permanentmagneten von
einer Nadelbildungs-Art (pinning type).
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die pulverförmige R-FE-Co-B-Legierung mit Hilfe des
jouleschen Effektes, welcher durch die Entladung oder
die Anlegung der elektrischen Spannung verstärkt wird,
auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, bei welcher sie
weich wird. Durch Anwendung des einseitig wirkenden
Druckes wird die erhitzte Legierung auf eine hohe Dichte
zusammengepreßt, wobei sie plastisch deformiert wird,
wodurch sie eine magnetische Anisotropie erhält. Da die
Mittel zur Erhitzung der pulverförmigen Legierung die
Gleichstromquelle aufweisen, kann die pulverförmige
Legierung bereits auf die bestimmte Temperatur in einer
relativ kurzen Zeitdauer erhitzt werden, wobei das
Kristallwachstum konsequenterweise eingeschränkt wird.
Deshalb findet während der Magnetisierung ein Nadelbil
dungs-Phänomen (pinning phenomenon) statt, wodurch der
sich daraus ergebende anisotrope Permanentmagnet eine
nadelförmige Koerzitivkraft (pinned coercive force)
erhält. Es ist darauf hinzuweisen, daß, wenn die Rela
tivdichte des Permanentmagneten geringer als 95% ist,
die plastische Deformation während des Erhitzens und des
Zusammendrückens kaum stattfinden und der sich daraus
ergebende Permanentmagnet eine magnetische Anisotropie
nicht besitzen würde. Dementsprechend wird gemäß der
Erfindung eine Relativdichte ausgewählt, die nicht
niedriger als 95% ist.
Co ist eine der wichtigen Komponenten der Legierung,
welche bei Anwendung der Erfindung eingesetzt wird,
wodurch der Curie-Punkt der Legierung erhöht werden kann
und ebenfalls die Temperatureigenschaft der Restmagnet
flußdichte und die der Koerzitivkraft verbessert werden
können. Im Hinblick darauf, daß sich die Erfindung zum
Ziel gesetzt hat, einen Permanentmagneten mit exzellen
ten Temperatureigenschaften zu schaffen, bildet die
Hinzufügung von Co einen der wichtigen Faktoren der
Erfindung.
Obwohl die Temperatureigenschaft des erfindungsgemäßen
Permanentmagneten verbessert werden kann, falls eine
relativ große Menge an Nd verwendet wird oder der Curie-
Punkt relativ hoch ist (d.h., eine relativ große Menge
an Co verwendet wird), kann eine Vergrößerung der Menge
von Nd und Co zu einer entsprechenden Reduzierung der
Menge von Fe führen und die Restmagnetflußdichte Br wird
schließlich herabgesenkt werden. Deshalb sollte bei
Anwendung der Erfindung verwendete Menge von Nd und Co
sorgfältig bestimmt werden.
Soweit es im Hinblick auf das zuvor Gesagte die Menge
des verwendeten Nd betrifft, wird Hcj einen Maximalwert
erreichen, wenn die Menge von Nd 13,5 Atom-% beträgt. In
Hinblick auf die Eigenkoerzitivkraft und die Bearbeit
barkeit ist die Verwendung von Nd mit einer Menge von
nicht weniger als 13 Atom-% erforderlich, während im
Hinblick auf die Restmagnetflußdichte die Verwendung von
Nd mit einer Menge von nicht größer als 15 Atom-% erfor
derlich ist.
Was die Menge an Co angeht, ist ein Wert von nicht klei
ner als 10 Atom-% im Hinblick auf den Curie-Punkt erfor
derlich, wie in Fig. 7 gezeigt ist, während ein Wert von
nicht größer als 20 Atom-% im Hinblick auf Hcj erforder
lich ist.
Bezüglich der Menge an B ist die Verwendung von nicht
weniger als 5 Atom-% und nicht mehr als 7 Atom-% im
Hinblick auf die magnetischen Eigenschaften und die
Bearbeitbarkeit erforderlich.
