DE4021090A1 - Bearbeitungsvorrichtung mit mitteln zur aenderung der radialen position von schneidwerkzeugen - Google Patents
Bearbeitungsvorrichtung mit mitteln zur aenderung der radialen position von schneidwerkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bearbeitungsvorrichtung,
die die Möglichkeit bietet, die radiale Position von Schneid
kanten von Schneidwerkzeugen zu ändern, und insbesondere auf
eine Technik zur Verbesserung der Starrheit oder Steifigkeit
sowie Stärke einer Konstruktion zur Halterung der Schneid
werkzeuge.
Ein Beispiel einer Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die
radiale Position von Bohrschneiden oder -einsätzen verändert
werden kann, ist Gegenstand der JP-GM-OS Nr. 62 - 92 112.
Diese Bearbeitungsvorrichtung umfaßt (a) eine Drehwelle, die
um ihre Achse drehbar ist, (b) eine exzentrische Muffe oder
Hülse, die konzentrisch und drehbar von der Drehwelle getra
gen wird und eine Innenumfangsfläche hat, die zur Drehwelle
exzentrisch ist, (c) einen Werkzeughalter, der drehbar an
der Innenumfangsfläche der Exzentermuffe angreift und an
einer Drehung mit Bezug zur Drehwelle gehindert ist,
(d) Bohrschneiden oder -meißel, die von dem Werkzeughalter
derart getragen werden, daß ihre Schneidkanten gegenüber der
Achse der Drehwelle versetzt sind, und (e) einen Drehantriebs
mechanismus, der von der Drehwelle getragen wird, um die Ex
zentermuffe mit Bezug zur Drehwelle zu drehen. Bei dieser
Bearbeitungsvorrichtung wird der an der Exzentermuffe angrei
fende Werkzeughalter in der radialen Richtung der Drehwelle
bewegt, wenn die Exzentermuffe durch den Drehantriebsmechanis
mus relativ zur Drehwelle gedreht wird. Als Ergebnis dessen
wird die Position der Bohrschneiden in der radialen Richtung
der Drehwelle verändert.
Jedoch neigt die Exzentermuffe, durch welche der Werkzeug
halter von der Drehwelle gehalten wird, dazu, die Festigkeit
oder Steifigkeit der Tragkonstruktion für die Bohrschneiden
oder -einsätze herabzusetzen, was in einem leichten Auftre
ten von Formänderungen oder Vibrationen auf Grund eines wäh
rend eines Bearbeitungsvorgangs auftretenden Schneidvorgangs
resultiert. Insofern ist die herkömmliche Bearbeitungsvor
richtung in ihrer Bearbeitungsgenauigkeit Beschränkungen un
terworfen und nicht in zufriedenstellender Weise imstande,
einen Hochleistungs-Bearbeitungsvorgang auszuführen.
Im Hinblick auf die obigen Ausführungen ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Bearbeitungsvorrichtung zu schaffen,
bei welcher Schneidwerkzeuge ohne Schwierigkeiten und auf
einfache Weise in ihrer radialen Position mit Bezug zur Dreh
welle justiert werden und durch eine steife Tragkonstruktion
stabil gehalten werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß den Grundgedanken der vorliegenden
Erfindung gelöst, wonach eine Bearbeitungsvorrichtung geschaf
fen wird, die umfaßt: (a) eine um ihre Achse drehbar angeord
nete Drehwelle, (b) ein von der Drehwelle getragenes exzentri
sches Drehteil, das um eine Achse von diesem drehbar ist,
die gegenüber der Achse der Drehwelle versetzt ist, (c) we
nigstens ein Schneidwerkzeug, das von dem exzentrischen Dreh
teil derart getragen wird, daß jede Schneidkante mit dem ex
zentrischen Drehteil gedreht und eine Schneidkante eines je
den Schneidwerkzeugs von der Achse des exzentrischen Dreh
teils versetzt angeordnet wird, und (d) einen von der Dreh
welle getragenen Drehantriebsmechanismus, um das exzentri
sche Drehteil mit Bezug zur Drehwelle zu drehen und dadurch
die Position der Schneidkante eines jeden Schneidwerkzeugs
in der radialen Richtung der Drehwelle zu verändern.
Bei der Bearbeitungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit dem
oben beschriebenen Aufbau bewirkt eine Drehung des exzentri
schen Drehteils durch den Drehantriebsmechanismus relativ
zur Drehwelle, daß die Position der Schneidkante eines jeden
Schneidwerkzeugs in der radialen Richtung der Drehwelle ver
ändert wird, weil das exzentrische Drehteil mit Bezug zur
Drehwelle außermittig angeordnet ist. Das bedeutet, daß, weil
die Achse des exzentrischen Drehteils von der Achse der Dreh
welle versetzt ist, die Drehung eines jeden Schneidwerkzeugs
mit dem exzentrischen Drehteil eine allmähliche Änderung in
der radialen Position der Schneidkante des Werkzeugs hervor
rufen wird.
