DE4020246A1 - Vorrichtung zum adsorbieren von gasen - Google Patents
Vorrichtung zum adsorbieren von gasenInfo
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- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/06—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds
- B01D53/10—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds with dispersed adsorbents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Adsorbieren von
Gasen, z. B. ein Lösemittel, wie Perchloräthylen oder
dergleichen, aus einem Luftstrom oder einem sonstigen
Trägergas, z. B. Stickstoff, bei welcher in einem Behälter ein
von der gashaltigen Luft durchströmtes Adsorptionsmittel auf
einem Träger, z. B. einem Sieb oder einem Stützfilter,
aufgeschüttet ist.
Derartige Adsorber werden in der Regel als sogenannte
Festbettadsorber betrieben, bei denen der Luftstrom in der
Richtung von oben nach unten oder umgekehrt durch die
Adsorbtionsmittelschicht hindurchtritt. Bei Umkehr der
Strömungsrichtung, also von unten nach oben, besteht jedoch die
Gefahr, daß die Adsorbtionsmittelteilchen, besonders wenn sie
sehr klein und leicht sind, durch die Luft in Bewegung versetzt
werden und in unkontrollierter Weise sich durch den Raum
bewegen, wobei ein unerwünschter Abrieb stattfinden kann, der
zu einem fortschreitenden Masseverlust und einer staubhaltigen
Abluft führt.
Nachteilig bei solchen Festbettadsorbern ist deren hoher
Luftwiderstand, der mit der Betthöhe ansteigt, so daß die für
die Adsorbtion größerer Gasmengen erforderliche größere
Adsorbtionsmittelmenge auf eine entsprechend große
Anströmfläche verteilt werden muß, was größeren Platzbedarf und
entsprechend hohe Kosten erfordert. Durch Verfeinerung der
Körnung des Adsorbtionsmittels, z. B. durch Verwendung von
Kugelkohle, läßt sich zwar mehr Adsorbtionsmittel in einem
gegebenen Raum unterbringen. Die so erreichte Dichteerhöhung
hat aber eine drastische Erhöhung des Luftwiderstands zur
Folge.
Eine Verminderung des Luftwiderstandes wird zwar erreicht durch
Adsorberkonstruktionen, bei denen Kohlekügelchen auf einem
offenzelligen Schaum mittels Kleber gleichmäßig verteilt
aufgebracht werden. Dies hat jedoch wieder einen hohen
Raumbedarf sowie einen Verlust an aktiver Oberfläche durch den
Kleber zur Folge.
Eine Verminderung des Luftwiderstands wird erreicht durch
Verwendung sogenannter Wirbelschichtadsorber, in denen die
Luftgeschwindigkeit durch das adsorbierende Bett so lange
gesteigert wird, bis die Adsorptionsmittelteilchen von dem
Luftstrom getragen werden und im Adsorptionsbehälter dauernd
ihre Lage wechseln. Der Nachteil dieser Adsorber ist jedoch,
daß sie im Unterschied zu Festbettadsorbern kein definiertes
Gaskonzentrationsgefälle zum Adsorberausgang hin aufweisen,
sondern daß alle Adsorptionsmittelteilchen des verwirbelten
Bettes gleichmäßig mit Lösemittel gesättigt werden, und durch
das Fehlen einer ungesättigten Grenzschicht keine völlig
gasfreie Abluft erzielt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Adsorptionsein
richtung zu schaffen, bei der die vorgenannten Nachteile des
Festbett- und des Wirbelbettadsorbers weitgehend beseitigt
sind, und die bei geringem Luftwiderstand eine verhältnismäßig
hohe Adsorptionsdichte, d. h. möglichst viel
Adsorptionsmittelmenge pro Volumeneinheit, mit einer wohl
definierten Massenübergangszone, an der das Erreichen der
Beladungsgrenze des Adsorbers erkennbar wird, ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß
bei der eingangs genannten Anordnung in dem freien Raum über
dem Träger in einem Abstand, der der Höhe einer Wirbelschicht
entspricht, die durch Auflockerung und Verwirbelung des
zweckmäßigerweise abriebfest ausgebildeten Adsorptionsmittels
durch den mit entsprechend hoher Geschwindigkeit eingeblasenen
Luftstrom entsteht, ein Adsorptionsmittelfestbett angeordnet
ist, dessen Teilchen also unbeweglich sind, das einen für die
zur Erzeugung der Wirbelschicht erforderliche
Luftströmungsgeschwindigkeit ausreichend geringen
Luftwiderstand aufweist, und durch das der Luftstrom von unten
nach oben hindurchtritt.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht also in der Anordnung
eines zweiteiligen Adsorbers aus zwei unterschiedlichen
Adsorptionszonen oder -schichten, einer Wirbelschicht, deren
Teilchen ständig bewegt sind und einer Festbettadsorberschicht,
deren Teilchen unbewegt sind. Das Festbett ist
vorteilhafterweise über der Wirbelschicht angeordnet und
begrenzt deren Volumen. Es bildet sowohl eine Art Sieb oder
Filter, das den Austritt der bewegten Adsorptionsmittelteilchen
nach oben verhindert, als auch eine definierte
Massenübergangszone mit einem deutlich meßbaren
Konzentrationsgefälle. Der Luftdurchtritt erfolgt hierbei,
zumindest durch das Festbett, von unten nach oben.
Zweckmäßigerweise wird die Luft auch in die Wirbelschichtzone
von unten nach oben eingeblasen. Das Einblasen von der Seite
her oder tangential in diese Zone ist im Rahmen der Erfindung
natürlich nicht ausgeschlossen.