Ferner ist der erfindungsgemäße Permanentmagnet gekenn
zeichnet durch eine mikrokristalline Struktur, die durch
die Steuerung von Kristallpartikeln entstanden ist; und
deshalb ist die Struktur der Koerzitivkraft auf eine
Nadelbildungs-Art (pinning type) begrenzt. Da ebenfalls
die Erhitzung in einer relativ kurzen Zeitdauer bei
Anwendung der Erfindung durchgeführt wird, kann der
Ausgangsstoff entweder als flockiges Pulver mit einer
feinkristallinen Struktur, die teilweise einen amorphen
Stoff enthält, oder als flockiges Pulver ausgebildet
sein, das kritallisiert worden ist. Im Hinblick auf die
Aufgabe der Erfindung, einen preiswerten Permanentmagne
ten zu schaffen, erfordert ferner die Verwendung von
amorphen Stoff enthaltendem flockigem Pulver eine rela
tiv lange Zeitdauer zur Kristallisation während der
Herstellung des Permanentmagneten, wobei die Verarbei
tungszeit verlängert wird, was zu einem Ansteigen der
Herstellungskosten führt; und deshalb wird die Anwendung
von kristallisiertem flockigen Pulver empfohlen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Graph, der die Demagnetisie
rungseigenschaften eines Perma
nentmagneten zeigt, der gemäß
Beispiel 1 hergestellt worden ist;
Fig. 2 schematisch ein Verfahren zur
Herstellung eines Permanentmagne
ten;
Fig. 3 einen Graph, der die anfänglichen
Demagnetisierungseigenschaften des
Permanentmagneten zeigt, der gemäß
Beispiel 1 hergestellt worden ist;
Fig. 4 einen Graph, der die Demagnetisie
rungseigenschaften eines Perma
nentmagneten zeigt, der gemäß
einem Vergleichsbeispiel 1 herge
stellt worden ist;
Fig. 5 einen Graph, der die anfänglichen
Demagnetisierungseigenschaften
eines Permanentmagneten zeigt, der
gemäß dem Vergleichsbeispiel 1
hergestellt worden ist;
Fig. 6 einen Graph, der die Demagnetisie
rungseigenschaften eines Perma
nentmagneten zeigt, der gemäß
einem Vergleichsbeispiel 2 herge
stellt worden ist;
Fig. 7 einen Graph, der das Verhältnis
zwischen der Menge an verwendetem
Co und dem Curie-Punkt der verwen
deten Legierung zeigt; und
Fig. 8 einen Graph, der das Verhältnis
zwischen dem Curie-Punkt und der
Temperatureigenschaft ΔHcj/Hcj×1/
ΔT der Koerzitivkraft zeigt.
Eine Legierung mit 13 Atom-% von Nd und/oder Pr, 17,8
Atom-% von Co und 5,8 Atom-% von B mit Eisen als Rest
wurde, nachdem es geschmolzen worden ist, abgekühlt, um
sich zu verfestigen, und anschließend verarbeitet, um
als flockiges Pulver ausgebildet zu werden. Das flockige
Pulver der Legierung wurde anschließend hitzebehandelt,
um die Kristallgröße auf einen Wert innerhalb des Berei
ches von 40 bis 400 nm zu bringen.
Unter Verwendung einer Formvorrichtung, die gemäß Fig. 2
eine einen Hohlraum bildende Form 1, die einen Hohlraum
mit einem Innendurchmesser von 20 rm besitzt und aus
Keramik hergestellt ist, und ein Paar von Elektroden
stempeln 2 und 2′ aufweist, welche in den Hohlraum in
der Form 1 bewegbar eingesetzt sind, um einen Formraum 3
zu bilden, wurde das wie zuvor beschrieben präparierte
flockige Pulver in den Formraum 3 gefüllt. Anschließend
wurde ein Druck von 50 kgf/cm2 an die elektromagneti
schen Stempel 2 und 2′ angelegt, und der Formraum 3
wurde auf 10-1-10-2 Torr evakuiert. Anschließend wurde
eine Gleichspannung von 20 V für 60 s bei einer Impuls
breite von 40 ms angelegt, direkt gefolgt von der Zufüh
rung eines Gleichstroms von 1,5 kA für 40 bis 60 s; und
gleichzeitig wurde der auf die elektromagnetischen Stem
pel 2 und 2′ wirkende Druck auf 300 kgf/cm2 erhöht.
