DE4011622C2 - Brennkraftmaschine - Google Patents
BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine solche Brennkraftmaschine ist bekannt (US 4440119).
Diese bekannte Brennkraftmaschine weist eine Steuereinrichtung
zur Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des den Brenn
räumen durch das Ansaugsystem zugeführten brennbaren Gemischs
auf. Die Steuereinrichtung der bekannten Brennkraftmaschine um
faßt im wesentlichen ein Steuergerät, einen Ansaugdruckfühler,
eine Einspritzdüse, einen Luft-Kraftstoff-Verhältnisfühler und
einen Drehzahlfühler. Der Ansaugdruckfühler dient zugleich als
Lasterfassungseinrichtung, die ein der Last der Brennkraftma
schine entsprechendes Lastsignal liefert.
Bei konstanter Last gibt die Steuereinrichtung einen (ersten)
Sollwert des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses vor. Die Steuerein
richtung der bekannten Kraftmaschine ist darüber hinaus derart
ausgebildet, daß einer Abmagerung des brennbaren Gemischs, d. h.
einer Erhöhung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des selben,
bei einer Lasterhöhung vorgebeugt ist. Zu diesem Zweck berech
net eine erste Recheneinrichtung der Steuereinrichtung einen
Änderungswert, der gleich der Differenz des Lastsignals am An
fang und am Ende eines kurzen Zeitintervalls ist und somit die
während des Zeitintervalls erfolgende Änderung des Lastsignals
wiedergibt. Eine Vergleichseinrichtung, die ebenfalls zur Steu
ereinrichtung gehört, vergleicht den Änderungswert mit einem
vorgegebenen Schwellenwert. Wenn der Änderungswert größer oder
gleich dem vorgegebenen Schwellenwert ist, so wird festge
stellt, daß ein bestimmter Beschleunigungszustand vorliegt, und
kann die eingespritzte Kraftstoffmenge so korrigiert werden,
daß einer Abmagerung des Gemisches vorgebeugt wird.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Ausbildung der bekannten
Brennkraftmaschine ist diese in der Lage, auf vergleichsweise
schnelle Laständerung angemessen zu reagieren, d. h. auf sol
che Laständerungen, für die der Änderungswert innerhalb der
kurzen Zeitinterballe groß genug ist. Langsame Laständerungen
jedoch, bei denen der Änderungswert innerhalb der kurzen
Zeitintervalle kleiner als der vorgegebene Schwellenwert
bleibt, werden jedoch auf diese Weise nicht festgestellt,
obwohl auch diese eine unerwünschste Abmagerung zur Folge haben
können. Um auch dieses Problem zu lösen, ist bei der bekannten
Brennkraftmaschine vorgesehen, daß parallel zur Berechnung des
Änderungswertes während der kurzen (ersten) Zeitintervalle ein
zweiter Änderungswert berechnet wird, der die Änderung des
Lastsignals eines zweiten Zeitintervalls wiedergibt,
das länger als das erste Zeitintervall ist. Dieser zweite
Änderungswert wird mit einem zweiten vorbestimmten
Schwellenwert vergleichen, wobei festgestellt wird, daß eine
allmähliche bzw. schwache Beschleunigung vorliegt, wenn der
zweite Änderungswert größer oder gleich dem zweiten
Schwellenwert ist. Aufgrund dieser Feststellung kann dann
wiederum die eingespritzte Kraftstoffmenge so geändert werden,
daß einer Abmagerung vorgebeugt wird.
Bei dieser bekannten Brennkraftmaschine erkennt deren Detek
toreinrichtung, zu der die erste Recheneinrichtung und die Ver
gleichseinrichtung gehören, eine schwache bzw. allmähliche Be
schleunigung erst nach Verstreichen des zweiten längeren Zeit
intervalls. Es ist jedoch wünschenswert, daß auch langsamere
Lasterhöhungen möglichst frühzeitig erkannt werden, damit das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis entsprechend gesteuert werden kann.
Durch die Veröffentlichung EP 0300260 A1 ist eine Brennkraftma
schine bekannt, deren Steuereinrichtung einen Änderungswert be
rechnet, der die Änderung des Lastsignals während eines kurzen
ersten Zeitintervalls wiedergibt. Dieser Änderungswert wird
für jeden Zylinder einzeln bestimmt. Wenn dieser Änderungswert
während zweier aufeinanderfolgender Zeitintervalle einen
Schwellenwert erreicht oder übersteigt, so wird daraus ge
schlossen, daß ein Beschleunigungszustand vorliegt. Ob es sich
dabei um einen schwachen Beschleunigungszustand oder einen
starken Beschleunigungszustand handelt, wird durch einen weite
ren Vergleich mit einem weiteren Schwellenwert bestimmt. Bei
den Vergleichen liegt dabei stets der Änderungswert zugrunde,
der die Änderung des Lastsignals während des kurzen, ersten
Zeitintervalls wiedergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Brennkraftmaschine dahingehend weiterzubilden, daß auch auf
schwache Beschleunigungszustände möglichst frühzeitig angemes
sen reagiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kenn
zeichnenden Teil vom Patentanspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist im wesentlichen vorgesehen, daß die während
der kurzen ersten Zeitintervalle ermittelten Änderungswerte
fortlaufend zu einem Summenwert summiert werden. Dies geschieht
während eines zweiten Zeitintervalls, das länger als das
einzelne erste Zeitintervall ist. Der momentane Summenwert wird
während jedes ersten Zeitintervalls mit dem vorgegebenen
Schwellenwert verglichen. Sobald sich dabei ergibt, daß der
Summenwert den Schwellenwert erreicht oder übersteigt, wird das
Vorliegen des bestimmten Beschleunigungszustandes festgestellt.
Darauf wird dann durch eine Erniedrigung des Luft-Kraftstoff-
Verhältnisses reagiert, um einer Abmagerung des Gemischs vorzu
beugen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist erreicht,
daß auch dann, wenn der Änderungswert nicht schon während des
kurzen ersten Zeitintervalls den Schwellenwert zumindest er
reicht, der Beschleunigungszustand festgestellt werden kann,
bevor das zweite, längere Zeitintervall verstrichen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftma
schine gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Schema einer Datentafel zur Steuerung einer An
saugregelklappe;
Fig. 3 ein Schema einer Datentafel zur Vorgabe des Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses;
Fig. 4 bis 8 Flußpläne zur Erläuterung des Betriebs der Brenn
kraftmaschine gemäß der Erfindung;
Fig. 9a und 9b den Verlauf eines Lastsignals TA und eines Sum
menwertes SDLTA während eines Beschleunigungszustan
des; und
Fig. 10 und 11 Routinen, die erläutern, wie ein Schwellenwert
gemäß weiteren Ausführungsbeispielen vorgegeben wird.
Die Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine mit vier Ventilen
gemäß der Erfindung, die umfaßt: einen Zylinderblock 10,
einen Brennraum 12, Ansaugkanäle 12a und 12b, Auspuff
kanäle 14a und 14b, zwei Einlaßventile 16a und 16b für je
weils die Ansaugkanäle 12a und 12b sowie zwei Auslaßventile
18a und 18b für jeweils die Auspuffkanäle 14a und 14b. Der
erste Ansaugkanal 12a ist wendel- oder schraubenförmig ausge
bildet und imstande, eine Wirbelbewegung der Ansaugluft wäh
rend eines Ansaugtaktes der Maschine zu erzeugen, während
der zweite Ansaugkanal 12b geradlinig ausgebildet ist.
