DE4022348A1 - Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffenInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
- C08K5/41—Compounds containing sulfur bound to oxygen
- C08K5/42—Sulfonic acids; Derivatives thereof
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L97/00—Compositions of lignin-containing materials
- C08L97/02—Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffen mit
alkalisch-härtenden Phenolformaldehydharzen als Bindemittel.
Solche Verfahren, die zur Herstellung von Holzwerkstoffen, wie z. B. Span-,
Sperrholz- und Faserplatten dienen, bei denen als Bindemittel alkalischhärtende
Phenolformaldehydharze (PF-Harze) eingesetzt werden, sind bekannt.
Diese Bindemittel enthalten besonders starke Alkalien, wie Natriumhydroxid,
welche als Katalysator zur Herstellung der Verbindung zwischen Phenol- und
Formaldehyd notwendig sind. Alkalisch härtende Phenolformaldehydharze für
die Spanplatten-Industrie werden technisch in der Regel in einem Molverhältnis
Phenol zu Formaldehyd von 1 zu 1,8 bis 1 zu 3,0 hergestellt. Dabei beträgt die
Menge des Alkalis bis zu etwa 1 Mol je Mol Phenol. Die Verwendung von Alkali
bei der Kondensation von PF-Harzen ist chemisch, technisch und wirtschaftlich
notwendig, um einen optimalen Kondensationsgrad (bei einem möglichst
hohen Harzgehalt der Leimflotte) und eine technisch vertretbare Viskosität
zu erreichen. Der Alkaligehalt in Spanplattenbindemittel auf Basis von
Phenolformaldehyd beträgt im allgemeinen 4% bis 15% (bezogen auf eine
50%ige Harzflotte). Bei der Verleimung von Spänen extraktreicher Holzarten
wie Kastanie oder Eiche werden PF-Harze mit einem noch höheren Alkaligehalt
verwendet oder es wird dem Harz vor der Verwendung als Bindemittel zusätzliches
Alkali zugefügt.
Zur Beschleunigung der Vernetzungsreaktion durch Wärmeeinwirkung der alkalisch-härtenden
PF-Harze werden den letzteren Beschleuniger zugegeben.
Als Härtungsbeschleuniger eignen sich insbesondere alkalihaltige Stoffe wie
Kaliumcarbonat oder Paraformaldehyd bzw. Natriumhydroxid. Andere Härtungsbeschleuniger
wie Resorcin oder Tannine können auch zugesetzt werden,
diese sind jedoch mit einem erheblichen Nachteil behaftet: sie sind teuer.
Es wurde versucht, die mechanisch-technologischen Eigenschaften der nach
dem gattungsgemäßen Verfahren hergestellten Werkstoffe positiv zu beeinflus
sen. Die Biege- und Zugfestigkeit soll erhöht, die Dickenquellung verringert
werden. Die Erhöhung der Biege- und Zugfestigkeit soll durch Erhöhung des
Bindemittelanteiles bzw. bei der Verleimung von extraktreichen Holzarten wie
Eiche oder Edelkastanie durch Erhöhung des Alkaligehaltes in den PF-Harzen
erreicht werden. (Clad, W. (1967): Phenol-Formaldehydkondensate als Binde
mittel für die Herstellung von Spanplatten. Holz als Roh- und Werkstoff, 25,
137 . . . 147 Platten; Klauditz, W., Ulbricht, H. J. und Kratz, W. (1958): Über die
Herstellung und Eigenschaften leichter Holzspanplatten. Holz als Roh- und
Werkstoff, 16, 459 . . . 466; Roffael, E. (1978): Beitrag zur Verwendung von Eichen
holz in phenolformaldehydharzgebundenen Spanplatten. Forstarchiv 49,
152 . . . 156; Schmidt-Hellerau, Ch. (1968): Möglichkeiten zur Qualitätssteigerung
von Phenolspanplatten. Holz-Zentralblatt 94, 1327 . . . 1328.) Die Verringerung
der Dickenquellung soll durch eine thermische Nachbehandlung erreicht wer
den. Diese Verfahren sind jedoch mit erheblichen Nachteilen behaftet. Es ist
bekannt, daß ein hoher Alkaligehalt von PF-harzgebundenen Platten zur Ver
sprödung der Platten im Deckschichtenbereich führt. Ferner wird durch Erhö
hung des Alkaligehaltes das Sorptionsverhalten der Platten negativ beeinflußt.