Dementsprechend hat die Temperatur des flockigen Pulvers
innerhalb des Formraums 3 schließlich einen Wert von 700
bis 750°C erreicht. Nach Abkühlung konnte man einen
Permanentmagneten mit einem Außendurchmesser von 20 rm
und einer Permeanzkonstanten Pc von etwa 1 erhalten. Die
Dichte dieses so erhaltenen Permanentmagneten betrug
7,70 g/cm3. Die Demagnetisierungseigenschaften dieses
Permanentmagneten bei Raumtemperatur sind in dem Graph
von Fig. 1 dargestellt, in dem eine Kurve 10 den Wert,
der in einer Richtung parallel zu der Richtung gemessen
ist, in der der Magnet zusammengedrückt worden ist, und
eine Kurve 12 den Wert repräsentiert, der in einer Rich
tung rechtwinklig zu der Richtung gemessen worden ist,
in der der Magnet zusammengepreßt worden ist, und man
eine Kurve 14 erhält, wenn durch Anwendung eines Vibra
tions-Proben-Meßverfahren (Vibration Sample Measuring
Method) der Magnet bei Pc ≈ 1 und 50 kOe magnetisiert
worden ist, während dasselbe Ausgangsmaterial wie in
diesem Beispiel verwendet wurde. Wenn die thermischen
Demagnetisierungseigenschaften ΔBr/Br×1/ΔT und
ΔHcj/Hcj×1/ΔT des bei diesem Beispiel erhaltenen
Permanentmagneten mit Hilfe des Vibrations-Proben-Meß
verfahrens gemessen wurden, wurde gefunden, daß der
ΔBr/Br×1/ΔT-Wert 0,07%/°C und der ΔHcj/Hc×1/ΔT-
Wert -0,48%/°C betrug. Ebenfalls betrug das bei Raum
temperatur gemessene maximale Energieprodukt dieses
Permanentmagneten 25,2 MGOe. Wenn eine anfängliche Mag
netisierungskurve für diesen Permanentmagneten bestirmt
wurde, konnte man solch eine Kurve erhalten, wie sie im
Graph von Fig. 3 gezeigt ist. Aus dem Graph von Fig. 3
wird deutlich, daß der Mechanismus für die Koerzitiv
kraft des Permanentmagneten gemäß diesem Beispiel sich
von derjenigen eines herkömmlichen Magneten unterschei
det, welche anhand eines Vergleichsbeispiels 1 noch
diskutiert wird und in Fig. 1 gezeigt ist, jedoch gegen
über der anfänglichen Magnetisierungskurve des in diesem
Beispiel benutzten Ausgangsstoffes ähnlich ist; und
deshalb wurde gefunden, daß der erfindungsgemäß herge
stellte Permanentmagnet von einer Nadelbildungs-Art
(pinning type) ist.
Ein flockiges Pulver, dessen einer Teil amorph ist,
erhielt man durch Abkühlung einer Legierung mit dersel
ben Zusammensetzung wie im vorangegangenen Beispiel 1.
Das Vorhandensein einer amorphen Komponente in dem flo
ckigen Pulver wurde nachgewiesen, als das Ausmaß, um das
das flockige Pulver kristallisiert worden ist, durch
Bestrahlung mit Röntgenstrahlen geprüft wurde. Durch
Verwendung eines solchen flockigen Pulvers konnte man
einen Permanentmagneten mit einem Außendurchmesser von
20 mm und einem Pc ≈ 1 wie bei dem vorangegangenen Bei
spiel 1 erhalten.
Der gemäß Beispiel 2 hergestellte Permanentmagnet besaß
eine Dichte von 7,69 g/cm3 und solche magnetischen Eigen
schaften bei Raumtemperatur wie Br = 10,3 kG, Hcj = 14,7
kOe, H = 8,85 kOe und BHmax = 23,6 MG0e und solche Tem
peratureigenschaften wie ΔBr/Br×1/ΔT = -0,07%/°C und
ΔHcj/Hcj×1/ΔT = -0,47%/°C.
Unter Verwendung einer Legierung mit derselben Zusammen
setzung wie beim Beispiel 1 erhielt man ein flockiges
Pulver, das teilweise eine amorphe Komponente enthielt.
Dieses flockige Pulver wurde verwendet, um einen Perma
nentmagneten mit einem Außendurchmesser von 20 mm und
einem Pc ≈ 1 gemäß dem herkörmlichen Verfahren herzu
stellen, das in der zuvor erwähnten japanischen Offenle
gungsschrift 60-1 00 402 offenbart ist. Die Demagneti
sierungseigenschaften dieses Permanentmagneten bei Raum
temperatur sind in dem Graph von Fig. 4 gezeigt, in dem
eine Kurve 16 den Wert, der in einer Richtung parallel
zur Richtung der Anisotropie gemessen worden ist, eine
Kurve 18 den Wert, welcher in einer rechtwinkligen Rich
tung gemessen worden ist, und eine Kurve 20 die Ergeb
nisse der Messung des Ausgangsstoffes repräsentieren.
