DE4019574A1 - Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE4019574A1 DE4019574A1 DE19904019574 DE4019574A DE4019574A1 DE 4019574 A1 DE4019574 A1 DE 4019574A1 DE 19904019574 DE19904019574 DE 19904019574 DE 4019574 A DE4019574 A DE 4019574A DE 4019574 A1 DE4019574 A1 DE 4019574A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- combustion engine
- internal combustion
- torque
- injection
- control unit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D35/00—Controlling engines, dependent on conditions exterior or interior to engines, not otherwise provided for
- F02D35/0015—Controlling engines, dependent on conditions exterior or interior to engines, not otherwise provided for using exhaust gas sensors
- F02D35/0046—Controlling fuel supply
- F02D35/0092—Controlling fuel supply by means of fuel injection
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/14—Introducing closed-loop corrections
- F02D41/1401—Introducing closed-loop corrections characterised by the control or regulation method
- F02D41/1406—Introducing closed-loop corrections characterised by the control or regulation method with use of a optimisation method, e.g. iteration
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/14—Introducing closed-loop corrections
- F02D41/1497—With detection of the mechanical response of the engine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)
- Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur adaptiven Regelung
des Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung
bei im wesentlichen konstanten Last- und Drehzahlver
hältnissen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Bei Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung ist die sogenannte
adaptive Lambdaregelung bekannt. Dabei wird über eine Sauer
stoffelektrode der Sauerstoffgehalt im Abgas gemessen und im
Bereich kleinster (Lamda-1 Sonde) bis kleiner Sauerstoff
konzentrationen (Magersonde) ein deutlich detektierbares Span
nungssignal erhalten. Mittels dieses Signals ist es möglich,
die Einspritzmenge und auch andere Parameter so zu regeln, daß
der Sauerstoffgehalt im Abgas sehr klein bis Null wird. Damit
ist eine Kompensation aller die Grundabstimmung des Motors und
der Regelanlage beeinflussenden Störgrößen sowie eine Lang
zeitstabilität des Verbrennungsluftverhältnisses gegeben.
Der Nachteil der adaptiven Lambda-Regelung besteht darin, daß
sie nur bei Motoren eingesetzt werden kann, die unter stö
chiometrischen Bedingungen oder geringfügigen Abweichungen da
von, d. h. bei geringen Sauerstoffkonzentrationen im Abgas, be
trieben werden.
Bei Schichtlademotoren und Zweitaktmotoren mit Fremdzündung
wird der Sauerstoffanteil im Abgas ungleich höher als bei Mo
toren mit homogener Ladung. Aus Gründen der Gemischbildungs-
und Verbrennungsvorgänge bei solchen Motoren sowie aus man
gelnder Verfügbarkeit von Sonden zur exakten Messung hoher
Sauerstoffkonzentrationen im Abgas, muß daher eine andere Art
der Regelung der Einspritzmenge im Hinblick auf die aktuellen
Motordaten angewandt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Vorrich
tung zur adaptiven Regelung des Einspritzsystems vorzuschla
gen, welches sowohl unter stöchiometrischen Luft-Kraft
stoff-Verhältnissen als auch bei relativ großem Sauerstoff
überschuß im Abgas betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Wert des Drehmomentes der Brennkraftmaschine oder einer mit
dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis stehenden Meß
größe erfaßt wird, daß die Einspritzmenge um ein definiertes
Maß verringert wird und abhängig vom Verhalten des Drehmo
mentes jeweils dann, wenn dessen Wert um einen bestimmten
Schwellwert sinkt, die Einspritzmenge um ein definiertes Maß
erhöht und dann, wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwell
wert steigt, die Einspritzmenge um ein definiertes Maß gesenkt
wird, bis sich ein maximales Drehmoment einstellt, sowie daß
ein vom Ausgangswert der Regelung abweichender, neuer Endwert
für die Einspritzmenge zusammen mit den aktuellen Last- und
Drehzahlwerten der Brennkraftmaschine abgespeichert wird. Da
mit steht ein "selbstlernendes" (adaptives) Regelverfahren für
Brennkraftmaschinen zur Verfügung, welches vom Sauerstoffge
halt des Abgases völlig unabhängig ist.
