DE4019987A1 - Fluessigkeitseinkopplungseinrichtung - Google Patents
FluessigkeitseinkopplungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkeitseinkopplungsein
richtung und insbesondere auf eine solche zum Zuführen einer
Flüssigkeit in ein sich mit hoher Geschwindigkeit drehendes
Bauteil von einer feststehenden Seite aus. Die Flüssigkeitsein
kopplungseinrichtung ist insbesondere zum Zuführen einer Betriebs
flüssigkeit in den Bohrkopf einer Werkzeugmaschine geeignet.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Flüssigkeitseinkopplungseinrichtung
gezeigt, die eine mechanische Kontaktabdichtung benutzt. In dieser
Einrichtung ist eine Welle 53, die einen axialen Strömungskanal 54
aufweist, von einem Kopplungskörper 51 mit einer aufgrund der
Lager 52 im wesentlichen zyindrischen Form drehbar gelagert. Die
Welle 53 weist ein flaches Ende auf, an dem der Strömungskanal 54
geöffnet ist. An einem Ende des Kupplungskörpers 51 ist ein Seiten
bauteil 51A gebildet, das einen Flüssigkeitseinlaß 55 aufweist.
Ein Ventilsitzring 57 mit einem axialen Strömungskanal 56 ist derart
gebildet, daß dieser eine Verbindung zwischen dem Strömungskanal 54
der Welle 53 und dem Flüssigkeitseinlaß 55 erlaubt. Der Ventilsitz
ring ist in axialer Richtung bewegbar und wird durch einen fest
mit dem Seitenbauteil 51A verbundenen Stift 58 an einer Drehung
gehindert. Zwischen dem Seitenbauteil 51A und dem Ventilsitzring 57
ist eine Schraubenfeder 59 geschaffen, um den Ventilsitzring 57 gegen
das flache Ende der Welle 53 (d. h., in Fig. 1 nach links) zu drücken.
Ein Zwischenring 60 ist fest mit dem flachen Ende der Welle 53
verbunden. Daher wird eine Stirnfläche des Ventilsitzringes 57 gegen
den Zwischenring 60 gedrückt. Folglich wird der Zwischenring 60
relativ zur Strinfläche des Ventilsitzringes 57 gleitend gedreht,
so daß der Flüssigkeitsstrom durch die Strömungskanäle 56 und 54
aufrecht erhalten wird.
Da bei der oben beschriebenen herkömmlichen Anordnung die Flüssig
keitseinkopplung durch eine mechanische Abdichtung erfolgt, bei
der der Zwischenring 60 an der Strinfläche in gleitendem Kontakt
mit der Endfläche des Ventilsitzringes 57 steht, sollte die Rota
tionsgeschwindigkeit der Welle 53 klein sein, da sonst eine Ab
nutzung durch Reibung zwischen den Flächen des Zwischenringes und
des Ventilsitzringes erfolgen kann. Falls die zugeführte Flüssigkeit
unter hohem Druck oder hoher Temperatur steht, ist eine hohe Abdich
tungsfähigkeit in diesem Bereich erforderlich. Um dies zu erreichen,
muß die Spannkraft der Schraubenfeder 59 erhöht werden. Entsprechend
muß die Drehgeschwindigkeit der Welle 53 vermindert werden, um die
Reibungsabnutzung zu vermindern. Zusammengefaßt bedeutet dies, daß
eine Flüssigkeitseinkopplungseinrichtung mit mechanischer Abdichtung
für eine hohe Drehgeschwindigkeit der Welle 53 nicht geeignet ist.
Ferner kann diese Einkopplungseinrichtung mit mechanischer Druck
abdichtung keine Leerlaufdrehung der Welle 53 ausführen, um die
aufeinander gleitenden Oberflächen des Zwischenringes 60 und des
Ventilsitzringes 57 zu schützen. Darüber hinaus ist eine Filterungs
einrichtung erforderlich, um ein Eintreten von Partikeln großer
Härte in den Strömungskanal zu verhindern, wenn dieser von der
Flüssigkeit durchströmt wird, da die Partikel großer Härte sonst
die Gleitflächen beschädigen.
