DE4021917A1 - Glykosyliertes ifnalpha - Google Patents
Glykosyliertes ifnalphaInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/52—Cytokines; Lymphokines; Interferons
- C07K14/555—Interferons [IFN]
- C07K14/56—IFN-alpha
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von O-glykosyliertem Interferon alpha,
das O-glykosylierte Interferon alpha selbst, sowie
dessen Verwendung. Besonders bevorzugt ist das
O-glykosylierte humane Interferon alpha 2, insbesondere
Interferon alpha 2C sowie dessen Verwendung als
Arzneimittel.
Hergestellt werden können diese Interferone durch
Insertion der entsprechenden DNA-Moleküle in geeignete,
vorzugsweise in die erfindungsgemäßen
Expressionsplasmide und Transfektion geeigneter
Säugetierzellen mit diesen Plasmiden, Kultivierung,
Ernten des Zellüberstandes und Isolierung und Reinigung
des O-glykosylierten IFN alpha.
Aufgrund ihrer Eigenschaften sind die sekretierten
O-glykosylierten Interferone geeignet, als Arzneimittel
bzw. in Arzneimitteln Verwendung zu finden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung
lediglich erläutern ohne sie zu beschränken.
Aus Teilen von Expressionsplasmiden (pCDM8, Seed &
Aruffo, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84 (1987) 8573-8577;
B. Seed, Nature 329 (1987) 840-842); Invitrogen,
Inc., San Diego, CA; pSV2gptDHFR20, EP-A1 03 21 842) und
dem Plasmid pBluescript KS- (Short et al., Nucleic
Acids Res., 11 (1988) 5521-5540; Stratagene, La
Jolla, CA)) wurden neue Plasmide konstruiert, die eine
Multiklonierstelle für die gerichtete Insertion
heterologer DNA-Sequenzen aufweisen und sich in E. coli
mittels Ampicillinresistenz mit hoher Kopienzahl
vermehren lassen. Die intergenische Region von M13
ermöglicht die Herstellung einzelsträngiger Plasmid-DNA
nach Superinfektion der transformierten Bakterien mit
einem Helferphagen (z. B. R408 oder M13K07), zur
erleichterten Sequenzierung und Mutagenese der
Plasmid-DNA. Der T7 Promoter der der Multiklonierstelle
vorangeht ermöglicht in vitro die Herstellung von RNA
Transkripten. In Säugetierzellen erfolgt die Expression
heterologer Gene getrieben vom Cytomegalovirus (CMV)
Promotor/Enhancer (M. Boshart et al., Cell 41
(1985) 521-530). Der SV40 Replikationsursprung
ermöglicht in geeigneten Zellinien (z. B. SV40
transformierte Zellen wie COS-7, Adenovirus
transformierte Zellinie 293 (ATCC CRL1573) die autonome
Replikation des Expressionsplasmides zu hohen
Kopienzahlen und damit hohe Raten in transienter
Expression. Für die Herstellung permanent
transformierter Zellinien und die nachfolgende
Amplifikation der Expressionskassette mittels
Methotrexat dient ein modifiziertes Hamster Minigen
(Promoter mit kodierendem Bereich und dem ersten
Intron) für Dihydrofolatreduktase (DHFR) als
Selektionsmarker.
Das Plasmid pBluescript KS- wurde mit HindIII
linearisiert und 100 ng DNA in einem 100 µl PCR
(Saiki et al., Science 239 (1988) 487-491) Ansatz
eingesetzt (Reaktionsmedium: 50 mM KCl, 10 mM Tris-Cl
pH 8,3, 1,5 mM MgCl₂, 0,01% (w/v) Gelatine, 0,2 mM
jeder der vier Desoxynukleosidtriphosphate (dATP, dGTP,
dCTP, dTTP), 2,5 units Taq Polymerase pro 100 µl).
Als Primer wurden je 50 pmol der synthetischen
Oligonukleotide EBI-1786 (5′-GGAATTCAGCCTGAA
TGGCGAATGGG-3′) und EBI-2134 (5′-CACTGAACTCGAGCAGC
TGCGTTGCTGGCGTTTTTCC-3′) eingesetzt. Nach 5 Minuten
Denaturieren bei 94°C erfolgte die PCR über 10 Zyklen
(Zyklusbedingungen: 40 sec bei 94°C, 45 sec bei 55°C, 5
Min bei 72°C, Perkin Elmer Cetus Thermal Cycler). Die
Oligonukleotide flankieren die intergenische Region von
M13 bzw. den Replikationsursprung (ori) mit dem
dazwischenliegenden Gen für die β-Lactamase.
Gleichzeitig wird am Ende des ori eine XhoI- und eine
PvuII- und am anderen Ende eine EcoRI-Schnittstelle
erzeugt. Das Reaktionsgemisch wurde durch Extraktion
mit Phenol-Chloroform von Protein befreit und die DNA
mit Äthanol präzipitiert. Die erhaltene DNA wurde mit
XhoI und EcoRI geschnitten und nach Elektrophorese in
einem Agarosegel ein Fragment mit 2,3 kb isoliert.
