DE40204C - Apparat zur Abscheidung leichtfl}chtiger Bestandtheile aus Fl}ssigkeiten. - Google Patents
Apparat zur Abscheidung leichtfl}chtiger Bestandtheile aus Fl}ssigkeiten.Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/001—Purifying combustible gases containing carbon monoxide working-up the condensates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um "bei Apparaten zur Abscheidung gewisser Theile von anderen aus Mischungen von
verschiedene Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten die Eigenschaft der leicht flüchtigen, gasförmigen
Bestandteile, sich bei zunehmender Erwärmung mehr und mehr zu verflüchtigen,
oder die Eigenschaft specifisch verschieden schwerer Bestandtheile, durch Erwärmung eine
leichtere Trennung von einander einzugehen, besser auszunutzen, construire ich solche Apparate
nach folgenden Anordnungen:
Als Beispiel nehme ich die Trennung des Theeres von dem beigemengten ammoniakhaltigen
Gaswasser bei dem Apparat nach Fig. ι bis 4 an.
Ich ordne nach Fig. 1 und 2 eine Reihe niedriger Gefäfse aax neben einander an; jedes
folgende Gefä'fs steht immer so viel tiefer, als der Unterschied der specifischen Gewichte der
zu trennenden Flüssigkeiten ist, also z. B.. bei dem Theer von meist 1,1 specifischem Gewicht
und dem Gaswasser von ca. 1,0 specifischem Gewicht um 0,1 der Höhe der Gefäfse; also
bei "50 cm hohen Gefäfsen wird das folgende Gefäfs 5 cm tiefer mit seiner Oberkante stehen
als das vorhergehende. Je nach Schwierigkeit der Abscheidung der Stoffe von einander genügen
dazu vier Scheidegefäfse α a1: wie z. B.
bei Theer, oder fünf und mehr derselben; an diese Gefäfse α ax' schliefst sich zuletzt ein bedeutend
tieferes Gefäfs b bx an, das als Ruheoder Absatzgefäfs bezeichnet wird.
Jedes Scheidegefäfs α αλ ist durch eine
Mittelwand c, welche nicht bis auf den Boden von a (Z1 reicht und unten gezahnt ist, in zwei
Theile getrennt. Diese Wand c reicht nach oben hin nur so hoch als die Oberkante des
nachfolgenden Scheidegefäfses, und wird nach oberhalb durch eine mittelst Schrauben d auf-
oder niederschraubbare, oben gezahnte Scheidewand e verlängert. In den zwei oder drei
neben dem Ruhegefäfs O1 liegenden Gefäfsen ax
werden die Seitenwände gleichfalls nicht höher als die Oberkante des nachfolgenden. Gefäfses a
hergestellt und durch eine stellbare Scheidewand f mit Schraube g verlängert. Auf gleiche
Weise ist der Ueberlauf gx aus b und ^1
stell- und regulirbar. Die Fig. 7 zeigt ein Detail des stellbaren Obertheiles e der Mittelwand
c, Fig. 8 desgl. der stellbaren Seitenwand f.
Zwischen je zwei Gefäfsen α ax und unter
denselben wird eine Ummantelung h mit Scheidewänden i angebracht, in die durch k
abgehender oder directer Dampf eingelassen wird·, das Condensationswasser desselben sammelt
sich in der Ummantelung / von bx und fliefst durch m ab; der Dampf kann durch A1,
Zc2 oder kz wieder abgeführt werden. Wird m
verlängert, wie punktirt in Fig. 2, so kann man, indem man m bei η drehbar macht und
das Abflufsrohr verschieden neigt, eine beliebig hohe Füllung der Dampfummantelung h
mit Gondensationswasser erzielen und so die Gefäfse verschieden ab- * oder zunehmenden
Temperaturen aussetzen.
Das Ruhegefäfs b mit Ueberlauf gx kann
auch durch ein Rohr 0 ersetzt werden, welches in Höhe des Flüssigkeitsspiegels von bx
mit einer durch Verschraubung verstellbaren Kappe ρ versehen ist, aus welcher der Ueberlauf
in das Gefäfs q erfolgt.