Ein weiterer Typ einer herkömmlichen Flüssigkeitseinkopplungsein
richtung ist in der JP 57-1 66 644 beschrieben. Diese Einrichtung
stellt eine kontaktlose Flüssigkeitseinkopplungseinrichtung dar,
bei der ein kleiner Hohlraum oder eine kleine Lücke zwischen der
inneren Umfangsfläche eines Kupplungskörpers 71 und der äußeren
Umfangsfläche einer Welle 72, die sich über Lager 75 durch den
Kupplungskörper 71 hindurch erstreckt, gebildet ist, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist. Die Welle 72 weist einen axialen Ölkanal 74
auf. Die kleine Lücke 73 weist einen radialen Durchmesser von
ungefähr 0,02 mm auf, um so eine Abdichtung gegen eine durch den
Ölkanal 74 strömende Betriebsflüssigkeit zu erreichen.
Bei der herkömmlichen kontaktlosen Flüssigkeiteinkopplungseinrich
tung kann die Welle 72 mit hoher Geschwindigkeit gedreht werden.
Falls die zugeführte Füssigkeit jedoch einen hohen Druck aufweist,
kann ein Flüssigkeitsverlust auftreten, so daß die verlorene
Betriebsflüssigkeit in die Lager 75 eindringt und deren Eigen
schaften verschlechtert. Ferner ist bei der herkömmlichen Einrich
tung kein System zum Abführen der Leckflüssigkeit geschaffen. Daher
kann keine wäßrige Betriebsflüssigkeit oder reines Wasser als den
Strömungskanal 74 durchströmendes Betriebsmedium benutzt werde, da
diese zu einer Korrosion der Einrichtung führen können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die oben beschriebenen herkömm
lichen Nachteile zu überwinden und eine verbesserte Flüssigkeitsein
kopplungseinrichtung zu schaffen, die es gestattet, unter hohem
Druck stehende Flüssigkeiten ohne Undichtigkeiten und unabhängig
von der Art der Flüssigkeit zuzuführen. Ferner soll eine Flüssig
keitseinkopplungseinrichtung geschaffen werden, die es erlaubt,
eine Welle mit hoher Geschwindigkeit zu drehen und eine Leerlauf
rotation von dieser auszuführen, um so eine intermittierende
Zuführung von Flüssigkeit in einen Strömungskanal zu erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Füssigkeitsein
kopplungseinrichtung, die einen stationären Hauptkopplungskörper
mit einem zylindrischen Wandbereich und eine über ein Lager vom
Hauptkopplungskörper drehbar gelagerte Welle aufweist, wobei sich
die Welle im Hauptkopplungskörper erstreckt und mit einem
Strömungskanal gebildet ist. Dem Strömungskanal wird eine Flüssig
keit über einen Flüssigkeitseinlaß im Hauptkopplungskörper zuge
führt, wobei die Welle eine äußere Umfangsfläche und ein rück
wärtiges Ende aufweist, bei dem der Strömungskanal geöffnet ist.
Der Hauptkopplungskörper weist eine innere Umfangsfläche auf. Die
Einrichtung umfaßt die innere Umfangsfläche des Hauptkopplungs
körpers mit ersten, zweiten und dritten innen vom rückwärtigen
Ende her abgestuften Bereichen, wobei die äußere Umfangsfläche
der Welle in ihrem Endbereich und der erste innere abgestufte
Bereich eine erste kleine Lücke dazwischen definieren, die mit
dem Flüssigkeitseinlaß in Verbindung steht. Die äußere Umfangs
fläche der Welle und der zweite innere abgestufte Bereich des
Hauptkopplungskörpers definieren eine Druckminderungskammer, die
mit der ersten kleinen Lücke in Verbindung stehen, wobei der
Wandbereich des Hauptkopplungskörpers in Richtung von dessen Dicke
eine Ableitungsbohrung aufweist, die mit der Druckminderungskammer
in Verbindung steht. Die äußere Umfangsfläche der Welle und der
dritte innere abgestufte Bereich definieren eine zweite kleine
Lücke, die mit der Druckminderungskammer in Verbindung steht,
wobei die zweite kleine Lücke zwischen der Druckminderungskammer
und dem Lager angeordnet ist. Der Wandbereich weist in Dicken
richtung einen Preßlufteinlaß auf, der mit der zweiten kleinen
Lücke in Verbindung steht.
