DE4023797A1 - Kraftuebertragungssystem fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Kraftuebertragungssystem fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftübertragungssystem
für ein Kraftfahrzeug und insbesondere ein Kraft
übertragungssystem, das zur Verwendung in einem
Kraftfahrzeug geeignet ist, bei dem der Motor und
die Transmissionseinrichtung hintereinander liegend
in Fahrzeugquerrichtung angeordnet sind.
Ein Kraftübertragungssystem für ein Fahrzeug mit Vier
radantrieb, bei dem der Motor und die Transmissions
einrichtung hintereinander liegend verbunden und in
Fahrzeugquerrichtung angeordnet sind, ist beispiels
weise in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62
9 060 offenbart. Wir Fig. 1 zeigt, enthält dieses
Kraftübertragungssystem einen Motor 201, eine Trans
missionseinrichtung 203, die von dem Motor 201 ange
trieben wird, ein zentrales Differentialgetriebe 205,
das mit der Transmissionseinrichtung 203 verbunden
ist, ein vorderes Differentialgetriebe 207, das
koaxial zu dem zentralen Differentialgetriebe 205
angeordnet ist, und eine Richtungsumkehrgetriebe
anordnung 209.
Das zentrale Differentialgetriebe 205 verteilt die von
dem Motor 201 über die Transmissionseinrichtung 203 zu
geführte Motorkraft veränderlich auf das vordere Dif
ferentialgetriebe 207 und die Richtungsumkehrgetriebe
anordnung 209. Das vordere Differentialgetriebe 207
verteilt ferner die Motorkraft veränderlich auf das
vordere linke und rechte Rad 211 und 213. Außerdem
verteilt ein hinteres Differentialgetriebe 219 die
durch die Anordnung 209 übertragene Motorkraft veränder
lich auf das linke und das rechte Hinterrad 215 bzw.
217. Das Fahrzeug kann in dem Vierraddifferentialan
triebsmodus glatt angetrieben werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Kraftübertragungs
system für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb sind jedoch
zwei Flüssigkeitskupplungseinrichtungen getrennt zur
Begrenzung der Differentialbewegungen des zentralen
und des vorderen Differentialgetriebes 205 und 207
vorgesehen für den Fall, daß eines der vorderen oder
hinteren Räder 211 und 213 oder 215 und 217 auf einer
schlüpfrigen Straße rutscht, da die Motorkraft dazu
neigt, sich nur auf das rutschende Rad zu konzentrieren,
wodurch das Fahrzeug nicht mehr angetrieben würde.
Wenn jedoch die Flüssigkeitskupplungseinrichtung je
weils lediglich an der zentralen und der vorderen
Differentialeinrichtung 205 und 207 befestigt ist,
ist dies mit zahlreichenProblemen verbunden, da die
Breite des Differentialgetriebes, das mit der Flüssig
keitskupplungseinrichtung versehen ist, in Fahrzeug
querrichtung ansteigt.
Im einzelnen verringern sich die Längen der linken
und rechten Vorderradwellen 221 und 223, die Innenräume
nahe der beiden Vorderräder 211 und 213 werden kleiner,
und damit vergrößern sich die Verbindungswinkel der
Gelenkstücke 225 und 227, die zwischen den Vorderrad
wellen 221 oder 223 und den Rädern 211 oder 213 ange
ordnet sind.
Da zudem die Motorkraft, die auf das zentrale Differen
tialgetriebe 205 übertragen wird, größer ist als die
Kraft, die auf das vordere Differentialgetriebe 207
übertragen wird (weil die Antriebskraft für alle vier
Räder auf das Getriebe 205 übertragen wird, während
lediglich die Antriebskraft für die zwei Vorderräder
auf das Getriebe 207 übertragen wird), ist die Größe
der Flüssigkeitskupplungseinrichtung, die an dem zen
tralen Differentialgetriebe 205 befestigt ist, erheb
lich größer als diejenige der Flüssigkeitskupplungs
einrichtung des vorderen Differentialgetriebes 207.
