DE4022819A1 - Penetrator und verfahren zur herstellung eines penetrators - Google Patents
Penetrator und verfahren zur herstellung eines penetratorsInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/72—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
- F42B12/74—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body
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Description
Die Erfindung betrifft einen Penetrator gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren
zur Herstellung eines Penetrators mit in diesem längs
axial angeordneten Drähten.
DE- 29 48 375 A1 offenbart einen gattungsgleichen Penetra
tor, dessen Kernteile aus hochfesten Materialien aus run
den beschichteten Drähten, in einer Hexagonalform angeord
net sind. Die Hohlräume zwischen den Drähten werden in ei
nem Bad durch ein Matrixmaterial ausgefüllt. Es hat sich
aber gezeigt, daß hierdurch keine ausreichende Dichte er
zielbar ist. Die einem weiteren Ausführungsbeispiel zu
entnehmende Anordnung mit Viertelstäben zur Erzielung ei
ner größeren Dichte ist in der Praxis mit hochfesten Ma
terialien nicht möglich.
DE- 32 08 809 A1 offenbart ebenfalls einen Penetrator ho
her Dichte, der eine sich entlang der Geschoßachse er
streckende Zentralbohrung aufweist. In der Zentralbohrung
ist ein Halteelement mit einem oder mehrern Drähten ange
ordnet. Das Einbringen einer langen zentralen Bohrung in
einen zylinderförmigen Körper ist fertigungstechnisch
sehr schwierig, da Materialien wie beispielsweise Wolf
ram-Schwermetall sehr spröde sind und bei einer derarti
gen Bearbeitung leicht brechen. Weiterhin sind für das
Einbringen der Halteelemente und Drähte gemäß dieser
Schrift mehrere Erwärmungs- und Abkühlungsvorgänge des Pe
netrators erforderlich, um die Elemente in diesem einzu
schrumpfen. Derartige Maßnahmen erhöhen zusätzlich die
Bruchgefahr des spröden Penetratormaterials.
Gemäß DE- 34 30 128 C2 wird ein Penetrator aus einem zu
sammengehaltenen Bündel von Drähten aus Schwermetall ge
fertigt, wobei die Drähte jeweils mit einem Matrixwerk
stoff beschichtet sind. Die Drähte werden durch Schmie
den, Walzen oder Ziehen zusammenverdichtet, so daß sie je
weils im wesentlichen eine hexagonale Querschnittsform
einnehmen und insgesamt einen bienenwabenförmigen Quer
schnitt als Verbundwerkstoff ergeben. Vor der Verdichtung
werden die beschichteten Drähte in zusammenschweißbare
Rohr-Halbhälften eingekapselt. Der auf die Drähte aufge
brachte Matrixwerkstoff vermittelt dabei die Haftungen
zwischen den einzelnen Drähten und soll die Kraftüber
tragung gewährleisten. Dabei besteht aber die Gefahr, daß
durch den Verdichtungsvorgang nicht über den gesamten ge
wünschten Querschnitt hinweg eine gleichmäßige Kraftüber
tragung zwischen den Drähten erreicht wird. Bei Verar
beitung eines derartigen Verbundwerkstoffs zu einem Pene
trator würde dieser beim Auftreffen auf ein Ziel in die
sen Bereichen reißen und damit seine Durchschlagsleistung
herabgesetzt.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen gattungsgleichen Pene
trator und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Penetrators zu schaffen, dessen Durchschlagsleistung
durch eine hohe Festigkeit und Masse erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung, sowie durch die
erfinderischen Lehren in den Kennzeichen der Verfahrensan
sprüche gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen und Figuren näher erläutert.
Es zeigt, jeweils schematisch und unter Verzicht auf er
findungsunwesentliche Einzelheiten:
Fig. 1 Einen um einen Hohlstab vorverpreßten hohl
zylinderförmigen Körper,
Fig. 2 einen gesinterten Hohlzylinder
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Penetrator beim Ver
dichtungsvorgang.
In der Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 16 einen Hohl
stab. Um diesen Hohlstab 16 wird Wolfram-Schwermetall-Pul
ver als hohlzylinderförmiger Körper 18 vorverpreßt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieser hohl
zylinderförmige Körper 18 aus vorverpreßtem Wolfram-
Schwermetall-Pulver mit dem in diesem längsaxial ange
ordneten Hohlstab 16 einem Sinterprozeß unterzogen. Nach
dem Sinterprozeß wird der Hohlstab 16 entfernt. Es hat
sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, einen
Hohlstab 16 aus einem Keramikmaterial zu verwenden.
In der Fig. 2 ist ein Hohlzylinder 12 dargestellt. Dieser
besteht nunmehr aus gesintertem Wolfram-Schwermetall. Der
Hohlstab 16 gemäß der Fig. 1 wurde nach dem Sinterprozeß
entfernt.
Die Fig. 3 zeigt den gesinterten Hohlzylinder 12 gemäß
der Fig. 2. In dem längsaxialen Hohlraum dieses gesin
terten Hohlzylinders 12 sind Drähte 14 aus Wolfram-Schwer
metall angeordnet. Zur Fertigung eines Werkstoffes für
einen Penetrator 10 wird der gesinterte Hohlzylinder 12
mit den eingebrachten Drähten 14 radial verdichtet, wie
es in der Fig. 3 durch angedeutete Pfeile 20 dargestellt
ist. Zur Verdichtung wird vorteilhafter Weise ein
Schmiedeverfahren eingesetzt.
Der durch dieses Verfahren gefertigte erfindungsgemäße
Penetrator 10 zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit
und Dichte aus. Es hat sich gezeigt, daß die Festigkeit
eines derartigen Penetrators 10 aus gebündelten dünnen
Drähten 14 gegenüber einem zylindrischen Stab aus Wolf
ram-Schwermetall wesentlich höher ist. Da gesintertes
Wolfram-Schwermetall aber schlecht bearbeitet werden
kann, wird der Hohlraum zur Aufnahme der Drähte 14 durch
Einbringen eines Keramik-Hohlröhrchens 16 bereits vor dem
Sintervorgang erzeugt. Ein direktes Einbringen der Drähte
14 aus Wolfram-Schwermetall vor dem Sintern ist sehr un
vorteilhaft, da diese dann beim Sintervorgang ihre Festig
keit verlieren würden und somit sich die Werkstoffeigen
schaften des Penetrators erheblich verschlechtern würden.
Das Verfahren läßt sich zur Herstellung erfindungsgemäßer
Penetratoren 10 beliebigen Durchmessers einsetzen. Zum
einen können Hohlstäbe 16 unterschiedlichen Außendurch
messers verwendet werden und somit der gewünschte Anteil
an Drähten 14 aus Wolfram-Schwermetall variiert werden,
und weiterhin kann im ersten Verfahrensschritt die
Wandstärke des vorverpreßten Körpers 18 aus Wolfram-
Schwermetall-Pulver entsprechend dem gewünschten Anteil
an gesintertem Wolfram-Schwermetall festgelegt werden.
Bezugszeichenliste.
10 Penetrator
12 gesinterter Hohlzylinder
14 Drähte
16 Hohlstab
18 hohlzylinderförmiger Körper
20 radiale Verdichtung
12 gesinterter Hohlzylinder
14 Drähte
16 Hohlstab
18 hohlzylinderförmiger Körper
20 radiale Verdichtung
Claims (6)
1. Penetrator mit längsaxial in diesem angeordneten
Drähten aus Wolfram-Schwermetall, dadurch
gekennzeichnet, daß der Penetrator (10)
aus einem gesinterten Hohlzylinder (12) aus Wolf
ram-Schwermetall mit darin angeordneten Drähten (14)
besteht, die mit diesem zu einer Einheit hoher Festig
keit und Dichte verbunden sind.
2. Penetrator nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in dem Penetrator
(10) angeordneten Drähte (14) aus Wolfram-Schwermetall
nicht gesintert sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines Penetrators nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
folgenden Verfahrensschritte:
- - Wolfram-Schwermetall-Pulver wird außenseitig um ei nen Hohlstab (16) zu einem hohlzylinderförmigen Körper (18) verpreßt,
- - der hohlzylinderförmige Körper (18) aus vorver preßten Wolfram-Schwermetall-Pulver mit dem in die sem längsaxial angeordneten Hohlstab (16) wird einen Sinterprozeß unterzogen,
- - der Hohlstab (16) wird aus dem gesinterten Hohlzylin der (12) entfernt und in den längsaxialen Hohlraum des gesinterten Hohlzylinders (12) werden Drähte (14) aus Wolfram-Schwermetall eingeführt,
- - der gesinterte Hohlzylinder (12) mit darin längsax ial angeordneten Drähten (14) aus Wolfram-Schwer metall wird zur Endlaborierung des Penetrators (10) verdichtet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wolfram-Schwerme
tall-Pulver um ein Keramik-Hohlröhrchen zu einem hohl
zylinderförmigen Körper (18) vorverpreßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit
vom erforderlichen Durchmesser des Penetrators (10)
Keramik-Hohlröhrchen unterschiedlicher Durchmesser
verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesinterte
Hohlzylinder (12) mit darin längsaxial angeordneten
Drähten (14) aus Wolfram-Schwermetall zur Verdichtung
geschmiedet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022819 DE4022819A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Penetrator und verfahren zur herstellung eines penetrators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022819 DE4022819A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Penetrator und verfahren zur herstellung eines penetrators |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022819A1 true DE4022819A1 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6410506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022819 Withdrawn DE4022819A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Penetrator und verfahren zur herstellung eines penetrators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022819A1 (de) |
-
1990
- 1990-07-18 DE DE19904022819 patent/DE4022819A1/de not_active Withdrawn
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