DE4019992C2 - Vorrichtung zur Reifensitzverbesserung von auf Scheibenrädern montierten Luftreifen bei Kraftfahrzeugrädern - Google Patents
Vorrichtung zur Reifensitzverbesserung von auf Scheibenrädern montierten Luftreifen bei KraftfahrzeugrädernInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
- B60B29/00—Apparatus or tools for mounting or dismounting wheels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Bei einer derartigen, aus der DE 38 23 721 A1
bekannten Vorrichtung erfolgt durch konische Anpreßrollen
eine abwärts gerichtete Kraftkomponente, die das Rad bzw. den
Reifen in Richtung auf Lagerrollen drückt. Bei der bekannten
Vorrichtung ist die Konizität der Anpreßrollen klein ausge
bildet, so daß die Hauptkraftkomponente, welche von den
Anpreßrollen ausgeübt wird, allgemein radial einwärts auf
den Reifen gerichtet ist, um ein richtiges Setzen des Reifen
wulstes auf den Felgenhörnern zu erreichen. Bei zu stark
schräg geneigter, abwärts gerichteter Kraftkomponente ergibt
sich jedoch die Gefahr, daß der Reifen einseitig belastet
wird und mithin ein unterschiedlicher Reifensitz an den bei
den Felgenhörnern erreicht wird. Beispielsweise wird dann
unter Umständen der Reifensitz am oberen Felgenhorn verbes
sert und am unteren Felgenhorn verschlechtert.
Ferner ist es bekannt, zum Abheben der Wulstsitzflächen von
den Felgenhörnern bei unter Innendruck stehendem Reifen in
Richtung auf den Reifenhohlraum verformende Druckelemente,
beispielsweise Druckrollen, aufzusetzen (DE 34 42 561 A1).
Hier erfolgt eine Belastung der Reifenseitenwände.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit welcher durch
gleichmäßig in den Reifen eingeleitete Walkarbeit ein ein
wandfreier Reifensitz an beiden Wulstsitzflächen in den
Felgenhörnern des Scheibenrades erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 er
findungsgemäß gelöst.
Dadurch, daß bei der Erfindung die konisch ausgebildeten
Anpreßrollen in der Weise um den Umfang des Reifens bei der
Bearbeitung des Reifens angeordnet sind, daß jeweils zwei
Anpreßrollen, deren größere Durchmesser unten liegen, und
jeweils zwei Anpreßrollen, deren größere Durchmesser oben
liegen, diametral bezüglich der Reifenachse angeordnet sind,
erreicht man eine gleichmäßig auf den Reifen verteilte Walk
arbeit. Dabei werden die Wulstsitzflächen einwandfrei in die
beiden Felgenhörner des Scheibenrades eingesetzt. Man erhält
daher nach der Reifenmontage eine Verbesserung des Reifen
sitzes, falls dieser in der Reifenmontiereinrichtung, ins
besondere in einer automatischen Reifenmontagestraße, nicht
erreicht wurde.
Dadurch, daß um den Reifenumfang eine Anpreßrolle mit oben
liegendem größeren Durchmesser und eine Anpreßrolle mit
unten liegendem größeren Durchmesser abwechselnd aufeinander
folgen, und jeweils zwei Anpreßrollen mit oben liegendem
größerem Durchmesser und zwei Anpreßrollen mit unten liegen
dem größeren Durchmesser diametral angeordnet sind, erreicht
man zusätzlich noch eine Zentrierung, insbesondere in verti
kaler Richtung, des zwischen den Anpreßrollen gehaltenen
Rades bzw. Reifens. Während der Walkarbeit wird der Reifen
bzw. das Rad durch die angetriebenen Anpreßrollen, wozu ins
besondere zwei Anpreßrollen einen gemeinsamen Antrieb be
sitzen, in Drehung versetzt.
Die Anpreßrollen sind relativ konisch ausgebildet. Der Konus
winkel der Mantelprofillinie gegenüber der Rollenachse liegt
bevorzugt bei 10 bis 20°, insbesondere bei 15°.
Mit Hilfe einer insbesondere hydraulisch ausgebildeten Hub
einrichtung kann das Rad in eine vorher festgelegte mittlere
Position zwischen die Anpreßrollen gebracht werden. Ferner
ist für die Anpreßrollen eine Zustelleinrichtung zur radialen
Zustellung der Rollen vorgesehen. Diese kann mit Hilfe von
Zylindereinheiten, die druckgesteuert oder auch über ein
Programm voreingestellt sind, erfolgen.
Zur Verbesserung der Walkarbeit und damit des Reifensitzes
können die Anpreßrollen exzentrisch gelagert sein. Hierfür
besitzen die Anpreßrollen exzentrische Bohrungen.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die
Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht einer Vorrichtung, mit
welcher gleichmäßige Walkarbeit in einen
Reifen eines Kraftfahrzeugrades einleitbar
ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in der Fig. 1
gezeigte Vorrichtung; und
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung.
Bei der in den Figuren dargestellten Vorrichtung sind an
einem Maschinengestell 10 vier konische Anpreßrollen 1 bis 4
an Schienen 11 verschiebbar gelagert. In der Mitte des
Maschinengestells 10 befindet sich eine Hubeinrichtung 6,
die pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist. Die Hubein
richtung 6 besitzt an ihrem oberen Ende einen Lagertisch 7,
der insbesondere ein mit Kreuzrollen ausgestatteter Rollen
tisch ist. Auf diesem Lagertisch 7 wird ein zu behandelndes
Rad 5, insbesondere Kraftfahrzeugrad, bestehend aus Scheiben
rad und aufmontiertem Luftreifen, gelagert und mittels der
Hubeinrichtung 6 in eine mittlere Position zwischen den
Anpreßrollen 1 bis 4 gebracht. Wie in der Fig. 1 gezeigt ist,
können unterschiedliche Radgrößen bzw. Reifengrößen in die
Bearbeitungsvorrichtung eingebracht werden.