Damit verringert sich der Innenraum nahe der Radwelle
211 an der linken Radseite in Fig. 1 beträchtlich
gegenüber demjenigen an der rechten Radseite, da die
Anordnung bezüglich der Mittellängsachse des Fahr
zeuges asymmetrisch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Kraftübertragungssystem für ein Fahrzeug mit Vier
radantrieb, bei dem der Motor und die Transmissions
einrichtung hintereinander liegend in Fahrzeugquerrich
tung verbunden sind, anzugeben, bei dem symmetrisch
breite Innenräume nahe den beiden vorderen oder rück
wärtigen Rädern verbleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ge
löst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Kraftübertragungssystem enthält:
- a) eine erste Differentialeinrichtung an der Trans missionsseite, um die durch die Transmissionseinrichtung übertragene Motorkraft veränderlich auf die vorderen und rückwärtigen Räder zu verteilen, b) eine zweite Differentialeinrichtung an der Motorseite, um die von der ersten Differentialeinrichtung verteilte Motorkraft weiter veränderlich auf die rechten und linken Räder zu verteilen, c) eine erste Differentialbewegungsbe grenzungseinrichtung nahe der zweiten Differentialein richtung zur Begrenzung der Differentialbewegung der ersten Differentialeinrichtung und d) eine zweite Dif ferentialbewegungsbegrenzungseinrichtung (95) nahe der ersten Differentialeinrichtung zur Begrenzung der Differentialbewegung der zweiten Differentialeinrich tung.
Die erste und die zweite Differentialeinrichtung und
die erste und die zweite Differentialbewegungsbe
grenzungseinrichtung sind allesamt koaxial zueinander
entweder entlang der vorderen oder rückwärtigen Rad
antriebswellen angeordnet, und die erste Differential
einrichtung ist in einem Transmissionsgehäuse unterge
bracht, während die zweite Differentialeinrichtung
innerhalb eines Übertragungsgehäuses angeordnet ist,
das mit dem Transmissionsgehäuse verbunden ist.
Die erste Differentialeinrichtung ist ein großes, zen
trales Differentialgetriebe mit einem zentralen
Differentialgehäuse, einem Ringzahnrad, zentralen
Ritzelzahnrädern, ersten und zweiten gegenüberliegen
den Seitenzahnrädern, einer inneren Hohlwelle, einer
äußeren Hohlwelle usw. Die zweite Differentialeinrich
tung ist ein vorderes Differentialgetriebe mit einem
vorderen Differentialgehäuse, vorderen Ritzelzahn
rädern, ersten und zweiten gegenüberliegenden Seiten
zahnrädern, vorderen linken und rechten Radantriebs
wellen usw.
Die erste Differentialbewegungsbegrenzungseinrichtung
ist eine große, erste Flüssigkeitskupplung mit einem
Gehäuse, das mit dem zweiten zentralen Seitenzahnrad
über die äußere Hohlwelle verbunden ist, einem ersten
Nabenteil, das mit dem ersten zentralen Seitenzahn
rad über die innere Hohlwelle verbunden ist, mehreren
inneren und äußeren Platten usw. Die zweite Differen
tialbewegungsbegrenzungseinrichtung ist eine kleine,
zweite Flüssigkeitskupplung mit einem zweiten Gehäuse,
das an dem ersten zentralen Seitenzahnrad befestigt
und mit dem vorderen Differentialgehäuse über die
innere Hohlwelle verbunden ist, einem zweiten Naben
teil, das mit dem ersten vorderen Seitenzahnrad über
die vordere Radantriebswelle verbunden ist, mit
mehreren inneren und äußeren Platten usw.
