DE385213C - Verfahren zur Erzielung gesetzmaessiger Zusammensetzungen der Mischungen und zu ihrerAufbereitung fuer die Herstellung von Baustoffen und fertigen Moerteln - Google Patents

Verfahren zur Erzielung gesetzmaessiger Zusammensetzungen der Mischungen und zu ihrerAufbereitung fuer die Herstellung von Baustoffen und fertigen Moerteln

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DE385213C
DE385213C DEM68672D DEM0068672D DE385213C DE 385213 C DE385213 C DE 385213C DE M68672 D DEM68672 D DE M68672D DE M0068672 D DEM0068672 D DE M0068672D DE 385213 C DE385213 C DE 385213C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/0076Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials characterised by the grain distribution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung gesetzmäßiger Zusammensetzungen der Mischungen und zu ihrer Aufbereitung für die Herstellung von Baustoffen und fertigen Mörteln. Es sind bereits sehr viele Vorschläge zur Herstellung, Aufbereitung, Abbindung und Behandlung von Baustoffen gemacht worden; sie setzten Verfahrungsarten für die Vorgänge voraus, von denen Erfolg und Güte abhingen. -Bei allen diesen ist deutlich das Bestreben zu erkennen, die Baustoffe zu bilden aus Stoffen verschiedener Körnungen, und es ist durchaus nicht zu verkennen, daß die richtige Lösung der Körnungsfrage einen Kernpunkt der Gesamtaufgabe trifft. Nach den verschiedenen Vorschlägen werden Körnungen gröbster Größen mit kleineren gemischt, wobei man teilweise bis zur Pulverung feinsten Griffes für manche Teile des Aufbaugutes gegangen ist. Bei diesen Massen wird in den meisten Fällen unterschieden zwischen Abbindemittel und Füllmitteln, welch letztere auch das Standgerüst, z. B. des Bausteins, bildeten, welches durch die Bindemittel j e nach Dichte des Steins ausgefüllt wurde, oder das Bindemittel erzeugte nur an den Berührungspunkten der groben Körnung Kittung. Jedenfalls ist hier festzustellen, daß nirgends eine Untersuchung gemacht worden ist, die dahin geht, klarzulegen, welche bestimmte Wahl von Körnungen zu normalen Schlüssen auf das Verhalten des fertigen Bausteins führt. Mit anderen Worten: es ist noch nirgends die Aufstellung einer Norm versucht worden, welche besagt, daß, wenn man zur Herstellung eines Kalksandsteines x Teile einer Körnung a. y Teile einer Körnung 2 und z Teile einer Körnung 3 miteinander mischt und aufbereitet, der fertige Stein unter Benutzung sonst gleicher Abbindungsverhältnisse mit Sicherheit die Porosität a, die Bruchfestigkeit b und die Zugfestigkeit c haben muß und in welcher `'eise sich diese Eigenschaften bei Veränderungen der Verhältnisse verschieben.
  • Demgegenüber hat man bisher beliebige, verschiedene Korngrößen durcheinander gebraucht und höchst unwirtschaftlich mit dem Bindemittel - dem teuersten Bestandteil - im Überschuß gewirtschaftet.
  • Nach dem bisher Angeführten dürfte das Bestreben des Erfinders verständlich sein, in allererster Linie eine Norm aufzustellen, welche als fester Ausgangspunkt zuverlässige Bestimmungen über Korngrößen, Abbindeverhältnisse und alle Eigenschaften des Rohformlings wie auch später des fertigen Steins ermöglicht.
  • Zu dieser Ausführung seien einige Angaben über die Korngrößen vorausgeschickt: Dieselben werden durch Siebung festgestellt und entweder angegeben nach dem @ des Kornes oder der Maschenzahl des Siebes, das sie noch zu passieren vermögen.
  • Man kann kleinere Körnungen unterscheiden Grobsand C@ über o,2 mm bis Sieb goo Maschen j e qcm.
  • Feinsand C@ o,2 bis 0,04 mm. Schlurf @ 0,025 mm.
  • Staubsand @ nicht über 0,04 mm. Ton # nicht unter o,oi mm.
  • Das feinste Korn der Kalksandsteinfabriken wird zur Zeit stets als Durchgang durch Sieb mit goo Maschen erhalten, das mittlere durch zao Maschen, das auf dem doo-Masclien-Sieb liegen bleibt.
