DE4020254A1 - Verfahren zur bemessung der betonzusammensetzung und der betoneigenschaften - Google Patents
Verfahren zur bemessung der betonzusammensetzung und der betoneigenschaftenInfo
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- G01N33/38—Concrete; ceramics; glass; bricks
- G01N33/383—Concrete, cement
Description
Das Verfahren zur Bemessung der Betonzusammensetzung und der
Berechnung von Betoneigenschaften wird vorteilhafterweise bei
der Betonprojektierung und der Betonherstellung im Bauwesen
angewendet.
Der Stand der Technik wird im wesentlichen durch Projektierungsmethoden
wie von der Festraumrechnung, dem W/Z-Wert-Festigkeitsgesetz
und gegebenenfalls von Abhängigkeiten der Granulometrie
des Zuschlagstoffes und dem Anmachwassergehalt und der Verarbeitbarkeit
bestimmt. Durch zahlreiche Erkenntnisse werden Korrekturen
zu diesen prinzipiellen Abhängigkeiten beispielsweise Berücksichtigung
des Mehlkorngehaltes, der Frischbetonporosität oder
der Zuschlagstoffcharakteristik vorgenommen.
Brauchbare Lösungen werden nur durch einen verhältnismäßig hohen
experimentellen Aufwand von Eignungsversuchen und der damit verbundenen
langen Zeitdauer bis zur Erreichung der Endergebnisse
erzielt. Weitere Verfahren beruhen darauf, daß der Haufwerksporenraum
des Zuschlagstoffgerüstes entweder indirekt an Betonen bestimmt
und für die weitere Projektierung dann genutzt oder direkt
experimentell aus der Schüttdichte des Zuschlagstoffgemenges ermittelt
wird. Ein solches Verfahren wird im WP 2 14 087 beschrieben.
Die erforderliche Zuschlagstoffmenge wird als fiktive Gemengedichte
K betrachtet. Weiterhin wird ausgeführt, daß die Zuschlagstoffschüttdichte
nachweislich proportional der Korngrößenverteilung
der Zuschlagstoffe ist. Durch Verknüpfung von K
mit einem Proportionalitätsfaktor ist die mathematische Beziehung
K = · ρs ableitbar. Somit stellt einen Ausdruck für
die Packungsdichte des Zuschlagstoffes in der Betonmischung, z.
B. dem Frischbeton, dar. Der Nachteil dieses Herangehens besteht
darin, daß die auf der Grundlage der Schüttdichte gewonnenen Ergebnisse
bisher keine Ableitung von allgemeinen Abhängigkeiten
zu der sich tatsächlich im Beton einstellenden Packungsdichte
des Zuschlagstoffes ergeben. Es ist immer eine ständige Verifizierung
dieser Abhängigkeit nachzuweisen, um den Anforderungen
an den Beton gerecht zu werden. Weiterhn ist es nicht möglich,
aus diesem Vorgehen die optimale Packungsdichte, die einen noch
verarbeitbaren Beton bei einem minimalen Wassergehalt entsprechen
würde, theoretisch abzuleiten. Analog kann auch der unbedingt
notwendige Wasseranspruch des Zuschlagstoffes nicht ermittelt
werden.