Die Ansaugkanäle 12a, 12b sind über ein Ansaugrohr 20 und einen Druckausgleichbehälter
22 mit einem Drosselklappengehäuse 23
verbunden. Eine Einspritzdüse 26 für jeden der Zylinder
der Maschine ist im Ansaugrohr 20 nahe den jeweiligen Ansaug
kanälen 12a und 12b angeordnet, und die Auspuffkanäle 14a,
14b sind an einen Auspuffkrümmer 28 angeschlossen. Die Ma
schine ist mit einem Verteiler 30 versehen.
Das Drosselklappengehäuse 23 der Druckausgleichsbehälter 22,
das Ansaugrohr 20 und die Ansaugkanäle 12a, 12b sind
Elemente des Ansaugsystems der Brennkraftmaschine. Die
Auspuffkanäle 14a, 14b und der Auspuffkrümmer 28 sind
Elemente des Abgassystems der Brennkraftmaschine.
In jedem der geradlinigen Ansaugkanäle 12b ist eine Ansaug
regelklappe 32 angeordnet. Wenn diese Regelklappe 32 geschlos
sen ist, so wird die Luft vom Ansaugrohr 20 her in den Brennraum
12 lediglich durch den ersten, gewendelten Ansaug
kanal 12a eingeführt, welcher eine Wirbelbewegung der Ansaug
luft erzeugt, um eine Verbrennung eines sehr mageren brennba
ren Gemischs zuzulassen, worauf noch eingegangen werden wird.
Ist dagegen die Ansaugregelklappe 32 geöffnet, so wird die
Luft vom Ansaugrohr 20 her in den Brennraum 12 durch
sowohl den ersten als auch den zweiten Ansaugkanal 12a und
12b eingeführt, so daß die Wirbelbewegung der Ansaugluft her
abgesetzt wird.
Das eine Ende eines Hebelarms 34 ist mit der zugeordneten
Ansaugregelklappe 32 verbunden, während das andere Ende an
eine Schubstange 36 angeschlossen ist, die gemeinsam zur Be
tätigung aller Ansaugregelklappen 32 der jeweiligen Zylinder
verwendet wird und mit einem Unterdruck-Stellantrieb 38 ver
bunden ist. Dieser Stellantrieb 38 weist eine Membran 40,
eine Membrankammer 41 und eine Feder 43 auf. Wenn die Membran
kammer 41 unter Atmosphärendruck steht, so drückt die
Feder 43 auf die Membran 40 derart, daß die Schubstange 36
abwärts bewegt und die Ansaugregelklappe 32 geöffnet wird,
wie in Fig. 1 gezeigt ist. Steht die Membrankammer 41 unter
Unterdruck, so wird die Membran 40 aufwärts gegen die
Kraft der Feder 43 bewegt, womit die Ansaugregelklappe 32
geschlossen wird.
Die Membrankammer 41 ist über ein Unterdruck-Übertragungsven
til 42, ein elektromagnetisches Dreiwegeventil (EM-Dreiwege
ventil) 44 und ein Rückschlagventil 46 mit einer Unterdruck
öffnung 22a im Druckausgleichbehälter 22 verbunden. Das Un
terdruck-Übertragungsventil 42 weist eine Drossel 42a sowie
eine Rückschlagklappe 42b auf, die parallel zueinander ange
ordnet sind und für unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten der Ansaugregel
klappe 32 beim Öffnen und Schließen derselben sorgen.
Das Rückschlagventil 46 hält einen
Unterdruck in der Membrankammer 41 aufrecht, um die Ansaugre
gelklappe 32 in der Schließlage zu halten, wenn die Höhe des
Unterdrucks im Ansaugrohr, der einmal einen Wert erreicht
hat, der hoch genug ist, um die Ansaugregelklappe 32 zu öff
nen, unter diese Höhe des Unterdrucks abfällt. Das EM-Dreiwe
geventil 44 hat drei Anschlußöffnungen 44a, 44b sowie 44c,
und wenn das Ventil 44 entregt ist, dann sind die Öffnungen
44a sowie 44b untereinander verbunden, so daß die Membrankam
mer 41 zur Unterdrucköffnung 22a offen ist. Im erregten Zu
stand des Ventils 44 sind die Anschlußöffnungen 44a und 44c
untereinander verbunden, so daß die Membrankammer 41 zum At
mosphärendruck hin (Luftfilter 48) offen ist. Das EM-Dreiwe
geventil 44 ist an ein Steuergerät 50
angeschlossen.
Das Steuergerät 50 ist als ein System mit einem Mikrocomputer
ausgebildet und steuert die Einspritzdüsen 26 sowie das EM-
Dreiwegeventil 44. Ein
Ansaugdruckfühler 52 ist am Druckausgleichbehälter 22 ange
bracht, um ein Analogsignal zu erhalten, das einen absoluten
Ansaugdruck PM angibt. Kurbelwinkelfühler 54 und 56 sind am
Verteiler 30 angebracht. Der erste Kurbelwinkelfühler 54 gibt
bei jeder 720°-Drehung der Kurbelwelle ein Impulssignal als
ein Bezugssignal ab, während der zweite Kurbelwinkelfühler
56 bei jeder 30°-Drehung der Kurbelwelle ein Impulssignal
abgibt, das zur Berechnung der Drehzahl NE der Brennkraftmaschine verwendet
wird.
Ein Luft-Kraftstoff-Verhältnisfühler 58 ist ein Magerfühler mit
einem Festelektrolytkörper, an welchem Elektroden ausgebildet
sind, und mit einer an den Elektroden ausgebildeten porösen
Schicht, durch welche geregelt Sauerstoffpartikel treten kön
nen, um einen elektrischen Grenzstrom zu erzeugen. Der
Fühler erlaubt ein Erfassen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
über einen weiten Bereich, und zwar nicht nur auf der mageren,
sondern auch der fetten Seite. Der Aufbau eines derartigen
Fühlers ist bekannt, weshalb eine nähere Erläuterung unter
bleiben kann. Ferner ist ein Schaltkreis
vorgesehen, damit der Luft-Kraftstoff-Verhältnisfühler 58
als eine Sauerstoffdichtezelle, d.h. als ein O2-Fühler, arbei
ten kann, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf ein theo
retisches geregelt werden soll, und als ein elektrischer
Grenzstromfühler arbeiten kann, wenn das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis auf ein anderes als das theoretische Verhältnis
geregelt werden soll. Der Schaltkreis wird von einem Schalter
58-1 und einer Grenzstrom-Ermittlungsschaltung 58-2 gebildet,
die mit dem Fühler 58 verbunden sind. Wenn der Schalter 58-1
geöffnet ist, so erfaßt der Fühler 58 eine elektromotorische
Kraft (EMK) V, die eine Diskriminierung zuläßt, ob das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis höher als das theoretische Verhältnis
ist oder nicht. Wird der Fühler 58 als elektrischer Grenz
stromfühler betrieben, so wird der Schalter 58-1 geschlossen
und wirkt die Grenzstrom-Ermittlungsschaltung 58-2 als eine
Regelschaltung, um eine konstante elektrische Spannung durch
Änderung eines elektrischen Stroms Ip, der ein Pumpstrom im
Fühler 58 ist, zu erlangen.
