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Abscheide- und Reinigungsvorrichtung zur Verwendung beim Trocken-Strahlläppen
Zusatz zum Patent: 1142 299 Die Erfindung bezieht sich auf eine Abscheide-und
Reinigungsvorrichtung zur Verwendung beim Trocken-Strahlläppen mit Rückführung des
Strahlmittels, das zum Strahlmundstück mittels eines Saugluftrohres bewegt wird
und dessen Auflockerung im Sammeltrichter durch Luft erfolgt, die durch eine den
Boden des .Sammeltrichters bildende poröse Scheibe eintritt und bei der das Strahlmittel
aus dem Sammeltrichter durch ein im Innern des Sammeltrichters senkrecht angeordnetes,
in das Saugluftrohr mündendes Zuführrohr dem Strahlmundstück zugeleitet wird, nach
Patent 1142 299.
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Im Hauptpatent ist eine Vorrichtung gezeigt, bei der das obere Zuführrohrende
mit einem Abstand oberhalb der porösen Scheibe vorgesehen ist. Ein Großteil des
mit Luft durchsetzten, also im Fließzustand befindlichen Schleifmittels, das mit
Abriebteilen vermischt ist, fällt seitlich vom Zuführrohr bis zur porösen Scheibe,
während ein Teil der Abriebteile mit dem .Strahlmittel zur oberen Öffnung des Zuführrohres
gelangt. Der Nachteil besteht also darin, daß eine gewisse Menge von Abriebteilen
mit in den Strahlmittelstrom eingeführt wird.
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Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß das Zuführrohr
mit seiner unten offenen Stirnseite im Abstand über der Luftaustrittsfläche der
porösen Scheibe angeordnet ist und mit seinem über den Strahlmittelpegel ragenden
Ende in die zum Strahlmundstück führende Saugluftleitung mündet. Hierdurch ist es
möglich, den Aufwärtsfluß der Luft von der porösen Scheibe aus über das Zuführrohr
bis zur Saugluftleitung unabhängig von den abfallenden Abriebteilen durchzuführen
und von einer im Zuführrohr entstehenden Luft-.Strahlmittelsäule den oberen mit
dem feinkörnigen Strahlmittel durchsetzten Teil in die Saugluftleitung abzuziehen,
während die grobkörnigen Abriebteile in den unteren Regionen der Säule verbleiben.
Es wird also durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ein wesentlich besser gereinigtes
Schleifmittel dem Strahlmundstück zugeführt.
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Die Erfindung wird an den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1 und F
i g. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Trockenstrahlläppapparat mit einer anderen
Vorrichtung. Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung besitzt einen Sammeltrichter
10 mit einer Scheibe 23 aus porösem .Stein oder anderem porösen Material
in einem Scheibengehäuse 11 am unteren Ende des Sammeltrichters. Eine Lufteinlaßleitung
22 führt Luft in das Scheibengehäuse unterhalb der hohl liegenden porösen Scheibe
23.. Wenn es erwünscht ist, kann eine nicht dargestellte, verschließbare Öffnung
an einer Seite des Sammeltrichters 1 unmittelbar oberhalb der Scheibe vorgesehen
sein, um die periodische Entnahme von gröberen Teilen zu erlauben, die sich auf
der porösen Scheibe 23 absetzen, ohne daß das ,Scheibengehäuse 11 abgenommen werden
muß.
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Der Sammeltrichter 10 kann mittels eines an seinem oberen offenen
Ende angeordneten Ringes 24 mit einem darüberliegenden Separator, verbunden
werden.
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Ein vertikales Zuführrohr 25 von gleichbleibend rechteckigem Querschnitt
ist zentral innerhalb des Sammeltrichters 10 vorgesehen, und sein oberes Ende mit
der Abschlußplatte 31 überragt den Strahlmittelpegel, während sein unteres, offenes
Ende mit ausreichendem Abstand oberhalb der Oberfläche der porösen Scheibe 23 angeordnet
ist.
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Eine Saugluftleitung 26 ist oberhalb des Schleifmittelpegels am oberen
Ende des Zuführrohres 25 angeschlossen. An der der .Saugluftleitung 26 gegenüberliegenden
Wand ist der Innenraum des Zuführrohres 25 in etwa gleicher Höhe wie die ,Saugluftleitung
26 durch einen Durchlaß 27 und Ventil 28 mit dem oberen Teil des Sammeltrichters
10 verbunden. Damit ist der Luftfluß durch den Durchlaß 27 in jedem gewünschten
Ausmaß veränderlich.
Im oberen Ende des Zuführrohres 25 ist zwischen
dem Durchlaß 27 und der Saugluftleitung 26 eine querstehende, an der Abschlußplatte
31 befestigte Prallwand 30 angeordnet. Die untere Kante der Prallwand 30 liegt unterhalb
der Saugluftleitung 26.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung im Rahmen eines Sandstrahlgebläses
ist wie folgt: Es teilweises Vakuum wird innerhalb einer nicht dargestellten Strahlkabine
aufrechterhalten, so daß, wenn ein Ventil eines Strahlmundstückes offen ist, Luft
in die Kabine aus dem Strahlmundstück durch die Saugluftleitung 26 gelangt, die
mit dem Strahlmundstück verbunden ist. Damit wird der Druck im Zuführrohr 25 reduziert
und bewirkt einen Luftfluß in diesem aus dem oberen Teil des dieses umgebenden Sammeltrichters
10. Auf Grund der Stellung des Ventils 28 ist ein entsprechender Druckausgleich
zwischen dem Sammeltrichter 10 und dem Zuführrohr 25 festzustellen.