Die Querschnittsfläche der ersten kleinen Lücke ist erheblich
kleiner als diejenige der Druckminderungskammer. Daher erfolgt für
die in die Druckminderungskammer über die erste kleine Lücke
eintretende Leckflüssigkeit eine Druckverminderung, wobei der
verminderte Druck erheblich kleiner als der Druck der durch den
Strömungskanal strömenden Flüssigkeit ist. Da der zweite Druck
pneumatisch angelegt wird, wobei dieser Druck erheblich größer als
der verminderte Druck der Flüssigkeit in der Druckminderungskammer
ist, kann die Flüssigkeit in der Druckminderungskammer durch das
Ableitungsloch nach außen abgeführt werden, ohne daß die Flüssig
keit über die zweite kleine Lücke in das Lager eindringt.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer herkömmlichen Flüssigkeitsein
koppelungseinrichtung mit mechanischem Kontakt;
Fig. 2 einen Querschnitt einer herkömmlichen kontaktlosen
Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt einer Flüssigkeitseinkoppelungsein
richtung entsprechend einer ersten Ausführungsform der
Erfindung; und
Fig. 4 einen Querschnitt einer Flüssigkeitseinkoppelungsein
richtung entsprechend einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
Die Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung der Fig. 3 umfaßt einen
Hauptkoppelungskörper 6 und eine Welle 10, die über Lager 7 und 8
vom Hauptkoppelungskörper 6 drehbar gehalten werden. Der Haupt
koppelungskörper 10 umfaßt einen zylindrischen Körper 1, ein durch
einen Bolzen 4 an der Vorderseite des Körpers 1 befestigtes Front
scheibenbauteil 2 und ein tassenförmiges rückwärtiges Bauteil 3,
das durch einen Bolzen 5 an der rückwärtigen Seite des Körpers 1
befestigt ist. Das rückwärtige Bauteil 3 weist einen ringförmigen
Vorsprung 3b auf, durch den sich der Bolzen 5 erstreckt. Die Welle
10 weist einen axialen Strömungskanal 11 auf, der an beiden Enden
geöffnet ist. Das Frontende der Welle 10 ist mit einem Adapter 12
gekoppelt, der zusammen mit der Welle 10 drehbar ist.
Das rückwärtige Ende des rückwärtigen Bauteiles 3 weist einen
Hochdruck-Flüssigkeitseinlaß 13 im radial zentralen Bereich auf
und es ist ein Strömungskanal 14 in Verbindung mit dem Einlaß
bereich 13 des rückwärigen Bauteiles 3 geschaffen. Der Strömungs
kanal 14 ist an der Vorderseite des rückwärigen Bauteiles 3
geöffnet. Der Frontbereich des rückwärtigen Körpers 3 ist mit
einer vorspringenden Manschette 3a versehen, der in Richtung des
Strömungskanales 14 vorspringt. Ferner ist der rückwärtige Bereich
der Welle 10 innerhalb der Manschette 3a angeordnet, so daß die
unter hohem Druck stehende Flüssigkeit in den Strömungskanal 11
der Welle 10 eintreten kann.
Die Welle 10 weist an ihrer Vorderseite einen Bereich mit größerem
Außendurchmesser und an ihrer Rückseite einen Bereich mit kleinerem
Außendurchmesser auf. Der Bereich mit kleinerem Außendurchmesser
ist in die Manschette 3a eingesetzt. Der Außendurchmesser des
Bereiches mit kleinerem Außendurchmesser der Welle 10 ist hier ein
wenig kleiner als der Innendurchmesser der Manschette 3a des
rückwärtigen Bauteiles 3, so daß eine kleine Lücke 15 dazwischen
definiert wird (es wird ein kontaktloser Zustand zwischen der
Welle 10 und dem rückwärtigen Bauteil 3 aufrecht erhalten). Diese
kleine Lücke kann als "erste kleine Lücke" bezeichnet werden.