Mit der Drosselklappe 24 ist ein Fühler 59, um deren Öffnungsgrad über
ihren gesamten Öffnungsbereich zu ermitteln, verbunden. Der
Drosselklappenfühler 59 ist mit Schaltern 59-1 und 59-2 ver
sehen, die feste Winkelgrade in der Öffnung der Drosselklappe
24 ermitteln. Der Schalter 59-1 ist ein Schalter für einen
Öffnungsgrad bei hoher Last (ein VL-Schalter), der üblicher
weise geöffnet ist (Stellung AUS), jedoch geschlossen wird (Stellung AN), wenn die Dros
selklappe 24 in einem Ausmaß geöffnet wird, das einer hohen
Maschinenbelastung entspricht, z.B. 70% einer vollen Öffnung
der Drosselklappe. Der Schalter 59-2 ist ein Magerschalter
(LS-Schalter), der ebenfalls üblicherweise offen (Stellung AUS) ist, jedoch
geschlossen wird (Stellung AN), wenn die Drosselklappe 24 in einem Ausmaß
geöffnet wird, das einer mittleren Maschinenbelastung ent
spricht, z.B. 62,5% einer vollen Öffnung der Drosselklappe
24. Der Drosselklappenfühler 58 und die Schalter 59-1 und
59-2 bilden eine Lasterfassungseinrichtung, die ein der Last
der Brennkraftmaschine entsprechendes Lastsignal TA liefert.
Das Steuergerät 50 führt programmierte Routinen in Über
einstimmung mit von diesen Fühlern empfangenen Signalen aus,
um die Einspritzdüsen 26 und das EM-Dreiwegeventil 44 zu be
treiben.
Die Fig. 2 zeigt den Aufbau einer Datentafel, die zur
Steuerung der Ansaugregelklappe 32 verwendet wird. Wenn die
Maschine sich in einem Zustand niedriger Last und niedriger
Drehzahl befindet, wobei der Ansaugdruck PM <P3 ist, was einem
Punkt entspricht, an welchem der Magerschalter (LS) 59-2 zwi
schen den Stellungen AN und AUS geschaltet wird und die
Drehzahl NE ≦ N2 ist, wird die Ansaugregelklappe 32 geschlos
sen. Ist die Maschine im Zustand einer niedrigen Last und
einer hohen Drehzahl, wobei PM < P3 und NE < N2 sind, wird
die Ansaugregelklappe 32 geöffnet. Es ist darauf hinzuweisen,
daß ein Wert von P1 des Ansaugdrucks der höchste Wert des
Ansaugdrucks ist, bei welchem die Ansaugregelklappe 32 ge
schlossen gehalten wird, jedoch hält das Rückschlagventil 46,
wenn der Ansaugdruck den Wert P1 überschreitet und sich dem
Wert P3 nähert, den Druck in der Membrankammer 41 auf diesem
Druckwert P1, um die Ansaugregelklappe 32 geschlossen zu halten.
Wenn der Ansaugdruck einmal den Wert P3 überschritten
hat und zum Wert P1 dann abfällt, so ist der Druck in der
Kammer 41 nicht ausreichend, um die Ansaugregelklappe 32 zu
öffnen, weil das Rückschlagventil 46 nun offen ist. Demzu
folge wird die Ansaugregelklappe 32 geöffnet gehalten, wenn
ein einmal erlangter Druck in dem Bereich, in welchem PM ≧ P3
ist, während eines Verzögerungszustandes in den Bereich
fällt, in welchem P1< PM < P3 ist.
Dieser Bereich P1< PM < P3 für ein Öffnen der Ansaugregel
klappe 32 ist ein Hysteresebereich, in welcher die Steuerung
der Ansaugregelklappe 32 verändert wird, wenn der Ansaugdruck
in den Hysteresebereich hinein ansteigt und wenn der Ansaug
druck in den Hysteresebereich hinein abfällt. Fällt der An
saugdruck in einen Bereich, in welchem PM ≦ P1 ist, wird
die Ansaugregelklappe 32 geschlossen. Wenn die Drehzahl der
Maschine in einen Bereich abgesenkt wird, in welchem
N1< NE ≦ N2 ist, so wird die Ansaugregelklappe 32 offen
gehalten, und nach einem Abfallen der Drehzahl in einen Be
reich, in welchem NE ≦ N1 ist, wird die Ansaugregel
klappe 32 geschlossen. Das bedeutet, daß auch für die Drehzahl
der Maschine ein Hysteresebereich vorgesehen ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Datentafel zur Steuerung des Luft-Kraft
stoff-Verhältnisses. Wenn sich die Maschine im Zustand einer
niedrigen Last und niedrigen Drehzahl befindet, wobei PM < P3
und NE ≦ N2 sind, wobei die Ansaugregelklappe 32 geschlos
sen ist, ist
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis (A/F) zwischen
21 bis 22 eingestellt und dementsprechend das Gemisch übermager. Diese Einstellung wird aus den Werten der
Drehzahl und des Ansaugdrucks unter Verwendung einer Datenta
fel bestimmt. Wenn PM < P3 und NE < N2 sind, d.h., die Ma
schine befindet sich im Zustand niedriger Last und hoher Dreh
zahl, und die Ansaugregelklappe 32 geöffnet ist, so liegt
das Luft-Kraftstoffgemisch in einem mittelmageren Zustand,
in welchem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis zwischen 16 und
18 liegt. Diese Einstellung wird ebenfalls aus den Werten
der Drehzahl und des Ansaugdrucks unter Verwendung
einer Datentafel bestimmt. Ist die Maschine in einem Zustand,
in welchem P3 ≦ PM < P2 ist, dann wird die Ansaugregelklappe
geöffnet und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf den stöchiome
trischen Wert dieses Verhältnisses eingestellt. Ferner wird,
wenn die Maschine sich im Vollastzustand befindet, in welchem
PM ≧ P2 ist, das Luft-Kraftstoffgemisch fetter gemacht, als
es dem stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis entspricht.
Beispielsweise wird das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf 12,5
festgesetzt. Es ist zu bemerken, daß dann, wenn die Maschine
beschleunigt, das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf den stöchiometrischen
Wert gesteuert wird, selbst wenn sich die Maschi
ne in einem Zustand befindet, der dem mageren oder übermage
ren Gemischzustand entspricht. Ferner wird in dem oben erwähn
ten Hysteresebereich, in welchem P1< PM< P3 ist, das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis auf das stöchiometrische Luft-Kraftstoff-
Verhältnis gesteuert. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß
P0 in Fig. 2 und 3 einem Wert des Ansaugdrucks PM bei vollständig
geöffneter Drosselklappe 24 entspricht.
Das Steuergerät 50 bildet zusammen mit der Einspritzdüse 26,
dem Ansaugdruckfühler 52 und dem Luft-Kraftstoff-Verhältnisfühler
58 eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses.
Die Arbeitsweise des Steuergeräts 50 zur Durchführung der
Einstellung gemäß den Datentafeln von Fig. 2 und 3 wird im folgen
den unter Bezugnahme auf die Flußpläne erläutert.
Die Fig. 4 zeigt eine Routine zur Steuerung der Ansaugregel
klappe 32, wobei diese Routine in der Hauptroutine angeordnet
werden kann. Im Schritt 70 wird entschieden, ob YSCV gleich
1 ist. Dieses Flag YSCV ist ein Ansaugregelklappe-Regelflag,
das durch das Abarbeiten einer später beschriebenen Routine
gesetzt oder zurückgesetzt wird. Wenn YSCV = 1, dann geht
die Routine zum Schritt 72, in welchem ein Signal zum Ent
regen des EM-Ventils 44 abgegeben wird. Als Ergebnis dessen
ist das EM-Ventil 44 in einer Stellung, in welcher die gemein
same Anschlußöffnung 44a mit der Anschlußöffnung 44b verbunden
ist, so daß die Unterdrucköffnung 22a zur Membrankammer 41
über das Rückschlagventil 46 und das Unterdruck-Übertragungs
ventil 42 offen ist, wodurch eine Aufwärtsbewegung der Mem
bran 40 gegen die Feder 43 (s. Fig. 1) bewirkt wird, bis die
Ansaugregelklappe 32 geschlossen ist. Es ist zu bemerken,
daß das Rückschlagventil 46 einen Unterdruck in der Membran
kammer 41 aufrechterhalten kann, welcher ausreichend ist,
um die Ansaugregelklappe 32 auch dann zu öffnen, wenn das
Vakuumniveau im Ansaugrohr 20 wegen eines weiteren Öffnens
der Drosselklappe 24 geschwächt wird.