Die mit dem Drehmoment der Brennkraftmaschine in einem bekann
ten Verhältnis stehende Meßgröße muß dabei z. B. folgendes Kri
terium erfüllen: Die Meßgröße muß bei steigendem Drehmoment
monoton steigen und bei sinkendem Drehmoment monoton fallen
oder umgekehrt, d. h. es muß ein eindeutiger Zusammenhang zwi
schen dem Drehmoment und der Meßgröße bestehen.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf dem
Erkennen des Absinkens des Motordrehmomentes bei Verringerung
der eingespritzten Kraftstoffmenge und der Regelung der Kraft
stoffmenge in bezug auf einen vorzugebenden maximal zulässigen
Momentenverlust. Bei Motoren mit Fremdzündung kann damit eine
MBT-Regelung (Minimum BSFC/Best Torque) verwirklicht werden.
Dabei wird die Abnahme des Motordrehmomentes bzw. einer dazu in
funktionalem Zusammenhang stehenden Größe bei Verringerung der
Einspritzmenge pro Zyklus zur Regelung des Motors auf maxi
males Drehmoment bei minimalem Verbrauch benutzt. Damit kann
eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Brennkraftma
schine in Verringerung der Abhängigkeit von Produktions- und
Einstelltoleranzen sowie Langzeitveränderungen erreicht wer
den.
Das Drehmoment der Brennkraftmaschine fällt sowohl bei zu ho
her als auch bei zu niederer Kraftstoffmenge gegenüber dem Ma
ximalwert ab. Die Funktion Drehmoment bzw. dazu proportionale
Meßgröße, aufgetragen über der Einspritzmenge, bildet ein re
lativ breites Maximum, so daß in einer Weiterbildung der Er
findung der aus der Regelung resultierende Endwert für die
Einspritzmenge um ein definiertes Maß reduziert werden kann,
um eine verbrauchsminimale Einstellung zu erreichen.
In allen Fällen ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rege
lung unterbrochen wird, wenn sich die Last- oder Drehzahlwerte
der Brennkraftmaschine während des Regelvorganges um einen
vorgebbaren Wert ändern.
Eine der Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment in ei
nem bekannten Verhältnis steht, der indizierte Mitteldruck in
zumindest einem Zylinder der Brennkraftmaschine herangezogen
wird. Der indizierte Mitteldruck fällt sowohl bei zu hohen als
auch bei zu niedrigen Einspritzmengen gegenüber dem Maximal
wert ab, so daß sich diese Größe als Meßgröße anbietet.
Weiters kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß als Meß
größe, welche mit dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis
steht, die Größe der Druckschwankungen in zumindest einem Zy
linder der Brennkraftmaschine aufeinanderfolgenden Motorzyklen
herangezogen wird, bzw. daß die Größe der Drehzahlschwankungen
an einer Abtriebswelle der Brennkraftmaschine bestimmt wird.
Bei zu magerem Gemisch steigen die zyklischen Druckschwankun
gen im Zylinder bzw. die Drehzahlschwankungen, beispielsweise
an der Kurbelwelle, deutlich an, womit eine weitere Regelgröße
gegeben ist.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens für eine
Brennkraftmaschine mit einer Steuereinheit für die Kraft
stoffeinspritzung, welche mit einem Drehzahlgeber und einer
Einheit zur Erfassung des Lastzustandes der Brennkraftma
schine, vorzugsweise einem Sensor zur Erfassung der Stellung
der Ansaugdrosselklappe, verbunden ist, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß eine Meßeinrichtung zur Erfassung eines mit
dem Drehmoment der Brennkraftmaschine in einem bekannten Ver
hältnis stehenden Signals vorgesehen ist, welche mit der
Steuereinheit für die Kraftstoffeinspritzung in Verbindung
steht, wobei die Steuereinheit einen Datenträger zur Ablage
der zu bestimmten Last- und Drehzahlwerten von der Steuerein
heit berechneten Einspritzmengen aufweist.
Beispielsweise kann erfindungsgemäß die Meßeinrichtung zur di
rekten Messung des Drehmomentes einen an der Abtriebswelle der
Brennkraftmaschine angreifenden Dehnmeßstreifen aufweisen,
dessen Signale der Steuereinheit zuführbar sind. Die Direkt
messung kann beispielsweise an der Kurbelwelle oder damit ver
bundenen Motorteilen angreifen.