50 ng mit SacII linearisiertes Plasmid pCDM8 wurde mit
den Oligonukleotiden EBI-2133 (5′-GGTCACTGTCGACAT
TGATTATTGACTAG-3′) und EBI-1734 (5′-GGAATTCCCT
AGGAATACAGCGG-3′) unter identischen Bedingungen wie
zuvor beschrieben durch PCR amplifiziert. Die
Oligonukleotide binden am Beginn der CMV-Promoter/Enhancer
Sequenz und erzeugen eine SalI Schnittstelle
(EBI-2133), bzw. binden am Ende der SV40
poly-Adenylierungstelle und erzeugen eine EcoRI
Schnittstelle (EBI-1734). Das PCR Produkt wurde mit
SalI und EcoRI geschnitten und ein DNA Fragment von 1,8 kb
aus einem Agarosegel isoliert.
Die beiden nachgeschnittenen PCR Produkte wurden mit T4
DNA-Ligase ligiert und E.coli HB101 transformiert. Ein
Plasmid der gewünschten Struktur (siehe Fig. 1) wurde
pCMV+M13 benannt.
Der SV40 Replikationsursprung (SV40 ori) wurde aus dem
Plasmid pSV2gptDHFR20 (EP-A1 03 21 842) isoliert. Dazu
wurde dieses Plasmid mit HindIII und PvuII doppelt
geschnitten und die DNA-Enden durch nachfolgende
Behandlung mit dem großen Fragment der E.coli DNA
Polymerase (Klenow Enzym) in Gegenwart der vier
Desoxynukleotidtriphosphate stumpf gemacht. Ein
entstandenes 0,36 kb DNA Fragment wurde aus einem
Agarosegel isoliert und in mit EcoRI linearisiertem
Plasmidvektor pCMV+M13 ligiert. Ein nach Transformation
von E.coli HB101 erhaltenes Plasmid, das den SV40 ori
in gleicher Orientierung wie β-Lactamase Gen und
CMV-Promoter enthielt, wurde pCMV+SV40 benannt (Fig. 1).
Plasmid pCMV+SV40 wurde mit EcoRI und BamHI doppelt
geschnitten und die DNA-Enden anschließend mit
Klenow-Enzym stumpf gemacht. Die DNA wurde durch
Extraktion mit Phenol-Chloroform und Äthanolfällung
gereinigt. Ein Teil der DNA wurde mit T4 DNA Ligase
zirkularisiert und ein nach Transformation von E.coli
erhaltenes Plasmid pAD-CMV10 benannt (Fig. 2). Der Rest
der pCMV+SV40 DNA wurde durch Inkubation mit
alkalischer Phosphatase dephosphoryliert und der 4,4 kb
lange Vektor aus einem Agarosegel isoliert.
Plasmid pSV2gptDHFR-Mut2 (siehe Beispiel 4, Fig. 9),
das ein modifiziertes Hamster Dihydrofolatreduktase
(DHFR) Minigen enthält, aus dem durch gerichtete
Mutagenese die Restriktionsenzymschnittstellen für
EcoRI, PstI, BglII, BamHI und KpnI entfernt wurden,
wurde mit EcoRI und PstI doppelt geschnitten und die
DNA-Enden durch 20 Minuten Inkubation bei 11°C mit 5 units
T4 DNA-Polymerase (Reaktionsmedium: 50 mM Tris-Cl
pH 8,0, 5 mM MgCl₂, 5 mM Dithiothreit, 0,1 mM jedes
der vier Desoxynukleotidtriphosphate, 50 µg/ml
Rinderserumalbumin) stumpf gemacht. Das 2,4 kb lange
DNA-Fragment mit dem mutierten DHFR-Gen wurde aus einem
Agarosegel isoliert und mit dem wie oben beschriebenen
präparierten pCMV+SV40 ligiert. Ein nach Transformation
von E.coli erhaltenes Plasmid, in dem das DHFR-Gen in
derselben Orientierung wie der CMV-Promoter enthalten
war, wurden pAD-CMV10A benannt (Fig. 2).
Ausgehend vom Expressionsplasmid pAD-CMV1 (siehe
Beispiel 4, Fig. 10), das zwischen Multiklonierstelle
und poly-Adenylierungssignal eine Intronsequenz
enthält, wurden mehrere Varianten hergestellt, die sich
durch die Anzahl und Lage der Introns relativ zur
Multiklonierstelle unterscheiden. In pAD-CMV13 (Fig. 4)
wurde das SV40 t Antigen Intron zwischen
Multiklonierstelle und poly-Adenylierungstelle
deletiert; pAD-CMV15 (Fig. 3) enthält ein synthetisches
Intron zwischen CMV Promotor und Multiklonierstelle und
das
SV40 t Antigen Intron zwischen Multiklonierstelle und
poly-Adenylierungssignal; pAD-CMV19 (Fig. 4) enthält
nur ein Intron zwischen CMV Promoter und
Multiklonierstelle.