Wird im Schritt 70 entschieden, daß YSCV gleich 0 ist, so
geht die Routine zum Schritt 74, in dem ein Signal abgegeben
wird, um das EM-Ventil 44 zu erregen. Als Ergebnis dessen
ist das EM-Ventil 44 in einer Stellung, in welcher die gemein
same Anschlußöffnung 44a mit der Anschlußöffnung 44c
verbunden ist, so daß das Luftfilter 48 zur Membrankammer
41 hin offen ist. Dadurch wird ein Einführen von Atmosphären
luft in die Membrankammer 41 über die Drossel 42a im Unterdruck-
Übertragungsventil 42 bewirkt, so daß die Membran 40 durch
die Feder 43 in Fig. 1 abwärts bewegt wird, bis die Ansaug
regelklappe 32 geöffnet ist. Die Drossel 42a steuert die Öff
nungsgeschwindigkeit der Ansaugregelklappe 32.
Die Fig. 5 ist eine Kraftstoff-Einspritzroutine, die abgear
beitet wird, wenn durch die Kurbelwinkelfühler 54 und 56 eine
vorbestimmte Position der Kurbelwelle erfaßt wird.
Im Schritt 80
wird eine Basis-Kraftstoffeinspritzmenge Tp berechnet. Diese
wird in Übereinstimmung mit dem der Maschinenbelastung ent
sprechenden Ansaugdruck PM und der Drehzahl NE so bestimmt,
daß das stöchiometrische Luft-Kraftstoff-Verhältnis erhalten wurde.
Im Schritt 82 wird eine endgültige Kraftstoff-Einspritzmenge
TAU berechnet durch
TAU = Tp× KAF × FAF × α × (1 + β ) + γ
worin KAF ein Korrekturfaktor des Luft-Kraftstoff-Verhältnis
ses ist, welcher durch Abarbeiten der in Fig. 7 gezeigten
Routine berechnet wird, um ein korrigiertes Luft-Kraftstoff-
Verhältnis zu erlangen, das auf der fetten oder mageren Seite
des stöchiometrischen, durch die Basis-Kraftstoffeinspritzmenge
Tp erhaltenen Luft-Kraftstoff-Verhältnisses plaziert wird,
wie unter Bezugnahme auf Fig. 7 erläutert werden wird. FAF
ist ein Rückkopplungs-Korrekturfaktor, der so geregelt wird,
daß das durch den Luft-Kraftstoff-Verhältnisfühler 58 er
mitteltes Luft-Kraftstoff-Verhältnis dem jeweiligen Sollwert des Kraftstoff
verhältnisses gleichkommt. Hier bezeichnen α, β und γ im allge
meinen Korrekturfaktoren oder -größen, um die Menge an einzu
spritzendem Kraftstoff zu korrigieren. Im Schritt 84 wird
eine Kraftstoff-Einspritzung ausgeführt, indem ein Einspritz
signal erzeugt wird, das der Einspritzdüse 26 eines bestimm
ten Zylinders der Maschine zugeführt wird, um die im Schritt
82 berechnete Kraftstoffmenge einzuspritzen.
Die Fig. 6 ist eine Routine zur Berechnung des Rückkopplungs-
Korrekturfaktors FAF. Diese Routine wird mit vorbestimmten
Intervallen, z.B. alle 32 ms, ausgeführt. Im Schritt 90 wird
entschieden, ob ein Rückkopplungszustand zur Ausführung einer
Rückkopplungsregelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses ge
gegeben ist. Wenn entschieden wird, daß die Maschine sich
nicht in einem Rückkopplungszustand befindet, z.B. in einem
Startbetrieb, so geht die Routine vom Schritt 90 zum Schritt
92, in welchem ein Wert von 1,0 zu FAF übertragen wird. Wird
entschieden, daß die Rückkopplungsregelung für das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis besteht, so geht die Routine vom Schritt
90 zum Schritt 94, in welchem beurteilt wird, ob ein Zustand
erlangt ist, in dem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf das
stöchiometrische Luft-Kraftstoff-Verhältnis
zu regeln ist.
Wenn entschieden wird, daß der stöchiometrische Zustand vor
liegt, so geht die Routine vom Schritt 94 zum Schritt 96,
in dem der Schalter 58-1 geöffnet wird und damit der Ver
hältnisfühler 58 als ein O2-Fühler arbeitet. Im Schritt 98
wird ein Wert der EMK V des Fühlers 58 ermittelt, und im
Schritt 100 wird entschieden, ob das Luft-Kraftstoffgemisch
fett ist, indem bestimmt wird, ob der Ausgangsspannungspegel
V vom O2-Fühler 58 größer ist als ein vorbestimmter Schwel
lenwert. Ist der Ausgangsspannungspegel V größer als der
Schwellenwert, so geht die Routine vom Schritt 100 zum Schritt
102, in welchem eine Routine durchgeführt wird, um den Wert
des Rückkopplungs-Korrekturfaktors FAF zu vermindern. Wird
entschieden, daß der Ausgangsspannungspegel V niedriger ist
als der Schwellenwert, so geht die Routine vom Schritt 100
zum Schritt 104, in welchem eine Routine zur Erhöhung des
Werts des Rückkopplungs-Korrekturfaktors FAF ausgeführt wird.
In bekannter Weise schließt dieser Prozeß zur Regelung des Rück
kopplungs-Korrekturfaktors FAF eine Proportionalregelung
und eine Integrationsregelung ein. Diese
Regelungen sind bekannt, so daß eine Erläuterung unterbleiben
kann.
Wird im Schritt 94 entschieden, daß der stöchiometrische Zu
stand nicht vorliegt (der Ausgangspegel des Luft-Kraftstoff-
Verhältnisfühlers 58 (O2-Fühler) ist niedriger als der Schwel
lenwert), dann geht die Routine zum Schritt 106, in welchem
der Schalter 58-1 geschlossen wird und somit der Verhältnis
fühler 58 als ein Magerfühler arbeitet. Im Schritt 108 wird
ein durch die Grenz- oder Pumpstrom-Ermittlungsschaltung 58-2
geregelter Pumpstrom Ip ausgelesen, und im Schritt 110 wird
ein Wert eines Parameters Vx zur Umwandlung des elektrischen
Pumpstroms in das Luft-Kraftstoff-Verhältnis berechnet.
Dann wird im Schritt 112 ein Wert eines Parameters Vx′ für
die Umwandlung des Rückkopplungs-Korrekturfaktors FAF
in das Luft-Kraftstoff-Verhält
nis berechnet. Dieser Wert Vx′ ist ein Sollwert des Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses in Form des Ausgangspegels des als
Magerfühler dienenden Verhältnisfühlers 58. Im Schritt
114 wird entschieden, ob das Luft-Kraftstoffgemisch fett
ist, und zwar auf der Grundlage eines Vergleichs der Werte
Vx und Vx′. Es ist zu bemerken, daß bei einem Fühler vom elek
trischen Grenzstromtyp der elektrische Strom umso größer
ist, je magerer das Luft-Kraftstoffgemisch ist, und der Strom
umso kleiner ist, je fetter das Gemisch ist. Deshalb bedeu
tet ein Zustand Vx<Vx′, daß das tatsächliche Luft-Kraft
stoff-Verhältnis zur mageren Seite relativ zum Soll-
Luft-Kraftstoff-Verhältnis verschoben ist, während ein Zu
stand Vx<Vx′ bedeutet, daß das tatsächliche Luft-Kraft
stoff-Verhältnis zur fetten Seite verlagert ist.