Ein geringer Luftwiderstand für das Festbett kann auf
verschiedene, an sich bekannte Weisen erreicht werden,
beispielsweise wenn gemäß der Erfindung die Adsorptions
mittelteilchen des Festbetts auf der Oberfläche eines
feinporigen Trägers, z. B. auf einem offenporigen Schaum, einer
Schaumstoffmatte oder dergleichen, in dichter Verteilung fest,
z. B. durch Klebstoff, angebracht sind. Auch Kohlefasermatten
sind im Rahmen der Erfindung als Festbett denkbar.
Eine Verbesserung der Adsorptionsmitteldichte wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß kugelförmige
Adsorptionsmittelteilchen (Kohle, Molekularsieb) aus
abriebfestem Material vorgesehen sind. Hierdurch läßt sich,
auch im Bereich der Wirbelschicht, eine sehr hohe Massendichte,
also sehr viel hochaktives Adsorptionsmittel mit geringem
Raumbedarf und dennoch geringem Luftwiderstand, erzielen.
Bei der Desorption des beladenen Adsorbers empfiehlt es sich im
Rahmen der Erfindung, das Desorptionsgas, z. B. Dampf oder
Heißluft, in Richtung von oben nach unten durch die beiden
Adsorptionsmittelbetten, das Festbett und das Wirbelbett,
hindurch zu führen. Deren Teilchen bleiben hierbei also
unbewegt. Dadurch steigt der Luftwiderstand des Bettes, was bei
der Desorption zu der gewollten Reduzierung der
Strömungsgeschwindigkeit führt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und
schematisch beschrieben. Das dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt einen Behälter 1, in dem auf einem als Stützfilter
ausgebildeten Träger 2 ein Kugelkohlebett 3 aufgeschüttet ist.
In einem Abstand darüber ist ein Kohlefestbett in Form einer an
sich bekannten Kugelkohlematte 4 aus Schaumstoff angeordnet,
die das Festbett bildet.
Nach Öffnen der Ventilklappen 5 und 6 wird die gashaltige
Prozeßluft, beispielsweise mit Lösemittelgas aus einer
Chemisch-Reinigungs-Maschine beladen, gemäß Pfeilrichtung von
unten nach oben durch den Adsorber geleitet. Hierbei wird die
Luftgeschwindigkeit durch dieses Adsorptionsmittelbett soweit
gesteigert, bis das ganze Bett in eine gleichmäßige Bewegung
gerät und dabei in den über diesen liegenden Freiraum
expandiert. Die Teilchen werden hierbei durcheinandergewirbelt
und füllen den Raum zwischen dem Stützfilter 2 und der
Kugelmatte 4 in ständiger Bewegung aus. In der Matte 4, die die
Bewegung der durcheinandergewirbelten Teilchen nach oben stoppt
bzw. begrenzt, wird die Prozeßluft nachfiltriert.
Nach Beendigung der Adsorption, d. h. wenn das Festbett 4
weitgehend mit dem Lösemittelgas aufgeladen ist, werden die
Klappen 5 und 6 geschlossen. Über eine absperrbare Leitung 7
wird Wasserdampf zur Desorption des Lösemittels aus den beiden
Kohlebetten in den Behälter 1 eingeleitet. Über eine im unteren
Bereich des Behälters 1 angeschlossene, ebenfalls absperrbare
Leitung 8 wird das austretende Desorbat, bestehend aus Dampf
und Lösemittelgas, zu einem nicht dargestellten Kondensator
abgeführt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Adsorbieren von Gasen aus einem Luftstrom
oder einem sonstigen Trägergas, bei welcher in einem
Behälter (1) ein von der gashaltigen Luft durchströmtes
Adsorptionsmittel (3) auf einem Träger (2) aufgeschüttet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem freien Raum über dem Träger (2) in einem Abstand,
der der Höhe einer Wirbelschicht entspricht, die durch
Auflockerung und Verwirbelung des Adsorptionsmittels (3)
durch den mit entsprechend hoher Geschwindigkeit
eingeblasenen Luftstrom entsteht, ein
Adsorptionsmittelfestbett (4) angeordnet ist, das einen
für die zur Erzeugung der Wirbelschicht erforderliche
Luftströmungsgeschwindigkeit ausreichend geringen
Luftwiderstand aufweist, und durch das der Luftstrom von
unten nach oben hindurchtritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Adsorptionsmittelteilchen des
Festbettes (4) auf der Oberfläche eines offenporigen
Trägers in dichter Verteilung fest angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß kugelförmige
Adsorptionsmittelteilchen aus abriebfestem Material
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das
Adsorptionsmittelfestbett (4) eine Aktivkohlefasermatte
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß ein
Desorptionsgas in Richtung von oben nach unten durch die
beiden Adsorptionsmittelbetten (3, 4) hindurchführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020246 DE4020246A1 (de) | 1990-06-26 | 1990-06-26 | Vorrichtung zum adsorbieren von gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020246 DE4020246A1 (de) | 1990-06-26 | 1990-06-26 | Vorrichtung zum adsorbieren von gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020246A1 true DE4020246A1 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=6409057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020246 Withdrawn DE4020246A1 (de) | 1990-06-26 | 1990-06-26 | Vorrichtung zum adsorbieren von gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020246A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1990
- 1990-06-26 DE DE19904020246 patent/DE4020246A1/de not_active Withdrawn
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