Dies ist nachteilig. Die Verringerung der Dickenquellung durch thermische
Nachbehandlung ist insofern nachteilig, als die Biegefestigkeit und die Querzug
festigkeit dabei zurückgehen können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Festigkeitseigenschaften von
Phenolformaldehydharz gebundenen Holzwerkstoffen zu verbessern, ohne den
Bindemittelanteil der Platten oder den Alkaligehalt der PF-Harze erhöhen zu
müssen.
Diese Aufgabe wurde durch die in den Ansprüchen 1 und 2 angegebene Erfin
dung gelöst. Es wurde überraschend gefunden, daß Antrachinon und Antra
chinonmonosulfonat in Salzform bei der Verleimung von Holzzerkleine
rungsprodukten mit alkalischen PF-Harzen, die Festigkeit der Holzwerkstoffe
erhöhen und ihre Dickenquellung verringern.
Die Menge des eingesetzten Antrachinons bzw. Antrachinonmonosulfonats be
trägt 0,01% bis 5%, vorzugsweise 0,01% bis 2%, bezogen auf das Gewicht der
Holzspäne. Schon geringe Mengen dieser Stoffe bewirken eine Verbesserung
der mechanisch-technologischen Eigenschaften der damit hergestellten Holz
werkstoffe.
Eine weitere vorteilhafte Verfahrensmaßnahme liegt darin, daß handelsübliche
PF-Harze eingesetzt werden können, die vorzugsweise einen Alkaligehalt von
3% bis 15% aufweisen und mit Resorcin, Tanninen oder Sulfitablaugen modifi
ziert sein können.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Antrachinon
bzw. Antrachinonmonosulfat nur den Deckschichten bzw. nur der Mittel
schicht zugegeben werden. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn ent
weder vorwiegend die Biegefestigkeit erhöht oder die Querzugfestigkeit verbes
sert werden soll.
Sind einzelne Schichten der mehrschichtigen Spanplatten mit verschiedenen
Bindemitteln gebunden, so kann das Antrachinon oder Antrachinonmonosulfat
nur den mit alkalisch-härtenden Phenolharzen gebundenen Schichten zugege
ben werden.
Für die Erzielung der Qualitätsverbesserung hat sich als irrelevant erwiesen, ob
das Antrachinon bzw. Antrachinonmonosulfonat den Spänen oder dem Harz
zugegeben wird.
Tabelle 1 gibt beispielhaft die Eigenschaften von, mit einem PF-Harz (Alkali
gehalt 9,5%) ohne und mit Zusatz von Antrachinon hergestellten Buchenholz
spanplatte an.
Aus den tabellierten Angaben ist ersichtlich, daß durch die Zugabe von Antra
chinon die Querzugfestigkeit (V 20 nach DIN 52 365) und die Kochquerzug-fe
stigkeit (V 10 nach DIN 68 763) deutlich erhöht werden. Die Biegefestigkeit
(nach DIN 52 362) der hergestellten Platten wurde erhöht. Die Dickenquel
lungswerte (nach DIN 52 364) und die Wasseraufnahme (in Anlehnung an DIN
52 351 an Prüfkörpern der Abmessung 25 mm × 25 mm × Dicke bestimmt) der
unter Zusatz von Antrachinon hergestellten Platten weisen gegenüber den ohne
Antrachinon hergestellten Platten eine deutliche Verringerung auf.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffen aus Holzzerkleinerungs
produkten mit alkalischen Phenolformaldehydharzen als Bindemittel, ins
besondere von Spanplatten, dadurch gekennzeichnet, daß den Holzzerklei
nerungsprodukten vor, während oder nach der Beleimung mit dem alka
lisch-härtenden Phenolformaldehydharz Antrachinon (C₁₄H₈O₂) zuge
geben wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffen aus Holzzerkleinerungs
produkten mit alkalischen Phenolformaldehydharzen als Bindemittel, ins
besondere von Spanplatten, dadurch gekennzeichnet, daß den Holzzerklei
nerungsprodukten vor, während oder nach der Beleimung mit dem alka
lisch-härtenden Phenolformaldehydharz Antrachinonmonosulfonat zuge
geben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das An