Wird im Schritt 114 entschieden, daß das Luft-Kraftstoffge
misch zur fetten Seite verschoben ist, so geht die Routine
zum Schritt 116 über, in welchem eine Routine abgearbeitet
wird, um den Wert des Rückkopplungs-Korrekturfaktors FAF
zu vermindern. Ergibt die Entscheidung im Schritt 114 eine
Verschiebung des Luft-Kraftstoffgemischs auf die magere Seite,
so geht die Routine zum Schritt 118, in dem eine Routine ab
gearbeitet wird, um den Wert des Rückkopplungs-Korrekturfak
tors FAF zu vergrößern. Wie in den Schritten 102 und 104
schließen die Steuerungen in den Schritten 116 und 118 eine
an sich bekannte Proportionalregelung und
eine Integrationsregelung des Rückkopplungs-Korrekturfaktors
ein.
Die Fig. 7 zeigt eine Routine zur Berechnung des Korrektur
faktors KAF und zur Bestimmung von Flags, die in den Routinen
von Fig. 4-6 verwendet werden. Die Schritte 130-148 befas
sen sich in der Hauptsache mit einer Berechnung eines Hystere
seflags. Im Schritt 130 wird bestimmt, ob der Schalter (VL-
Schalter) 59-1 für die weitgeöffnete Drosselklappe aus
geschaltet ist, d.h. ob der Öffnungsgrad der Drosselklappe
24, der ein Maß für die Maschinenbelastung ist, kleiner
als ein vorbestimmter Wert ist, welcher dem Ansaugdruck
P2 in Fig. 2 ist, entspricht. Wenn darauf entschie
den wird, daß der VL-Schalter 59-1 angeschaltet ist, d.h.,
die Maschine unter hoher Belastung ist, so geht die Routine
zum Schritt 132, in welchem ein Flag XVL gesetzt wird (1),
und zum Schritt 134, in welchem ein Flag XVLCN gesetzt wird.
Das Flag XVL zeigt an, ob der VL-Schalter 59-1 an- oder ausge
schaltet ist, während das Flag XVLCN verwendet wird, um einen
Hysteresebetrieb zu erlangen, so daß eine Rückkehr zur Magerregelung
verhindert wird, bis der Ansaugdruck PM auf den Wert
P1 abgesenkt ist, der ausreichend ist, um eine Aufwärtsbe
wegung der Membran 40 gegen die Kraft der Feder 43 zu bewir
ken, so daß die Ansaugregelklappe 32 geschlossen wird, wenn
der Ansaugdruck PM, der einmal den Schwellenwert P3 zum Öff
nen der Ansaugregelklappe 32 während des Anstiegs des Ansaug
drucks PM überschritten hat, wieder unter den Schwellenwert
P3 zum Wert P1 abfällt. Wird im Schritt 130 entschieden, daß
der VL-Schalter 59-1 ausgeschaltet ist, so geht die Routine
zum Schritt 136, in dem das Flag XVL zurückgesetzt wird
(0).
Im Schritt 138 wird entschieden, ob der Magerschalter (LS-
Schalter) 59-2 ausgeschaltet ist, d.h. ob der Öffnungsgrad der
Drosselklappe 24 als ein die Maschinenbelastung anzeigender
Parameter kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, der dem
Wert P₃ des Ansaugdrucks PM in Fig. 2
entspricht. Wird entschieden, daß der Magerschalter 59-2 ange
schaltet ist, so geht die Routine zum Schritt 140, in dem
ein Flag XLS gesetzt wird, und dann zum Schritt 134, in wel
chem das Flag XVLCN gesetzt wird (1). Das Flag XLS zeigt an,
ob der Magerschalter 59-2 an- oder ausgeschaltet ist. Wird
im Schritt 138 entschieden, daß der Magerschalter 59-2 ausge
schaltet ist, so geht die Routine zum Schritt 142, in dem
das Flag XLS zurückgesetzt wird (0).
Im Schritt 144 wird bestimmt, ob der Ansaugdruck PM größer
als ein vorbestimmter Wert P1 ist, und im Schritt 146 wird
entschieden, ob die Drehzahl NE gleich oder kleiner als
ein vorbestimmter Wert NE2 ist. Wird darauf entschieden, daß
PM ≦ P1 ist, so geht die Routine zum Schritt 148, in wel
chem das Flag XVLCN (Hystereseflag) zurückgesetzt wird. Da
durch wird ein übermageres Luft-Kraftstoffgemisch solange
erhalten, als sich die Maschine in einem stabilen Laufzustand
befindet. Ferner wird, wenn PM < P1 und NE < N2 sind, das
Flag XVLCN im Schritt 148 gelöscht, wodurch die Ansaugregel
klappe 32 geöffnet und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in einer
leicht mageren Zone gehalten wird, solange die Maschine sich
im stabilen Laufzustand befindet. Ist PM < P1 und NE ≦ P2,
was dem Hysteresebereich entspricht, so wird der Schritt 148
umgangen, so daß der Wert des Flags XVLCN so beibehalten wird,
wie er ist.
Die an den Schritt 160 anschließende Routine ist auf die Berechnung
des Korrekturfaktors KAF des Luft-Krafstoff-Verhält
nisses und auf die Bestimmung des Zustandsflags YSCV der An
saugregelklappe bezogen. Im Schritt 160 wird entschieden,
ob XVL gleich 0 ist, d.h., ob der VL-Schalter 59-1 ausgeschal
tet ist und somit der Öffnungsgrad der Drosselklappe
24 geringer ist als ein Öffnungsgrad, der dem Ansaugdruck
PM mit dem Wert P2 in Fig. 2 entspricht. Wird entschieden,
daß XVL gleich 1 ist, d.h., daß der Öffnungsgrad der Drosselklap
pe 24 größer ist als ein Öffnungsgrad, der dem Ansaugdruck
PM mit dem Wert P3 entspricht, so geht die Routine zum
Schritt 162, in welchem dem Korrekturfaktor KAF der Wert
1,16 gegeben wird. Dieser
Wert des Korrekturfaktors KAF wird mit Bezug auf die Basis-
Kraftstoff-Einspritzmenge Tp im Schritt 80 in Fig. 5 in der
Weise bestimmt, daß das durch KAF korrigierte Luft-Kraftstoff-
Verhältnis gleich einem Luft-Kraftstoff-Verhältnis mit einem
Wert von beispielsweise 12,5 in einem Hochlastbetrieb der
Maschine ist. Im Schritt 164 wird in YSCV ein Wert 0 geladen,
so daß die Durchführung der Routine eine Erregung des EM-
Ventils 44 im Schritt 74 in Fig. 4 bewirkt, was dazu führt,
daß die Ansaugregelklappe 32 geöffnet wird, wie dem Flußplan
gemäß Fig. 4 zu entnehmen ist.
Wird entschieden, daß XVL gleich 0 ist, d.h., daß der Öffnungsgrad
der Drosselklappe 24 kleiner ist als ein dem Ansaugdruck PM
mit einem Wert P2 entsprechender Öffnungsgrad, so geht die
Routine vom Schritt 160 zum Schritt 166, in dem entschieden
wird, ob das Flag XLS gleich 0 ist, d.h., ob der Öffnungsgrad
der Drosselklappe 24 kleiner ist als ein vorbestimmter Öff
nungsgrad, der dem Ansaugdruck PM mit dem Wert P3 entspricht.
