DE4019574A1 - Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur adaptiven Regelung des Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung bei im wesentlichen konstanten Last- und Drehzahlver­ hältnissen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens.
Bei Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung ist die sogenannte adaptive Lambdaregelung bekannt. Dabei wird über eine Sauer­ stoffelektrode der Sauerstoffgehalt im Abgas gemessen und im Bereich kleinster (Lamda-1 Sonde) bis kleiner Sauerstoff­ konzentrationen (Magersonde) ein deutlich detektierbares Span­ nungssignal erhalten. Mittels dieses Signals ist es möglich, die Einspritzmenge und auch andere Parameter so zu regeln, daß der Sauerstoffgehalt im Abgas sehr klein bis Null wird. Damit ist eine Kompensation aller die Grundabstimmung des Motors und der Regelanlage beeinflussenden Störgrößen sowie eine Lang­ zeitstabilität des Verbrennungsluftverhältnisses gegeben.
Der Nachteil der adaptiven Lambda-Regelung besteht darin, daß sie nur bei Motoren eingesetzt werden kann, die unter stö­ chiometrischen Bedingungen oder geringfügigen Abweichungen da­ von, d. h. bei geringen Sauerstoffkonzentrationen im Abgas, be­ trieben werden.
Bei Schichtlademotoren und Zweitaktmotoren mit Fremdzündung wird der Sauerstoffanteil im Abgas ungleich höher als bei Mo­ toren mit homogener Ladung. Aus Gründen der Gemischbildungs- und Verbrennungsvorgänge bei solchen Motoren sowie aus man­ gelnder Verfügbarkeit von Sonden zur exakten Messung hoher Sauerstoffkonzentrationen im Abgas, muß daher eine andere Art der Regelung der Einspritzmenge im Hinblick auf die aktuellen Motordaten angewandt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Vorrich­ tung zur adaptiven Regelung des Einspritzsystems vorzuschla­ gen, welches sowohl unter stöchiometrischen Luft-Kraft­ stoff-Verhältnissen als auch bei relativ großem Sauerstoff­ überschuß im Abgas betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wert des Drehmomentes der Brennkraftmaschine oder einer mit dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis stehenden Meß­ größe erfaßt wird, daß die Einspritzmenge um ein definiertes Maß verringert wird und abhängig vom Verhalten des Drehmo­ mentes jeweils dann, wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwellwert sinkt, die Einspritzmenge um ein definiertes Maß erhöht und dann, wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwell­ wert steigt, die Einspritzmenge um ein definiertes Maß gesenkt wird, bis sich ein maximales Drehmoment einstellt, sowie daß ein vom Ausgangswert der Regelung abweichender, neuer Endwert für die Einspritzmenge zusammen mit den aktuellen Last- und Drehzahlwerten der Brennkraftmaschine abgespeichert wird. Da­ mit steht ein "selbstlernendes" (adaptives) Regelverfahren für Brennkraftmaschinen zur Verfügung, welches vom Sauerstoffge­ halt des Abgases völlig unabhängig ist.
Die mit dem Drehmoment der Brennkraftmaschine in einem bekann­ ten Verhältnis stehende Meßgröße muß dabei z. B. folgendes Kri­ terium erfüllen: Die Meßgröße muß bei steigendem Drehmoment monoton steigen und bei sinkendem Drehmoment monoton fallen oder umgekehrt, d. h. es muß ein eindeutiger Zusammenhang zwi­ schen dem Drehmoment und der Meßgröße bestehen.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf dem Erkennen des Absinkens des Motordrehmomentes bei Verringerung der eingespritzten Kraftstoffmenge und der Regelung der Kraft­ stoffmenge in bezug auf einen vorzugebenden maximal zulässigen Momentenverlust. Bei Motoren mit Fremdzündung kann damit eine MBT-Regelung (Minimum BSFC/Best Torque) verwirklicht werden. Dabei wird die Abnahme des Motordrehmomentes bzw. einer dazu in funktionalem Zusammenhang stehenden Größe bei Verringerung der Einspritzmenge pro Zyklus zur Regelung des Motors auf maxi­ males Drehmoment bei minimalem Verbrauch benutzt. Damit kann eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Brennkraftma­ schine in Verringerung der Abhängigkeit von Produktions- und Einstelltoleranzen sowie Langzeitveränderungen erreicht wer­ den.