100 ng mit HindIII linearisiertes Plasmid pAD-CMV1
wurde mit je 50 pMol der Oligonukleotide EBI-2625
(5′-CACTGATCTAGAGATATCTTGTTTATTGCAGCTTATAATGG-3′) und
EBI-1857 (5′-GGCAAGGGCAGCAGCCGG-3′) in 100 µl PCR
Ansatz (siehe oben) in 10 PCR Zyklen (40 sec 94°C, 45 sec
55°C, 90 sec 72°C) ein 1,26 kb langes DNA Fragment
amplifiziert. EBI-2625 bindet kurz vor dem SV40
poly-Adenylierungssignal (Position 1280 in pAD-CMV1)
und enthält zusätzliche Restriktionsschnittstellen für
XbaI und EcoRV. EBI-1857 bindet am komplementären DNA
Strang im ersten Intron des nachfolgenden DHFR Minigens
(Position 2525 in pAD-CMV1). Das PCR Produkt wurde
durch Extraktion mit Phenol und Chloroform von Protein
befreit und die DNA mit Äthanol gefällt. Die DNA wurde
mit XbaI und BglII doppelt geschnitten, ein 0,32 kb
langes DNA Fragment aus einem Agarosegel isoliert und
in mit den gleichen Enzymen doppelt geschnittenen
Plasmidvektor (5,8 kb) pAD-CMV1 ligiert. Ein nach
Transformation von E.coli HB101 erhaltenes Plasmid der
gewünschten Beschaffenheit (siehe Fig. 4) wurde
pAD-CMV13 benannt.
Die dem CMV Promoter folgende Spleiß-Donor Sequenz (M.
Boshart et al., Cell 41 (1985) 521-530) wurde durch
SOE-PCR (splicing by overlap extension; S.N. Ho et al.,
Gene 77 (1989) 51-59) mit der Spleiß-Acceptorstelle
des ersten Introns des humanen β-Globin Gens (Lawn et
al., Cell 21 (1980) 647-651) gefolgt von der
Multiklonierstelle von Plasmid pAD-CMV1 verbunden. Dazu
wurden 100 ng Plasmid pGJ7 (G. Jahn et al., J. Virology
49 (1984) 363-370) enthaltend die Promoter und
Enhancer Sequenz von humanem Cytomegalovirus Stamm
AD169 (Boshart et al., Cell 41 (1985) 521-530) mit je
50 pMol der Oligonukleotide EBI-2133
(siehe oben) und EBI-2586 (5′-GCAGAGAGAGTCAGTGCCTATCA
GAAACCCAAGAGTCTTCTCTATAGGCGGTACTTACCTGACTCTTG-3′) in
100 µl PCR Reaktionsgemisch über 30 Zyklen
amplifiziert (Zyklusbedingungen: 40 sec 94°C, 45 sec
45°C, 90 sec 72°C). Die letzten 24 Basen von EBI-2586
passen perfekt an die CMV-Sequenz (in antisense
Orientierung) und die vorangehenden Basen entsprechen
der β-Globin Intron Sequenz, wobei 18 Basen perfekt zur
revers komplementären Sequenz von Oligonukleotid
EBI-2585 passen und die überlappende DNA-Sequenz für
die SOE-PCR bilden. Die PCR Produkte wurden in einem
Agarosegel aufgetrennt und ein 0,8 kb DNA Fragment
isoliert (Fig. 3). 100 ng Plasmid pAD-CMV1 wurden in
gleicher Weise mit den Oligonukleotiden EBI-2585
(5′-GCACTGACTCTCTCTGCCTATTGGTCTATTTTCCCACCCTTAGGCTGCT
GGTGCTTAACTGGCTTATCG-3′) und EBI-2112
(5′-GTCCAATTATGTCACACC-3′) durch PCR amplifiziert und
ein 0,2 kb DNA Fragment aus einem Agarosegel isoliert.
EBI-2585 enthält die letzten 45 Basen des β-Globin
Introns und die fünf darauf folgenden Basen, sowie 17
Basen am 3′-Ende, die perfekt an Position 611-627 der
pAD-CMV1 Sequenz hybridisieren können. EBI-2112 bindet
am komplementären DNA Strang an Position 743-760 an die
pAD-CMV1 Sequenz. 1/10 des isolierten 0,8 kb DNA
Fragments und 1/30 des 0,2 kb DNA Fragments wurden in
einem neuen 100µl PCR Ansatz (SOE-PCR) gemischt und
mit je 50 pMol der Oligonukleotide EBI-2133 und
EBI-2112 in 30 PCR Zyklen (40 sec 94°C, 45 sec 45°C, 2
min 72°C) amplifiziert. Die Reaktion wurde durch
Extraktion mit Phenol und Chloroform gestoppt und die
DNA mit Äthanol gefällt. Die 5′-Enden des PCR Produktes
wurden mit T4 Polynukleotidkinase phosphoryliert
(Reaktionspuffer: 70 mM Tris-Cl pH 7,6, 10 mM MgCl₂,
5 mM Dithiothreit, 1 mM ATP) und anschließend mit XbaI
geschnitten. Die DNA wurde in einem Agarosegel
aufgetrennt und ein Fragment von 0,98 kb Länge
isoliert. Plasmid pAD-CMV10 wurde mit
PvuII und XbaI doppelt geschnitten und der Vektoranteil
ohne CMV Promotor aus einem Agarosegel isoliert. Dieser
Plasmidvektor wurde mit dem 0,97 kb DNA Fragment,
enthaltend den CMV Promoter und Enhancer mit Intron und
Multiklonierstelle, ligiert und E.coli HB101
transformiert. Von den erhaltenen Transformanten wurde
Plasmid DNA hergestellt und das neue DNA Insert mit den
Oligonukleotiden EBI-2112, EBI-2586 und EBI-1733
(5′-GGTCGACATTGATTATTGACTAG-3′) nach der
Didesoxy-Kettenabbruch Methode (F. Sanger et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 74 (1977) 5463-5467) mit
modifizierter T7 DNA Polymerase (S. Tabor and C.C.