Die Temperatureigenschaften dieses Permanentmagneten
wurden mit ΔBr/Br×1/ΔT = -0,08%/°C und
ΔHcj/Hcj×1/ΔT = -0,58%/°C gefunden und die Kurve der
anfänglichen Magnetisierung ist in Fig. 5 gezeigt.
Bei Verwendung eines flockigen Pulvers von einer Legie
rung mit derselben Zusammensetzung wie im Beispiel 1,
welche vollständig kristallisiert war, wurde ein Perma
nentmagnet nach demselben Verfahren und denselben Bedin
gungen wie im Vergleichsbeispiel 1 hergestellt. Dieser
Permanentmagnet besaß eine Dichte von 7,65 g/cm3 und eine
solche Magnetisierungseigenschaft bei Raumtemperatur,
wie im Graph von Fig. 6 gezeigt ist. Aus einem Vergleich
mit dem Graph von Fig. 4 wird deutlich, daß Hcj deutlich
verringert ist, was zeigt, daß die Kristallpartikel
während der Heißpreß- und Form-Stauch-Verfahren grob
geworden sind.
Aus der vorhergehenden Beschreibung wird deutlich, daß
der erfindungsgemäße Permanentmagnet im Vergleich zu
einem herkömmlichen anisotropischen Magnet der Sm-Co-
Art aus ergiebigem Nd und/oder Pr und Fe als Hauptkompo
nenten hergestellt ist und bei hohen Temperaturen ver
wendet werden kann, bei welchen der herkömmliche aniso
tropische Magnet der Nd-Art nicht arbeiten könnte.
Gleichfalls wird deutlich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren in einer verkürzten Zeitdauer durchgeführt und
als Ausgangsstoff kommerziell erhältliches Material zum
Kleben mit Kunstharz verwendet werden kann.
Claims (4)
1. Anisotroper Permanentmagnet, der eine Legierung aus
R-Fe-Co-B enthält, wobei R mindestens eines der Nd ent
haltenden Seltenerden-Elemente repräsentiert und die
Legierung 13 bis 15 Atom-% von R, 10 bis 20 Atom-% von
Co, 5 bis 7 Atom-% von B und Fe als Rest enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relativdichte 95% oder
mehr, die Restmagnetflußdichte 9,5 kG oder mehr, die
Eigenkoerzitivkraft 10 kOe oder mehr, der Temperaturko
effizient der Restmagnetflußdichte -0,09%/°C oder weni
ger und der Temperaturkoeffizient der Eigenkoerzitiv
kraft -0,5%/°C oder weniger betragen.
2. Permanentmagnet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mechanismus für die
Koerzitivkraft eine Nadelbildungs-Art ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines anisotropen Perma
nentmagneten, gekennzeichnet durch die Schritte,
eine flockige oder pulverförmige Komponente einer Legie rung aus R-Fe-Co-B herzustellen, wobei R mindestens eines der Nd enthaltenden Seltenerden-Elemente reprä sentiert und die Legierung 13 bis 15 Atom-% von R, 10 bis 20 Atom-% von Co, 5 bis 7 Atom-% von B and Fe als Rest enthält; und
die Komponente einer elektrischen Entladung zu unterwer fen oder elektrische Spannung an diese anzulegen, wäh rend ein einseitig wirkender Druck gleichzeitig mit der Erhitzung zum Zwecke einer Verfestigung angelegt wird.
eine flockige oder pulverförmige Komponente einer Legie rung aus R-Fe-Co-B herzustellen, wobei R mindestens eines der Nd enthaltenden Seltenerden-Elemente reprä sentiert und die Legierung 13 bis 15 Atom-% von R, 10 bis 20 Atom-% von Co, 5 bis 7 Atom-% von B and Fe als Rest enthält; und
die Komponente einer elektrischen Entladung zu unterwer fen oder elektrische Spannung an diese anzulegen, wäh rend ein einseitig wirkender Druck gleichzeitig mit der Erhitzung zum Zwecke einer Verfestigung angelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente die R-Fe-Co-
B-Legierung ist, die kristallisiert worden ist.
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Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPH0391205A (ja) | 1991-04-16 |
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