Der äußere ringförmige Vorsprung 3b und die innere Manschette 3a
des rückwärtigen Bauteiles definieren eine ringförmige Nut 16.
Diese ringförmige Nut 16 und die rückwärtige Stirnfläche des
zylindrischen Körpers 1 definieren eine erste Druckminderungs
kammer 17, die mit der ersten kleinen Lücke 15 in Verbindung
steht. Ferner ist der äußere ringförmige Vorsprung 3b mit einer
radialen Ableitungsbohrung 18 versehen, die mit der ersten Druck
minderungskammer 17 in Verbindung steht, um Flüssigkeit nach außen
abzuleiten. Zwischen der Frontfläche des rückwärtigen Bauteiles 3,
d. h., der Frontfläche des äußeren ringförmigen Vorsprunges 3b, und
der rückwärtigen Stirmfläche des zylindrischen Körpers 1 befindet
sich ein O-Ring 19.
Der zylindrische Körper 1 weist einen Bereich mit großem Innen
durchmesser an seiner Frontseite und einen Bereich mit kleinem
Innendurchmesser an seiner Rückseite auf, wobei der letztere eine
Bohrung 21 darstellt. Der Bereich der Welle 10 mit kleinem Außen
durchmesser erstreckt sich durch die Bohrung 21 des zylindrischen
Körpers 1 hindurch. Der Außendurchmesser des Bereiches der Welle
10 mit kleinem Außendurchmesser ist etwas kleiner als der Innen
durchmesser der Bohrung 21, so daß eine kleine Lücke 23 gebildet
wird. Die Welle 10 und die Bohrung 21 werden in einem Zustand
gehalten, in dem sie sich nicht berühren. Ferner ist in der
inneren Oberfläche der Bohrung 21 eine Mehrzahl von ringförmigen
Nuten 22 gebildet, so daß diese eine Labyrinthdichtung bilden.
Ferner ist an der rückwärtigsten Stelle des Bereiches mit großem
Innendurchmesser des zylindrischen Körpers 1 eine ringförmige
Nut 24 gebildet. Die ringförmige Nut 24 befindet sich in
Verbindung mit der kleinen ringförmigen Lücke 23 und kann
eine zweite Druckminderungskammer 25 bilden. Eine radiale
Ableitungsbohrung 26 ist in Verbindung mit der zweiten Druck
minderungskammer 25 im zylindrischen Körper 1 gebildet. Auf der
Welle 10 ist an einer Stelle innerhalb der zweiten Druckmin
derungskammer 25 ein Flanschbereich 27 gebildet. Auch dieser
Flanschbereich 27 befindet sich nicht in Kontakt mit dem zylin
drischen Körper 1.
Zwischen dem hinteren Lager 8 und dem Flanschbereich 27 ist ein
ringförmiges Bauteil 31 gebildet. Das ringförmige Bauteil 31 ist
fest mit der inneren Oberfläche des zylindrischen Körpers 1
verbunden. Ferner ist eine kleine ringförmige Lücke 32 zwischen
der inneren Umfangsfläche des ringförmigen Bauteiles 31 und der
äußeren Oberfläche der Welle 10 gebildet. Diese ringförmige
Lücke 32 wird im weiteren als "zweite kleine Lücke 32" bezeichnet.
Die innere Umfangsfläche des ringförmigen Bauteiles 31 ist mit
einer ringförmigen Nut 33 versehen und einer radialen Bohrung 34,
die mit der ringförmigen Nut 33 in Verbindung steht, ist im
ringförmigen Bauteile 31 gebildet. Andererseits sind zwei ring
förmige Nuten 35 und 36 in der inneren Umfangsfläche des zylin
drischen Körpers 1 an einer Stelle gebildet, die sich in Kontakt
mit dem ringförmigen Bauteil 31 befindet. In der Mut 35 befindet
sich ein O-Ring 37 für eine hermetische Abdichtung zwischen dem
ringförmigen Bauteil 31 und dem zylindrischen Körper 1, wohingegen
sich die andere Nut 36 in Verbindung mit der radialen Bohrung 34
des ringförmigen Bauelementes 31 befindet. Ferner ist ein radialer
Lufteinlaß 38 in Verbindung mit der Nut 36 im zylindrischen Körper
1 geschaffen, um der zweiten kleinen Lücke 32 Preßluft zuzuführen.