Da bei dem erfindungsgemäßen Kraftübertragungssystem
die erste, große Flüssigkeitskupplung nahe dem kleinen,
vorderen oder hinteren Differentialgetriebe angeordnet
ist, und die zweite, kleine Flüssigkeitskupplung sich
nahe dem großen, zentralen Differentialgetriebe befindet,
ist es möglich, symmetrisch breite Innenräume nahe den
beiden vorderen oder rückwärtigen Rädern des Fahrzeugs
auszubilden, bei dem der Motor und die Transmissionsein
richtung hintereinander in Fahrzeugquerrichtung an der
Vorderseite oder Rückseite des Fahrzeugs angeordnet
sind.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein herkömmliches Kraftübertragungssystem
ohne Differentialbegrenzungseinrichtung
für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb in
einer schematischen Darstellung und
Fig. 2A und 2B ein erfindungsgemäßes Kraftübertragungs
system mit Differentialbegrenzungseinrich
tungen für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb
in einer kombinierten schematischen Dar
stellung.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kraftübertragungssystems für ein
Fahrzeug mit Vierradantrieb mit Bezug auf Fig. 2
beschrieben. Die Besonderheit dieser Ausführungsform
besteht darin, symmetrisch breite Zwischenräume nahe
den beiden Vorderrädern eines Fahrzeugs mit Vierrad
antrieb vorzusehen, bei dem ein Motor und eine Über
tragungseinrichtung hintereinander in Fahrzeugquerrich
tung angeordnet sind. Zu diesem Zweck ist eine groß
bemessene Differentialbegrenzungseinrichtung (beispiels
weise eine Flüssigkeitskupplung), die mit einem groß
bemessenen Zentraldifferentialgetriebe verbunden ist,
an der gegenüberliegenden Seite entfernt von diesem
angeordnet, und eine klein bemessene Differentialbe
grenzungseinrichtung (beispielsweise eine Flüssigkeits
kupplung), die mit einem klein bemessenen Frontdifferen
tialgetriebe verbunden ist, ist ebenfalls an der gegen
überliegenden Seite entfernt von diesem angeordnet,
um eine symmetrische Anordnung bezüglich der Längsmittel
linie (CL) des Fahrzeugs zu erhalten.
lm einzelnen enthält das Kraftübertragungssystem einen
Motor 1, eine Übertragungseinrichtung bzw. Übersetzung
3, ein mittiges (erstes) Differentialgetriebe 5, ein
vorderes (zweites) Differentialgetriebe 7, zwei Vorder
radantriebswellen 9 und 11, zwei Vorderräder 13 und 15,
einen Kraftübertragungsmechanismus 17 einschließlich
einer Richtungsumkehrgetriebeanordnung 85, eine An
triebswelle 19, ein hinteres Differentialgetriebe 21,
zwei Hinterradantriebswellen 23 und 25, zwei Hinter
räder 27 und 29 usw.
Das zentrale (erste) Differentialgetriebe 5 befindet
sich in einem Gehäuse 31 der Übertragungseinrichtung
3 und enthält ein Differentialgehäuse 37, das dreh
bar von zwei Lagern 33 und 35 gehalten ist, ein Ring
zahnrad 39, das an einer Außenfläche des Differential
gehäuse 37 befestigt ist, Ritzel- bzw. Antriebszahn
räder 41, die drehbar in dem Differentialgehäuse 37
gelagert sind und zwei Zahnräder 43 und 45 der Gegen
seite, die mit den Antriebszahnrädern 41 kämmen. Das
zentrale Differentialgetriebe 5 ist von der Übertra
gungseinrichtung 3 über ein Antriebszahnrad 47 ange
trieben, das mit dem Ringzahnrad 39 kämmt. Damit wird
die Motorkraft, die über die Übertragungseinrichtung 3
auf das Dlfferentialgehäuse 37 übertragen wird, über
die Ritzelzahnräder 48 veränderlich auf das linke und
das rechte Zahnrad 43 und 45 übertragen. Das linke Zahn
rad 43 ist über eine innere Hohlwelle 67 mit dem vor
deren Differentialgetriebe 7 verbunden, um Kraft auf
die Vorderräder 13 und 15 zu übertragen. Das rechte
Zahnrad 45 ist über eine äußere Hohlwelle 65 mit einer
2-4-Antriebsschalteinrichtung verbunden, um Kraft auf
die Hinterräder 27 und 29 zu übertragen. Wenn somit
das Differentialgehäuse 37 gedreht wird, wird die Dreh
kraft von den Ritzelzahnrädern 41 über die Zahnräder
43 und 45 der beiden Seiten auf das vordere Differen
tialgetriebe 7 und das hintere Differentialgetriebe
21 verteilt.