In gleicher Weise kann der Ersatz für f und g hergestellt werden.
Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende: Aus dem Reservoir r fliefst der mit
Gaswasser gemengte Theer durch den Hahn in ein kleines Vorbassin a2, in welchem die
Bewegung des einlaufenden Theerstromes aufgehoben wird. Der Theer läuft daraus über
die Wand des höchststehenden Gefäfses a} in
dieses, wärmt sich durch den in h befindlichen Dampf langsam an, und werden, da die leichteren,
nicht innig gemengten Wassertheilchen den Weg nach unten unter die Mittelwand hin
nach α nicht mitmachen können, die gröbsten Wassertheilchen in ^1 an der Oberfläche bleiben
oder dahin steigen und über e nach α laufen und von da nach dem nächsten, ■ tiefer
stehenden Gefäfs; der schwerere Theer sinkt nach unten in an steigt in α langsam wieder
nach oben und dann weiter in das nächstfolgende, tiefer stehende Gefäfs av, sich dabei
immer höher erwärmend und dadurch seine Verbindung mit dem beigemengten Wasser mehr und mehr aufgebend. Das einmal durch
Wärme vom Theer abgeschiedene Wasser geht nur sehr schwer wieder eine Verbindung mit
Theer ein und wird demnach, wenn es einmal die Oberfläche erreicht hat, an dieser
bleiben und auf derselben sich weiter fortbewegen; deshalb mufs es in den tiefer stehenden
Gefäfsen ax seitlich abgezogen werden durch f. In dieser Art setzt der Theer seinen
Weg bis in das Ruhegefäfs fort; das Condensationswasser in I bringt und hält ihn auf
einer niederen Temperatur, dadurch sein specifisches Gewicht vermehrend, und indem er
langsam in ^1 herabsinkt, kann er die letzten
Reste an Wasser ausscheiden; der von Wasser befreite Theer läuft bei genügender Ansammlung
zuletzt bei gx oder cMirch die Kappe ο
in Rinnen ab nach den Theersammelräumen.
Der verschieden tiefe Stand der Gefäfse a und die stellbaren Obertheile e der Mittelwände
c sind nun nach Vorhergesagtem unbedingt nöthig, damit durch die Verstellung
der für die verschieden stark abgeschiedenen bezw. ;in Mischung befindlichen Flüssigkeiten
sich ergebende Unterschied in den specifischen Gewichten und demnach auch in den Flüssigkeitsständen
der Gefäfsabtheilungen α und at
jederzeit nach Mafsgabe des Bedarfes leicht und sicher erzielt werden kann; würde diese
Anordnung und Regulirung nicht stattfinden, so könnte auch keine oder nicht gleichmäfsig
erfolgende Abscheidung geschehen.
Das gleiche Princip und fast den gleichen «Apparat, wie bei dem Apparate zur Abscheidung
von Wasser aus Theer, Fett u. s. w. aus Abwässern von Wollwäschen, chemischen Fabriken etc., wende ich zur Abtreibung von
Gasen aus Flüssigkeitsgemischen an, z. B. bei der Ammoniakgasabtreibung aus Gaswässern,
nur dafs ich dabei, anstatt wie bei Fig. ι bis 4 offen, den Apparat oberhalb der Scheidegefäfse
α α, geschlossen herstelle, nach Fig. 5
und 6.
Zwischen die Gefäfse α αλ , welche mit
Mittelwand c und Ummantelung h i k ebenso wie das Ruhegefäfs b bi mit / genau wie bei
dem offenen Apparat hergestellt werden, und der Verschlufsdecke s wird eine bewegliche
Horizontalplatte t, welche eine Zwischendecke bildet, eingehängt, Diese Platte ί ist durch
die Schrauben u mit Handrädern höher oder niedriger zu stellen und ist dadurch eine kleinere
oder gröfsere Eintauchung von unten gezahnten, an der Platte t angebrachten senkrechten
Theilwänden ν zu erzielen. Wird nun bei »»-Dampf eingelassen, so wird derselbe
seinen Weg durch die in α und U1 befindlichen
Flüssigkeiten unter und um die Wände ν nehmen, so die Flüssigkeit höher und höher
erwärmend und die Gase aus derselben austreibend; der mit Gasen gesättigte Dampf
streicht dann über die Horizontalplatte t, über welche das durch χ einströmende Gaswasser,
in dünnen Schichten ausgebreitet, nach den Gefäfsen α ai läuft. Die Scheidewände y
weisen den Dampf noch mehr von der Decke s gegen die Platte t. Der mit Gasen geschwängerte Dampf wird durch \ zur weiteren Verarbeitung abgeleitet. Entweder directer Dampf
oder die bei der weiteren Verarbeitung des mit Gas gesättigten Dampfes sich entwickelnden
Schwaden oder Wasserdünste werden bei k in die Ummantelung h eingeführt, so bei
ihrer Condensation die Flüssigkeit in den Gefäfsen erwärmend.
Bei ammoniakalischen Gaswässern wird durch A Kalk eingespritzt zur Abtreibung des gebundenen
Ammoniaks, durch B Dampf eingelassen zur Aufrührung des sich senkenden Kalkes. Das von Ammoniak befreite, abgetriebene,
mit Kalk gemengte Wasser läuft in dem Mafse, als bei χ neues einläuft, bei gv
ab;' Kalkkrusten am Boden oder an den Wänden der Gefäfse α λ, b und bi >
können durch die Putzlöcher ,C entfernt werden.
In gleicher Weise wie bei dem Theer findet die allmälige Abscheidung der verschiedenen
Bestandtheile statt: im höchststehenden Gefäfs sind die Flüssigkeiten mit reicherem Gasgehalt,'
im Ruhegefäfs sind nur noch die letzten Reste Gas in der Flüssigkeit enthalten. Bei Flüssigkeiten
mit gröfseren specifischen Gewichtsunterschieden im reinen und im Zustande der Mischung mit Gasen oder gasförmig leicht abzutreibenden
Bestandtheilen tritt die Nothwendigkeit des verschieden hohen Standes der Gefäfse α αλ in gleichem Mafse auf wie beim
offenen Apparat nach Fig. 1 bis 4.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Bei einem Apparat zur Trennung specifisch leichterer Flüssigkeiten oder Gase von specifisch schwereren Flüssigkeiten die Anordnung einer Reihe verschieden tief stehender niedriger. Heizgefäfse a Ci1 und einem hohen Absatzgefäfs b.bi: in denen einzeln die Circulation und der Stand der Flüssigkeiten durch stellbare Scheidewände e und f g oder durch schraubbare Kappen ρ regulirt werden kann.
- 2. Die Anordnung der Ummantelung h der Gefäfse α ax nebst dem Condensations-"wassersammelgefäfs / und dem bei η dreh- und stellbaren Ableitungsrohr m, um bei der Heizung solcher Apparate an den verschiedenen Stellen verschiedene Wärmegrade durch Ansammlung von Condensationswasser oder verschiedene Einführung der Abdämpfe erzielen zu können.
Bei solchen geschlossen arbeitenden Apparaten die Anordnung einer stellbaren Vertheilungs - und Vorwärmedecke t mit Scheidewänden v, welche durch Tieferstellung der Decke mittelst der Schrauben u tiefere oder weniger tiefere Tauchung in die Flüssigkeiten der Gefäfse α αλ erhalten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE40204T | 1886-06-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40204C true DE40204C (de) | 1887-08-20 |
Family
ID=32875841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188640204D Expired DE40204C (de) | 1886-06-09 | 1886-06-09 | Apparat zur Abscheidung leichtfl}chtiger Bestandtheile aus Fl}ssigkeiten. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40204C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935020C (de) * | 1943-11-09 | 1955-11-10 | Still Fa Carl | Vorrichtung zur Scheidung eines Gemisches von Wasser und Teer |
-
1886
- 1886-06-09 DE DE188640204D patent/DE40204C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935020C (de) * | 1943-11-09 | 1955-11-10 | Still Fa Carl | Vorrichtung zur Scheidung eines Gemisches von Wasser und Teer |
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