Richardson, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84 (4767-4771);
Sequenase, United States Biochemical Corp.)
sequenziert. Ein Plasmid mit der erwarteten Sequenz
wurde pAD-CMV15 benannt (Fig. 3).
pAD-CMV10A wurde mit SpeI und BglII doppelt geschnitten
unter der Vektoranteil ohne CMV Promoter aus einem
Agarosegel isoliert. pAD-CMV15 wurde mit SpeI und
HindIII doppelt geschnitten und ein 0,8 kb DNA Fragment
enthaltend den CMV Promoter und das synthetische
Intron, isoliert. pAD-CMV13 wurde mit HindIII und BglII
doppelt geschnitten und ein 0,36 kb DNA Fragment
isoliert, das die Multiklonierstelle, das SV40 early
poly-Adenylierungsignal und einen Teil der Hamster-DHFR
Promoterregion enthielt. Diese drei DNA Fragmente
wurden mit T4 DNA Ligase ligiert und E.coli HB101
transformiert. Von den erhaltenen Transformanten wurde
Plasmid DNA hergestellt und durch Schneiden mit
verschiedenen Restriktionsenzymen charakterisiert. Ein
Plasmid der gewünschten Struktur wurde pAD-CMV19
benannt (Fig. 4, Fig. 5).
Die für humanes IFNα2C kodierende cDNA des Klons lF7
(E. Dworkin-Rastl et al., J. Interferon Res. 2 (1982)
575-585; E. Dworkin-Rastl et al., Gene 21 (1983)
237-248) wurde mittels PCR in der 5′-nicht kodierenden
Region modifiziert, indem diese gegen die Sequenz der
5′-nicht kodierende Region der humanen β-Globin mRNA
(Lawn et al., Cell 21 (1980) 647-651) ausgetauscht
wurde. Eine derartige Veränderung der 5′-nicht
kodierenden Region bewirkt eine deutliche Erhöhung der
Expression, möglicherweise durch eine effizientere
Initiation der Translation. Gleichzeitig wurden an
beiden Enden der cDNA Restriktionsenzymschnittstellen
eingeführt, die eine nachfolgende gerichtete Klonierung
der cDNA in Expressionsplasmide erleichterten.
100 ng mit EcoRI linearisiertes Plasmid lF7 wurden mit
je 50 pMol der Oligonukleotide EBI-2747
(5′-CTTCAGAAGCTTACATTTGCTTCTGACACAACTGTGTTCACTAGCAACCT
CAAACAGACACCATGGCCTTGACCTTTGCTTTAC-3′) und EBI-2744
(5′-GACTTCAGTCTAGAGAACCAGTTTTCATTCCTTACTTC-3′) in
100 µl PCR Ansatz in 20 Zyklen (40 sec 94°C, 45 sec
55°C, 90 sec 72°C) amplifiziert. EBI-2747 enthält nach
einer HindIII Schnittstelle die 5′-nicht kodierende
Region der humanen β-Globin mRNA gefolgt von den ersten
22 Basen der für das Signalpeptid von huIFNα2C
kodierenden Sequenz (Startkodon ist unterstrichen).
EBI-2744 bindet am komplementären Strang am Ende der
für huIFNα2C kodierenden Sequenz (Stopkodon ist
unterstrichen) und enthält eine Schnittstelle für XbaI.
Die Reaktion wurde durch Extraktion mit Phenol und
Chloroform gestoppt und die DNA mit Äthanol gefällt.
Das PCR Produkt wurde mit HindIII und XbaI an den Enden
nachgeschnitten und das 0,64 kb lange DNA Fragment aus
einem Agarosegel isoliert (Fig. 6, Fig. 7). Plasmid
pAD-CMV19 wurde ebenfalls mit HindIII und XbaI doppelt
geschnitten und anschließend mit dem cDNA Fragment
ligiert. Nach Transformation von E.coli HB101 erhaltene
Kolonien wurden zur Präparation von Plasmid DNA
gezüchtet. Eines der erhaltenen Plasmide wurde über den
Verlauf des insertierten HindIII-XbaI Bereiches
vollständig sequenziert. Mit Ausnahme eines einzigen
Basenaustausches (CTG zu TTG) im 8. Kodon des
Signalpeptides, der jedoch zu keiner Änderung der
kodierten Aminosäure (Leu) führte, wurde die erwartete
Sequenz erhalten. Das Expressionsplasmid für
sekretiertes und O-glykosyliertes huIFNα2C wurde
pAD19B-IFN benannt (Fig. 6).