Das vordere (zweite) Differentialgetriebe 7 ist koaxial
zu dem zentralen Differentialgetriebe 5 angeordnet und
befindet sich innerhalb eines Übertragungsgehäuses 49,
das an dem Übertragungsgehäuse 31 befestigt ist. Das
vordere Differentialgetriebe 7 enthält ein Differen
tialgehäuse 53, das drehbar von Lagern 51 gehalten
ist, Ritzelzahnräder 55, die drehbar innerhalb des
Differentialgehäuses 53 gelagert sind, und Zahnräder
57 und 59 der beiden gegenüberliegenden Seiten, die
mit den Ritzelzahnrädern 55 kämmen. Das linke Zahnrad
57 ist mit dem linken Vorderrad 13 über die Vorderrad
antriebswelle 9 verbunden, während das rechte Zahnrad
59 über die Vorderradantriebswelle 11 mit dem rechten
Vorderrad 15 verbunden ist. Wenn somit das Differential
gehäuse 53 rotiert, wird die Drehkraft von den Ritzel
zahnrädern 55 über die beiden Seitenzahnräder 57 und
59 veränderlich auf das linke und das rechte Vorderrad
13 und 15 verteilt.
Das rechte Zahnrad 45 des zentralen Differentialge
triebes 5 ist an der äußeren Hohlwelle 65 befestigt,
die durch eine Trennwand 61 zwischen den beiden Gehäuses
31 und 49 verläuft und von Lagern 63 innerhalb des Ge
häuses 49 drehbar gehalten ist. Das linke Zahnrad 43
ist an dem Differentialgehäuse 53 des vorderen Differen
tialgetriebes 7 über eine innere Hohlwelle 67 befestigt,
die sich durchdie äußere Hohlwelle 65 erstreckt. Daher
wird das Differentialgehäuse 53 des vorderen Differen
tialgetriebes 7 durch eines der beiden Seitenzahnräder
(Outputs) 45 des zentralen Differentialgetriebes 5
angetrieben. Außerdem ist die linke Vorderradantriebs
welle 9 so angeordnet, daß sie durch die innere Hohl
welle 67 verläuft.
Außerdem befindet sich eine 2-4-Radantriebsschaltein
richtung 79 innerhalb des Übertragungsgehäuses 49.
D.h., ein Ringzahnrad 69, das an der äußeren Hohl
welle 65 befestigt ist, steht in Eingriff mit einem
Zahnrad 73 an dem linken Ende einer Hohlwelle 71 großen
Durchmessers. Außerdem befindet sich ein Zahnrad 74
an dem rechten Ende der Hohlwelle 71 großen Durch
messers. Eine verschiebliche Kupplungshülse 77 ist von
einer Zwischenwelle 75 verschieblich gehalten. Wenn
die Kupplungshülse 77 entlang der Welle 75 nach rechts
verschoben wird, wird das Kraftfahrzeug in einem Zwei
radantriebsmodus angetrieben, da ein inneres Zahnrad
der Kupplungshülse 77 von dem Zahnrad 74 getrennt wird.
Wenn jedoch die Kupplung entlang der Welle 75 nach
links verschoben wird, wird das Kraftfahrzeug in einem
Vierradantriebsmodus angetrieben, da das innere Zahn
rad der Kupplungshülse 77 in Eingriff mit dem Zahnrad
74 steht. Die Erfindung ist hierauf nicht begrenzt,
vielmehr können andere Kupplungseinrichtungen (z.B.
