DE401972C - Einrichtung zum Schutz von Wechselstromnetzen gegen UEberspannungen - Google Patents
Einrichtung zum Schutz von Wechselstromnetzen gegen UEberspannungenInfo
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- DE401972C DE401972C DEB103626D DEB0103626D DE401972C DE 401972 C DE401972 C DE 401972C DE B103626 D DEB103626 D DE B103626D DE B0103626 D DEB0103626 D DE B0103626D DE 401972 C DE401972 C DE 401972C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/005—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions
- H02H9/007—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions avoiding or damping oscillations, e.g. fenoresonance or travelling waves
Description
Bibüotheek
Bur. Ind. Eigendom
Bur. Ind. Eigendom
ι - KOV. 1924
AUSGEGEBEN
AM 10. SEPTEMBER 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-M 401972 KLASSE 21c GRUPPE 61
(B 103626 VIIIj2IcS)
Paul Marie Joachim Boucherot in Paris.
Bei einzelnen Yerteilungsnetzen für Wechselströme mit konstanter Spannung kann die
im Nebenschluß zur Xetzleitung befindliche Kapazität in Verbindung mit der Selbstinduktivität
des \Vechselstromnetzes unter dem Einflüsse der Luftleitungen oder der unterirdischen
Leiter die Wirkung haben, daß gewisse Oberwellen (Harmonische) des Wechselstroms
entstehen, so daß gefährliche Überspannungen auftreten, wenn das Netz stromlos oder wenig belastet ist.
Um diesen schwerwiegenden übelstand zu vermeiden, muß man eine Energiestreuung
oder -verzehrung seitens der in Frage kommenden Oberwelle hervorrufen, zum Zwecke,
eine Ansammlung von Energie zu verhindern, die, wenn die Resonanz stattfindet, die Entstehung
der Überspannung veranlaßt. Dieses läßt sich am zweckmäßigsten durch Anwen- dung
von Widerständen erreichen.
Es sind zwar schon Überspannungsschutzvorrichtungen für den genannten Fall bekannt
geworden, bei denen aus Selbstinduktion, Kapazität und Widerstand bestehende Stromwege
vorgesehen sind, die entweder in Hintereinanderschaltung mit der Netzleitung dem
Durchgang der normalfrequenten Netzströme nur einen geringen Widerstand boten, wohl
aber den hochfrequenten Strömen einen großen Widerstand oder aber in Parallelscha
rung zur Netzleitung für normalfrequent Ströme einen großen und für hochfrequent
einen geringen AViderstand. Die Erfindun beruht auf dem gleichen Prinzip, unterschei
det sich aber von den bekannten Einricli tungen dadurch, daß für die Ströme normale
Frequenz der Widerstand auf das denkbar ge ringste Maß vermindert ist.
Die Erfindung benutzt die bekannte Tat sache, daß gewisse Schaltungen mit Selbst
induktion und Kapazität für eine bestimmt Frequenz gar keine Impedanz oder ein unendlich große Impedanz ergeben, währen'
die Impedanz bei den anderen Frequenze: wesentlich verschieden wird. Demgemäß be
steht die Erfindung darin, daß entweder ii Reihe mit der Netzleitung ein aus hinterein
andergeschalteter Selbstinduktion und Ka pazität bestehendes, für die normale Netz
frequenz auf Resonanz abgestimmtes Systen geschaltet ist und diesem ein Widerstani
parallel liegt oder daß im Nebenschluß zu N etzleitung ein ■ aus parallel geschaltete
Selbstinduktion und Kapazität bestehendes für die normale Frequenz auf Resonanz ab
gestimmtes System geschaltet ist und mi diesem System ein Widerstand in Reihe liegt
Wenngleich die Einschaltung eines Wider
Standes in Reihe und die Einschaltung eines solchen im Nebenschluß nicht von derselben
Wirksamkeit sind, werden der größeren Übersichtlichkeit halber im nachfolgenden beide
Fälle erläutert:
Abb. r ist ein Schema einer Reihenschaltung des Widerstandes,
Abb. 2 ein solches einer Nebenschlußschaltung desselben.
Bei der Anordnung nach Abb. ι bedeutet L den Wechselstromerzeuger, C die Kapazität
des Netzes, R den in Reihe geschalteten Widerstand. Mit IJ und C sind eine Selbstinduktion
(Drosselspule) und eine Kapazität (Kondensator) bezeichnet, die gegenseitig in Reihe liegen, jedoch im Nebenschluß zum
Widerstand R geschaltet.sind. Sind die Werte von L' und C so gewählt, daß oß L C = I
ist (wobei ω die Netzfrequenz bedeutet), so
fließt der Hauptstrom des Wechselstrom- j erzeugers durch die Selbstinduktion L' und die |
Kapazität C ohne merkliche Energievergeu- | dung, weil in diesem Nebenschluß keine I
Reaktanz vorhanden ist. Tritt dagegen eine i der Oberschwingungen oder Harmonischen |
des Wechselstromerzeugers infolge einer Änderung der Netzkapazität C in Resonanz,
so wird die Reaktanz des Stromzweiges L'C eine bedeutende, und der größte Teil des
Stromes mit der Frequenz der Oberwelle fließt durch den Widerstand R.