Zusammengefaßt bilden der Lufteinlaß 38 und die ringförmige Nut
36, die beide im zylindrischen Körper 1 gebildet sind, und die
radiale Bohrung 34 und die ringförmige Nut 33, die im ringförmigen
Bauteil 31 geschaffen sind, einen pneumatischen Kanal zum Beauf
schlagen der zweiten kleinen Lücke 32 mit pneumatischem Druck.
Beim Betrieb wird eine unter hohem Druck stehende Flüssigkeit, wie
z. B. unter hohem Druck stehendes Wasser, dem Flüssigkeitseinlaß 13
zugeführt, der am rückwärtigen Ende des rückwärtigen Bauteiles 3
gebildet ist. In diesem Fall wird gleichzeitig dem Lufteinlaß 38
Preßluft zugeführt. Die unter Druck stehende Flüssigkeit strömt
dann durch den Kanal 14 des rückwärtigen Bauteiles 3 und durch
den Kanal 11 in der sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden Welle
10 und erreicht dann den Adapter 12. Ein Teil der unter Druck
stehenden Flüssigkeit kann möglicherweise über die erste kleine
Lücke 15 in die erste Druckminderungskammer 17 austreten. Da
die Querschnittsfläche der ersten Druckminderungskammer 17 erheb
lich größer als diejenige der ersten kleinen Lücke 15 ist, ist
in diesem Fall der Druck der Flüssigkeit in der Kammer 17
erheblich kleiner als der Druck der durch die Kanäle 14 und 11
strömenden Flüssigkeit. Die Flüssigkeit, deren Druck vermindert
worden ist, kann über die Ableitungsbohrung 18 nach außen abge
führt werden.
Ferner kann die Flüssigkeit mit vermindertem Druck in der ersten
Druckminderungskammer 17 über die kleine Lücke 23, die die
Labyrinthdichtung bildet, auch in die zweite Druckminderungskammer
25 eintreten. Da die Querschnittsfläche der zweiten Druckminderungs
kammer 25 erheblich größer als diejenige der kleinen Lücke 23
ist, erfolgt für die Leckflüssigkeit auch in diesem Fall eine
Druckverminderung. Die eintretende Flüssigkeit wird über die
Ableitungsbohrung 26 nach außen abgeführt. Während der Drehung
der Welle 10 wird die Flüssigkeit im Innern der zweiten Druck
minderungskammer 25 durch den Flanschbereich 27 einer Zentrifugal
kraft ausgesetzt, so daß die Flüssigkeit in einfacher Weise in
Richtung der Ableitungsbohrung geführt werden kann.
Andererseits wird die vom Lufteinlaß 38 zugeführte Preßluft über
die Nut 33 und die zweite Lücke 32 in Richtung der zweiten
Druckminderungskammer 25 geführt. Da der Flüssigkeitsdruck inner
halb der zweiten Druckminderungskammer 25 ausreichend klein ist,
ist der pneumatische Druck ausreichend höher als der Flüssigkeits
druck. Entsprechend kann die Flüssigkeit im Innern der Druckmin
derungskammer 25 nicht in das Lager 8 eindringen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 wird im weiteren eine Flüssigkeits
einkoppelungseinrichtung in Übereinstimmung mit einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung beschrieben, wobei denen der Fig. 3
ähnliche Bauteile und Komponenten mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Bei der ersten Ausführungsform sind zwei kleine
Lücken 15 und 32 zum Abdichten der unter hohem Druck stehenden
Flüssigkeit, die durch die Kanäle 14 und 11 strömt, gebildet,
und es sind zwei Druckminderungskammern 17 und 25 zum Reduzieren
des Druckes der in diese über die kleinen Lücken eintretenden
Leckflüssigkeiten geschaffen. Mit anderen Worten ist bei der
ersten Ausführungsform ein Mehrfachdruckreduzierungssystem
gebildet. Mit einem derartigen Aufbau kann eine Flüssigkeit mit
extrem hohem Druck von 100 Hg dem Adapter 12 zugeführt werden,
ohne daß Leckflüssigkeit in den Lagerbereich 8 eindringt. Anderer
seits ist nur eine einzelne Druckminderungsstufe erforderlich,
falls der Flüssigkeitsdruck nicht so hoch ist. Die zweite Aus
führungsform betrifft ein Druckminderungssystem mit einer einzelnen
Stufe in der Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung. Genauer gesagt
umfaßt die zweite Ausführungsform den ringförmigen Vorsprung 3b
und den inneren zentralen Manschettenbereich 3a am rückwärtigen
Körper 3 nicht. Statt dessen weist der rückwärtige Körper 3′ eine
flache Frontfläche auf, mit der die flache rückwärtige Stirnfläche
des zylindrischen Körpers 1′ über einen O-Ring 19 in Kontakt steht.