Reibungskupplungen) anstelle der oben beschriebenen
Zahnradkupplungseinrichtung verwendet werden. In dem
Vierradantriebsmodus wird die Motorkraft von dem
rechten Zahnrad 45 des zentralen Differentialgetriebes
5 auf die Antriebswelle 19 über die 2-4-Antriebsschalt
einrichtung 79 und die Richtungsumkehrgetriebeanordnung
85, die aus einem Paar zweier in Eingriff stehender
Kegelzahnräder 81 und 83 besteht, übertragen.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Einrichtungen
sind eine erste groß bemessene, zentrale (erste)
Differentialgetriebebegrenzungseinrichtung (beispiels
weise Flüssigkeitskupplung) 105 und eine zweite klein
bemessene, vordere (zweite) Differentialgetriebe
begrenzungseinrichtung (beispielsweise Flüssigkeits
kupplung) 95 koaxial zu den beiden Differentialge
trieben 5 und 7 angeordnet.
Die erste, groß bemessene Flüssigkeitskupplung 105
befindet sich in dem Übertragungsgehäuse 49 und ent
hält ein Gehäuse 97, das über die äußere Hohlwelle 65
mit dem Zahnrad 45 der zweiten Seite des zentralen
Differentialgetriebes 5 verbunden ist, ein Nabenteil
99, das mit dem Zahnrad 43 der ersten Seite des zen
tralen Differentialgetriebes 5 über die innere Hohl
welle 67 verbunden ist, mehrere innere Platten 101,
die an der Innenseite des Gehäuses 97 befestigt sind,
mehrere äußere Platten 103, die an der Außenseite des
Nabenteils 99 befestigt und so angeordnet sind, daß
sie abwechselnd den inneren Platten 101 gegenüberliegen,
und ein hoch-viskoses Siliconöl in einer Arbeitskammer
zwischen dem Gehäuse 97 und dem Nabenteil 99. Da das
Gehäuse 97 mit dem Zahnrad 45 der rechten Seite des
zentralen Differentialgetriebes 5 über die äußere Hohl
welle 65 und das Nabenteil 99 mit dem linken Zahnrad 43
desselben Getriebes 5 über die innere Hohlwelle 67
verbunden sind, ist eine Differentialbewegung zwischen
dem Gehäuse 97 und dem Nabenteil 99 begrenzt, so daß
die Differentialbewegung des ersten (zentralen) Differen
tialgetriebes 5 durch die erste, groß bemessene Flüssig
keitskupplung 105 begrenzt ist, die von dem Getriebe 5
entfernt an der gegenüberliegenden Seite bezüglich der
Mittellängsachse (CL) des Fahrzeugs angeordnet ist.
Die zweite klein bemessene Flüssigkeitskupplung 95
befindet sich in dem Übertragungsgehäuse 31 und ent
hält ein Gehäuse 87, das an dem Zahnrad 43 der ersten
Seite befestigt und über die innere Hohlwelle 67 mit
dem Differentialgehäuse 53 des vorderen Differential
getriebes 7 verbunden ist, ein Nabenteil 89, das über
die Vorderradantriebswelle 9 mit dem Zahnrad 57 der
ersten Seite des vorderen Differentialgetriebes 7
verbunden ist, mehrere innere Platten 91, die an der
Innenseite des Gehäuses 87 befestigt sind, mehrere
Außenplatten 93, die an der Außenseite des Nabenteils
89 befestigt und so angeordnet sind, daß sie abwechselnd
den Innenplatten 91 gegenüberliegen, und ein hoch-vis
koses Siliconöl in einer Arbeitskammer, die zwischen
dem Gehäuse 87 und dem Nabenteil 89 gebildet ist. Da
das Gehäuse 87 über die innere Hohlwelle 67 mit dem
Differentialgehäuse 53 und das Nabenteil 89 über die
Vorderradantriebswelle 9 mit dem linken Zahnrad 57
des vorderen Differentialgetriebes 7 verbunden sind,
ist eine Differentialbewegung zwischen dem Gehäuse 87
und dem Nabenteil 89 begrenzt, so daß die Differential
bewegung des zweiten (vorderen) Differentialgetriebes
7 durch die zweite, klein bemessene Flüssigkeitskupplung
95 begrenzt ist, die von dem Getriebe 7 entfernt an der
gegenüberliegenden Seite der Mittellängsachse (CL) des
Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Außerdem begrenzt die Flüssigkeitskupplung die
Differentialbewegung durch den Scherwiderstand des
Siliconöls in der Arbeitskammer auf solche Weise, daß
die Begrenzungskraft umso mehr zunimmt, je höher der
Unterschied der Drehgeschwindigkeit zwischen dem Ge
häuse und dem Nabenteil ist.
Nachfolgend wird die Funktion des in Fig. 2 darge
stellten Kraftübertragungssystems beschrieben.
Die Kraft des Motors 1 wird über die Übertragungs- oder
Übersetzungseinrichtung 3 auf das zentrale Differential
getriebe 5 übertragen und über das linke Zahnrad 43 und
die innere Hohlwelle 67 auf das vordere Differentialge
triebe 7 und über das rechte Zahnrad 45, die äußere Hohl
welle 65, den Übertragungsmechanismus 17 (2-4-Radan
triebsschalteinrichtung 79 und Richtungsumkehrmechanismus
85), die Antriebswelle 19 etc. auf das hintere Differen
tialgetriebe 21 verteilt. Die auf das vordere Differential
getriebe 7 übertragene Motorkraft wird ferner auf die
beiden Vorderräder 13 und 15 verteilt, während die auf
das hintere Differentialgetriebe 21 übertragene Kraft
ferner auf die beiden Hinterräder 27 und 29 verteilt
wird. Da das Fahrzeug von vier Rädern im Differential
betriebszustand angetrieben werden kann, kann das Fahr
zeug weich gelenkt werden, ohne daß nennenswerte Brems
erscheinungen auftreten.
Wenn andererseits die Vorderräder oder Hinterräder auf
einer schlüpfrigen Straße rutschen, ist es möglich,
die Vorderräder oder Hinterräder, die nicht rutschen,
anzutreiben, da die Differentialbewegung des zentralen
Differentialgetriebes 5 von der ersten Flüssigkeitskupp
lung 105 begrenzt werden kann. Da auf dieselbe Weise
die Differenzbewegung des vorderen Differentialgetriebes
7 von der zweiten Flüssigkeitskupplung 95 begrenzt
werden kann, ist es möglich, das rechte oder das linke
Vorderrad anzutreiben, das nicht rutscht. Dadurch kann
verhindert werden, daß das Fahrzeug auf einer schlam
migen Straße stecken bleibt. Außerdem ist es möglich,
die geradlinige Fahrstabilität des Fahrzeuges durch
die Differentialbegrenzungsfunktion zwischen den vor
deren und den rückwärtigen Rädern und zwischen den
rechten und linken Rädern zu verbessern.
Da die Motorkraft zunächst auf das zentrale Differen
tialgetrieb 5 übertragen wird, um alle vier Räder an
zutreiben, und nachfolgend zum Antrieb der beiden vor
deren Räder auf das vordere Differentialgetriebe 7 ver
teilt wird, sind die Abmessungen des zentralen Getriebes
5 und der ersten Flüssigkeitskupplung 105 im Vergleich
zu denjenigen des Vordergetriebes 7 und der zweiten
Flüssigkeitskupplung 95 groß. Da bei dem erfindungsge
mäßen Kraftübertragungssystem jedoch die zweite, klein
bemessene Flüssigkeitskupplung 95 an der Seite des
groß bemessenen zentralen Differentialgetriebes 5 an
geordnet ist und sich die erste groß bemessene Flüssig
keitskupplung 105 an der Seite des kleinen vorderen
Differentialgetriebes 7 befindet, ist es möglich, die
Gesamtbreite des Kraftübertragungssystem in Symmetrie
zur Längsmittelachse des Fahrzeugs zu verringern. Mit
anderen Worten ist es möglich, symmetrisch beide Zwi
schenräume zwischen dem Kraftübertragungssystem und
dem vorderen rechten und linken Rad zu verbreitern, so
daß die Länge der Vorderradantriebswelle 107 oder 109
vergrößert und der Verbindungswinkel des Verbindungs
stück 111 oder 113 reduziert werden kann, wodurch die
Konstruktion der Einrichtungen oder Mechanismen der
Vorderräder vereinfacht werden kann.
Vorstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Kraftübertragungssystems beschrieben, die auf
ein Fahrzeug mit einem Frontmotor angewendet ist. Im
Rahmen der Erfindung liegt es jedoch auch, das erfin
dungsgemäße Kraftübertragungssystem bei einem Kraftfahr
zeug zu verwenden, bei dem sich der Motor und die Über
tragungseinrichtung oder Übersetzungseinrichtung hinter
einander in Fahrzeugquerrichtung an der Rückseite des
Fahrzeugs befinden. In diesem Fall ist das vordere
Differentialgetriebe 7 durch ein ähnliches hinteres
Differentialgetriebe ersetzt, und das rückwärtige
Differentialgetriebe 21 wird gegen ein ähnliches vor
deres Differentialgetriebe ausgetauscht.
Die Verwendung einer Flüssigkeitskupplung ist nur als
Beispiel für eine Differentialbewegungsbegrenzungsein
richtung beschrieben. Es können im Rahmen der Erfindung
auch andere Differentialbewegungsbegrenzungseinrichtungen
wie Reibungskupplungen, elektromagnetische Kupplungen
usw. in derselben einander gegenüberliegenden Anordnung
der großen und kleinen Differentialbewegungsbegrenzungs
einrichtungen und Differentialgetriebe verwendet werden.
Claims (7)
1. Kraftübertragungssystem für ein Kraftfahrzeug mit
einem Motor und einer Transmissionseinrichtung, die
hintereinander in Fahrzeugquerrichtung verbunden sind,
gekennzeichnet durch
- a) eine erste Differentialeinrichtung (5) an der Trans missionsseite zur veränderlichen Verteilung der durch die Transmissionseinrichtung übertragenen Motorkraft auf die vorderen und die rückwärtigen Räder,
- b) eine zweite Differentialeinrichtung an der Motor seite zur weiteren veränderlichen Verteilung der von der ersten Differentialeinrichtung verteilten Motorkraft auf die rechten und die linken Räder,
- c) eine erste Differentialbewegungsbegrenzungseinrich tung (105) nahe der zweiten Differentialeinrichtung zur Begrenzung der Differentialbewegung der ersten Differentialeinrichtung und
- d) eine zweite Differentialbewegungsbegrenzungseinrich tung (95) nahe der ersten Differentialeinrichtung zur Begrenzung der Differentialbewegung der zweiten Differentialeinrichtung.
2. Kraftübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Differentialeinrichtung (5, 7) und die erste und die
zweite Differentialbewegungsbegrenzungseinrichtung
(105, 95) koaxial zueinander entlang der vorderen
oder der rückwärtigen Antriebswellen angeordnet sind.
3. Kraftübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Differentialein
richtung innerhalb eines Transmissionsgehäuses (31)
angeordnet ist, während die zweite Differentialein
richtung innerhalb eines Übertragungsgehäuses (49) an
geordnet ist, das mit dem Transmissionsgehäuse ver
bunden ist.
4. Kraftübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Differential
einrichtung (5) eine zentrale Differentialeinrichtung
ist und folgende Bauteile aufweist:
- a) ein zentrales Differentialgehäuse (37), das drehbar gelagert ist,
- b) ein an der Außenseite des Differentialgehäuses be festigtes Ringzahnrad (39), das von der Transmissions einrichtung angetrieben ist,
- c) zentrale Antriebsritzel (41), die in dem Differential gehäuse drehbar gelagert sind,
- d) erste und zweite gegenüberliegende, zentrale Seiten zahnräder (43, 45), die mit den Antriebsritzeln kämmen,
- e) eine innere Hohlwelle (67), die mit dem ersten zentralen Seitenzahnrad (43) verbunden ist, um die verteilte Motorkraft über die zweite Differen tialeinrichtung auf die Vorderräder zu übertragen, und
- f) eine äußere Hohlwelle (65), die mit dem zweiten zen tralen Seitenzahnrad (45) verbunden ist, um die verteilte Motorkraft auf die hinteren Räder zu übertragen.
5. Kraftübertragungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Differential
einrichtung (7) ein vorderes Differentialgetriebe ist
und folgende Bauteile aufweist:
- a) ein vorderes Differentialgehäuse (53), das mit der inneren Hohlwelle (67) verbunden und von dem ersten zentralen Seitenzahnrad (43) des zentralen Differen tialgetriebes angetrieben ist,
- b) vordere Antriebszahnritzel (55), die drehbar in dem vorderen Differentialgehäuse gelagert sind,
- c) erste und zweite gegenüberliegende vordere Seiten zahnräder (57, 59), die mit den vorderen Ritzelzahn rädern kämmen,
- d) eine vordere linke Radantriebswelle (9), die mit dem ersten vorderen Seitenzahnrad (57) verbunden ist, um das linke Vorderrad (13) anzutreiben, und
- e) eine vordere rechte Radantriebswelle (11), die mit dem zweiten vorderen Seitenzahnrad (59) verbunden ist, um das rechte Vorderrad (15) anzutreiben.
6. Kraftübertragungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Differential
bewegungsbegrenzungseinrichtung (5) eine erste groß
bemessene Flüssigkeitskupplung ist und folgende Bau
teile aufweist:
- a) ein erstes Gehäuse (97), das mit dem zweiten zen tralen Seitenzahnrad (45) über die äußere Hohlwelle (65) verbunden ist,
- b) ein erstes Nabenteil (99), das mit dem ersten zen tralen Seitenzahnrad (43) über die innere Hohlwelle (67) verbunden ist,
- c) mehrere erste innere Platten (101), die an einer Innenfläche des ersten Gehäuses (97) befestigt sind,
- d) mehrere erste äußere Platten (103), die an einer Außenfläche des ersten Nabenteils (99) befestigt und abwechselnd den ersten inneren Platten (101) gegenüberliegend angeordnet sind, und
- e) Siliconöl in einer Arbeitskammer, die zwischen dem ersten Gehäuse und dem ersten Nabenteil ausgebildet ist.
7. Kraftübertragungssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Differential
bewegungsbegrenzungseinrichtung (95) eine zweite klein
bemessene Flüssigkeitskupplung ist und folgende Bau
teile aufweist:
- a) ein zweites Gehäuse (87), das an dem ersten zentralen Seitenzahnrad (43) befestigt und über die innere Hohlwelle (67) mit dem vorderen Differential gehäuse (53) verbunden ist,
- b) ein zweites Nabenteil (89), das mit dem ersten vor deren Seitenzahnrad (57) über die vordere Radan triebswelle (9) verbunden ist,
- c) mehrere zweite innere Platten (91), die an einer Innenfläche des zweiten Gehäuses (87) befestigt sind,
- d) mehrere zweite äußere Platten (53), die an einer Außenfläche des zweiten Nabenteils (89) befestigt und abwechselnd den zweiten inneren Platten (91) gegenüberliegend angeordnet sind,
- e) Siliconöl in einer Arbeitskammer, die zwischen dem zweiten Gehäuse und dem zweiten Nabenteil gebildet ist.
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