DE4025126A1 - Verfahren zur montage eines hilfsantriebes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines aus mehreren Getriebeelementen bestehenden Hilfsantriebes an einem Maschinengehäuse, insbesondere eines Nockenwel­ lenantriebes an einer Brennkraftmaschine.

Ein derartiger Hilfsantrieb kann aus mehreren miteinander kämmenden Zahnrädern bestehen oder auch Kettenräder oder Riemenscheiben aufweisen, auf denen eine Kette oder ein Riemen abläuft. Im Falle der letztgenannten Ausführungs­ form kann auch ein Riemenspanner oder eine Kettenfüh­ rungsschiene unter den Begriff des Getriebeelementes fal­ len.

Da das üblicherweise praktizierte Montageverfahren, bei dem die einzelnen Getriebeelemente separat nacheinander am Maschinengehäuse befestigt werden, ziemlich aufwendig ist und hohe Anforderungen an die Zugänglichkeit am Ma­ schinengehäuse stellt, ist es Aufgabe der Erfindung, ein demgegenüber vereinfachtes Montageverfahren aufzuzeigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Getrie­ beelemente auf einem Montageträger positioniert und an­ schließend mit dem Montageträger an entsprechenden Auf­ nahmen des Maschinengehäuses angelegt und fixiert werden, und daß danach der Montageträger entfernt wird.

Eine Lösung der weiteren Aufgabe, eine für das erfin­ dungsgemäße Verfahren vorteilhafte Vorrichtung aufzuzei­ gen, ist in den Ansprüchen 2 und 4 angegeben.

Erfindungsgemäß werden die einzelnen Getriebeelemente zunächst auf einem Montageträger vorpositioniert. Dieser Montageträger kann unter Berücksichtigung fertigungstech­ nologischer Aspekte (Zugänglichkeit etc.) optimal gestal­ tet werden. Anschließend daran werden sämtliche Getriebe­ elemente in einem einzigen Arbeitsgang an das Maschinen­ gehäuse angelegt und können dann an den jeweiligen Auf­ nahmestellen beispielsweise verschraubt werden. Im Falle eines Riemen- oder Kettentriebes muß hierbei die Kette nicht mehr in umständlicher Weise am Maschinengehäuse eingefädelt werden. Die Anforderungen, die im Hinblick auf die Zugänglichkeit des Hilfsantriebes an das Maschi­ nengehäuse gestellt werden, sind hiermit deutlich gerin­ ger. Da der Montageträger jedoch für die Funktion des montierten Hilfsantriebes entbehrlich ist, wird dieser nach erfolgter Montage entfernt.

Besonders einfach können die Getriebeelemente am Montage­ träger positioniert und dieser nach erfolgter Montage entfernt werden, wenn der Montageträger mit vorzugsweise federnden Haltern versehen ist, die die Getriebeelemente beispielsweise in speziell vorgesehenen Nuten oder an Schäften oder ähnlichen Vorsprüngen zumindest teilweise umgreifen. Ist dabei der Kalter so ausgebildet, daß ein Schaft eines Getriebeelementes senkrecht zur Schaftachse eingeschoben werden kann, so kann bei entsprechender Ori­ entierung sämtlicher Halter des Montageträgers dieser nach erfolgter Montage in einer im wesentlichen zur Ebene des Hilfsantriebes parallelen Ebene weggezogen werden.

Um die einzelnen Getriebeelemente einfach auf dem Monta­ geträger positionieren zu können, kann die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätz­ lich einen Vormontageträger aufweisen, von dem der Monta­ geträger in einem einzigen Zugriff sämtliche Getriebeele­ mente abnimmt. Die Zuhilfenahme eines Vormontageträgers empfiehlt sich insbesondere dann, wenn der Montageträger maschinell - beispielsweise durch einen Roboter - verfah­ ren wird.

Anhand des in Fig. 1 (Aufsicht) und Fig. 2 (Schnitt A-A aus Fig. 1) dargestellten bevorzugten Ausführungsbei­ spieles eines Montageträgers wird die Erfindung im fol­ genden näher erläutert.