Entsprechend entfallen die "erste kleine Lücke 15" und die erste
Druckminderungskammer 17, die in der ersten Ausführungsform
gezeigt sind.
Bei der zweiten Ausführungsform ist eine kleine Lücke 23′, die
eine Labyrinthanordnung aufweist, zwischen einer Bohrung 21 des
zylindrischen Körpers 1′ und der äußeren Umfangsfläche des
Bereiches mit kleinem Durchmesser der Welle 10′ definiert. Diese
kleine Lücke 23′ wirkt als "erste kleine Lücke" zum Abdichten
gegen die unter Druck stehende Flüssigkeit, die durch die Kanäle
14 und 121 strömt. Zur Reduzierung des Druckes der über die
kleine Lücke 23′ austretenden Flüssigkeit ist eine einzelne
Druckminderungskammer 25 (die bei der ersten Ausführungsform
als zweite Druckminderungskammer bezeichnet worden ist) gebildet.
Die zweite kleine Lücke 23′ und der zugehörige Aufbau stimmen mit
denjenigen der ersten Ausführungsform überein, so daß eine einge
hendere Beschreibung entfallen kann.
Im Hinblick auf das vorangehende wird erfindungsgemäß eine durch
die Strömungskanäle hindurch strömende und unter Druck stehende
Flüssigkeit durch die erste kleine Lücke 15, 23, 23′ hermetisch
abgedichtet und der Druck des über diese Lücke austretenden Teiles
der Flüssigkeit wird durch die Druckminderungskammer(n) vermindert.
Die Abdichtung gegen die Flüssigkeit erfolgt ferner durch pneu
matischen Druck, der an die zweiten kleinen Lücke 32 angelegt wird.
Entsprechend kann unter hohem Druck stehende Flüssigkeit auf eine
kontaktlose Weise abgedichtet werden und das Lager 8 wird durch
die kontaktlose Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung geschützt.
Folglich kann die Welle unabhängig von der Art und dem Druck der
Füssigkeit mit hoher Geschwindigkeit gedreht werden. Ferner kann
aufgrund der kontaktlosen Füssigkeitseinkoppelung ein Leerlauf der
Welle ausgeführt werden, wodurch eine intermittierende Flüssig
keitsströmung im Strömungskanal erzielt werden kann. Darüber
hinaus ist durch den kontaktlosen Betrieb eine Flüssigkeitsfil
terungseinrichtung nicht erforderlich.