Es ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die Meßeinrichtung
einen die Drehzahlschwankungen der Abtriebswelle zumindest in
direkt erfassenden Drehwinkelsensor aufweist, dessen Signale
der Steuereinheit zuführbar sind.
Weiterhin ist es nach der Erfindung möglich, daß die Meß
einrichtung einen mit dem Zylinderraum der Brennkraftmaschine
zumindest in indirektem Kontakt stehenden Drucksensor auf
weist, dessen Signale der Steuereinheit zuführbar sind. Bei
spielsweise kann der Zylinderdruck direkt über einen schnellen
Sensor erfaßt werden, wobei dann über einen Rechner in der
elektronischen Steuereinheit ein mittlerer Zylinderdruck eru
iert wird.
Eine weitere einfache Möglichkeit zur Erfassung eines in
dizierten Mitteldruckes im Zylinder ist dadurch gegeben, daß
der Drucksensor in einer mit dem Zylinderraum über eine Dros
selbohrung verbundenen Kammer angeordnet ist.
Schließlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei Mehr
zylindermotoren jeder Zylinder über eine Drosselbohrung mit
einer Kammer verbunden ist, welche mittels einer Membran in
einem Gasraum und einen eine Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt
enthaltenden Flüssigkeitsraum unterteilt ist, wobei die ein
zelnen Flüssigkeitsräume der Kammern über eine Sammelleitung
mit einem Raum verbunden sind, in welchen der Drucksensor ein
taucht. Der in den einzelnen, den Zylindern zugeordneten Kam
mern anliegende Druck wird über die Flüssigkeit gemittelt, wo
bei dieser gemittelte Druck von einem geeigneten Sensor erfaßt
und an die Steuereinheit geleitet wird. Mit derartigen Anord
nungen können sehr kostengünstige Ausführungen des Verfahrens
realisiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Regelung des Einspritzsy
stems gemäß der Erfindung,
Fig. 2 bis 7 Diagramme zur Erläuterung des erfindungs
gemäßen Verfahrens in verschiedenen Regelsitua
tionen, sowie die
Fig. 8 und 9 Details von Ausführungsvarianten der Vor
richtung nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur
adaptiven Regelung des Einspritzsystems einer Brennkraft
maschine 1. Diese weist eine elektronische Steuereinheit 2
auf, welche neben den allgemein bekannten Funktionen für die
Regelung eines Motors mit Kraftstoffeinspritzung noch das zu
sätzliche Signal einer Meßeinrichtung 3, z. B. eines Druck
sensors 22, über eine Signalleitung 4 erfaßt. Über weitere
Leitungen 5 und 6 werden der Steuereinheit 2 Signale eines
Drehzahlgebers 7 und eines Sensors 8 zur Feststellung der
Stellung der Ansaugdrosselklappe 9 zugeführt. Das vorzugsweise
elektromagnetisch betätigbare Einspritzventil 10 ist zur
Steuerung von Einspritzzeiten und Einspritzmengen über eine
Steuerleitung 11 mit der Steuereinheit 2 verbunden. Das Ein
spritzsystem weist eine Druckerzeugungseinheit 12, bestehend
aus einer Kraftstoffpumpe 13 und einem parallel geschalteten
Druckhalteventil 14 auf und ist über die Kraftstoffleitung 15
mit dem Einspritzventil 10 der Brennkraftmaschine verbunden.
Überschüssiger Kraftstoff wird in den Tank 16 abgeleitet.
Im dargestellten Beispiel wird die Meßeinrichtung 3 zur Erfas
sung eines mit dem Drehmoment der Brennkraftmaschine in einem
funktionalen Zusammenhang stehenden Meßsignals durch einen
Drucksensor realisiert, wie im Detail in den später noch aus
führlicher zu beschreibenden Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Es
ist aber auch möglich, daß die Meßeinrichtung 3 einen die
Drehzahlschwankungen der Abtriebswelle 17 erfassenden Drehwin
kelsensor 18 (mit strichliert angedeuteter Signalleitung 4′)
oder einen das Drehmoment an der Abtriebswelle 17 direkt er
fassenden, hier nicht dargestellten Dehnmeßstreifen aufweist.
