DE4024650A1 - Meissel mit optimiertem schaft - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Meißel mit Einsteckende für eine Werkzeugaufnahme bei Bohrhämmern und dergleichen mit einem Meißelteil sowie einem zwischen Einsteckende und Meißelteil angeordneten Schaft, der vom Einsteckende zum Meißelteil hin einen ersten Bereich mit gleichbleibendem Querschnitt und daran anschließend einen zweiten Bereich mit abnehmendem Querschnitt aufweist.

Im allgemeinen ist bei Meißeln der Schaft zwischen Ein­ steckende und dem mit einer Spitze versehenen Meißelteil zylindrisch. Aus der DE-OS 10 73 410 ist ein Meißel be­ kannt, dessen Schaft einen Querschnitt aufweist, der sich zum Meißel hin konisch verjüngt.

In beiden bekannten Fällen ergibt sich der Nachteil, daß bei stoßwellenartiger Belastung der Energiedurchsatz nicht optimal genutzt und damit die Leistung an der Meißelspitze nicht voll erreicht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schaftprofil für Meißel zu schaffen, das bezüglich Energiedurchsatz bei durchlaufenden Stoßwellen an besondere Arbeitsbedingungen am Meißelteil angepaßt ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der zweite Bereich des Schaftes vom ersten Bereich zum Meißel­ teil hin in Stufen abnimmt.

Durch die erfindungsgemäßen Querschnittsveränderungen wird an den Stufen der Energiedurchsatz bei durchlaufenden Stoß­ wellen beeinflußt und die Abbauleistung und Standzeit am Meißelteil im Vergleich zu rein zylindrischen und konischen Abschnitten zwischen Einsteckende und Meißelteil verbes­ sert.

Eine optimale Beeinflussung der Stoßwellen wird dann er­ reicht, wenn in vorteilhafter Weise die an die Stufen an­ schließenden Abschnitte des zweiten Bereiches einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen.

Vorzugsweise beträgt der kleinste Querschnitt des an das Meißelteil angrenzenden Abschnittes des zweiten Bereiches das 0,1- bis 0,4-fache des Querschnittes des ersten Berei­ ches des Schaftes. Ein derartiges Querschnittsverhältnis wirkt sich hinsichtlich der Massenverhältnisse vorteilhaft aus, wobei die Querschnittsform unerheblich ist. Der erste Bereich des Schaftes kann dabei gegenüber dem Einsteckende einen gleichen oder größeren Querschnitt aufweisen.

Sowohl aus praktischen als auch aus ökonomischen Gründen sind vorzugsweise zwei Stufen vorgesehen.

Aus der Sicht der Massen- und Längenverhältnisse wird der Durchlauf der Stoßwellen dann positiv beeinflußt, wenn zweckmäßigerweise die Länge des zwischen den Stufen lie­ genden Abschnittes des zweiten Bereiches des Schaftes dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meißels ent­ spricht. Dabei entspricht in bevorzugter Weise die Länge des zum Einsteckende hin an das Meißelteil anschließenden Ab­ schnittes des zweiten Bereiches dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meißels.

Um zu vermeiden, daß an den Stufen durch Kerbwirkungen und dergleichen Materialbrüche entstehen können, sind die Über­ gänge bei den Stufen bevorzugt mit Übergangsradien verse­ hen.

Wirtschaftlich, insbesondere in fertigungstechnischer Sicht, wirkt sich ein kreisförmiges Profil aus, wobei bevorzugt die Querschnitte des ersten und des zweiten Bereiches kreisför­ mig ausgebildet sind.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die Ausführungsbeispiele wiedergeben, näher erläutert. Es zei­ gen:.

Fig. 1 einen Meißel gemäß Erfindung in Ansicht,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, vergrößert dargestellt,

Fig. 3 einen weiteren Meißel gemäß Erfindung in Ansicht,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 1.

Der in Fig. 1 aufgezeigte Meißel 1 weist zwischen einem Einsteckende 2 und einem Meißelteil 5 einen Schaft auf, dessen erster Bereich 3 einen gleichbleibenden und dessen zweiter Bereich 4 einen abnehmenden Querschnitt aufweisen. Die Abnahme des Querschnittes des zweiten Bereiches 4 erfolgt in Stufen, beispielsweise entsprechend Fig. 1 in zwei Stufen 4a, 4b.

Während Fig. 2 den Übergang an einer Stufe 4b durch An­ ordnung eines Übergangsradius R verdeutlicht, zeigt Fig. 4 die beispielhaft ausgebildeten kreisförmigen Querschnitte der zwei Bereiche 3, 4.

Der aus Fig. 3 ersichtliche Meißel 6 weist wiederum zwischen einem Einsteckende 7 und einem Meißelteil 8 einen Schaft mit einem ersten Bereich 9 und einem zweiten Bereich 10 auf. Der Querschnitt des ersten Bereiches 9 des Schaftes übersteigt im Querschnitt denjenigen des Einsteckendes 7. Der zweite Bereich 10 des Schaftes nimmt wiederum ab und zwar beispielhaft in zwei Stufen 10a, 10b. Während gemäß Beispiel der Fig. 1 der Querschnitt des Meißelteiles 5 dem geringsten Querschnitt des zweiten Bereiches 4 entspricht, übersteigt im Beispiel entsprechend Fig. 3 der Querschnitt des Meißelteiles 8 den kleinsten Querschnitt des zweiten Bereiches 10 des Schaftes.

Claims (8)

1. Meißel mit einem Einsteckende (2, 7) für eine Werk­ zeugaufnahme bei Bohrhämmern und dergleichen, mit einem Meißelteil (5, 8) sowie einem zwischen Einsteckende (2, 7) und Meißelteil (5, 8) angeordneten Schaft, der vom Einsteckende (2, 7) zum Meißelteil (5, 8) hin einen ersten Bereich (3, 9) mit gleichbleibendem Querschnitt und daran anschließend einen zweiten Bereich (4, 10) mit abnehmendem Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (4, 10) des Schaftes vom ersten Bereich (3, 9) zum Meißelteil (5, 8) hin in Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) abnimmt.

2. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) anschließenden Abschnitte des zweiten Bereiches (4, 10) einen gleich­ bleibenden Querschnitt aufweisen.

3. Meißel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinste Querschnitt des an das Meißelteil (5, 8) angrenzenden Abschnittes des zweiten Bereiches (4, 10) das 0,2- bis 0,8-fache des Querschnittes des ersten Bereiches (3, 9) des Schaftes beträgt.

4. Meißel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwei Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) vor­ gesehen sind.

5. Meißel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des zwischen den Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) liegenden Abschnittes des zweiten Bereiches (4, 10) des Schaftes dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meißels (1, 6) entspricht.

6. Meißel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Länge des zum Einsteckende (2, 7) hin an das Meißelteil (5, 8) anschließenden Ab­ schnittes des zweiten Bereiches (4, 10) dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meißels (1, 6) entspricht.

7. Meißel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Übergänge bei den Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) mit Übergangsradien (R) versehen sind.

8. Meißel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Querschnitte des ersten (3, 9) und weiterer Bereiche kreisförmig ausgebildet sind.