Wird entschieden, daß XLS gleich 1 ist, d.h., daß der Öffnungs
grad der Drosselklappe innerhalb eines Bereichs eines
Ansaugdrucks zwischen P2 und P3 liegt, so geht die Routine zum
Schritt 168, in dem dem Korrektorfaktor KAF
der Wert 1,0 gegeben wird, wie der Daten
tafel von Fig. 2 zu entnehmen ist. Als Ergebnis dessen wird
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis, das durch KAF korrigiert ist,
gleich demjenigen, das durch die Basis-Kraftstoffeinspritz
menge Tp im Schritt 80 in Fig. 5 erhalten wird, d.h. dem stö
chiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis (z.B. 14,0).
Wie bereits unter Bezugnahme auf den Schritt 96 in Fig. 6
erläutert wurde, arbeitet, wenn KAF = 1 ist, d.h. wenn das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis auf das stöchiometrische zu regeln ist,
der Luft-Kraftstoff-Verhältnisfühler 58 als ein O2-Fühler.
Die Routine geht anschließend zum Schritt 164, um das Flag
YSCV zurückzusetzen und die Ansaugregelklappe zu öffnen.
Wird im Schritt 166 entschieden, daß XLS gleich 0 ist, d.h., daß
der Öffnungsgrad der Drosselklappe 24 geringer ist als der
dem Ansaugdruck PM mit dem Wert P3 entsprechende Öffnungs
grad, so geht die Routine zum Schritt 172 über, in welchem
entschieden wird, ob das Flag XVLCN gleich 0 ist. Ein Wert
1 dieses Flags XVLCN bedeutet, daß der Ansaugdruck PM einmal
den Wert P3 überschritten hat und wieder unter diesen Wert
P3 gefallen ist, wobei der Wert des Unterdrucks in der Mem
brankammer 41 nicht ausreicht, um ein Öffnen der Ansaugregel
klappe 32 gegen die Kraft der Feder 43 herbeizuführen. In
diesem Fall geht die Routine zu den vorher erwähnten Schrit
ten 168 und 164, um das stöchiometrische Luft-Kraftstoff-
Verhältnis einzuregeln und die Ansaugregelklappe in der offenen Posi
tion zu halten.
Wird im Schritt 172 entschieden, daß das Flag XVLCN gleich
0 ist, d.h., daß der Ansaugdruck PM geringer ist als P3 oder die
Drehzahl NE geringer ist als NE2, dann geht die Routine zum
Schritt 173, in welchem ein vorgegebener Schwellenwert DLTAST zum
Ermitteln eines Beschleunigungszustandes und zum Verhindern einer Magerregelung
geladen wird. Bei der in Rede stehenden Ausführungsform ist
der Schwellenwert DLTAST ein fester Wert von 7,5°. Im fol
genden Schritt 174 wird entschieden, ob ein Summen
wert SDLTA der Änderungswerte im Öffnungsgrad der Drossel
klappe 24 größer ist als der Schwellen
wert DLTAST von 7,5°. Dieser Wert SDLTA gibt den Grad einer
Beschleunigung wieder, worauf noch eingegangen werden wird.
Ist der Wert von SDLTA größer als 7,5°, so bedeutet das, daß
die Maschine einem bestimmten Beschleunigungszustand unterliegt, und
die Routine geht dann zum Schritt 175, in welchem KAF den
Wert von 1,0 erhält, so daß das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis auf den stöchiometrischen Wert eingeregelt wird,
welcher einen zweiten, niedrigeren Sollwert darstellt im Vergleich zu
dem zuvor bei konstaner Last eingeregelten Sollwert, der hier als
erster Sollwert bezeichnet wird. Danach erfolgt
ein Übergang zum Schritt 179 erfolgt.
Derjenige Bereich des Steuergeräts 50, der den Schritt
174 ausführt, stellt eine "Vergleichseinrichtung" dar.
Wird im Schritt 174 entschieden, daß SDLTA kleiner als 7,5°
ist, dann geht die Routine zum Schritt 176, in welchem ent
schieden wird, ob der Änderungswert DLTA des Öffnungsgrades der
Drosselklappe zwischen benachbarten Zeitintervallen
kleiner als ein vorbestimmter Minuswert, z.B.
-1,0, ist. Ist der Wert von DLTA kleiner als -1,0, so bedeu
tet das, daß der Drosselklappen-Öffnungsgrad und somit das Lastsignal TA kleiner wird,
d.h., die Maschine befindet sich in einem Verlangsamungszu
stand, und die Routine geht zum Schritt 177 über, in welchem
der Korrekturfaktor KAF den Wert KAFB aus
der Datentafel, die den in Fig. 3 gezeigten Aufbau hat, erhält.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist die Datentafel
in Abhängigkeit von der Drehzahl in
zwei Teile geteilt, wobei der eine Teil auf eine Drehzahl
NE, die kleiner als N2 ist, bezogen ist, worin die Werte von
KAFB in Abhängigkeit vom Ansaugdruck
PM und der Drehzahl NE zwischen 0,7 bis 0,65 bestimmt
sind, so daß das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in eine überma
gere Zone zwischen 21 bis 22 geregelt wird. Der andere Teil
der Datentafel ist für eine Drehzahl NE vorgesehen, die höher
ist als N2, wobei die Werte von KAFB in Abhängigkeit vom
Ansaugdruck PM und der Drehzahl
NE zwischen 0,9 bis 0,8 bestimmt sind, so daß das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis in einen mittelmageren Bereich
zwischen 16 bis 18 geregelt wird.
Wird im Schritt 176 entschieden, daß DLTA <1,0 ist, so wird
davon ausgegangen, daß sich die Maschine in einem stabilen
Laufzustand befindet, und die Routine geht zum Schritt 178
über, in welchem entschieden wird, ob KAF gleich 1,0 ist.
Ist im Schritt 178 KAF = 1,0, so ist im vorhergehenden Zyklus das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis auf das stöchiometrische Luft-Kraftstoff-Verhält
nis geregelt worden und befindet sich die Ma
schine noch in einem Beschleunigungszustand, weshalb der
Schritt 177 umgangen wird, um das stöchiometrische Luft-Kraft
stoff-Verhältnis aufrechtzuerhalten. Ist im Schritt 178 KAF
nicht gleich 1,0, dann wurde im vorhergehenden Zyklus das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
auf den mageren Wert geregelt und
die Beschleunigungsanforderung der Maschine ver
mindert. Demzufolge geht die Routine zum Schritt 177,
um das magere, aus dem Wert KAFB entsprechende Luft-Kraftstoff-
Verhältnis beizubehalten, worauf zum Schritt 179 überge
gangen wird.
Im Schritt 179 wird entschieden, ob die Drehzahl NE gleich
dem oder größer als der vorbestimmte Wert N1 ist. Wenn NE ≦ N1
ist, so geht die Routine zum Schritt 180, in dem das Flag
YSCV gesetzt wird (1), und deshalb wird die Ansaugregelklap
pe 32 geschlossen, wie in Fig. 4 gezeigt
ist, und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis wird auf einen über
mageren Wert zwischen 21 bis 22 in Abhängigkeit von den
Werten der Drehzahl NE und des Ansaugdrucks PM geregelt, wie in
Fig. 2 gezeigt ist.
Wenn im Schritt 179 entschieden wird, daß NE < N1 ist, dann
geht die Routine zum Schritt 182, in welchem beurteilt wird,
ob die Drehzahl gleich dem oder kleiner als ein vorbe
stimmter Wert N2 ist. Ist die Drehzahl NE größer als der vor
bestimmte Wert N2, so geht die Routine zum Schritt 164 über,
in welchem das Flag YSCV gesetzt wird (0), so daß die Ansaug
regelklappe 32 geöffnet wird, wie in Fig. 2
dargestellt ist, und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf den
schwachen Magerwert zwischen 16 bis 18 in Abhängigkeit von
den Werten der Drehzahl NE und des An
saugdrucks PM, wie in der Datentafel von Fig. 3 gezeigt ist,
geregelt wird.
Wird im Schritt 182 entschieden, daß die Drehzahl NE ≦ N2
ist, so wird der Schritt 180 umgangen und der Wert des Flags
YSCV beibehalten. Demzufolge wird während eines Anstiegs im
Wert der Drehzahl NE die Ansaugregelklappe von der ge
schlossenen in die offene Position umgeschaltet, wenn die
Drehzahl gleich dem oder größer als der vorbestimmte
Wert N2 ist. Im Gegensatz hierzu wird während eines Abfalls
in der Drehzahl NE die Ansaugregelklappe 32 geöffnet gehalten,
selbst wenn die Drehzahl unter den Wert N2 fällt,
bis die Drehzahl auf N1 abfällt. Das bedeutet, daß wäh
rend des Abfallens der Drehzahl zwi
schen N1 bis N2 die Ansaugregelklappe 32 offen gehalten wird
und geschlossen wird, wenn die Drehzahl unter den vorbestimm
ten Wert N1 fällt. Demzufolge ist auch eine Hysteresecharak
teristik der Ansaugregelklappe in bezug auf deren Betrieb
vorgesehen.
Die Fig. 8 zeigt eine Routine zur Berechnung des Summenwertes
SDLTA der Änderungswerte im Öffnungsgrad der Dros
selklappe, der einem bestimmten Beschleunigungs
zustand entspricht. Diese Routine wird im Hauptprogramm
abgearbeitet. Zuerst wird im Schritt 200 entschieden, ob
ein vorbestimmtes erstes vergleichsweise kleines Zeitintervall von beispielsweise 16 ms seit
der vorhergehenden Ausführung der an den Schritt 202 an
schließenden Schritte verstrichen ist. Wenn entschieden wird,
daß 16 ms verstrichen sind, geht die Routine zum Schritt 202,
in welchem das Lastsignal TA, das dem Öffnungsgrad der Drosselklappe 24 entspricht, der
vom Drosselklappenfühler ermittelt wird, ausgelesen wird.
Im folgenden Schritt 204 wird der Änderungswert DLTA des Lastsignals
aus dem im Schritt 202 erhaltenen
Lastsignal TA durch Subtraktion vom vorherigen Lastsignal
TAO berechnet, das erhalten wurde während
des vorangegangenen ersten Zeitintervalls.
Derjenige Teil des Steuergeräts 50, der die Schritte 202 und 204 ausführt,
stellt eine "erste Recheneinrichtung" dar.
Im Schritt 206 wird der Summenwert SDLTA
der Änderungswerte um den aktuellen
Änderungswert DLTA erhöht. Derjenige Teil des Steuergerätes 50, der den Schritt 206 ausführt,
stellt eine "zweite Recheneinrichtung" dar. Im Schritt 208 wird
der im Schritt 202 erhaltene Wert von TA zu TAO für die Be
rechnung von DLTA im folgenden ersten Zeitintervall im Schritt 202 über
tragen. Im Schritt 210 wird entschieden, ob ein vorbestimm
tes zweites und vergleichsweise größeres Zeitintervall von beispielsweise 128 ms seit der vorher
gehenden Durchführung eines an den Schritt 212 anschließenden
Schritts verstrichen ist. Sind 128 ms verstrichen, so geht
die Routine zum Schritt 212 und SDLTA wird gelöscht. Das be
deutet, daß im Summenwert SDLTA für das Zeitintervall von 128 ms (Schritt 210)
eine Akkumulierung der Änderungswerte DLTA des
Lastsignals TA, die für Intervalle von 16 ms
(Schritt 200) erhalten wurde, erfolgt. Der Summenwert
SDLTA wird verwendet, um den Beschleunigungszustand der Maschine
im Schritt 174 in Fig. 7 festzustellen, wodurch ein mäßiger
Beschleunigungszustand präzis ermittelt werden kann. Die folgende
Erläuterung wird auf diesen Punkt ausgerichtet.
Die "Vergleichseinrichtung" (Schritt 174), die "erste Recheneinrichtung"
(Schritte 202 und 204) und die "zweite Recheneinrichtung" (Schritt 206) bilden
gemeinsam eine Detektoreinrichtung zur Feststellung eines bestimmten Beschleunigungszustandes.
Bei der beschriebenen Brennkraftmaschine wird DLTA als eine Änderung im Öffnungs
grad der Drosselklappe 24 zuerst im Schritt 204 mit kurzen, ersten
Intervallen von beispielsweise 16 ms (wie im Schritt 200 von
Fig. 8) berechnet, was ausreichend kurz ist, um rasch eine
Beschleunigungsforderung zu ermitteln. Dann wird der berech
nete Drosselklappen-Änderungswert DLTA für beispielsweise
128 ms im Schritt 210 akkumuliert, wobei dieses zweite Zeitintervall
länger als das erste Zeitintervall und somit als die Abtastperiode von DLTA (16 ms) ist und einer
Periode entspricht, in welcher eine kontinuierliche Änderung
im Öffnungsgrad der Drosselklappe während eines mäßigen Be
schleunigungszustandes auftritt. Schließlich wird der Summenwert
SDLTA mit dem vorbestimmten Schwellenwert DLTAST ver
glichen, um zu entscheiden, ob eine Beschleunigung tatsäch
lich aufgetreten ist. Der Schwellenwert ist so hoch,
daß eine leichte Änderung im Öffnungsgrad der
Drosselklappe während des stabilen Laufzustandes der Maschi
ne nicht als Beschleunigungszustand gewertet wird, jedoch rasch auch ein schwacher Be
schleunigungszustand erfaßt wird.
In Fig. 9a zeigt die Linie 161 Änderungen des Öffnungsgrades
der Drosselklappe und somit des Lastsignals während eines schwachen Beschleunigungs
zustandes. Der Änderungswert DLTA des Lastsignals wird als
Differenz des Werts von TA zwischen einander benachbarten
ersten Zeitintervallen von 16 ms aus der Linie 161 berechnet. In
Fig. 9b zeigt die Linie 163 den Verlauf des Summen
werts SDLTA der Ände
rungswerte DLTA vom Beginn des Beschleu
nigungszustandes an, wie er durch die Linie 161 angegeben ist.
Die Linie 165 ist der Schwellenwert DLTAST für eine Feststellung des
schwachen Beschleunigungszustandes.
Wenn dieser festgestellt wird, kann in Anpassung an den Beschleunigungs
zustand eine Kraftstoffanreicherung erfolgen, um einer Abmagerung
vorzubeugen.
Es kann schon am eingekreisten Punkt 1 der Beschleunigungszu
stand erfaßt werden, bei welchem der Summenwert SDLTA
den durch die Linie 165 bestimmten Schwellenwert übersteigt.
In Fig. 9a gibt eine gestrichelte Linie 166 Änderungen im
Lastsignal TA während eines starken Be
schleunigungszustands an. Die Linie 167 zeigt den
Summenwert SDLTA entsprechend der Linie 166. In
diesem Fall wird der Beschleunigungszustand
am eingekreisten Punkt 2 fesgestellt. Es erfolgt somit
eine rapide Er
mittlung jeglicher Art eines Beschleunigungszustands.
Es sei unter Bezugnahme auf Fig. 9a angenommen, daß
ein rapider Abfall im ermittelten Wert des Lastsignals
TA während einer Beschleunigung am eingekreisten
Punkt 3 auftritt. In diesem Fall
übersteigt der Summenwert
SDLTA
bereits am eingekreisten Punkt 3′ den Schwellenwert.
Das bedeutet, daß ein rasches Erfassen der Beschleunigung
möglich ist, selbst wenn während des zweiten Zeitintervalls
vorübergehend ein Zustand von TA ≦ TAO auftritt.