Bei der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung wird die
Position der Schneidkante eines jeden Schneidwerkzeugs ohne
Schwierigkeit in der radialen Richtung der Drehwelle wie bei
der herkömmlichen Vorrichtung verändert. Darüber hinaus re
sultiert jedoch aus dem Fehlen einer Exzentermuffe zwischen
dem exzentrischen Drehteil und der Drehwelle ein Anstieg in
der Festigkeit oder Steifigkeit der Tragkonstruktion für
das Schneidwerkzeug oder die Schneidwerkzeuge. Jedes Schneid
werkzeug ist unmittelbar am exzentrischen Drehteil oder an
einem Werkzeughalter, welcher an dem exzentrischen Drehteil
befestigt ist, angebracht. Im letztgenannten Fall bietet
auch die Tragkonstruktion für das Werkzeug oder die Werkzeu
ge einen ausreichend hohen Grad an Festigkeit oder Steifig
keit, weil der Werkzeughalter und das exzentrische Drehteil
sicher aneinander befestigt werden können, um eine stabile
Halterung für die Werkzeuge zu schaffen. Demzufolge ist die
erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung weniger gegenüber
Formänderungen oder Vibrationen, die auf einen Schneidwider
stand zurückzuführen sind, empfindlich und gewährleistet
eine gesteigerte Bearbeitungsgenauigkeit selbst in Fällen
einer Hochleistungs-Bearbeitung. Darüber hinaus vereinfacht
die Beseitigung der herkömmlich verwendeten Exzentermuffe
die Konstruktion der Vorrichtung und senkt folglich auch deren
Herstellungskosten.
Die Drehwelle kann eine von einer Antriebsquelle betriebene
Hauptspindel, einen am einen Ende der Hauptspindel befestigten
Adapter und ein am Adapter fest angebrachtes Gehäuse, um das
exzentrische Drehteil drehbar zu halten, umfassen.
Der Drehantriebsmechanismus kann eine Stange mit einem
ersten Gewindestück enthalten, das zur Drehwelle exzentrisch
und zum exzentrischen Drehteil konzentrisch ist. Dieses erste
Gewindestück greift in ein zweites Gewindestück ein, welches
an dem exzentrischen Drehteil vorgesehen ist, so daß Bewegun
gen der Stange in einer axialen Richtung der Drehwelle Dreh
bewegungen des exzentrischen Drehteils um dessen Achse hervor
rufen. Beispielsweise besteht das erste Gewindestück aus
einem Außengewinde an der Stange, während das zweite Gewinde
stück ein Innengewinde des exzentrischen Drehteils ist.
Diese Gewindestücke können vielgängige Gewinde sein, um
eine große Steigung zu erlangen.
In einer Ausführungsform gemäß der Erfindung wird die Stange
drehbar von der Hauptspindel so getragen, daß ein weiterer,
zum Außengewindestück unterschiedlicher Teil der Stange
sich durch eine Zentrumsbohrung der Hauptspindel in axialer
Richtung bewegbar erstreckt und die Stange mit der Hauptspin
del gedreht wird.
In einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung umfaßt
der Drehantriebsmechanismus entweder eine Mutter oder eine
Spindel, die durch eine Antriebsquelle gedreht werden, wäh
rend die Stange dann entweder mit einer Spindel oder einer
Mutter versehen ist, die mit dem durch die Antriebsquelle
gedrehten Teil in Eingriff sind, so daß eine Drehung der Mut
ter oder Spindel durch die Antriebswelle Bewegungen der Stan
ge in der axialen Richtung der Drehwelle hervorruft, um da
durch zu bewirken, daß das erste Gewindestück der Stange das
exzentrische Drehteil dreht. Die Mutter oder die Spindel,
die oben erwähnt wurden, sind drehbar und axial unbeweglich
mit der Stange verbunden, wobei die Antriebsquelle von einem
ortsfesten Teil gelagert wird.
Das wenigstens eine von dem exzentrischen Drehteil getrage
ne Schneidwerkzeug kann aus einer Mehrzahl von Bohrschneiden
oder -einsätzen bestehen, deren Schneidkanten gegenüber der
Achse des exzentrischen Drehteils versetzt sind. Beispiels
weise können die Bohrschneiden aus zwei Einsätzen bestehen,
die an dem exzentrischen Drehteil derart angebracht sind,
daß Flächen der beiden Einsätze im wesentlichen in einer
Ebene liegen, die die Achse des exzentrischen Drehteils ein
schließt.
Die Bohrschneiden können an einem Werkzeughalter in ge
wünschter Weise positioniert werden. Beispielsweise werden
die Bohrschneiden so angeordnet, daß wenigstens eine
Schneidkante der Bohrschneiden in eine Bearbeitungsposition
gebracht wird, wenn das exzentrische Drehteil mit Bezug zur
Drehwelle zu einer ersten Winkelposition hin gedreht wird,
und die Schneidkante oder -kanten der Bohrschneiden, die
in die Bearbeitungsposition in der ersten Winkelstellung
des exzentrischen Drehteils gebracht wird oder werden, wer
den in eine nicht-bearbeitende Position versetzt, wenn das
exzentrische Drehteil in eine zweite Winkelstellung, die zur
ersten unterschiedlich ist, gedreht wird. In diesem Fall
kann wenigstens eine Schneidkante der Bohrschneiden, die
nicht in die Bearbeitungsposition in der ersten Winkelstel
lung des exzentrischen Drehteils gebracht wird, in eine Bear
beitungsposition verlagert werden, wenn das exzentrische
Drehteil zur zweiten Winkelstellung hin gedreht wird.
Alternativ können die Bohrschneiden am Werkzeughalter derart
angeordnet werden, daß eine Schneidkante von einer der Bohr
schneiden und eine Schneidkante von einer anderen der Bohr
schneiden in eine Bearbeitungsposition gebracht werden, wenn
das exzentrische Drehteil in die erste Winkelstellung gedreht
wird, und wenigstens eine Schneidkante der Bohrschneiden,
die zu den Schneidkanten, welche in der ersten Winkelstellung
in die Bearbeitungsposition gebracht werden, unterschiedlich
ist, kann in die Bearbeitungsposition versetzt werden, wenn
das exzentrische Drehteil in eine zweite, zur ersten Winkel
stellung unterschiedliche Winkelstellung gedreht wird.