Es ist natürlich auch möglich, daß beide Meßsignale, das Dreh
zahlsignal und das Drehwinkelsignal vom Drehwinkelsensor 18
geliefert werden.
In Fig. 2 ist der Zusammenhang zwischen der Meßgröße, bei
spielsweise dem indizierten Mitteldruck Dm und der Ein
spritzmenge M dargestellt. Der indizierte Mitteldruck Dm fällt
demnach sowohl bei zu hoher als auch bei zu niederer Ein
spritzmenge gegenüber dem Maximalwert wieder ab. Eine Änderung
der Einspritzmenge M führt zu einer Änderung des indizierten
Mitteldruckes Dm. Ausgehend von einem optimalen Luft-Kraft
stoffverhältnis im Punkt A weist Pfeil a in Richtung mageres
Gemisch und Pfeil b in Richtung fettes Gemisch.
Die folgenden Diagramme in Fig. 3 bis 7 zeigen verschiedene
Regelsituationen, wobei in den einzelnen Diagrammen jeweils im
oberen Teil die Einspritzmenge M über der Zeit t und im unte
ren Teil die durch die Meßeinrichtung 3 erfaßte Meßgröße -
ebenfalls über t - aufgetragen ist. Die voll ausgezogene Linie
stellt dabei den mittleren Zylinderdruck Dm, die strichlierte
Linie die Größe der zyklischen Druckschwankungen bzw. Dreh
zahlschwankungen Ds dar.
Die Regelung weiß zu Beginn des Regelvorganges nicht, ob der
Motor im aktuellen Zustand im "fetten" oder im "mageren" Be
reich betrieben wird. Nach der erfindungsgemäßen Regelstra
tegie wird zu Beginn des Regelvorganges die Einspritzmenge um
einen Schritt verringert. Ergibt sich daraus eine Verringerung
des Drehmomentes über einen vorzugebenden Schwellwert hinaus,
so erkennt die Steuerlogik, daß der Motor im "mageren" Bereich
oder im optimalen Punkt läuft und es wird in der Folge die
Einspritzmenge schrittweise erhöht.
Ergibt sich jedoch zu Beginn des Regelvorganges nach Ver
ringerung der Einspritzmenge eine Erhöhung des Drehmomentes,
befindet sich der Motor im "fetten" Bereich und es wird in der
Folge die Einspritzmenge schrittweise verringert.
In Fig. 3, wo die Regelung von einer zu mageren Grundein
stellung ausgeht, verringert sich das Moment (bzw. es verrin
gert sich der Mitteldruck Dm bzw. es erhöht sich der Wert der
Druck- oder Drehzahlschwankungen Ds) beim ersten Abmagerungs
schritt. Bei nachfolgenden Anfettungsschritten erhöht sich das
Drehmoment über den ursprünglichen Wert. Es wird so lange an
gefettet, bis sich das Drehmoment nicht mehr erhöht und in
weiterer Folge die Einspritzmenge wieder um einen Schritt re
duziert, so daß sich eine Einstellung mit minimalem Verbrauch
ergibt.
In Fig. 4 liegt bereits die Optimaleinstellung des Motors vor.
Beim ersten Abmagerungsschritt verringert sich das Moment. In
weiterer Folge wird der Motor wieder angefettet, wobei sich
das Moment jedoch nur beim ersten Anfettungsschritt auf den
ursprünglichen Wert erhöht. Bei weiterer Anfettung erhöht sich
das Moment nicht mehr, so daß nach einem weiteren Ab
magerungsschritt in der Folge wieder der (bereits optimale)
Ausgangszustand erreicht wird.
In Fig. 5 wird von einer fetten Grundeinstellung ausgegangen.
Erst nach einigen Abmagerungsschritten erfolgt nach einer
leichten Erhöhung eine Abnahme des Drehmoments. Nachfolgend
wird der Motor wieder angefettet und bei keiner weiteren Zu
nahme des Momentes um einen Schritt abgemagert, womit der Op
timalzustand erreicht ist. Eine von der Grundeinstellung ab
weichende Einspritzmenge wird zusammen mit den Motorparametern
abgespeichert.
Wie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, können auch die zykli
schen Druck- bzw. Drehzahlschwankungen Ds in Verbindung mit
einem schnellen Zylinderdrucksensor oder Drehwinkelsensor als
Regelgröße alternativ verwendet werden.