Basen
1-21 Bindungsstelle von Oligonukleotid EBI-2133
1-590 Cytomegalovirus Enhancer und Promoter
722-740 Intronsequenz von Cytomegalovirus (Splice Donor)
741-805 Intronsequenz von humanem β-Globin (Splice Acceptor)
836-853 T7 Promoter
862-922 Multiklonierstelle
923-1055 Polyadenylierungsstellen von SV40
1056-1953 Promoter und 5′-nicht kodierende Region von Hamster DHFR Gen
1954-2039 DHFR Exon 1
2040-2333 DHFR Intron 1
2151-2168 Bindungsstelle von EBI-1857
2344-2821 DHFR Exons 2-6 kodierender Bereich
2822-3474 DHFR 3′-nicht kodierende Region
3475-3812 SV40 Replikationsursprung (SV40 ori)
3813-6055 pBluescript Anteil
3813-4291 M13 intergenische Region (M13 ori)
4423-5283 β-Lactamase, kodierende Region
6038-6062 Bindungsstelle von EBI-2134
1-21 Bindungsstelle von Oligonukleotid EBI-2133
1-590 Cytomegalovirus Enhancer und Promoter
722-740 Intronsequenz von Cytomegalovirus (Splice Donor)
741-805 Intronsequenz von humanem β-Globin (Splice Acceptor)
836-853 T7 Promoter
862-922 Multiklonierstelle
923-1055 Polyadenylierungsstellen von SV40
1056-1953 Promoter und 5′-nicht kodierende Region von Hamster DHFR Gen
1954-2039 DHFR Exon 1
2040-2333 DHFR Intron 1
2151-2168 Bindungsstelle von EBI-1857
2344-2821 DHFR Exons 2-6 kodierender Bereich
2822-3474 DHFR 3′-nicht kodierende Region
3475-3812 SV40 Replikationsursprung (SV40 ori)
3813-6055 pBluescript Anteil
3813-4291 M13 intergenische Region (M13 ori)
4423-5283 β-Lactamase, kodierende Region
6038-6062 Bindungsstelle von EBI-2134
Etwa 10⁶ Zellen (293, humane embryonale Nierenzellen
transformiert mit einem Teil des Adenovirus AD5 Genoms;
F.L. Graham et al., J. Gen. Virol., 36 (1977) 59-77;
ATCC CRL1573) pro 80 mm Petrischale wurden 24 Stunden
vor der Transfektion mit Medium (Dulbecco s
MEM/Nutrient Mix F12 (1 : 1) mit 15 mM Hepes; Gibco) mit
10% hitzeinaktiviertem fötalem Kälberserum angesetzt
und bei 37°C in 5% CO₂ Atmosphäre inkubiert. Die
Zellen wurden 3 Stunden vor der Transfektion mit 10 ml
frischem Medium versehen und bei 37°C inkubiert. 10 µg
Plasmid DNA (gereinigt durch zweimalige CsCl
Dichtegradientenzentrifugation) pAD19B-IFN gelöst in
0,5 ml 250 mM CaCl₂ wurden tropfenweise zu 0,5 ml 2×
HBS (16,36 g/l NaCl, 11,9 g/l Hepes, 0,40 g/l
Na₂HPO₄, pH 7,12) zugefügt. Das entstandene
Präzipitat wurde zu einer Petrischale zugegeben und die
Zellen weitere 4 Stunden bei 37°C inkubiert. Die Zellen
wurden mit PBS gewaschen, 30 Sekunden mit 15% Glyzerin
in 1× HBS geschockt, nochmals mit PBS gewaschen und mit
10 ml frischem Medium mit 10% Kälberserum bei 37°C
inkubiert. Nach 72 Stunden wurde der Zellüberstand
geerntet und zum Nachweis des sekretierten IFN
verwendet.
Aus Teilen der Expressionsplasmide pCDM8 (Seed und
Aruffo, 1987. Seed, 1987; Invitrogen), pSV2gptDHFR20
(EP-A1 03 21 842) und dem Plasmid Bluescript SK+ (Short
et al., 1988; Stratagene) wurde ein neues Plasmid
konstruiert, das eine Multiklonierstelle für die
gerichtete Insertion heterologer DNA-Sequenzen aufweist
und sich in E.coli mittels Ampicillinresistenz mit
hoher Kopienzahl vermehren läßt. Die intergenische
Region von M13 ermöglicht die Herstellung
einzelsträngiger Plasmid-DNA mittels Superinfektion der
transformierten Bakterien mit einem Helferphagen (z. B.
R408 oder M13K07) zur erleichterten Sequenzierung und
Mutagenese der Plasmid-DNA. Der T7 Promotor, der der
Multiklonierstelle vorangeht, ermöglicht die
Herstellung von RNA Transkripten in vitro. In
Säugetierzellen erfolgt die Expression heterologer Gene
getrieben vom Cytomegalovirus (CMV) Promoter/Enhancer
(Boshart et al., 1985). Der SV 40 Replikationsursprung
ermöglicht in geeigneten Zellinien (z.B. SV40
transformierte Zellen wie COS-7, Adenovirus
transformierte Zellinie 293 (ATCC CRL1573) die autonome
Replikation des Expressionsplasmides zu hohen
Kopienzahlen und damit hohe Raten in transienter
Expression. Für die Herstellung permanent
transformierter Zellinien und die nachfolgende
Amplifikation der Expressionskassette mittels
Methotrexat dient ein modifiziertes Hamster-Minigen
(Promoter mit kodierendem Bereich und dem ersten
Intron) für Dihydrofolatreduktase (DHFR) als
Selektionsmarker.
Das Plasmid Bluescript SK+ wurde mit HindIII
linearisiert und 5 ng DNA in einem 100 µl PCR Ansatz
eingesetzt (Reaktionspuffer: 50 mM KCl, 10 mM Tris-Cl
pH=8,3, 1,5 mM MgCl₂, 0,01% (w/v) Gelatine, 0,2 mM der
vier Desoxynukleotidtriphosphate (dATP, dGTP, dCTP,
dTTP), 2,5 Einheiten Taq Polymerase pro 100 µl). Als
Primer wurden je 50 pmol der synthetischen
Oligonukleotide EBI-1786 (5′-GGAATTCAGCCTGAA
TGGCGAATGGG-3′; bindet knapp außerhalb von M13 ori-Region
in Bluescript Pos. 475, unabhängig von M13 ori-Orientierung)
und EBI-1729 (5′-CCTCGAGCGTTGC
TGGCGTTTTTCC-3′; bindet an Bluescript an Pos. 1195 vor
ori, entspricht dem Anfang der Bluescript-Sequenz in
pCDM8, 6 Basen 5′ ergeben XhoI) eingesetzt. Nach
5 Minuten Denaturieren bei 94°C erfolgte die PCR über
20 Zyklen (40 sec bei 94°C, 45 sec bei 55°C, 5 min bei
72°C, Perkin Elmer Cetrus Thermal Cycler). Die
Oligonukleotide flankieren die intergenische Region von
M13 bzw. den Replikationsursprung (ori) mit dem
dazwischenliegenden Gen für die β-Lactamase.
Gleichzeitig wird am Ende des Replikationsursprungs
eine XhoI- und am anderen Ende eine EcoRI-Schnittstelle
erzeugt. Das Reaktionsgemisch wurde durch Extraktion
mit Phenol-Chloroform von Protein befreit und die DNA
mit Ethanol präzipitiert. Die erhaltene DNA wurde mit
XhoI und EcoRI geschnitten und nach Elektrophorese in
einem Agarosegel ein Fragment mit 2,3 kb isoliert.
5 ng mit SacII linearisiertes Plasmid pCDM8 wurden mit
den Oligonukleotiden EBI-1733 (5′-GGTCGACATTGA
TTATTGACTAG-3′; bindet an CMV-Promotorregion (Pos.
1542) von pCDM8, entspricht Pos. 1 in pAD-CMV, SalI-Stelle
für Klonierung) und EBI-1734 (5′-GGAATTCCCTAG
GAATACAGCGG-3′; bindet an Polyoma origin von 3′SV40
polyA-Region in pCDM8 (Pos. 3590)) unter identischen
Bedingungen wie für Bluescript SK+ beschrieben, durch
PCR amplifiziert. Die Oligonukleotide binden am Beginn
der CMV-Promoter-Enhancer-Sequenz und erzeugen eine
SalI Schnittstelle (EBI-1733) bzw. binden am Ende der
SV40 poly-Adenylierungstelle und erzeugen eine EcoRI
Schnittstelle (EBI-1734). Das PCR-Produkt wurde mit
SalI und EcoRI geschnitten und ein DNA Fragment von
1,8 kb aus einem Agarosegel isoliert.
Die beiden PCR Produkte wurden mit T4 DNA-Ligase
ligiert, mit dem erhaltenen Ligationsprodukt E.coli
HB101 transformiert und nach Standardmethoden Plasmid-DNA
amplifiziert und präpariert. Das Plasmid der
gewünschten Beschaffenheit (siehe Fig. 8) wurde pCMV-M13
benannt.
Der SV40 Replikationsursprung (SV40 ori) wurde aus dem
Plasmid pSV2gptDHFR20 (EP-A1 03 21 842) isoliert. Dazu
wurde dieses Plasmid mit HindIII und PvuII doppelt
geschnitten und die DNA-Enden durch nachfolgende
Behandlung mit dem großen Fragment der E.coli DNA
Polymerase (Klenow Enzym) in Gegenwart der vier Desoxynukleotidtriphosphate
stumpf gemacht. Ein dabei
erhaltenes 0,36 kb DNA Fragment wurde aus einem
Agarosegel isoliert und in mit EcoRI linearisiertem
pCMV-M13 ligiert. Ein nach Transformation von E.coli
HB101 erhaltenes Plasmid mit dem SV40 ori in gleicher
Orientierung wie das β-Lactamase Gen und dem CMV-Promoter
wurde pCMV-SV40 benannt. Die Konstruktion
dieses Plasmids ist in Fig. 8 dargestellt.
Zur Herstellung eines Expressionsplasmids mit einer
vielseitigen Multiklonierstelle wurden aus dem DHFR
Minigen durch gerichtete Mutagenese zwei und durch
Deletion drei Restriktionsenzymschnittstellen entfernt.
Dazu wurde aus dem Plasmid pSV2gptDHFR20 ein 1,7 kb
BglII Fragment, das die gesamte kodierende Region des
Hamster-DHFR-Gens enthält, in die BglII Stelle des
Plasmids pUC219 (IBI) kloniert und das Plasmid pUCDHFR
erhalten. Mit pUCDHFR transformierte E.coli JM109
(Stratagene) Zellen wurden mit etwa 40fachem Überschuß
des Helferphagen R408 (Stratagene) infiziert und
16 Stunden bei 37°C in LB-Medium geschüttelt. Aus dem
Bakterienüberstand wurde einzelsträngige Plasmid-DNA
isoliert.
Die gerichtete Mutagenese erfolgte in zwei
aufeinanderfolgenden Schritten, wobei das in vitro
Mutagenese System RPN1523 (Amersham) verwendet wurde.