Ferner können die Bohrschneiden im Werkzeughalter derart po
sitioniert werden, daß wenigstens eine Schneidkante der Bohr
schneiden, die in eine Bearbeitungsposition gebracht wird,
wenn das exzentrische Drehteil in die erste Winkelstellung
gedreht wird, in die nicht-bearbeitende Position verlagert
wird, wenn das exzentrische Drehteil zur zweiten Winkelstel
lung hin gedreht wird, wobei jedoch keine der Schneidkanten
der Bohrschneiden in die Bearbeitungsposition in der zwei
ten Winkelstellung gebracht wird.
Eine Vorschub- oder Zustellvorrichtung kann vorgesehen sein,
um die Drehwelle in einer axialen Richtung von dieser zu ver
lagern und damit das Schneidwerkzeug oder die Schneidwerkzeuge
zuzustellen. Die Vorschubvorrichtung kann einen Schlitten,
auf welchem die Drehwelle drehbar gehalten ist, einen mit
dem Schlitten verbundenen Antriebsmechanismus und eine diesen
betreibende Antriebsquelle, um den Schlitten zu verschieben,
umfassen.
Die Aufgabe und weitere Ziele der Erfindung wie auch deren
Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden, auf die Zeich
nungen Bezug nehmenden Beschreibung der gegenwärtig bevorzug
ten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes deutlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teils einer
Bohrvorrichtung, die in Übereinstimmung mit einer
Ausführungsform gemäß der Erfindung konstruiert ist;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht zur Gesamt
heit der Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Werkzeug
halters;
Fig. 4 eine Frontansicht des Werkzeughalters von Fig. 3;
Fig. 5 ein Blockbild eines elektrischen Steuersystems der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 6 und 7 vergrößerte Ansichten von Werkzeugeinsätzen,
die an dem Werkzeughalter von Fig. 3 und 4 ange
bracht sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Bearbeitungsvorrichtung ist imstande,
Bohrarbeiten auszuführen und enthält eine Hauptspindel 10,
die über ein Lager 12, eine Dichtung 14 und andere Bauteile
drehbar von einem Gehäuse 16 gelagert ist. Das rückwärtige
Ende der Hauptspindel 10 ragt aus dem rückwärtigen Endab
schnitt des Gehäuses 16 heraus und ist mit einer daran befe
stigten Keilriemenscheibe 18, die mit der Hauptspindel dreht,
versehen.
Wie auch der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist das Gehäuse 16 auf
einem Schlitten 20 montiert, der an seinem rückwärtigen Teil
eine Lagerplatte 24 zur Befestigung eines Spindel-Antriebs
motors 26 aufweist. Die Lagerplatte 24 wird am Schlitten 20
über Schraubenbolzen 22 so gehalten, daß die vertikale Posi
tion der Lagerplatte 24 justierbar ist. Die Keilriemenschei
be 18 der Hauptspindel 10 ist über einen Keilriemen 30 mit
einer an der Abtriebswelle des Antriebsmotors 26 festen Keil
riemenscheibe 28 verbunden, so daß die Riemenscheibe 18 und
die Hauptspindel 10 durch den Spindel-Antriebsmotor 26 über
die Keilriemenscheibe 28 und den Riemen 30 gedreht werden.
In der Hauptspindel 10 ist in deren axialer Richtung eine
diese durchsetzende Zentrumsbohrung 32 ausgebildet, in wel
cher eine Stange 34 axial bewegbar aufgenommen ist. Die Stan
ge 34 besteht aus zwei Wellenstücken, die untereinander durch
einen Stift 36 verbunden sind. Der vordere Endabschnitt der
Zentrumsbohrung 32 weist eine Senkbohrung 32a mit einem größe
ren Durchmesser als der restliche Teil der Bohrung 32 auf.
An die vordere Stirnfläche 42 der Hauptspindel 10 ist ein
Adapter 38 derart geschraubt, daß eine Nabe 40 von diesem
in die Senkbohrung 32a der Zentrumsbohrung 32 eingepaßt ist.
Ferner ist mit der frontseitigen Stirnfläche 46 des Adapters
38 ein zylindrisches Gehäuse 44 verschraubt. Der Adapter 38
und das zylindrische Gehäuse 44 arbeiten mit der Hauptspin
del 10 zusammen, um eine Drehwelle 45 der Bohrvorrichtung
zu bilden.
Die Stange 34 hat ein frontseitiges Außengewindestück 48,
dessen Achse mit einem geeigneten radialen Abstand mit Be
zug zur Drehachse der Hauptspindel 10 (Drehwelle 45) ex
zentrisch ist. Dieses frontseitige Außengewindestück 48 er
streckt sich durch ein Stufen-Durchgangsloch 50, das in axia
ler Richtung durch den Adapter ausgebildet ist, und ragt in
das Gehäuse 44. Das Außengewindestück 48 ist mit einem mehr
gängigen Gewinde, wie einem viergängigen Gewinde, versehen,
das eine große Steigung von beispielsweise der vierfachen
Teilung im Fall eines viergängigen Gewindes hat. Benachbart
zum axial inneren Ende des frontseitigen Außengewindestücks
48 der Stange 34 sind vier abgeschrägte Teile ausgebildet,
die jeweils mit vier ebenen Flächen eines rechtwinkligen Ab
schnitts des Durchgangslochs 50 des Adapters 38 in Anlage
sind, so daß die Stange 34 mit dem Adapter 38 (der Drehwelle
45) gedreht wird.