In Fig. 6 ist eine Regelstrategie für einen mageren Teil
lastbetrieb dargestellt. Hierbei wird die relative Abnahme des
Mitteldruckes Dm die Zunahme der zyklischen Schwankungen
Ds bei Abmagerung als Regelgröße verwendet. Die zulässige Ab
magerung wird durch einen zu definierenden Winkel α bzw. β be
grenzt. Hierbei ist in Fig. 6 als Ausgangsbasis eine fettere
als die maximal mögliche magere Einstellung gegeben, in Fig. 7
ist der Motor bereits zu mager und wird angefettet, bis die
Winkel α bzw. β klein genug sind.
Eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Erfassung des mitt
leren Druckes im Zylinder, der dem indizierten Mitteldruck
proportional ist, ist in Fig. 8 dargestellt. In einer kleinen
Kammer 19, die mit einer Drosselbohrung 20 mit dem Brennraum
oder Zylinderraum 21 der Brennkraftmaschine verbunden ist,
stellt sich je nach Auslegung des Volumens der Kammer 19 und
des Bohrungsdurchmessers der Drosselbohrung 20 ein über den
Motorzyklus gemittelter Druck ein. Die zyklischen Schwankungen
dieses Druckes können durch entsprechende Auslegung der er
wähnten Parameter genügend klein gehalten werden. Der Druck in
der Kammer 19 kann über einen relativ einfachen Drucksensor 22
abgegriffen werden. Dieser Druck wird in Form eines geeigneten
Spannungssignales an die Steuerelektronik der Steuereinheit 2
rückgemeldet und als Führungsgröße des Regelkreises verwendet.
Bei Mehrzylindermotoren wird das Drucksignal aller Zylinder 23
gemittelt. Es wird hierzu ein Doppelkammersystem verwendet,
wie in Fig. 9 dargestellt. Die Kammern 19 sind durch jeweils
eine Membran 24 geteilt, wobei ein Gasraum 25 und ein eine
Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt, z. B. Silikonöl oder ähnli
ches, enthaltender Flüssigkeitsraum 26 entstehen. Der in den
einzelnen Kammern 19 anliegende Druck wird über eine Sam
melleitung 27 gemittelt und über den im Raum 28 angeordneten
Drucksensor 22 gemessen.
Weiters könnte auch eine Einzelzylinderregelung verwirklicht
werden, wenn für jeden Zylinder ein eigener Drucksensor ver
wendet wird und die Elektronik der Steuereinheit 2 jedes ein
zelne Signal einzeln verarbeitet, d. h., daß jedem Zylinder in
dividuell die für seinen Betriebszustand aktuelle Einspritz
menge zugeordnet wird. Dadurch kann die Genauigkeit der Rege
lung weiter erhöht werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur adaptiven Regelung des Einspritzsystems ei
ner Brennkraftmaschine mit Fremdzündung bei im wesentli
chen konstanten Last- und Drehzahlverhältnissen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert des Drehmomentes der Brenn
kraftmaschine oder einer mit dem Drehmoment in einem
bekannten Verhältnis stehenden Meßgröße erfaßt wird, daß
die Einspritzmenge um ein definiertes Maß verringert wird
und abhängig vom Verhalten des Drehmomentes jeweils dann,
wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwellwert sinkt,
die Einspritzmenge um ein definiertes Maß erhöht und dann,
wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwellwert steigt,
die Einspritzmenge um ein definiertes Maß gesenkt wird,
bis sich ein maximales Drehmoment einstellt, sowie daß ein
vom Ausgangswert der Regelung abweichender, neuer Endwert
für die Einspritzmenge zusammen mit den aktuellen Last-
und Drehzahlwerten der Brennkraftmaschine abgespeichert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
aus der Regelung resultierende Endwert für die Einspritz
menge um ein definiertes Maß reduziert wird, um eine ver
brauchsminimale Einstellung zu erreichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung unterbrochen wird, wenn sich die Last-
oder Drehzahlwerte der Brennkraftmaschine während des Re
gelvorganges um einen vorgebbaren Wert ändern.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment
in einem bekannten Verhältnis steht, der indizierte
Mitteldruck in zumindest einem Zylinder der Brennkraftma