Die am Beginn von Exon 2 befindliche EcoRI Stelle wurde
durch Austausch einer Base von GAATTC zu GAGTTC
zerstört. Dieser Basenaustausch führt zu keiner
Änderung der kodierten Aminosäuresequenz und entspricht
außerdem der Nukleotidsequenz im natürlichen murinen
DHFR-Gen (McGrogan et al., 1985, Mitchell et al.,
1986). Für die Mutagenese wurde ein Oligonukleotid
(Antisense-Orientierung) der Sequenz 5′-GTACTTGA
ACTCGTTCCTG-3′ (EBI-1751) verwendet. Ein Plasmid mit
der gewünschten Mutation wurde, wie oben beschrieben,
als Einzelstrang-DNA präpariert und die im ersten
Intron befindliche PstI Stelle durch Mutagenese mit dem
Oligonukleotid EBI-1857 (Antisense Orientierung, 5′-
GGCAAGGGCAGCAGCCGG-3′) von CTGCAG in CTGCTG entfernt.
Die Mutationen wurden durch Sequenzierung bestätigt und
das erhaltene Plasmid pUCDHFR-Mut2 benannt.
Aus dem Plasmid pUCDHFR-Mut2 wurde das 1,7 kb BglII
Fragment isoliert und in mit BglII und BamHI doppelt
geschnittenes Plasmid pSV2gptDHFR20 ligiert. Nach
Transformation von E.coli, Amplifikation und DNA-Isolierung
wurde ein Plasmid der gewünschten
Beschaffenheit erhalten, das als pSV2gptDHFR-Mut2
bezeichnet wurde. Durch Schneiden mit BamHI wurde in
der 3′-nicht-kodierenden Region des DHFR Gens ein auf
die BglII Stelle folgendes 0,12 kb DNA-Fragment
entfernt, das außerdem noch eine KpnI Schnittstelle
enthält. Durch Verknüpfen der mit BglII und BamHI
entstandenen überhängenden DNA-Enden wurden auch die
Erkennungssequenzen für diese beiden Enzyme zerstört.
Das Plasmid pCMV-SV40 wurde mit EcoRI und BamHI doppelt
geschnitten, die DNA-Enden nachfolgend mit Klenow-Enzym
stumpf gemacht. Die DNA wurde durch Extraktion mit
Phenol-Chloroform und Ethanolfällung gereinigt,
anschließend durch Inkubation mit alkalischer
Phosphatase dephosphoryliert und die 4,4 kb lange
Vektor DNA aus einem Agarosegel isoliert.
Das Plasmid pSV2gptDHFR-Mut2 (Fig. 9) wurde mit EcoRI
und PstI doppelt geschnitten und die DNA-Enden durch
20 Minuten Inkubation bei 11°C mit 5 Einheiten T4 DNA-Polymerase
(50 mM Tris-HCl pH=8,0, 5 mM MgCl₂, 5 mM
Dithiothreit, 0,1 mM jedes der vier Desoxynukleotidtriphosphate,
50 µg/ml Rinderserumalbumin) stumpf
gemacht. Das 2,4 kb lange DNA-Fragment mit dem
mutierten DHFR-Gen wurde aus einem Agarosegel isoliert
und mit dem wie oben beschrieben präparierten pCMV-SV40
ligiert. Ein nach Transformation von E.coli erhaltenes
Plasmid, das das DHFR-Gen in derselben Orientierung
wie den CMV-Promoter enthielt, wurde pCMV-SV40DHFR
benannt.
Im letzten Schritt wurde das 0,4 kb "Stuffer"-Fragment
nach dem CMV-Promotor, das noch aus dem Ausgangsplasmid
pCDM8 stammte, gegen eine Multiklonierstelle
ausgetauscht. Dazu wurde das Plasmid pCMV-SV40DHFR mit
HindIII und XbaI doppelt geschnitten und der
Vektoranteil aus einem Agarosegel isoliert. Die
Multiklonierstelle, gebildet aus den beiden
Oligonukleotiden EBI-1823 (5′-AGCTTCTGCAGGTCGA
CATCGATGGATCCGGTACCTCGAGCGGCCGCGAATTCT-3′) und EBI-1829
(5′-CTAGAGAATTCGCGGCCGCTCGAGGTACCGGATCCATCGATG
TCGACCTGCAGA-3′), enthält inklusive der für die
Klonierung in HindIII-XbaI kompatiblen Enden
Restriktionsschnittstellen für die Enzyme PstI, SalI,
ClaI, BamHI, KpnI, XhoI, NotI und EcoRI.
Je 1 µg der beiden Oligonukleotide wurden in 20 µl
Reaktionspuffer (70 mM Tris-Cl pH=7,6, 10 mM MgCl₂,
5 mM Dithiothreit, 0,1 mM ATP) mit 5 Einheiten T4
Polynukleotidkinase eine Stunde bei 37°C inkubiert, um
die 5′-Enden zu phosphorylieren. Die Reaktion wurde
durch 10minütiges Erhitzen auf 70°C gestoppt und die
komplementären Oligonukleotide miteinander
hybridisiert, indem die Probe weitere 10 Minuten bei
56°C inkubiert und anschließend langsam auf
Raumtemperatur abgekühlt wurde. 4 µl der hybridisierten
Oligonukleotide (100 ng) wurden mit etwa 100 ng
Plasmidvektor ligiert und E.coli HB101 transformiert.
Ein Plasmid, das sich mit den Enzymen der
Multiklonierstelle (ausgenommen NotI) linearisieren
ließ, wurde pAD-CMV1 benannt. Von vielen getesteten
Klonen konnte keiner identifiziert werden, dessen
Plasmid sich mit NotI schneiden ließ. Die Sequenzierung
zeigte immer die Deletion von einigen Basen innerhalb
der NotI Erkennungssequenz.