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Die Verringerung des Luftdruckes innerhalb des Sammeltrichters 10
bewirkt, daß Luft durch die poröse Scheibe 23 in den unteren Teil des Sammeltrichters
eindringt und durch das Strahlmittel nach oben gelangt, welches dabei in den Fließzustand
gebracht wird.
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Auf Grund des reduzierten Druckes im Zuführrohr 25 und des Fließzustandes
des Strahlmittels wird dieses innerhalb des Zuführrohres in Form einer Säule hochgehoben,
wie in F i g. 1 dargestellt ist. Wenn diese Säule eine ausreichende Höhe erreicht
hat, bewirkt die aus dem Durch.laß 27 zur Saugluftleitung 26 fließende Querströmung,
daß das Strahlmittel in die Saugluftleitung 26 gelangt. Die Höhe der Strahlmittelsäule
ist veränderlich, indem der Druck im oberen Ende. des Zuführrohres 25 mittels des
verstellbaren Ventils 28 reguliert wird. Damit kann die Menge der Zuführung des
Schleifmittels in gewünschter Weise verändert werden.
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Da die leichteren und kleineren Teile dazu neigen, höherzusteigen
als die schweren und gröberen Teile, findet eine Trennung statt, indem die gröberen
Teile nicht bis in den oberen Teil der Säule steigen. Die groben Teile fallen auf
die Oberfläche der porösen Scheibe 23 (s. F i g. 1). Durch Steuerung des Ventils
28 wird somit der Trennvorgang beeinflußt. Die groben Teile müssen von Zeit zu Zeit
durch Abschrauben des Scheibengehäuses 1 entfernt werden.
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F i g. 3 zeigt eine teilweise und schematisch dargestellte Sandstrahlvorrichtung,
die anders ausgestaltet ist. Am Boden der Strahlkabine 32 ist der mit der Kabine
32 verbundene Sammeltrichter 10 befestigt, dessen Boden das Scheibengehäuse
11 mit der eingebauten porösen Scheibe 23 trägt.
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Der Sammeltrichter 10 ist mit einem konischen Zuführrohr 36 versehen.
Das obere Ende des Zuführrohres 36 ist mit der Saugluftleitung 37 versehen, die
mit dem Strahlmundstück 38 verbunden ist. Das Zuführrohr 36 ist mit der Saugluftleitung
37 über ein T-Verbindungsstück 39 verbunden. Ein Umlenkrohr 40 ist innerhalb des
T-Verbindungsstückes 39 derart vorgesehen, daß es sich nach der Saugluftleitung
37 hin öffnet. Eine Leitung 41, die mit einem dem Ventil 28 entsprechenden Steuerventil
42 versehen ist, führt vom Inneren der Kabine 32 aus zum anderen Arm des T-Verbindungsstückes
39.
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Die Vorrichtung besitzt fernerhin eine Druckluftleitung 43, deren
einer Arm mit dem Scheibengehäuse 11 über ein Ventil 44 und deren zweiter Arm mit
dem Strahlmundstück 38 über ein Ventil 45 verbunden sind.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Die Preßluft, die durch das Ventil
44 dem Scheibengehäuse 11 zugeführt wird, gelangt durch die Scheibe 23 in den Sammeltrichetr
10 und bringt das Strahlmittel im Sammeltrichter 10 in den Fließzustand, während
die Preßluft, die durch das Ventil 45 dem Strahlmundstück 38 zugeführt wird, durch
Ejektorwirkung das im Fließzustand befindliche Material über die Saugluftleitung
37 aus dem Zuführrohr 36 saugt und dem Strahlmundstück 38 zuführt.
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Durch Betätigen des Ventils 42 in Schließrichtung wird der Fluß durch
die Leitung 41. verringert, und durch Öffnen des Ventils 44 wird der Fluß
der Luft für das in den Fließzustand zu bringende Material verstärkt. Damit kann
die Menge des Strahlmittels, die durch dei Saugluftleitung 37 abgeführt wird, vergrößert
werden.
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Ein wesentliches Merkmal der Konstruktion nach F i g. 3 besteht darin,
daß am unteren Ende des Zuführrohres 36 die vertikale Bewegung des Strahlmittels
verhältnismäßig langsam ist, während die Bewegungsgeschwindigkeit des Strahlmittels
im oberen Teil des Zuführrohres auf Grund seines geringeren Querschnittes beträchtlich
größer ist. Es wurde in der Praxis gefunden, daß diese Anordnung eine gleichmäßige
Zuteilung bei geringeren oder stärkeren Konzentrationen des Strahlmittels im Luftstrom
zuläßt.