Zur Einstellung der Anpreßrollen 1 bis 4 bzw. zur radialen
Zustellung dieser Rollen sind Kolbenzylindereinheiten 8 vor
gesehen, die hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sind.
Mit diesen Kolbenzylindereinheiten können die Anpreßrollen
1 bis 4 entlang der Schienen 11 auf die Reifenoberfläche
aufgesetzt werden. Die Kolbenzylindereinheiten 8 können
druckgesteuert sein oder auch über ein Programm voreinge
stellt werden.
Während der Bearbeitung des Rades 5 werden die Anpreßrollen
1 bis 4 angetrieben. Hierzu dient eine Antriebseinheit 9.
Diese Antriebseinheit 9 ist beim dargestellten Ausführungs
beispiel als gemeinsame Antriebseinheit für die Antriebs
rollen 1 und 3 vorgesehen. Beim Antrieb des Rades 5 über die
beiden Anpreßrollen 1 und 3 werden dann die beiden anderen
Anpreßrollen 2 und 4 mitgedreht.
Die Anpreßrollen 1 bis 4 können exzentrisch gelagert sein.
Hierzu besitzen die Anpreßrollen 1 bis 4 exzentrische Lager
bohrungen.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 zu ersehen ist,
sind die Anpreßrollen 1 bis 4 konisch ausgebildet. Hierbei
liegen die beiden Anpreßrollen 1 und 4, deren größere Durch
messer unten liegen, diametral bezüglich der Radachse A. Die
beiden anderen Anpreßrollen 2 und 3, deren größere Durch
messer oben liegen, sind ebenfalls diametral bezüglich der
Radachse A zueinander angeordnet. In Umfangsrichtung des
Rades 5 gesehen folgt auf eine Anpreßrolle mit oben liegen
dem größeren Durchmesser, beispielsweise die Anpreßrolle 2,
eine Anpreßrolle mit unten liegendem größeren Durchmesser,
beispielsweise die Anpreßrolle 1, usw.
Wie insbesondere aus der Fig. 1 zu ersehen ist, übt jede
Anpreßrolle aufgrund ihrer relativ starken Konizität auf
die Reifenumfangsfläche eine bezüglich der Radachse A schräg
geneigte Kraftkomponente aus. Diese Kraftkomponenten addieren
sich, so daß eine resultierende gleichmäßige Walkarbeit über
die Lauffläche des Reifens in den Reifen eingeleitet wird,
die den gleichmäßigen Reifensitz auf den Felgenhörnern garan
tiert. Außerdem wird in vertikaler Richtung eine Zentrierung
durch die Anpreßrollen 1 bis 4 erreicht. Wenn man die Profil
linien zweier Anpreßrollen 2, 4 bzw. 1, 3 addiert, ergibt
sich, daß diese resultierende Profillinie etwa dem Verlauf
der Reifenoberfläche angepaßt ist, wobei jedoch, wie schon
erläutert, schräge Kraftkomponenten von jeder Anpreßrolle
in den Reifen eingeleitet werden. Durch eine taumelnde Bewe
gung der konisch ausgebildeten Anpreßrollen, die, wie schon
erläutert, durch exzentrische Lagerung jeder Anpreßrolle
erreicht wird, erreicht man eine erhöhte Wirkung der Walk
arbeit zur Reifensitzverbesserung.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Reifensitzverbesserung von auf Scheiben
rädern montierten Luftreifen bei Kraftfahrzeugrädern mit mehreren
um den Reifenumfang angeordneten, konisch ausgebildeten Anpreßrollen, die
um eine vertikale Achse drehbar an den Reifen anpreßbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Anpreßrollen (1, 4), deren
größere Durchmesser unten liegen, und jeweils zwei Anpreß
rollen (2, 3), deren größere Durchmesser oben liegen, dia
metral bezüglich der Reifenachse angeordnet sind, wobei in
Umfangsrichtung Anpreßrollen mit oben liegendem größeren
Durchmesser mit Anpreßrollen mit unten liegen dem größeren
Durchmesser abwechselnd angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpreßrollen (1-4) angetrieben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß vier Anpreßrollen (1-4) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Hubeinrichtung (6, 7) vorgesehen
ist, die das Rad (5) in eine mittlere Position zwischen
den Anpreßrollen (1-4) bringt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßrollen (1-4) jeweils exzen
trisch gelagert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßrollen (1-4) einen Konuswinkel
(Winkel zwischen der Mantelprofillinie und der Rollenachse)
von 10 bis 20°, insbesondere 15°, aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßrollen (1-4) auf unterschied
liche Raddurchmesser zustellbar sind.
Priority Applications (2)
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DE4019992A Expired - Fee Related DE4019992C2 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Vorrichtung zur Reifensitzverbesserung von auf Scheibenrädern montierten Luftreifen bei Kraftfahrzeugrädern |
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- 1990-06-22 DE DE4019992A patent/DE4019992C2/de not_active Expired - Fee Related
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