Der Montageträger 1 trägt die einzelnen Getriebeelemente eines in seiner Gesamtheit mit 2 bezeichneten Hilfsan­ triebes (Nockenwellenantriebes) einer Brennkraftmaschine. Diese Getriebeelemente sind im einzelnen ein Antriebsrit­ zel 2a, eine Kette 2b, zwei Nockenwellenräder 2c, eine Kettenführungsschiene 2d sowie eine Kettenspannschiene 2e.

Jedes dieser Getriebeelemente 2a bis 2e weist zumindest einen Schaft 3 auf, an dem jeweils ein Halter 4 des Mon­ tageträgers 1 angreifen kann. Jeder Halter 4 besteht im wesentlichen aus zwei Halterarmen 4a, 4b, die den Schaft 3 des jeweils zugeordneten Getriebeelementes 2a bis 2e teilweise umgreifen. Die Halter 4 bzw. deren Arme 4a, 4b sind federnd ausgebildet, so daß jedes Getriebeelement entgegen Pfeilrichtung 5 aus dem Halter 4 bzw. Montage­ träger 1 entnommen werden kann.

Zur Erzielung der federnden Eigenschaft können die Halter aus gestanztem Federstahl oder gebogenem Federdraht ge­ fertigt sein, es ist jedoch auch eine Ausbildung in Kunststoff möglich. Im letztgenannten Fall empfiehlt es sich, den Montageträger 1 vollständig in Kunststoff aus­ zubilden.

Der Montagevorgang für den kompletten Hilfsantrieb 2 an der Stirnseite 6 einer lediglich abstrahiert dargestell­ ten Brennkraftmaschine 7 läuft wie folgt ab:

Zunächst werden die einzelnen Getriebeelemente 2a bis 2e in der gewünschten Anordnung auf einen nicht gezeigten Vormontageträger aufgelegt. Anschließend daran wird der Montageträger 1 entgegen Pfeilrichtung 5 derart auf den Hilfsantrieb zubewegt, daß schließlich die einzelnen Ge­ triebeelemente 2a bis 2e von den jeweiligen Haltern 4 in der dargestellten Weise umgriffen werden. Danach wird der Montageträger 1 an die Stirnseite 6 der Brennkraftma­ schine 7 angelegt und so positioniert, daß die einzelnen Getriebeelemente 2a bis 2e an den jeweils zugeordneten Aufnahmen der Brennkraftmaschine 7 festgeschraubt werden können. Nach erfolgter Fixierung der einzelnen Getriebe­ elemente kann der Montageträger 1 in Pfeilrichtung 5 ab­ gezogen werden.

Die detaillierte konstruktive Ausgestaltung des Montage­ trägers ist selbstverständlich von der Geometrie des Hilfsantriebes abhängig, das beschriebene Verfahren ist jedoch mit entsprechend angepaßten Montageträgern gene­ rell durchführbar. Stets wird hiermit der Montageaufwand direkt an der Brennkraftmaschine 7 bzw. in allgemeiner Form am Maschinengehäuse reduziert, wobei auch eine Mon­ tage unter erschwerter Zugänglichkeit möglich ist. Insbe­ sondere läßt sich hiermit der Hilfsantrieb 2 auch maschi­ nell, so beispielsweise mit Hilfe von Robotern, montie­ ren.

Claims (4)

1. Verfahren zur Montage eines aus mehreren Getriebe­ elementen (2a bis 2e) bestehenden Hilfsantriebes (2) an einem Maschinengehäuse, insbesondere eines Nockenwellenantriebes an einer Brennkraftmaschine (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeelemente (2a bis 2e) auf einen Montageträger (1) positioniert und anschließend mit dem Montageträger (1) an entspre­ chenden Aufnahmen des Maschinengehäuses (7) angelegt und fixiert werden, und daß danach der Montageträger entfernt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Montageträger (1) mit Haltern (4) versehen ist, die Schäfte (3) der einzelnen Getriebeelemente (2a bis 2e) zumindest teilweise umgreifen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (4) federnd ausgebildet sind.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, gekennzeichnet durch einen Vormontageträger zur Auf­ nahme der einzelnen Getriebeelemente, wovon mit dem Montageträger der komplette Hilfsantrieb abgenommen werden kann.