Das Drehmoment der Brennkraftmaschine fällt sowohl bei zu ho­ her als auch bei zu niederer Kraftstoffmenge gegenüber dem Ma­ ximalwert ab. Die Funktion Drehmoment bzw. dazu proportionale Meßgröße, aufgetragen über der Einspritzmenge, bildet ein re­ lativ breites Maximum, so daß in einer Weiterbildung der Er­ findung der aus der Regelung resultierende Endwert für die Einspritzmenge um ein definiertes Maß reduziert werden kann, um eine verbrauchsminimale Einstellung zu erreichen.
In allen Fällen ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rege­ lung unterbrochen wird, wenn sich die Last- oder Drehzahlwerte der Brennkraftmaschine während des Regelvorganges um einen vorgebbaren Wert ändern.
Eine der Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment in ei­ nem bekannten Verhältnis steht, der indizierte Mitteldruck in zumindest einem Zylinder der Brennkraftmaschine herangezogen wird. Der indizierte Mitteldruck fällt sowohl bei zu hohen als auch bei zu niedrigen Einspritzmengen gegenüber dem Maximal­ wert ab, so daß sich diese Größe als Meßgröße anbietet.
Weiters kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß als Meß­ größe, welche mit dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis steht, die Größe der Druckschwankungen in zumindest einem Zy­ linder der Brennkraftmaschine aufeinanderfolgenden Motorzyklen herangezogen wird, bzw. daß die Größe der Drehzahlschwankungen an einer Abtriebswelle der Brennkraftmaschine bestimmt wird. Bei zu magerem Gemisch steigen die zyklischen Druckschwankun­ gen im Zylinder bzw. die Drehzahlschwankungen, beispielsweise an der Kurbelwelle, deutlich an, womit eine weitere Regelgröße gegeben ist.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens für eine Brennkraftmaschine mit einer Steuereinheit für die Kraft­ stoffeinspritzung, welche mit einem Drehzahlgeber und einer Einheit zur Erfassung des Lastzustandes der Brennkraftma­ schine, vorzugsweise einem Sensor zur Erfassung der Stellung der Ansaugdrosselklappe, verbunden ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Meßeinrichtung zur Erfassung eines mit dem Drehmoment der Brennkraftmaschine in einem bekannten Ver­ hältnis stehenden Signals vorgesehen ist, welche mit der Steuereinheit für die Kraftstoffeinspritzung in Verbindung steht, wobei die Steuereinheit einen Datenträger zur Ablage der zu bestimmten Last- und Drehzahlwerten von der Steuerein­ heit berechneten Einspritzmengen aufweist.
Beispielsweise kann erfindungsgemäß die Meßeinrichtung zur di­ rekten Messung des Drehmomentes einen an der Abtriebswelle der Brennkraftmaschine angreifenden Dehnmeßstreifen aufweisen, dessen Signale der Steuereinheit zuführbar sind. Die Direkt­ messung kann beispielsweise an der Kurbelwelle oder damit ver­ bundenen Motorteilen angreifen.
Es ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die Meßeinrichtung einen die Drehzahlschwankungen der Abtriebswelle zumindest in­ direkt erfassenden Drehwinkelsensor aufweist, dessen Signale der Steuereinheit zuführbar sind.
Weiterhin ist es nach der Erfindung möglich, daß die Meß­ einrichtung einen mit dem Zylinderraum der Brennkraftmaschine zumindest in indirektem Kontakt stehenden Drucksensor auf­ weist, dessen Signale der Steuereinheit zuführbar sind. Bei­ spielsweise kann der Zylinderdruck direkt über einen schnellen Sensor erfaßt werden, wobei dann über einen Rechner in der elektronischen Steuereinheit ein mittlerer Zylinderdruck eru­ iert wird.
Eine weitere einfache Möglichkeit zur Erfassung eines in­ dizierten Mitteldruckes im Zylinder ist dadurch gegeben, daß der Drucksensor in einer mit dem Zylinderraum über eine Dros­ selbohrung verbundenen Kammer angeordnet ist.
Schließlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei Mehr­ zylindermotoren jeder Zylinder über eine Drosselbohrung mit einer Kammer verbunden ist, welche mittels einer Membran in einem Gasraum und einen eine Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt enthaltenden Flüssigkeitsraum unterteilt ist, wobei die ein­ zelnen Flüssigkeitsräume der Kammern über eine Sammelleitung mit einem Raum verbunden sind, in welchen der Drucksensor ein­ taucht. Der in den einzelnen, den Zylindern zugeordneten Kam­ mern anliegende Druck wird über die Flüssigkeit gemittelt, wo­ bei dieser gemittelte Druck von einem geeigneten Sensor erfaßt und an die Steuereinheit geleitet wird. Mit derartigen Anord­ nungen können sehr kostengünstige Ausführungen des Verfahrens realisiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Regelung des Einspritzsy­ stems gemäß der Erfindung,
Fig. 2 bis 7 Diagramme zur Erläuterung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens in verschiedenen Regelsitua­ tionen, sowie die
Fig. 8 und 9 Details von Ausführungsvarianten der Vor­ richtung nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur adaptiven Regelung des Einspritzsystems einer Brennkraft­ maschine 1. Diese weist eine elektronische Steuereinheit 2 auf, welche neben den allgemein bekannten Funktionen für die Regelung eines Motors mit Kraftstoffeinspritzung noch das zu­ sätzliche Signal einer Meßeinrichtung 3, z. B. eines Druck­ sensors 22, über eine Signalleitung 4 erfaßt. Über weitere Leitungen 5 und 6 werden der Steuereinheit 2 Signale eines Drehzahlgebers 7 und eines Sensors 8 zur Feststellung der Stellung der Ansaugdrosselklappe 9 zugeführt. Das vorzugsweise elektromagnetisch betätigbare Einspritzventil 10 ist zur Steuerung von Einspritzzeiten und Einspritzmengen über eine Steuerleitung 11 mit der Steuereinheit 2 verbunden. Das Ein­ spritzsystem weist eine Druckerzeugungseinheit 12, bestehend aus einer Kraftstoffpumpe 13 und einem parallel geschalteten Druckhalteventil 14 auf und ist über die Kraftstoffleitung 15 mit dem Einspritzventil 10 der Brennkraftmaschine verbunden. Überschüssiger Kraftstoff wird in den Tank 16 abgeleitet.
Im dargestellten Beispiel wird die Meßeinrichtung 3 zur Erfas­ sung eines mit dem Drehmoment der Brennkraftmaschine in einem funktionalen Zusammenhang stehenden Meßsignals durch einen Drucksensor realisiert, wie im Detail in den später noch aus­ führlicher zu beschreibenden Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Es ist aber auch möglich, daß die Meßeinrichtung 3 einen die Drehzahlschwankungen der Abtriebswelle 17 erfassenden Drehwin­ kelsensor 18 (mit strichliert angedeuteter Signalleitung 4′) oder einen das Drehmoment an der Abtriebswelle 17 direkt er­ fassenden, hier nicht dargestellten Dehnmeßstreifen aufweist. Es ist natürlich auch möglich, daß beide Meßsignale, das Dreh­ zahlsignal und das Drehwinkelsignal vom Drehwinkelsensor 18 geliefert werden.
In Fig. 2 ist der Zusammenhang zwischen der Meßgröße, bei­ spielsweise dem indizierten Mitteldruck Dm und der Ein­ spritzmenge M dargestellt. Der indizierte Mitteldruck Dm fällt demnach sowohl bei zu hoher als auch bei zu niederer Ein­ spritzmenge gegenüber dem Maximalwert wieder ab. Eine Änderung der Einspritzmenge M führt zu einer Änderung des indizierten Mitteldruckes Dm. Ausgehend von einem optimalen Luft-Kraft­ stoffverhältnis im Punkt A weist Pfeil a in Richtung mageres Gemisch und Pfeil b in Richtung fettes Gemisch.
Die folgenden Diagramme in Fig. 3 bis 7 zeigen verschiedene Regelsituationen, wobei in den einzelnen Diagrammen jeweils im oberen Teil die Einspritzmenge M über der Zeit t und im unte­ ren Teil die durch die Meßeinrichtung 3 erfaßte Meßgröße - ebenfalls über t - aufgetragen ist. Die voll ausgezogene Linie stellt dabei den mittleren Zylinderdruck Dm, die strichlierte Linie die Größe der zyklischen Druckschwankungen bzw. Dreh­ zahlschwankungen Ds dar.
Die Regelung weiß zu Beginn des Regelvorganges nicht, ob der Motor im aktuellen Zustand im "fetten" oder im "mageren" Be­ reich betrieben wird. Nach der erfindungsgemäßen Regelstra­ tegie wird zu Beginn des Regelvorganges die Einspritzmenge um einen Schritt verringert. Ergibt sich daraus eine Verringerung des Drehmomentes über einen vorzugebenden Schwellwert hinaus, so erkennt die Steuerlogik, daß der Motor im "mageren" Bereich oder im optimalen Punkt läuft und es wird in der Folge die Einspritzmenge schrittweise erhöht.
Ergibt sich jedoch zu Beginn des Regelvorganges nach Ver­ ringerung der Einspritzmenge eine Erhöhung des Drehmomentes, befindet sich der Motor im "fetten" Bereich und es wird in der Folge die Einspritzmenge schrittweise verringert.
In Fig. 3, wo die Regelung von einer zu mageren Grundein­ stellung ausgeht, verringert sich das Moment (bzw. es verrin­ gert sich der Mitteldruck Dm bzw. es erhöht sich der Wert der Druck- oder Drehzahlschwankungen Ds) beim ersten Abmagerungs­ schritt. Bei nachfolgenden Anfettungsschritten erhöht sich das Drehmoment über den ursprünglichen Wert. Es wird so lange an­ gefettet, bis sich das Drehmoment nicht mehr erhöht und in weiterer Folge die Einspritzmenge wieder um einen Schritt re­ duziert, so daß sich eine Einstellung mit minimalem Verbrauch ergibt.
In Fig. 4 liegt bereits die Optimaleinstellung des Motors vor. Beim ersten Abmagerungsschritt verringert sich das Moment. In weiterer Folge wird der Motor wieder angefettet, wobei sich das Moment jedoch nur beim ersten Anfettungsschritt auf den ursprünglichen Wert erhöht. Bei weiterer Anfettung erhöht sich das Moment nicht mehr, so daß nach einem weiteren Ab­ magerungsschritt in der Folge wieder der (bereits optimale) Ausgangszustand erreicht wird.
In Fig. 5 wird von einer fetten Grundeinstellung ausgegangen. Erst nach einigen Abmagerungsschritten erfolgt nach einer leichten Erhöhung eine Abnahme des Drehmoments. Nachfolgend wird der Motor wieder angefettet und bei keiner weiteren Zu­ nahme des Momentes um einen Schritt abgemagert, womit der Op­ timalzustand erreicht ist. Eine von der Grundeinstellung ab­ weichende Einspritzmenge wird zusammen mit den Motorparametern abgespeichert.
Wie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, können auch die zykli­ schen Druck- bzw. Drehzahlschwankungen Ds in Verbindung mit einem schnellen Zylinderdrucksensor oder Drehwinkelsensor als Regelgröße alternativ verwendet werden.
In Fig. 6 ist eine Regelstrategie für einen mageren Teil­ lastbetrieb dargestellt. Hierbei wird die relative Abnahme des Mitteldruckes Dm die Zunahme der zyklischen Schwankungen Ds bei Abmagerung als Regelgröße verwendet. Die zulässige Ab­ magerung wird durch einen zu definierenden Winkel α bzw. β be­ grenzt. Hierbei ist in Fig. 6 als Ausgangsbasis eine fettere als die maximal mögliche magere Einstellung gegeben, in Fig. 7 ist der Motor bereits zu mager und wird angefettet, bis die Winkel α bzw. β klein genug sind.
Eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Erfassung des mitt­ leren Druckes im Zylinder, der dem indizierten Mitteldruck proportional ist, ist in Fig. 8 dargestellt. In einer kleinen Kammer 19, die mit einer Drosselbohrung 20 mit dem Brennraum oder Zylinderraum 21 der Brennkraftmaschine verbunden ist, stellt sich je nach Auslegung des Volumens der Kammer 19 und des Bohrungsdurchmessers der Drosselbohrung 20 ein über den Motorzyklus gemittelter Druck ein. Die zyklischen Schwankungen dieses Druckes können durch entsprechende Auslegung der er­ wähnten Parameter genügend klein gehalten werden. Der Druck in der Kammer 19 kann über einen relativ einfachen Drucksensor 22 abgegriffen werden. Dieser Druck wird in Form eines geeigneten Spannungssignales an die Steuerelektronik der Steuereinheit 2 rückgemeldet und als Führungsgröße des Regelkreises verwendet.
Bei Mehrzylindermotoren wird das Drucksignal aller Zylinder 23 gemittelt. Es wird hierzu ein Doppelkammersystem verwendet, wie in Fig. 9 dargestellt. Die Kammern 19 sind durch jeweils eine Membran 24 geteilt, wobei ein Gasraum 25 und ein eine Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt, z. B. Silikonöl oder ähnli­ ches, enthaltender Flüssigkeitsraum 26 entstehen. Der in den einzelnen Kammern 19 anliegende Druck wird über eine Sam­ melleitung 27 gemittelt und über den im Raum 28 angeordneten Drucksensor 22 gemessen.
Weiters könnte auch eine Einzelzylinderregelung verwirklicht werden, wenn für jeden Zylinder ein eigener Drucksensor ver­ wendet wird und die Elektronik der Steuereinheit 2 jedes ein­ zelne Signal einzeln verarbeitet, d. h., daß jedem Zylinder in­ dividuell die für seinen Betriebszustand aktuelle Einspritz­ menge zugeordnet wird. Dadurch kann die Genauigkeit der Rege­ lung weiter erhöht werden.

Claims (12)

1. Verfahren zur adaptiven Regelung des Einspritzsystems ei­ ner Brennkraftmaschine mit Fremdzündung bei im wesentli­ chen konstanten Last- und Drehzahlverhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Drehmomentes der Brenn­ kraftmaschine oder einer mit dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis stehenden Meßgröße erfaßt wird, daß die Einspritzmenge um ein definiertes Maß verringert wird und abhängig vom Verhalten des Drehmomentes jeweils dann, wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwellwert sinkt, die Einspritzmenge um ein definiertes Maß erhöht und dann, wenn dessen Wert um einen bestimmten Schwellwert steigt, die Einspritzmenge um ein definiertes Maß gesenkt wird, bis sich ein maximales Drehmoment einstellt, sowie daß ein vom Ausgangswert der Regelung abweichender, neuer Endwert für die Einspritzmenge zusammen mit den aktuellen Last- und Drehzahlwerten der Brennkraftmaschine abgespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Regelung resultierende Endwert für die Einspritz­ menge um ein definiertes Maß reduziert wird, um eine ver­ brauchsminimale Einstellung zu erreichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung unterbrochen wird, wenn sich die Last- oder Drehzahlwerte der Brennkraftmaschine während des Re­ gelvorganges um einen vorgebbaren Wert ändern.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis steht, der indizierte Mitteldruck in zumindest einem Zylinder der Brennkraftma­ schine herangezogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment in einem bekannten Verhältnis steht, die Größe der Druck­ schwankungen in zumindest einem Zylinder der Brennkraftma­ schine in aufeinanderfolgenden Motorzyklen herangezogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Meßgröße, welche mit dem Drehmoment in einem bestimmten Verhältnis steht, die Größe der Dreh­ zahlschwankungen an einer Abtriebswelle der Brennkraftma­ schine herangezogen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, für eine Brennkraftmaschine mit einer Steuereinheit für die Kraftstoffeinspritzung, welche mit einem Drehzahlgeber und einer Einheit zur Erfassung des Lastzustandes der Brennkraftmaschine, vorzugsweise einem Sensor zur Erfassung der Stellung der Ansaugdrosselklappe, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meß­ einrichtung (3) zur Erfassung eines mit dem Drehmoment der Brennkraftmaschine (1) in einem bekannten Verhältnis stehenden Signals vorgesehen ist, welche mit der Steu­ ereinheit (2) für die Kraftstoffeinspritzung in Verbindung steht, wobei die Steuereinheit (2) einen Datenträger zur Ablage der zu bestimmten Last- und Drehzahlwerten von der Steuereinheit (2) berechneten Einspritzmengen aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (3) zur direkten Messung des Drehmomen­ tes einen an der Abtriebswelle (17) der Brennkraftma­ schine (1) angreifenden Dehnmeßstreifen aufweist, dessen Signale der Steuereinheit (2) zuführbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (3) einen die Drehzahlschwankungen der Abtriebswelle (17) zumindest indirekt erfassenden Drehwin­ kelsensor (18) aufweist, dessen Signale der Steuerein­ heit (2) zuführbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (3) einen mit dem Zylinderraum (21) der Brennkraftmaschine (1) zumindest in indirektem Kontakt stehenden Drucksensor (22) aufweist, dessen Signale der Steuereinheit (2) zuführbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (22) zur Erfassung eines indizierten Mit­ teldruckes in einer mit dem Zylinderraum (21) über eine Drosselbohrung (20) verbundenen Kammer (19) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mehrzylindermotoren jeder Zylinder (13) über eine Drosselbohrung (20) mit einer Kammer (19) verbunden ist, welche mittels einer Membran (24) in einem Gasraum (25) und einen eine Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt enthal­ tenden Flüssigkeitsraum (26) unterteilt ist, wobei die einzelnen Flüssigkeitsräume (26) der Kammern (19) über eine Sammelleitung (27) mit einem Raum (28) verbunden sind, in welchen der Drucksensor (22) eintaucht.
DE19904019574 1989-08-18 1990-06-20 Verfahren zur adaptiven regelung des einspritzsystems einer brennkraftmaschine sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE4019574A1 (de)

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