Bei der aus Abb. 2 ersichtlichen Anordnung, die im allgemeinen der durch Abb. 1
veranschaulichten vorzuziehen sein wird, liegt der Widerstand R im Nebenschluß zum Netz
und in Reihe zu einem System, das eine Selbstinduktionsspule U und einen Kondensator
C in Parallelschaltung enthält. Auch hier ist der Wechselstromerzeuger mit L und
die Netzkapazität mit C bezeichnet. Da die Selbstinduktion U und die Kapazität C wie
im vorhergehenden Falle so eingestellt sind, daß ω2 U C = 1 ist, so setzt das System L'C
dem Durchgang des die Haupt- oder Grundfrequenz aufweisenden Stromes eine theoretisch
unendlich große Impedanz entgegen, so daß eine Energiestreuung bzw. -verzehrung nicht stattfindet, während das System L'C
den Ober strömen (Strome höherer Harmonischen) im Gegenteil einen sehr geringen
Widerstand entgegensetzt, und der Widerstand R für diese Oberströme somit wirksam
wird.
Es ergibt sich hieraus ohne weiteres, daß in dem einen Falle wie im anderen das Resonanzverhältnis
zwischen L und C durch die Hinzufügung von L' und C verändert wird. Dadurch
werden die sonst möglichen Überspannungen vermieden, ohne durch andere ersetzt zu werden.
• Die Anwendungen des der Erfindung zugrunde liegenden Prinzips sind vielseitig,
beispielsweise bei Mehrphrasenstromanlagen.
Man kann auch den für die Erfindung maßgebenden Grundsatz zur Verringerung der
Überspannungen gegenüber der Erde nutzbar machen. Bekanntlich können solche Überspannungen
durch Resonanz entstehen, wenn' eine beliebige Stelle eines Netzes durch einen unvorhergesehenen Fall Erdschluß bekommt.
Wie auch der Umstand sein mag, der die Entstehung von Überspannungen infolge der
Resonanz von Oberwellen befürchten läßt, es vermag die Einschaltung eines Widerstandes
stets, die schädlichen Wirkungen solcher Überspannungen zu vermindern und, falls
dieser Widerstand infolge seiner Lage Energie im normalen Betriebe verzehrt, läßt sich
dieser übelstand dadurch beheben, daß man den Widerstand mit einem entweder in Reihe
oder im Nebenschluß geschalteten, aus einer Kapazität und Selbstinduktion bestehenden,
sogenannten schwingenden System vereinigt, das für die Normalfrequenz eingestellt ist.
Es ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß die Wirksamkeit derartiger Widerstände,
wenn sie mit sogenannten Schwingungs- . systemen, d. h. mit aus einer Kapazität und.
einer Selbstinduktion bestehenden Systemen, vereinigt sind, auch für freie Schwingungen
in Frage kommen, die bei eintretenden Störungen ebenfalls zur Entstehung von Überspannungen
Anlaß geben können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zum Schutz von Wechselstromnetzen gegen Überspannungen, die durch Ströme mit Frequenzen höherer Harmonischen entstehen, unter Verwendung von Stromwegen, deren scheinbarer iö6 Widerstand sich mit der Frequenz des Stromes "ändert und die im Zuge der Leitung oder parallel zu dieser liegen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder in Reihe mit der Netzleitung ein aus hintereinander- 1QS geschalteter Selbstinduktion und Kapazität bestehendes, für die normale Netzfrequenz auf Resonanz abgestimmtes System geschaltet ist und diesem ein \Viderstand parallel liegt, oder daß im Nebenschluß »o zur Netzleitung ein aus parallel geschalteter Selbstinduktion und Kapazität bestehendes, für die normale Netzfrequenz auf Resonanz abgestimmtes System geschaltet ist und mit diesem System ein Widerstand in Reihe liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. ■
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR401972X | 1921-08-31 | ||
FR551609T | 1921-08-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE401972C true DE401972C (de) | 1924-09-10 |
Family
ID=55701605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB103626D Expired DE401972C (de) | 1921-08-31 | 1922-02-19 | Einrichtung zum Schutz von Wechselstromnetzen gegen UEberspannungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE401972C (de) |
FR (1) | FR551609A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1245485B (de) * | 1961-04-20 | 1967-07-27 | Bayer Ag | Einrichtung zur Strombegrenzung in Wechselstromkreisen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5343381A (en) * | 1993-02-25 | 1994-08-30 | Hydro-Quebec | Electrical dampening circuit for dampening resonance of a power signal in a power distribution network |
-
1921
- 1921-08-31 FR FR551609D patent/FR551609A/fr not_active Expired
-
1922
- 1922-02-19 DE DEB103626D patent/DE401972C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1245485B (de) * | 1961-04-20 | 1967-07-27 | Bayer Ag | Einrichtung zur Strombegrenzung in Wechselstromkreisen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR551609A (fr) | 1923-04-10 |
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