Ein exzentrisches Drehteil 54 wird von der Drehwelle 45, genau
er von dem zylindrischen Gehäuse 44, über Lager 60 und 62
drehbar gehalten, derart, daß das exzentrische Drehteil 54
um die Drehachse des frontseitigen Außengewindestücks 48 der
Stange 34 drehbar ist. Somit ist das Drehteil 54 mit Bezug
zur Drehachse der Hauptspindel 10 um denselben radialen Be
trag wie das frontseitige Außengewindestück 48 exzentrisch.
In axialer Richtung wird das exzentrische Drehteil 54 von
einer Durchgangsbohrung 56 durchsetzt. Diese Bohrung 56 weist
auf der Seite des Adapters 38 ein Innengewindestück 58 auf,
das ebenfalls mit einem mehrgängigen Gewinde versehen ist.
Das frontseitige Außengewindestück der Stange 34 ist mit
dem Innengewindestück 58 des exzentrischen Drehteils 54 in
Eingriff, so daß das exzentrische Drehteil 54 bidirektional
um seine (von der Achse der Spindel 10 versetzte) Achse ge
dreht wird, wenn das Außengewindestück 48 der Stange 34 in
entgegengesetzten Richtungen axial bewegt wird.
An dem exzentrischen Drehteil 54 ist ein Werkzeughalter 68
befestigt, der zwei Schneidwerkzeuge in Form von Einsätzen
64 und 66 trägt, die an der Spitze durch geeignete Mittel
festgehalten sind. Im einzelnen ist der Werkzeughalter 68
lösbar an dem exzentrischen Drehteil 54 mit Hilfe eines
Verbindungselements 70 anzubringen, das einen Schaft 70a und
einen Kopf 70b mit einer gezähnten peripheren Ausgestaltung
hat. Der Schaft 70a greift in den Endabschnitt der Durch
gangsbohrung 56 des exzentrischen Drehteils 54 entfernt vom
Innengewindestück 58 ein, während der Kopf 70b in ein Ein
griffs- oder Kupplungsloch 72, das im Werkzeughalter 68 ausge
staltet ist, greift. Das Kupplungsloch 72 hat eine gezähnte
Ausgestaltung ähnlich derjenigen des Kopfes 70b des Verbin
dungselements 70, so daß der Kopf 70b axial zum Boden des
Kupplungslochs hin und von diesem weg bewegbar ist, wenn
der Kopf 70b und das Loch 72 eine vorgegebene winklige oder
in Umfangsrichtung gesehene Phasenlage haben. Diese Anord
nung ermöglicht es, daß der Kopf 70b des Verbindungselements
70 mit dem Kupplungsloch 72 des Werkzeughalters in Eingriff
gebracht und aus diesem gelöst werden kann, indem das Ver
bindungselement 70 und der Werkzeughalter 68 relativ zueinan
der axial bewegt und gedreht werden. Das exzentrische Dreh
teil 54 ist mit einem (nicht dargestellten) Zugmechanismus
versehen, um das Verbindungselement 70 einwärts zu ziehen,
während der Kopf 70b in das Kupplungsloch 72 des Werkzeug
halters 68 eingreift. Auf diese Weise kann der Werkzeughalter
68 lösbar am exzentrischen Drehteil 54 angebracht werden,
so daß der Werkzeughalter 68 mit diesem Drehteil 54 gedreht
wird.
Wie in Fig. 3 und 4 vergrößert gezeigt ist, werden die Ein
sätze 64, 66 an der Spitze eines kleinkalibrigen Halterungs
teils, das von einem Hauptteil 74 des Werkzeughalters 68 aus
geht, befestigt. Das Halterungsteil 76 weist zwei in seiner
Außenumfangsfläche ausgebildete Spanbeseitigungskehlen 78
und 80 auf, die das Entfernen von durch die Einsätze 64, 66
erzeugten Spänen erleichtert. Die Einsätze 64, 66 sind
derart positioniert, daß ihre Flächen (Schneid- oder Span
flächen) im wesentlichen in einer Ebene liegen, die die Achse
l des Werkzeughalters 68 einschließt.
An der rückwärtigen Stirnfläche der getriebenen Riemenscheibe
18 ist ein Gehäuse 100 befestigt, an welchem ein weiteres
Gehäuse 102 fest angebracht ist. Der rückwärtige Endabschnitt
der Stange 34 weist vier Abschrägungen oder Kantenflächen
104 auf, die jeweils mit ebenen Flächen eines rechteckigen
Lochs, das durch das Gehäuse 102 hindurch ausgebildet ist,
in Anlage sind, so daß die Stange 34 mit der Hauptspindel
10 gedreht wird. Das Gehäuse 102 liegt drehbar an einem Ka
sten 110 an, der an einem rückwärts vom Gehäuse 16 aus sich
erstreckenden Ausleger 108 befestigt ist, wie in Fig. 2 ge
zeigt ist.
Der rückwärtige Endabschnitt der Stange 34 wird von einer
axialen Bohrung 112 durchsetzt, während der Kasten 110 ein
axial durch diesen hindurch ausgebildetes Durchgangsloch 120
aufweist, in das verschiebbar ein bewegbares Bauteil 122 mit
einer Axialbohrung 124 eingesetzt ist. Am rückwärtigen Ende
des bewegbaren Bauteils 122 ist eine Mutter 126 derart fest
angebracht, daß ein beträchtlicher Teil von dieser in der
Axialbohrung 124 aufgenommen ist. Das bewegbare Bauteil 122
stützt über Lager 128 und 130 in seinem vorderen Endabschnitt
drehbar die Stange 34 ab, so daß diese mit dem bewegbaren
Bauteil 122 beweglich ist. Die Mutter 126 steht mit einer
Gewindespindel 114 in Eingriff, derart, daß der vordere Endab
schnitt dieser Spindel 114 in die axiale Bohrung 112 der
Stange 34 ragt. Die Gewindespindel 114 ist mit einer Ab
triebswelle 118 eines rückwärts vom Kasten 110 angeordneten
Motors 116 verbunden.
Wenn die Gewindespindel 114 vom Motor 116 gedreht wird, so
werden die Mutter 126 und das bewegbare Bauteil 122 inner
halb des Durchgangslochs 120 des Kastens 110 bewegt, so daß
auch die Stange 34 eine axiale Bewegung ausführt. Eine Vor
schubbewegung der Stange 34 bewirkt eine Drehung des exzentri
schen Drehteils 54 sowie des Werkzeughalters 68 in einer
Richtung, wodurch der Einsatz 64 in radial auswärtiger Rich
tung der Hauptspindel 10 (Drehwelle 45) verschoben wird.
Während das exzentrische Drehteil 54 über 180° gedreht wird,
nimmt der Einsatz 64 seine radial äußerste Lage ein. In die
ser Position des Einsatzes 64 befindet sich der Einsatz 66
in seiner radial am weitesten innenliegenden, der Drehachse
der Spindel 10 nächstgelegenen Position. In den Winkelstel
lungen des Werkzeughalters 68, die den entgegengesetzten
Endstellen der Drehbewegung des exzentrischen Drehteils 54
über 180° entsprechen, liegen die Spitzen der Einsätze 64
und 66 in einer Ebene, die die Drehachsen der Spindel 10 und
des exzentrischen Drehteils 54 einschließt. Die Strecke der
Radialbewegung der Einsätze 64 und 66 als Ergebnis der 180°-
Drehbewegung des Werkzeughalters 68 (exzentrischen Drehteils
54) beträgt das Doppelte der Exzentrizität des exzentrischen
Drehteils 54 (des Versetzungswerts zwischen den Achsen der
Spindel 10 und des exzentrischen Drehteils 54).
Eine Rückhubbewegung der Stange 34 führt dazu, daß das exzen
trische Drehteil 54 und der Werkzeughalter 68 in der umge
kehrten Richtung gedreht werden, so daß der Einsatz 64 in
radial einwärtiger Richtung der Spindel 10 bewegt wird, wäh
rend der Einsatz 66 eine radial auswärts gerichtete Bewegung
ausführt.
Es ist klar, daß die Gewindespindel 114, der Motor 116, das
bewegbare Bauteil 122, die Mutter 126, die Stange 34 und wei
tere Elemente einen Drehantriebsmechanismus bilden, um das
exzentrische Drehteil 54 mit Bezug zur Hauptspindel 10 zu
drehen.
Wie der Fig 2 zu entnehmen ist ist der Schlitten 20, an
welchem das Gehäuse 16 gehalten ist auf Führungsschienen
140, die auf einem Bock 144 in zur Achse der Hauptspindel 10
paralleler Richtung verlaufend angebracht sind, verschieb
bar. Der Bock 144 ruht auf einer Basis 142 der Maschine oder
Vorrichtung. Der Schlitten 20 weist an seiner Unterseite
eine Konsole 146 auf, von der eine Spindelmutter 148 getra
gen wird. Diese Spindelmutter 148 ist mit einer Leitspindel
152 in Eingriff, die am Bock 144 drehbar gelagert ist und
von einem Antriebsmotor 150 in Umdrehung versetzt wird. Bei
einer Drehung der Leitspindel 152 wird der Schlitten 20 auf
den Führungsschienen 140 verfahren, so daß das Gehäuse 16
in der Axialrichtung der Spindel 10 bewegt wird. Der Schlit
ten 20, der Bock 144 mit den Führungsschienen 140, die Spin
delmutter 148, der Motor 150, die Leitspindel 152 und weitere
Bauteile bilden eine Vorschub- oder Zustellvorrichtung zur
Bewegung der in Form der Einsätze 64, 66 vorhandenen Schneid
werkzeuge in der axialen Richtung der Spindel 10 zusammen
mit dem Gehäuse 16 und der Drehwelle 45 (Spindel 10, Adap
ter 38 und zylindrisches Gehäuse 44).
Die Motoren 116 und 150 werden unter Steuerung eines Steuer
geräts 160 (s. Fig. 5) betrieben. Dieses Steuergerät 160 ent
hält eine Zentraleinheit (CPU) 162, einen RAM 164 und einen
ROM 166. Ein erster und ein zweiter Verschlüßler 168, 170
sind dazu vorgesehen, Arbeitswerte der Motoren 116 bzw. 150
jeweils zu ermitteln, und diese Motoren 116, 150 werden je
weils über einen ersten bzw. zweiten Treiberkreis 172 bzw.
174 betrieben. Die Verschlüßler 168, 170 und die Treiberkrei
se 172, 174 sind mit dem Steuergerät 160 verbunden, so daß
die Treiberkreise 172, 174 derart gesteuert werden, daß die
von den jeweiligen Verschlüßlern 168, 170 ermittelten Arbeits
werte der Motoren 116, 150 mit vorbestimmten, durch das Steu
ergerät 160 befohlenen Arbeitswerten übereinstimmen.
Wenn die Bohrvorrichtung mit dem oben beschriebenen Aufbau
betrieben wird, um Bohrvorgänge auszuführen, werden geeig
nete Bearbeitungsdaten, die für die Bohrvorgänge benötigt
werden, in den RAM 164 des Steuergeräts 160 eingegeben, so
daß die Motoren 116, 150 entsprechend den eingegebenen Bear
beitungsdaten betrieben werden, um Bohrvorgänge zu bewirken,
während die Einsätze 64 und 66 in der axialen Richtung der
Hauptspindel einem Vorschub unterliegen und in der radialen
Richtung bewegt werden. Das bedeutet, daß ein Bohrvorgang
ausgeführt wird, während die Bohrschneiden oder -einsätze
64, 66 mit der Spindel 10 in der Vorschubrichtung durch die
Zustellvorrichtung 20, 144, 148, 150 und 152 vorwärts geführt
werden. Zu diesem Zweck werden die Einsätze 64, 66 zuerst
in die für den Bohrvorgang geeigneten radialen Positionen
gebracht, indem das exzentrische Drehteil 54 um einen angemes
senen Winkel durch den Drehantriebsmechanismus 114, 116, 122,
126 und 134 gedreht wird. Der Einsatz 64 ist nämlich auf
derselben Seite der Achse l des Werkzeughalters 68 mit Bezug
zur durch eine strich-punktierte Linie angegebenen Achse der
Spindel 10 oder Drehwelle 45 angeordnet, während der Einsatz
66 sich auf der anderen Seite mit Bezug zur Achse der Spindel
10 befindet, wie in Fig. 6 dargestellt ist. In diesem Zu
stand ist der Durchmesser der von der Spitze des Einsatzes
64 während der Drehung der Spindel 10 durchlaufenen Bahn grö
ßer als derjenige des Einsatzes 66. Unter Bezugnahme auf die
Kennzeichnung der Schneidkanten der Einsätze 64 und 66 in
Fig. 6 wird deutlich, daß eine radial äußerste Schneidkante
"e" des Einsatzes 66 an einer radial weiter innenliegenden
und weiter axial zurückgezogenen Position liegt als eine
radial am weitesten außenliegende Schneidkante "a" des Ein
satzes 64. Demzufolge gelangt die Schneidkante "e" des Ein
satzes 66 bei einem Bohrschnitt nicht zum Eingriff. Der Bohr
schnitt wird durch die Schneidkante "a" und eine Schneid
kante "c" des Einsatzes 64 sowie die Schneidkanten "b" und
"d" des Einsatzes 66 ausgeführt.
Nachdem die Einsätze 64 und 66 zur vorgeschobenen Tiefe eines
zu bohrenden Lochs vorgeschoben worden sind, werden sie in
der umgekehrten Richtung durch die Zustellvorrichtung be
wegt oder zurückgezogen. Zu diesem Zweck wird das exzentri
sche Drehteil 54 in der entgegengesetzten Richtung gedreht.
Das bedeutet, daß der Einsatz 66 auf derselben Seite der
Achse l des Werkzeughalters 68 mit Bezug zur Achse der Spin
del 10 angeordnet wird, während der Einsatz 64 auf der anderen
Seite mit Bezug zur Achse der Spindel 10 positioniert wird,
wie in Fig. 7 gezeigt ist, so daß eine Schneidkante "f" des
Einsatzes 66 radial auswärts der Schneidkante "a" des Einsat
zes 64 zu liegen kommt. Demzufolge ist ein Durchmesser "F"
der von der Schneidkante "f" des Einsatzes 66 während der
Rückhubbewegung der Einsätze 64 und 66 (während des dabei
ablaufenden Bohrvorgangs) beschriebenen Bahn größer als ein
Durchmesser "A", der von der Schneidkante "a" des Einsatzes
64 während der Vorschubbewegung (und des dabei ablaufenden
Bohrvorgangs) beschriebenen Bahn, so daß der Bohrvorgang
durch die Schneidkante "f" des Einsatzes 66 erfolgt, während
die Spindel 10 (Drehwelle 45) in der Rückwärtsrichtung be
wegt wird.
Wie beschrieben wurde, ist die erfindungsgemäße Bearbeitungs
vorrichtung imstande, einen Bohrvorgang während einer (1)
Hin- und Herbewegung der Hauptspindel 10 auszuführen. Da die
Schneidkanten des Einsatzes 66, die für den Bohrvorgang ver
wendet werden, von der Schneidkante desselben Einsatzes 66,
die für den Ausdreh- oder Erweiterungsvorgang verwendet wird,
unterschiedlich sind, wird die Größe des Abriebs des Einsat
zes 66 vermindert und die ursprüngliche Bohrgenauigkeit des
Einsatzes 66 für eine lange Zeit im Vergleich damit, wenn
die gleichen Schneidkanten sowohl für das Bohren als auch
das Ausdrehen verwendet werden, aufrechterhalten.
Wenn verschiedenartige Schneidkanten der Einsätze 64 und 66
für Bohr- und Aufbohrvorgänge verwendet werden, können unter
schiedliche Bearbeitungsvorgänge mit jeweils unterschiedli
chen Einsätzen ausgeführt werden, wenn der Werkzeughalter
68 ausreichend Raum bietet, um diese Einsätze zu halten.
Bei der gezeigten Ausführungsform werden die radialen Positio
nen der Einsätze 64 und 66 bei Beendigung des vorwärts gerich
teten Bohrvorgangs verändert, um während der Rückhubbewegung
der Spindel 10 den Aufbohrvorgang durchzuführen. Jedoch kann
das Prinzip der vorliegenden Erfindung in die Praxis umge
setzt werden, um die Einsätze von der bearbeitenden in die
nicht-bearbeitende Position radial einwärts gerichtet nach
einem in Vorwärtsrichtung ablaufenden Bearbeitungsvorgang
zurückzuziehen, um zu verhindern, daß die Einsätze die bear
beitete Fläche des Werkstücks während einer Schnellverstel
lung der Einsätze zur Ausgangslage berühren. Ferner ist das
Prinzip der vorliegenden Erfindung auf eine Bearbeitungsvor
richtung anwendbar, bei welcher die radialen Positionen der
Einsätze für einen Ausgleich eines Abriebs deren Schneidkan
ten justiert werden.
Obgleich die Hauptspindel 10 mit der Vorrichtung zur Drehung
des Drehteils 54 und des Werkzeughalters 68 versehen ist,
kann an einer Drehwelle, die lösbar an der Hauptspindel der
Werkzeugmaschine gehalten ist, eine drehende Vorrichtung vor
gesehen werden.
Bei der gezeigten Ausführungsform weist die Stange 34 das
exzentrische Außengewindestück 48 auf, während das exzentri
sche Drehteil 54 mit dem endseitigen Innengewindestück 58
versehen ist. Jedoch hat die Stange 34 ein exzentrisches
Innengewindestück, das mit einem Außengewindestück des exzen
trischen Drehteils 54 in Eingriff kommt. In gleichartiger
Weise kann eine Mutter durch den Motor 116 betrieben werden,
während die Stange 34 mit einer Spindel versehen wird, die
mit der vom Motor 116 getriebenen Mutter zusammenwirkt.
Die Einsätze 64, 66 können unmittelbar am exzentrischen Dreh
teil 54 angebracht werden. Ferner sind die für die Bearbei
tungsvorrichtung verwendeten Schneidwerkzeuge nicht auf die
gezeigten und beschriebenen Einsätze begrenzt. Beispielswei
se können Werkzeugschneiden, die an Bohrstangen angebracht
oder ausgebildet sind, an einem Werkzeughalter oder dem ex
zentrischen Drehteil 54 gehalten werden, oder es können
Schneidklingen unmittelbar am Werkzeughalter oder am exzentri
schen Drehteil gehalten werden.
Die Erfindung kann auf jegliche Bearbeitungsvorrichtung An
wendung finden, die andere Bearbeitungsvorgänge als Bohren
und Aufbohren ausführen kann.
Eine erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung umfaßt eine
um ihre Achse drehbar angeordnete Drehwelle, ein von der
Drehwelle getragenes exzentrisches Drehteil, das um seine
Achse drehbar ist, welche gegenüber der Achse der Drehwelle
versetzt ist, ein vom exzentrischen Drehteil derart getrage
nes Schneidwerkzeug, daß dieses mit dem exzentrischen Dreh
teil gedreht wird und die Schneidkante des Schneidwerkzeugs
von der Achse des exzentrichen Drehteils abgesetzt ist, und
einen von der Drehwelle getragenen Drehantriebsmechanismus
um das exzentrische Drehteil mit Bezug zur Drehwelle zu drehen,
so daß die Position der Schneidkante des Werkzeugs in der
radialen Richtung der Drehwelle geändert wird.
Es ist klar, daß dem Fachmann bei Kenntnis der durch die Er
findung vermittelten Lehre Abwandlungen und Abänderungen
der beschriebenen Ausführungsformen an die Hand gegeben sind,
die jedoch als in den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen
sind.
Claims (18)
1. Bearbeitungsvorrichtung mit einer Einrichtung zur Ände
rung der Position eines Schneidwerkzeugs in der radia
len Richtung einer Drehwelle (45), die um ihre Achse
drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Drehwelle (45) ein exzentrisches Drehteil (54) trägt, das um eine Achse von diesem, welche ge genüber der Achse der Drehwelle versetzt ist, dreh bar ist,
- - daß das exzentrische Drehteil (54) wenigstens ein Schneidwerkzeug (64, 66) derart trägt, daß dieses we nigstens eine Schneidwerkzeug mit dem exzentrischen Drehteil (54) einer Drehung unterliegt und eine Schneidkante eines jeden Schneidwerkzeugs von der Achse des exzentrischen Drehteils versetzt ist, und
- - daß die Drehwelle (54) einen Drehantriebsmechanismus (34, 114, 116, 122, 126) trägt, der das exzentrische Drehteil mit Bezug zur Drehwelle dreht.
2. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Werkzeughalter (68) am exzentrischen
Drehteil (54) befestigt und das wenigstens eine
Schneidwerkzeug (64, 66) am Werkzeughalter angebracht
ist.
3. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch eine Antriebsquelle (26), wobei die Dreh
welle (45) eine von der Antriebsquelle getriebene Haupt
spindel (10), einen am einen Ende der Hauptspindel befe
stigten Adapter (38) und ein am Adapter fest angebrach
tes Gehäuse (44) umfaßt und das exzentrische Drehteil
(54) drehbar durch das Gehäuse (44) gelagert ist.
4. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantriebsmechanismus
(34, 114, 116, 122, 126) eine Stange (34) mit einem
ersten Gewindestück (48), das zur Drehwelle (45) exzen
trisch und zum exzentrischen Drehteil (54) konzentrisch
ist, umfaßt und daß das exzentrische Drehteil mit einem
zweiten Gewindestück (58) versehen ist, das mit dem
ersten Gewindestück der Stange (34) derart in Eingriff
ist, daß Bewegungen dieser Stange in einer axialen Rich
tung der Drehwelle Drehbewegungen des exzentrischen Dreh
teils um dessen Achse herbeiführen.
5. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Gewindestück (48) ein Außengewin
destück der Stange (34) und das zweite Gewindestück (58)
ein Innengewindestück des exzentrischen Drehteils (54)
ist.
6. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außengewindestück (48) und das Innen
gewindestück (58) jeweils mehrgängige Gewinde umfassen.
7. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwelle (45) eine Haupt
spindel (10) mit einer Zentrumsbohrung (32) umfaßt und
daß die Stange (34) einen weiteren, mit dieser Zentrums
bohrung konzentrischen Abschnitt aufweist sowie an diesem
weiteren Abschnitt von der Hauptspindel derart getragen
ist, daß sich die Stange (34) durch die Zentrumsbohrung
(32) in einer axialen Richtung der Hauptspindel (10) be
wegbar erstreckt und die Stange mit der Hauptspindel
eine Drehung ausführt.
8. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantriebsmechanismus
(34, 114, 116, 122, 126) eine Antriebsquelle (116) so
wie ein Bauteil aus einer Mutter (126) und einer Spindel
(114), das mit der Antriebsquelle verbunden ist, umfaßt
und daß die Stange (34) mit dem anderen Bauteil aus Mut
ter und Spindel, welches mit dem einen Bauteil aus Mut
ter und Spindel in Eingriff ist, versehen ist, so daß
eine Drehung des einen Bauteils aus Mutter und Spindel
durch die Antriebsquelle (116) Bewegungen der Stange (34)
in der axialen Richtung der Drehwelle (45) herbeiführt,
um durch das erste Gewindestück (48) der Stange das ex
zentrische Drehteil (54) zu drehen.
9. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Bauteil aus Mutter (126) und
Spindel (114) mit der Stange (34) drehbar sowie axial
unbewegbar verbunden und die Antriebsquelle (116) von
einem ortsfesten Bauteil (110) abgestützt ist.
10. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Schneid
werkzeug eine Mehrzahl von Bohrschneiden (64, 66) umfaßt,
die von dem exzentrischen Drehteil (54) derart getragen
sind, daß Schneidkanten dieser Bohrschneiden gegenüber
der Achse des exzentrischen Drehteils versetzt sind.
11. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mehreren Bohrschneiden aus zwei Einsät
zen (64, 66) bestehen, die an dem exzentrischen Drehteil
(54) derart angebracht sind, daß Flächen der beiden Ein
sätze im wesentlichen in einer Ebene liegen, welche die
Achse des exzentrischen Drehteils einschließt.
12. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekenn
zeichnet durch einen Werkzeughalter (68), der an dem
exzentrischen Drehteil (54) konzentrisch zu diesem befe
stigt ist.
13. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mehreren Bohrschneiden (64, 66) am Werk
zeughalter (68) derart positioniert sind, daß wenigstens
eine Schneidkante der Bohrschneiden in eine Bearbeitungs
position gelangt, wenn das exzentrische Drehteil (54)
in eine erste Winkelstellung mit Bezug zur Drehwelle
(45) gedreht wird, und daß wenigstens eine Schneidkante
der Bohrschneiden, die in der ersten Winkelstellung des
exzentrischen Drehteils (54) in die Bearbeitungsposition
gelangt, in eine nicht-bearbeitende Position gebracht
wird, wenn das exzentrische Drehteil in eine zweite,
zur ersten Winkelstellung unterschiedliche Winkelstellung
gedreht wird.
14. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Schneidkante der Bohrschnei
den (64, 66), die in der ersten Winkelstellung des ex
zentrischen Drehteils (54) nicht in die Bearbeitungspo
sition gelangt, in eine Bearbeitungsposition gebracht
wird, wenn das exzentrische Drehteil in die zweite Win
kelstellung gedreht wird.
15. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mehreren Bohrschneiden (64, 66) am
Werkzeughalter (68) derart positioniert sind, daß eine
Schneidkante von einer der Bohrschneiden und eine Schneid
kante einer anderen der Bohrschneiden in eine Bearbei
tungsposition gebracht wird, wenn das exzentrische Dreh
teil (54) mit Bezug zur Drehwelle (45) in eine erste
Winkelstellung gedreht wird, und daß wenigstens eine
Schneidkante der Bohrschneiden, die zu den Schneidkanten
unterschiedlich ist, welche in der ersten Winkelstellung
in die Bearbeitungsposition gelangen, in eine Bearbei
tungsposition gebracht wird, wenn das exzentrische Dreh
teil in eine zweite, zur ersten Winkelstellung unter
schiedliche Winkelstellung gedreht wird.
16. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrschneiden (64, 66) am Werkzeughal
ter (68) derart positioniert sind, daß wenigstens eine
Schneidkante der Bohrschneiden, die in eine Bearbeitungs
position gelangt, wenn das exzentrische Drehteil (54)
in eine erste Winkelstellung gedreht wird, in eine nicht
bearbeitende Position gebracht wird, wenn das exzentri
sche Drehteil in eine zweite, zur ersten Winkelstellung
unterschiedliche Winkelstellung gebracht wird, wobei
keine der Schneidkanten der Bohrschneiden in die Bearbei
tungsposition in der zweiten Winkelstellung gelangt.
17. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch eine Vorschubeinrichtung (20, 144,
148, 150, 152), die die Drehwelle (45) in ihrer axialen
Richtung verschiebt, um dadurch das wenigstens eine
Schneidwerkzeug zuzustellen.
18. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (20, 144, 148,
150, 152) einen Schlitten (20), auf dem die Drehwelle
(45) drehbar gehalten ist, einen mit dem Schlitten ver
bundenen Antriebsmechanismus (144, 148, 152) und eine
den Antriebsmechanismus zur Verschiebung des Schlittens
betreibende Antriebsquelle (150) umfaßt.
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