trachinon oder das Antrachinonmonosulfonat in Mengen von 0,01% bis 5%,
bezogen auf das Gewicht der Holzspäne, zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antrachinon
oder Antrachinonmonosulfonat in Mengen von 0,01% bis 2%,
bezogen auf das Gewicht der Holzspäne, zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete alkalisch-härtende Phenol
formaldehydharz vorzugsweise einen Alkaligehalt von 3% bis 15%, auf eine
50%ige Leimflotte bezogen, aufweist und gegebenenfalls mit Resorcin,
Tanninen oder Sulfitablaugen modifiziert ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antrachinon oder Antrachinonmonosul
fonat nur den Spänen der Mittelschicht einer durchgehend mit alkalisch-
härtenden Phenolharzen gebundenen Spanplatte beigegeben wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Antrachinon oder Antrachinonmonosulfonat
nur den Spänen der Deckschicht einer mit alkalisch-härtenden Phenolhar
zen gebundenen Spanplatte beigegeben wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antrachinon oder Antrachinonmono
sulfonat in mehrschichtigen Spanplatten, deren Schichten mit verschie
denen Bindemitteln gebunden sind, in die mit alkalisch-härtenden Phe
nolharzen gebundenen Schichten eingebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antrachinon
oder Antrachinonmonosulfonat den Spänen oder dem Harz vor-, während
oder nach der Kondensation des Phenols mit dem Formaldehyd zugegeben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022348 DE4022348A1 (de) | 1990-07-13 | 1990-07-13 | Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022348 DE4022348A1 (de) | 1990-07-13 | 1990-07-13 | Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022348A1 true DE4022348A1 (de) | 1992-01-16 |
DE4022348C2 DE4022348C2 (de) | 1992-07-23 |
Family
ID=6410232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022348 Granted DE4022348A1 (de) | 1990-07-13 | 1990-07-13 | Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022348A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0699510A2 (de) * | 1994-09-02 | 1996-03-06 | Schlingmann GmbH & Co. | Verfahren zur Verminderung der Formaldehydabgabe von Lignocellulose-Erzeugnissen |
EP0788866A2 (de) * | 1996-02-09 | 1997-08-13 | Schlingmann GmbH & Co. | Verfahren zur Herstellung von formaldehydarmen tanningebundenen Holzspan- und Faserplatten |
CN102139500A (zh) * | 2010-02-01 | 2011-08-03 | 仇峰 | 一种塑化木及其制造方法 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU836045A1 (ru) * | 1979-01-08 | 1981-06-09 | Рубежанский Филиал Ворошиловградскогомашиностроительного Института | Полимерное св зующее |
-
1990
- 1990-07-13 DE DE19904022348 patent/DE4022348A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU836045A1 (ru) * | 1979-01-08 | 1981-06-09 | Рубежанский Филиал Ворошиловградскогомашиностроительного Института | Полимерное св зующее |
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EP0699510A3 (de) * | 1994-09-02 | 1996-07-10 | Schlingmann Gmbh & Co | Verfahren zur Verminderung der Formaldehydabgabe von Lignocellulose-Erzeugnissen |
EP0788866A2 (de) * | 1996-02-09 | 1997-08-13 | Schlingmann GmbH & Co. | Verfahren zur Herstellung von formaldehydarmen tanningebundenen Holzspan- und Faserplatten |
EP0788866A3 (de) * | 1996-02-09 | 1998-01-07 | Schlingmann GmbH & Co. | Verfahren zur Herstellung von formaldehydarmen tanningebundenen Holzspan- und Faserplatten |
CN102139500A (zh) * | 2010-02-01 | 2011-08-03 | 仇峰 | 一种塑化木及其制造方法 |
CN102139500B (zh) * | 2010-02-01 | 2013-05-29 | 仇峰 | 一种塑化木的制造方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4022348C2 (de) | 1992-07-23 |
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