Ziel der Erfindung ist es, die Betonprojektierung wesentlich zu
verbessern, um einen effektiven Einsatz der Ausgangsstoffe zu
erreichen und insbesondere den Zementeinsatz zu minimieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Betonsynthese und die anzustrebenden
Frisch- und Festbetoneigenschaften ausgehend von den Kenngrößen
der Ausgangsstoffe mittels wiederholbaren mathematischen
Zusammenhängen zu bestimmen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bezogen auf
ein Betonvolumen der Haufwerksporenraum VHP des Zuschlagstoffgerüstes
VK durch das Haftwasser des Zuschlagstoffes WHW, was zum
Erreichen der geforderten Verarbeitbarkeit des Betons entsprechend
seinem Wasseranspruch sowie dem Frischbetonporenraum P ausgefüllt
wird. Auf der Grundlage dieser Betonkomponenten aus der Betonsynthese
bzw. der Betonzusammensetzung werden für die Berechnung
der Betoneigenschaften noch weiter die Fertigkeitskenngröße
des Zuschlagstoffes DK, der Haftwasserwert des Zuschlagstoffes
VHW und die Druckfestigkeit des Zementes RZ benötigt. Diese
Größen werden nachfolgend angeführt:
VK[m³/m³] - Zuschlagstoffvolumen
VHP[m³/m³] - Haufwerksporenvolumen des Zuschlagstoffes im Beton
VZP[m³/m³] - Zementpastevolumen (Zementvolumen VZ + Wasserbedarf der Zementpaste Wω′)
WHW[m³/m³] - Haftwasseranteil des Anmachwassers
HW[-] - Haftwasserwert des Zuschlagstoffes
DK[-] - Deformationszahl des Zuschlagstoffes (Festigkeitsverhalten des Zuschlagstoffes charakterisierende Kenngröße)
RZ[N/mm²] - Festigkeit des Zementes
VHP[m³/m³] - Haufwerksporenvolumen des Zuschlagstoffes im Beton
VZP[m³/m³] - Zementpastevolumen (Zementvolumen VZ + Wasserbedarf der Zementpaste Wω′)
WHW[m³/m³] - Haftwasseranteil des Anmachwassers
HW[-] - Haftwasserwert des Zuschlagstoffes
DK[-] - Deformationszahl des Zuschlagstoffes (Festigkeitsverhalten des Zuschlagstoffes charakterisierende Kenngröße)
RZ[N/mm²] - Festigkeit des Zementes
Für die Berechnung der Eigenschaften des Betons werden dann
folgende Formeln zur Anwendung gebracht:
Frischbetonporosität:
Verarbeitbarkeit, charakterisiert als Verdichtungszahl:
und
Druckfestigkeit:
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert:
Die Betonsynthese wird auf der Grundlage von Volumenkenngrößen durchgeführt und die Betonzusammensetzung durch die Betonkomponenten charakterisiert:
In dem Beispiel nehmen sie nachfolgende Werte ein:
Die Betonsynthese wird auf der Grundlage von Volumenkenngrößen durchgeführt und die Betonzusammensetzung durch die Betonkomponenten charakterisiert:
In dem Beispiel nehmen sie nachfolgende Werte ein:
VK = 0,743 m³/m³; VHP = 0,257 m³/m³;
WHW = 0,087 m³/m³; VZP = 0,170 m³/m³
WHW = 0,087 m³/m³; VZP = 0,170 m³/m³
Die vom Zuschlagstoff und Zement beschreibenden Korngrößen
betragen:
HW = 0,140; DK = 26 und RZ = 40 N/mm²
Danach erfolgt die Berechnung der Betoneigenschaften wie folgt:
Claims (1)
- Verfahren zur Bemessung der Betonzusammensetzung und der Betoneigenschaften bei Anwendung der Volumenkenngrößen der Betonzusammensetzung, wie Zuschlagstoffvolumen VK, Haufwerksporenvolumen VHP, Haftwasser des Zuschlagstoffes WHW und des Volumens der Zementpaste VZP, bestehend aus dem Zementvolumen mit dem zugehörigen Wasseranspruch WW sowie der weiteren Kenngrößen der Ausgangsstoffe Haftwasserwert des Zuschlagstoffes HW, Deformationszahl des Zuschlagstoffes DK, Festigkeit des Zementes RZ und der Frischbetonporosität P, gekennzeichnet dadurch, daß die Betondruckfestigkeit nach der Formel und die Verarbeitbarkeit des Frischbetons, als Verdichtungszahl, nach der Formel ermittelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020254 DE4020254A1 (de) | 1990-06-26 | 1990-06-26 | Verfahren zur bemessung der betonzusammensetzung und der betoneigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020254 DE4020254A1 (de) | 1990-06-26 | 1990-06-26 | Verfahren zur bemessung der betonzusammensetzung und der betoneigenschaften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020254A1 true DE4020254A1 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=6409060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020254 Withdrawn DE4020254A1 (de) | 1990-06-26 | 1990-06-26 | Verfahren zur bemessung der betonzusammensetzung und der betoneigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020254A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995032423A2 (en) * | 1994-05-20 | 1995-11-30 | New Jersey Institute Of Technology | Method for predicting the compressive strength of concrete and mortar containing fly ash |
USD1004419S1 (en) | 2020-06-12 | 2023-11-14 | Philip Morris Products S.A. | Packaging |
-
1990
- 1990-06-26 DE DE19904020254 patent/DE4020254A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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USD1004419S1 (en) | 2020-06-12 | 2023-11-14 | Philip Morris Products S.A. | Packaging |
USD1004420S1 (en) | 2020-06-12 | 2023-11-14 | Philip Morris Products S.A. | Packaging |
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