schine herangezogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment
in einem bekannten Verhältnis steht, die Größe der Druck
schwankungen in zumindest einem Zylinder der Brennkraftma
schine in aufeinanderfolgenden Motorzyklen herangezogen
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment
in einem bestimmten Verhältnis steht, die Größe der Dreh
zahlschwankungen an einer Abtriebswelle der Brennkraftma
schine herangezogen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, für eine Brennkraftmaschine mit einer
Steuereinheit für die Kraftstoffeinspritzung, welche mit
einem Drehzahlgeber und einer Einheit zur Erfassung des
Lastzustandes der Brennkraftmaschine, vorzugsweise einem
Sensor zur Erfassung der Stellung der Ansaugdrosselklappe,
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meß
einrichtung (3) zur Erfassung eines mit dem Drehmoment der
Brennkraftmaschine (1) in einem bekannten Verhältnis
stehenden Signals vorgesehen ist, welche mit der Steu
ereinheit (2) für die Kraftstoffeinspritzung in Verbindung
steht, wobei die Steuereinheit (2) einen Datenträger zur
Ablage der zu bestimmten Last- und Drehzahlwerten von der
Steuereinheit (2) berechneten Einspritzmengen aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung (3) zur direkten Messung des Drehmomen
tes einen an der Abtriebswelle (17) der Brennkraftma
schine (1) angreifenden Dehnmeßstreifen aufweist, dessen
Signale der Steuereinheit (2) zuführbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung (3) einen die Drehzahlschwankungen der
Abtriebswelle (17) zumindest indirekt erfassenden Drehwin
kelsensor (18) aufweist, dessen Signale der Steuerein
heit (2) zuführbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung (3) einen mit dem Zylinderraum (21) der
Brennkraftmaschine (1) zumindest in indirektem Kontakt
stehenden Drucksensor (22) aufweist, dessen Signale der
Steuereinheit (2) zuführbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drucksensor (22) zur Erfassung eines indizierten Mit
teldruckes in einer mit dem Zylinderraum (21) über eine
Drosselbohrung (20) verbundenen Kammer (19) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Mehrzylindermotoren jeder Zylinder (13) über eine
Drosselbohrung (20) mit einer Kammer (19) verbunden ist,
welche mittels einer Membran (24) in einem Gasraum (25)
und einen eine Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt enthal
tenden Flüssigkeitsraum (26) unterteilt ist, wobei die
einzelnen Flüssigkeitsräume (26) der Kammern (19) über
eine Sammelleitung (27) mit einem Raum (28) verbunden
sind, in welchen der Drucksensor (22) eintaucht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT197089 | 1989-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019574A1 true DE4019574A1 (de) | 1991-02-21 |
Family
ID=3524999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019574 Withdrawn DE4019574A1 (de) | 1989-08-18 | 1990-06-20 | Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019574A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0686761A1 (de) * | 1994-06-06 | 1995-12-13 | Massachusetts Institute Of Technology | Adaptives Verdünnungsregelungssystem zur Erhöhung der Motorwirkungsgrade und zur Reduzierung der Emissionen |
EP0811118A1 (de) * | 1995-02-23 | 1997-12-10 | Cutler Induction Systems, Inc. | Elektronische steuereinrichtung und verfahren zur krafstoffversorgung |
EP1132600A2 (de) * | 2000-03-10 | 2001-09-12 | Siemens Aktiengesellschaft | Adaptionsverfahren zur Steuerung der Einspritzung |
DE19931985C2 (de) * | 1999-07-09 | 2003-06-18 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von Verbrennungskraftmaschinen |
EP1740816A1 (de) * | 2004-04-27 | 2007-01-10 | The University Of Queensland | Motoroptimierungsverfahren und -vorrichtung |
DE102004008234B4 (de) * | 2003-02-20 | 2017-05-24 | Denso Corporation | Kraftstoffeinspritzsystem |
-
1990
- 1990-06-20 DE DE19904019574 patent/DE4019574A1/de not_active Withdrawn