In gleicher Weise wurde mit dem Oligonukleotidpaar EBI-1820
(5′-AGCTCTAGAGAATTCGCGGCCGCTCGAGGT
ACCGGATCCATCGATGTCGACCTGCAGAAGCTTG-3′) und EBI-1821
(5′-CTAGCAAGCTTCTGCAGGTCGACATCGATGGATCCGGTACCTCGAGCG
GCCGCGAATTCTCTAG-3′) das Expressionsplasmid pAD-CMV2
hergestellt, das die Restriktionsschnittstellen
innerhalb der Multiklonierstelle in umgekehrter
Reihenfolge enthält. Dabei wurde das Plasmid pAD-CMV2
erhalten, das sich mit sämtlichen Restriktionsenzymen,
einschließlich NotI, linearisieren ließ.
Die Nukleotidsequenz des 6414 bp großen Plasmids pAD-CMV1
(Fig. 10) ist zur Gänze in Fig. 11 dargestellt.
Die Abschnitte auf dem Plasmid (angegeben in der
Numerierung der Basen) entsprechen folgenden Sequenzen:
1-21 EBI-1733, Beginn CMV Enhancer-Promotor
(aus CDM8)
632-649 T7 Promotor
658-713 Multiklonierstelle (HindIII bis XbaI aus EBI-1823, EBI-1829)
714-1412 SV40 Intron und poly-Adenylierungsstelle (aus CDM8)
1413-2310 5′-nicht kodierende Region und Promotor des Hamster DHFR Gen (aus pSV2gptDHFR20)
2311-2396 Hamster DHFR: Exon 1
2516 A zu T Mutation zerstört PstI Stelle in DHFR Intron 1
2701-3178 DHFR Exons 2-6 (kodierende Region)
2707 A zu G Mutation zerstört EcoRI Stelle
3272-3273 Deletion zwischen BglII und BamHI in DHFR 3′-nicht kodierender Region
3831 Ende DHFR Gen (aus pSV2gptDHFR20)
3832-4169 SV40 ori (aus pSV2gptDHFR20)
4170-4648 M13 ori (aus pBluescript SK+)
4780-5640 β-Lactamase (kodierende Region)
6395-6414 EBI-1729, Ende der pBluescript Vektorsequenz
632-649 T7 Promotor
658-713 Multiklonierstelle (HindIII bis XbaI aus EBI-1823, EBI-1829)
714-1412 SV40 Intron und poly-Adenylierungsstelle (aus CDM8)
1413-2310 5′-nicht kodierende Region und Promotor des Hamster DHFR Gen (aus pSV2gptDHFR20)
2311-2396 Hamster DHFR: Exon 1
2516 A zu T Mutation zerstört PstI Stelle in DHFR Intron 1
2701-3178 DHFR Exons 2-6 (kodierende Region)
2707 A zu G Mutation zerstört EcoRI Stelle
3272-3273 Deletion zwischen BglII und BamHI in DHFR 3′-nicht kodierender Region
3831 Ende DHFR Gen (aus pSV2gptDHFR20)
3832-4169 SV40 ori (aus pSV2gptDHFR20)
4170-4648 M13 ori (aus pBluescript SK+)
4780-5640 β-Lactamase (kodierende Region)
6395-6414 EBI-1729, Ende der pBluescript Vektorsequenz
Die Herstellung der Plasmide pAD-CMV1 und pAD-CMV2 ist
in Fig. 10 dargestellt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von O-glykosyliertem IFN
alpha, dadurch gekennzeichnet, daß Säugetierzellen
mit einem geeigneten Expressionsplasmid, das DNA
Molekül kodierend für IFN alpha enthaltend,
transfiziert werden, anschließend in einem
geeigneten Medium kultiviert werden, der
Zellüberstand geerntet wird und das O-glykosylierte
IFN alpha isoliert und gereinigt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das O-glykosylierte IFN alpha das humane IFN
alpha 2, insbesondere das humane IFN alpha 2C ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Expressionsplasmid pAD19B-IFN eingesetzt
wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Säugetierzellen humane embryonale
Nierenzellen verwendet werden.
5. O-glykosyliertes IFN alpha herstellbar nach einem
der Ansprüche 1 bis 4.
6. O-glykosyliertes IFN alpha gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es humanes IFN alpha 2,
bevorzugt humanes IFN alpha 2C ist.
7. O-glykosyliertes IFN alpha gemäß einem der Ansprüche
5 oder 6 zur Verwendung als Arzneimittel.
Priority Applications (17)
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---|---|---|---|
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DK91912306.7T DK0538300T3 (da) | 1990-07-10 | 1991-07-06 | O-Glycosyleret IFN-alfa |
DE59101397T DE59101397D1 (de) | 1990-07-10 | 1991-07-06 | O-glycosyliertes ifn-alpha. |
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CA002084514A CA2084514A1 (en) | 1990-07-10 | 1991-07-06 | O-glycosylated ifn-alpha |
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AT91912306T ATE104348T1 (de) | 1990-07-10 | 1991-07-06 | O-glycosyliertes ifn-alpha. |
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CS923863A CZ386392A3 (en) | 1990-07-10 | 1992-12-23 | Alpha interferon |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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