  • Bei der Körnung der Zementnormen sind Schwankungen der Maschenweite 0,215 bis o,2-lo für das goo-3lascl!en-Sieb zulässig.
  • A15 Normale setzt Erfinder eine Korngröße fest, welche zwischen Sieb 5io_@o und 6coo Durchgang liegt, in Grenzen von m mm bis o,005. Diese bestimmte Korngröße ist im nachfolgenden der Kürze wegen als die ,@neugewä hlte« bezeichnet.
  • Diese Korngröße hat die Eigentümlichkeit, die Hohlräume zwischen allen gröberen Körnungen gleichmäßig auszufüllen. Zur Erklärung sei bemerkt, daß ein feineres Pulver die Hohlräume mir zum "feil ausfüllen und darüber freie, tote Räume lassen würde, während eine gröbere Körnung größere Hohlräume lassen würde, welche mehr Bindemittel benötigen.
  • Da diese neugewählte Körnung zwischen sich und jeder gröberen immer die gleichen Hohlräume läßt, bildet sie eine Normale sowohl für die Wahl der Zuschläge, die Bestimmung der Menge der Abbindemittel, die Bestimmung der Dichte des Steins und Formlings und bietet, was vor allen Dingen wichtig ist, einzig und allein die Gewähr dafür, daß der auf den Stein ausgeübte Preßdruck sich unter allen Umständen vollkommen gleichmäßig durch die ganze -Masse verteilt.
  • Bisher ist nur im allgemeinen die Rede von den Korngrößen gewesen ohne Rücksicht darauf, aus welchem Rohstoff die verschiedenen Korngrößen bestehen können oder sollen. Da die zur Abbindung dienenden Stoffe schon aus wirtschaftlichen Grfinden aus feinerer Körnung gewählt werden, so machen sie in der neugewählten Körnung naturgemäß einen Teil derselben aus, nicht aber den ganzen Gehalt des Formlings an dieser Körnung, da sonst keine Bindemittelersparnis vorläge. Vorweggenommen sei hier noch die Feststellung, daß in der neugewählten Körnung die sogenannten treibenden Bindemittel, wie Kalk, Gips oder Gipskalk aufhören, eine Treibwirkung zu äußern, soweit nicht etwa ein Fehlbrand vorliegt. In der Hauptsache stellt sich also das vorliegende Verfahren so, daß man in dieser Körnung die abbindenden Rohstoffe mit einer gewissen Füllung mengt und in der gröberen Körnung die eigentliche Füllmasse zu suchen hat; vom gegenseitigen Verhältnis der Körnungen hängt die Eigenschaft des Formlings und Steins ab.
  • Die neugewählte Körnung wird nun so hergestellt, daß die dazu bestimmten Stoffe zur gleichmäßigen Mischung gebracht werden, indem man alle oder einen Teil der Stoffe ziilammen durch den Mahlprozeß gehen läßt. Bei geeigneten Mühlen und Vorrichtungen hat man dabei nur einen Stoffaii"fall von etwa . Prozent, bei den Kugelmühlen dagegen einen solchen bis zu 5o Prozent.
  • Dieses Aufbereitungsverfahren in der Mahlung gestattet gleichzeitig einen Flüssigkeitszuschlag von bis zu zo Prozent ungebundene.i Wassers bei erdfeuchter Mahlung.
  • Als gröbere Körnung kann je nach dem Charakter des Steins, der hergestellt werden soll, Sand, Schlacke, gebrannter Stein, 'Mischungen aus diesen und sonstige geeignete '-lasse zur Verwendung kommen, auch, soweit Platz ist, in die neugewählte Körnung übergehen.
  • Die physikalischen Eigenschaften des Formingsund Steins werden sich nun genau nach dc rin Verhältnis richten zwischen der Menge der neugewählten Körnung und dem grobkörnigen Zuschlag. Einen Stein größter Dichte und größter Stehfestigkeit des Formlings erzielt man bei dem Verhältnis der groben Körnung zur neugewählten von a : z. Wird die Grobkörnung gröber, z. B. 0,z5 bis 3 mm, so tritt das Verhältnis von 1 : z ein.
  • Es ist klar, daß, wenn die Steinmasse kleinste Hohlräume besitzt und diese kleinsten Hohl-; räume, auf den Gesamthohlraum des Steins bezogen, gleichmäßig verteilt sind, des Formlings größte Stehfestigkeit erzielt wird und das denkbar günstigste Ergebnis auf die Bildung von Hohlsteinen haben muß.