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0686761A1 (de) * | 1994-06-06 | 1995-12-13 | Massachusetts Institute Of Technology | Adaptives Verdünnungsregelungssystem zur Erhöhung der Motorwirkungsgrade und zur Reduzierung der Emissionen |
EP0811118A1 (de) * | 1995-02-23 | 1997-12-10 | Cutler Induction Systems, Inc. | Elektronische steuereinrichtung und verfahren zur krafstoffversorgung |
EP0811118A4 (de) * | 1995-02-23 | 1999-09-22 | Cutler Induction Systems Inc | Elektronische steuereinrichtung und verfahren zur krafstoffversorgung |
DE19931985C2 (de) * | 1999-07-09 | 2003-06-18 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von Verbrennungskraftmaschinen |
EP1132600A2 (de) * | 2000-03-10 | 2001-09-12 | Siemens Aktiengesellschaft | Adaptionsverfahren zur Steuerung der Einspritzung |
EP1132600A3 (de) * | 2000-03-10 | 2003-03-19 | Siemens Aktiengesellschaft | Adaptionsverfahren zur Steuerung der Einspritzung |
DE102004008234B4 (de) * | 2003-02-20 | 2017-05-24 | Denso Corporation | Kraftstoffeinspritzsystem |
EP1740816A1 (de) * | 2004-04-27 | 2007-01-10 | The University Of Queensland | Motoroptimierungsverfahren und -vorrichtung |
EP1740816A4 (de) * | 2004-04-27 | 2008-07-16 | Univ Queensland | Motoroptimierungsverfahren und -vorrichtung |
US7571046B2 (en) | 2004-04-27 | 2009-08-04 | The University Of Queensland | Engine optimisation method and apparatus |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4109561C2 (de) | ||
DE4324312C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine in einem Magergemisch-Verbrennungsbereich | |
DE112005003527B4 (de) | Verfahren für die Schätzung von Verbrennungsparametern | |
DE69218538T2 (de) | Steuerungssystem für Verbrennungsmotoren | |
DE3872421T2 (de) | Steuersystem fuer kategorisierte motorzustaende. | |
DE3918772C2 (de) | ||
DE68923526T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Steuerung einer Maschine mit mehreren Zylindern. | |
DE3636810C2 (de) | ||
DE69838885T2 (de) | Verbrennungsmaschine und Methode zur Regelung einer Verbrennungsmaschine | |
DE102010043238B4 (de) | Motorsteuersystem mit einem Algorithmus zur Aktuatorsteuerung | |
DE69827722T2 (de) | Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine und Verfahren dafür. | |
DE69822702T2 (de) | Steuerungssystem für Brennkraftmaschine | |
DE3714151A1 (de) | Steuereinrichtung fuer die drosselklappe eines verbrennungsmotors | |
DE19914211B4 (de) | Gerät zum Erfassen der Konzentration von in einen Magermixmotor eingespültem Kraftstoffdampf | |
DE3833124A1 (de) | Vorrichtung zum ueberwachen einer brennkraftmaschine mit innerer verbrennung | |
DE102005056519A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine | |
DE69302715T2 (de) | Steuerungsvorrichtung für das Kraftstoff/Luft-Verhältnis eines inneren Verbrennungsmotors | |
DE3871569T2 (de) | Steueranordnung des luft/kraftstoff-verhaeltnisses bei verbrennungsmotoren mit optimaler, vom betriebsbereich abhaengiger korrekturkoeffizienten-lerncharakteristik. | |
DE4019574A1 (de) | Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3885941T2 (de) | System zum Steuern des Luft-/Kraftstoff-Verhältnisses für Innenbrennkraftmotoren mit der Fähigkeit, einen korrektur-Koeffizient zu lernen. | |
DE4011622C2 (de) | Brennkraftmaschine | |
EP1317610B1 (de) | Verfahren zur bestimmung des kraftstoffgehaltes des regeneriergases bei einem verbrennungsmotor mit benzindirekteinspritzung im schichtbetrieb | |
DE68902373T2 (de) | Vorrichtung zur regelung des brennstoff-luft-verhaeltnisses fuer brennkraftmaschinen. | |
DE10033946B4 (de) | Kraftstoffeinspritzsteuersystem für eine Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung | |
DE102013225253B4 (de) | Kraftstoffeinspritzmengen-Steuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor und Kraftstoffeinspritzmengen-Steuerverfahren für einen Verbrennungsmotor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |