DE4023092C2 - Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zum Anbau an einen Schlepper nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine Arbeitsmaschine dieser Gattung ist z. B. im Prospekt der Firma CLAAS betreffend "CLAAS-Information 82 zum Schwa­ der WS 760 Hydro" mit Druckvermerk 11/89 - 247.022.0 darge­ stellt. Es wird dort ein Schwader mit zwei Kreiseln gezeigt, die an Auslegern gelagert sind, die zum Straßentransport oder zur Verringerung der Arbeitsbreite um in Fahrtrichtung liegende Horizontalachsen durch Betätigung zweier, über ein Gleichstromventil (Stromteiler) angesteuerter hydraulischer Hubzylinder hochgeschwenkt werden können. Beim Hochschwenken zum Straßentransport werden beide Ausleger hydraulisch nach oben bewegt und in der Endstellung mechanisch verriegelt. Wenn die Arbeitsbreite verringert werden soll, wird wie vorher beschrieben, verfahren. Danach wird ein Ausleger durch Fernbedienung wieder entriegelt und der entriegelte Ausleger hydraulisch abgelassen. Wenn dieser Vorgang während der Arbeit vorgenommen werden soll, ist diese Methode unpraktikabel.

Mit der Erfindung soll eine Arbeitsmaschine geschaffen werden, bei der ein Ausleger mitsammt seiner Arbeitswerk­ zeuge hydraulisch ausgehoben werden kann, ohne daß dabei die übrigen Arbeitswerkzeuge ihre Arbeitsstellung verlassen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Steuermittel vorge­ sehen werden, die es erlauben, jedem einzelnen Hubzylinder Druckflüssigkeit unter Umgehung des Stromteilers zuzuführen.

Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen offenbart.

Die Erfindung ist nicht auf solche Arbeitsmaschinen be­ schränkt, bei denen die Horizontal-Achsen für die hoch­ schwenkbaren Ausleger in Fahrtrichtung liegen. Eine oder mehrere Horizontalachsen können auch quer oder schräg zur Fahrtrichtung liegen.

Die Erfindung wird beispielhaft bei einem Schwader darge­ stellt und erläutert, der weitgehend dem aus dem vorge­ nannten Prospekt entspricht. Es wird deshalb nur die Abwei­ chung anhand eines hydraulischen Schaltplanes erläutert.

Die Ausleger eines Schwaders können durch hydraulische Hubzylinder (1, 2) hochgeschwenkt werden. Das Drucköl wird durch eine Leitung (3) zugeführt. Im Punkt 4 verzweigt sich die Zuleitung. Eine Leitung (5) führt zum Eingang eines Stromteilers (6), der die Aufgabe hat, das Drucköl gleich­ mäßig über Druckleitungen (7, 8) den Hubzylindern (1, 2) zuzuführen. Zwei Umgehungsleitungen (9, 10) führen von dem Punkt 4 zu den Druckleitungen (7, 8) und damit zu den Hubzylindern (1, 2). In die Umgehungsleitungen (9, 10) sind Wegeventile (11, 12) zwischengeschaltet, die, vom Schlepper aus fernbedient, auf "Nichtdurchlaß" oder "freien Durchlaß" geschaltet werden können.

Wenn die Ausleger des Schwaders zur Arbeit abgesenkt werden sollen, wird die Leitung (3) vom Schlepper aus drucklos gemacht und werden eventuell vorhandene mechanische Verrie­ gelungen gelöst. Über Rückschlagventile (13) im Stromteiler (6) kann dann das Öl aus den Hubzylindern durch die Leitung (3) zurückströmen.

Wenn beide Ausleger hochgeschwenkt werden sollen, bleiben beide Wegeventile (11, 12) in der Stellung "Nichtdurchlaß". Wenn vom Schlepper die Leitung (3) unter Druck gesetzt wird, verteilt sich die Druckflüssigkeit bei der Durchströmung des Stromteilers (6) gleichmäßig über die Druckleitungen (7, 8) auf die Hubzylinder (1, 2).

Wenn nur ein Ausleger, z. B. der rechte, ausgehoben werden soll, wird das Wegeventil (11) fernbedient auf "freien Durchlaß" geschaltet und über die Leitung (3) Druckflüssig­ keit zugeführt. Wegen des inneren Widerstandes, der durch die Drosseln (14) im Stromteiler (6) aufgebaut wird, strömt der ganze Flüssigkeitsstrom über die Umgehungsleitung (9) zu dem Hubzylinder (1). In der Druckleitung (8) der anderen Seite entsteht ein geringerer Druck, als in der Umgehungs­ leitung (9), der nicht ausreicht, um den linken Ausleger anzuheben. Zum Absenken des einen (rechten) Auslegers wird wiederum die Leitung (3) drucklos gemacht.

Claims (4)

1. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zum Anbau an einen Schlepper mit einem Maschinengestell und mindestens zwei daran gelagerten, Arbeitswerkzeuge tragenden Auslegern, die um Horizontalachsen mittels hydraulischen Hubzylin­ dern hochschwenkbar sind, wobei die Druckflüssigkeit den Hubzylindern über einen Stromteiler zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel (9, 10, 11, 12) vorgesehen sind, die es erlauben, jedem einzelnen Hubzylinder (1, 2) Druckflüssigkeit unter Umgehung des Stromteilers zuzuführen.

2. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Hubzylinder (1, 2) eine Umgehungsleitung (9, 10) mit einem Wegeventil (11, 12) vorgesehen ist, die es erlaubt, jeden Hubzylinder (1, 2) unter Umgehung des Stromteilers (6) mit Druckflüssig­ keit zu beaufschlagen.

3. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegeventile (11, 12) in den Umgehungsleitungen (9, 10) vom Schlepper aus fernbe­ dienbar sind.

4. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegeventile (11, 12) durch Gestänge oder dergleichen oder elektromagnetisch fernbedienbar sind.