  • `Fenn also die Überlegung des Erfinders eine richtige war, nämlich, daß die neugewählte Körnung die günstigste Raumfüllung ermöglichen kann, so muß die Mcglichkeit der Bildung von Hohlsteinen nach dem vorliegenden Verfahren unbedingt bessere Erfolge ergeben als nach den bekannten. Und dies ist tatsächlich der Fall. Nach dem vorliegenden Verfahren kann man Hohlformlinge herstellen bis zu 8o Prozent Hohlraumbildung gegenüber etwa 3o Prozent vorher. Der hohle Stein zeigt das gleiche Größenverhältnis wie der volle Formling, und damit sind für den Steintransport und für das Steingewicht im Bau ungemein große Vorteile erzielt sowie auch im Verbrauch an Mörtel.
  • Nach den heutigen Mitteln hört die '\Virtschaftlichkeit bei einer Zerkleinerung über Sieb 6eoo auf. Dies gilt besonders von den Kolloidmahlungen, deren Korngrößen zwischen o,oo.I und o.c;ooz liegen (s. Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Bd.65. A/zg vom 7. Mai 1921. S. .M95).
  • I?s sei ferner noch bemerkt, daß bei Anwendung der neugewählten Körnung die sogenannten Verunreinigungsfaktoren eine geringere Rolle als früher spielen, daß ferner auch größere Zuschläge gleitender Faktoren (Ton) möglich, aber nicht nötig sind, da die neugewählte Körnung an sich die vorteilhafteste Dichte und Stehfestigkeit des Formlings ergibt.
  • Als weiterer Vorzug des Verfahrens sei noch angeführt, daß die Silikate in der neuen Körnung bis an ihre Aufschlußgrenze fein veteilt sind und bei geeignetem Chemismus zum größten Teil unter Umständen ganz die Abbindung an Stelle der hydraulischen Bindemittel übernehmen können. Es ist selbstverständlich, daß in dieser Körnung auch vorkalzinierte Bestandteile enthalten sein können. Sicher ist, daß bei der starken Hohlraumausnutzung nach dem vorliegenden Verfahren Dampf und Chemikalien sehr viel sparsamer zur Verwendung kommen können als vorher, und daß man, wenn man die geeigneten angriffsfesten Behälter voraussetzt, mit den rohesten Säuren schon in sparsamster Aufwendung unter Umständen in gleichstimmiger Wirkung mit dem Dampf die größten Erfolge erzielen kann.
  • @` urde von Natur :thermisch schon vorbeeinfiußter Rohstoff. benutzt oder in Dampf vorgängig aufgeschlossene Si02 statt Kalk eingeführt, so zeigte sich folgendes Ergebnis Die durch die neugewählte Körnung selbst bei märkischem Sande erzielte erhöhte Druckfestigkeit bei Verwendung von Kalk von im Durchschnitt 528 kg-qcm erhöhte sich durch die vorerwähnte Maßnahme bis auf 89o kg-qcm, Es ist selbstverständlich, daß man bei der Herstellung von Hohlkörpern, wie z. B. Röhren, irgendwelche Einlagen einbetten kann, welche die physikalischen Eigenschaften des Steins nach irgendeiner Richtung erhöhen. Solche Einlagen können j e nach dem Zweck aus beliebiger Masse, z. B. Eisen, Holz usw., sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Erzielung gesetzmäßiger Zusammensetzungen der Mischungen und zu ihrer Aufbe:-eitung für die Herstellung von Baustoffen und fertigen Mörteln, dadurch gekennzeichnet, daß gröbere Körnungen (Zuschläge) bis zu 2/3 Vol. gemischt werden mit bestimmten Körnungen von der Größe von Sieb 5Zoo bis 6ooo Durchgang oder von o,z mm bis 0,005 mm.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die gröbere Körnung z mm nicht übersteigt und nicht unter o-,r5 mm sinkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Feinkörnung vorgebrannt oder vorerhitzt wird. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch Z, 2, 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Hohlsteine herstellt auch mit mehr als 35 Prozent Hohlraum.
DEM68672D 1920-03-23 1920-03-23 Verfahren zur Erzielung gesetzmaessiger Zusammensetzungen der Mischungen und zu ihrerAufbereitung fuer die Herstellung von Baustoffen und fertigen Moerteln Expired DE385213C (de)

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