Claims (7)
1. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung mit einem stationären
Hauptkoppelungskörper, der einen zylindrischen Wandbereich aufweist,
einer vom Hauptkopplungskörper über ein Lager drehbar gelagerten
Welle, wobei sich die Welle im Hauptkopplungskörper erstreckt und
einen Strömungskanal aufweist, wobei ferner dem Strömungskanal von
einem Flüssigkeitseinlaß im Hauptkopplungskörper eine Flüssigkeit
zugeführt wird, die Welle eine äußere Umfangsfläche und ein rück
wärtiges Ende, bei dem der Strömungskanal offen ist, aufweist, und
wobei der Hauptkopplungskörper eine innere Umfangsfläche aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Umfangsfläche des Haupt
kopplungskörpers (6, 6′) erste, zweite und dritte innere vom
rückwärtigen Bereich her abgestufte Bereiche aufweist und die
äußere Umfangsfläche der Welle (10) an ihrem rückwärtigen Ende
und der erste innere abgestufte Bereich eine erste kleine Lücke
(15, 23′) dazwischen definieren, die mit dem Flüssigkeitseinlaß
(13, 14) in Verbindung steht, die äußere Umfangsfläche der Welle
(10) und der zweite innere abgestufte Bereich des Hauptkopplungs
körpers eine Druckminderungskammer (17, 25′) definieren, die mit
der ersten kleinen Lücke in Verbindung steht, der Wandbereich
(3b, 1′) des Hauptkopplungskörpers in Dickenrichtung eine Ablei
tungsbohrung (18, 26′) aufweist, die mit der Druckminderungs
kammer (17, 25′) in Verbindung steht, die äußere Umfangsfläche
der Welle (10) und der dritte innere abgestufte Bereich dazwischen
eine zweite kleine Lücke (32) definieren, die mit der Druckmin
derungskammer in Verbindung steht, wobei die zweite kleine Lücke
zwischen der Druckminderungskammer und dem Lager (8) angeordnet
ist, und der Wandbereich (1, 1′) in Dickenrichtung einen pneuma
tischen Druckeinlaß (38) aufweist, der mit der zweiten kleinen
Lücke in Kontakt steht.
2. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste innere abgestufte Bereich mit
Labyrinthnuten (22) gebildet ist.
3. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) einen Flanschbereich (27)
aufweist, der sich bei der Druckminderungskammer (25′) radial nach
außen erstreckt, wobei eine in die Druckminderungskammer (25′)
eindringende Leckflüssigkeit zur Ableitungsbohrung (26′) geführt
wird.
4. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkopplungskörper einen
zylindrischen Körper (1, 1′) und einen mit dem zylindrischen Körper
verbundenen ringförmigen Körper (31) umfaßt, wobei der ringförmige
Körper zum Definieren des dritten inneren abgestuften Bereiches
eine innere Umfangsfläche aufweist, eine ringförmige Nut (33) in
der inneren Umfangsfläche des ringförmigen Körpers in Verbindung
mit der zweiten kleinen Lücke gebildet ist, und wobei eine
radiale Bohrung (34) im ringförmigen Körper (31) in Verbindung mit
der ringförmigen Nut (33) geschaffen ist, wobei ferner die innere
Umfangsfläche des zylindrischen Körpers (1, 1′) eine ringförmige
Nut (36) in Verbindung mit der radialen Bohrung (34) und dem pneu
matischen Druckeinlaß (38) aufweist.
5. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Umfangsfläche des
Hauptkoppelungskörpers ferner einen vierten inneren abgestuften
Bereich, der zwischen dem zweiten und dritten inneren abgestuften
Bereich angeordnet ist, und einen fünften inneren abgestuften
Bereich aufweist, der zwischen dem vierten und zweiten inneren
abgestuften Bereich angeordnet ist, wobei eine zweite Druckmin
derungskammer (25) zwischen der äußeren Umfangsfläche der Welle
und dem vierten inneren abgestuften Bereich definiert ist, und
eine weitere kleine Lücke in Verbindung mit der ersten
Druckminderungskammer (17) und der zweiten Druckminderungskammer
(25) zwischen dem fünften inneren abgestuften Bereich und der
äußeren Umfangsfläche der Welle definiert ist, und wobei eine
zweite Ableitungsbohrung (26) im Wandbereich (1) in Verbindung
mit der zweiten Druckminderungskammer (25) gebildet ist.
6. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der fünfte innere abgestufte Bereich mit
Labyrinthnuten (22) gebildet ist.
7. Flüssigkeitseinkoppelungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) einen Flanschbereich
(27) aufweist, der sich bei der zweiten Druckminderungskammer (25)
radial nach außen erstreckt, wobei eine in die Druckminderungs
kammer (25) eindringende Leckflüssigkeit zur zweiten Ableitungs
bohrung (26) geführt wird.
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