Ferner wird, wenn eine Störung während eines stabilen Laufzu
standes am eingekreisten Punkt 4 auftritt, wo der Änderungswert
DLTA (= TA-TAO) vorübergehend einen
großen Wert hat, in der folgenden Abtastzeit bei
eingekreister 4′ der Summenwert SDLTA auf den vorherigen Wert
Null zurückgeführt, wodurch eine fälschliche Er
mittlung eines Beschleunigungszustandes, die auf das Auftre
ten einer Störung zurückzuführen ist, verhindert wird. Wenn
eine Übereinstimmung zwischen dem Zeitpunkt einer Erzeugung
der Störung und des Beginns des neuen zweiten
Zeitintervalls existiert, wird der vorherige Summenwert im Schritt 212 gelöscht und der große Änderungswert TAO beibehal
ten, so
daß der Summenwert SDLTA, der im folgenden Schritt
erhalten wird, einen großen Wert hat, wodurch eine fälschli
che Beschleunigungserfassung hervorgerufen wird. Diese Über
einstimmung zwischen den Zeitpunkten einer Störung und
des Beginns des neuen zweiten Zeitintervalls kommt jedoch
äußerst selten vor, so daß dieses Problem vernachlässigbar ist.
Bei der bisher beschriebenen ersten Ausführungform hat der Summenwert SDLTA
einen festen Wert von 7,5° im Schritt
174 von Fig. 7. Im Gegensatz hierzu wird bei der zweiten,
in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform dieser Schwellenwert
in Abhängigkeit von einem Anstieg in der Fahrgeschwindig
keit des Fahrzeugs geändert. Die Fig. 10 zeigt lediglich einen
Block 173-1, der als Schritt 173 in Fig. 7 verwendet wird.
In Fig. 10 gibt eine Linie 190 eine gewünschte Beziehung zwi
schen der Fahrgeschwindigkeit und dem Schwellenwert DLTAST
an. Wie erkennbar ist, erhöht sich der Schwellenwert DLTAST
mit einem Anstieg im Wert der Fahrgeschwin
digkeit. Eine Datentafel der Werte des Schwellenwerts DLTAST
und der zugeordneten Werte der Fahrgeschwin
digkeit wird in einem ROM im Steuergerät 50 vorgesehen. Im
Schritt 173-1 anstelle des Schritts 173 von Fig. 7 wird ein
Wert der Fahrgeschwindigkeit durch einen Fahrgeschwindigkeits
fühler 300 (SPD-Fühler in Fig. 1) ermittelt und eine an sich
bekannte Interpolationsberechnung ausgeführt, um den
Schwellenwert DLTAST entsprechend der ermittelten Fahrge
schwindigkeit zu erhalten. Bei der Durchführung des Schritts
174 wird dieser interpolierte Wert von DLTAST zur Bestimmung
des Beschleunigungszustandes, für welchen die Magerregelung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses gelöscht werden sollte,
derart verwendet, daß der Schwellenwert DLTAST in Übereinstim
mung mit dem Anstieg in der Fahrgeschwindigkeit erhöht wird.
Das bedeutet, daß der Schwellenwert einen kleinen Wert hat, wenn
die Fahrgeschwindigkeit niedrig ist. Dementsprechend wird das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis rasch auf einen Wert geregelt, durch
den eine hohe Maschinenausgangsleistung entsprechend
der vom Fahrer ausgehenden Beschleunigungsforderung
erlangt wird. Im Gegensatz hierzu wird, wenn die Fahrgeschwin
digkeit hoch ist, der Schwellenwert hoch, womit eine weite
Magerregelzone des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses erhalten
wird. Als Ergebnis dessen kann diese zweite Ausführungsform
die Forderung nach hoher Beschleunigungsleistung und zugleich die For
derung nach hohem Wirkungsgrad der Kraftstoffausnutzung, die
einander entgegengesetzt sind, erfüllen.
Gemäß Fig. 11 ist die Fahrgeschwindigkeit der Ausführungsform
von Fig. 10 durch die Drehzahl der Brennkraftmaschine ersetzt. Die Fig. 11
zeigt lediglich einen Block 173-1′, der als der Schritt 173
in Fig. 7 verwendet wird. Ähnlich wie in Fig. 10
gibt die Linie 190′ eine gewünschte Beziehung zwischen der
Drehzahl und dem Schwellenwert DLTAST′ an, welcher
mit einem Anstieg der Drehzahl
erhöht wird. Eine Datentafel der Werte des Schwellenwerts
DLTAST′ und der zugeordneten Drehzahlwer
te ist in einem ROM im Steuergerät 50 vorgesehen. Im Schritt
173-1′, der den Schritt 173 von Fig. 7 ersetzt, wird ein Wert
der Drehzahl NE durch einen Drehzahlfühler 302 (Fig. 1)
ermittelt, und es wird eine Interpolationsberechnung ausge
führt, um den Schwellenwert DLTAST′ zu erhalten,
der der ermittelten Drehzahl entspricht.
Es ist darauf hinzuweisen, daß anstelle einer Ermittlung der Last
aus dem Drosselklappen-Öffnungsgrad wie bei den obigen Ausführungs
formen die Last aus dem Ansaugdruck oder dem
Verhältnis der Ansaugluft-Strömungsmenge zur
Drehzahl erfolgen kann.
Claims (4)
1. Brennkraftmaschine, mit
Brennräumen (12),
einem Ansaugsystem,
einem Abgassystem,
einer Lasterfassungseinrichtung (59), die ein der Last der Brennkraftmaschine entsprechenden Lastsignal (TA) liefert,
und einer Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) zur Steue rung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des den Brenn räumen durch das Ansaugsystem zugeführten brennbaren Gemisches in Abhängigkeit vom Lastsignal,
wobei die Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) bei konstanter Last einen ersten Sollwert des Luft-Kraftstoff- Verhältnisses vorgibt,
wobei die Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) eine Detektoreinrichtung (174, 203, 204, 206) aufweist, die mittels einer ersten Recheneinrichtung (202, 204) während aufeinanderfolgender erster Zeitintervalle erfolgende Änderungen des Lastsignals (TA) jeweils als Änderungswert (DLTA) berechnet,
und wobei die Detektoreinrichtung (174, 202, 204, 206) mittels einer Vergleichseinrichtung (174) auf der Grund lage der Änderungswerte (DLTA) einen Vergleich mit dem vorgegebenen Schwellwert (DLTAST, DLTAST′) ausführt und in Abhängikgeit von diesem Vergleich das Vorliegen eines be stimmten Beschleunigungszustandes feststellt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung (174, 202, 204, 206) mittels einer zweiten Recheneinrichtung (206) während eines zweiten Zeitintervalls, das länger als das einzelne erste Zeitintervall ist, die Änderungswerte (DLTA) fortlaufend summiert zu einem Summenwert (SDLTA),
daß die Vergleichseinrichtung (174) während jedes ersten Zeitintervalls den momentanen Summenwert (SDLTA) mit dem vorgegebenen Schwellenwert (DLTAST) vergleicht,
daß die Detektoreinrichtung (174, 202, 204, 206) das Vor liegen des bestimmten Beschleunigungszustandes feststellt, sobald bei dem Vergleich der Summenwert (SDLTA) den Schwellenwet (DLTAST) erreicht oder übersteigt, und daß die Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) bei Feststellung des bestimmten Beschleunigungszustandes den ersten Sollwert des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses durch einen zweiten, niedrigeren Sollwert ersetzt.
einem Ansaugsystem,
einem Abgassystem,
einer Lasterfassungseinrichtung (59), die ein der Last der Brennkraftmaschine entsprechenden Lastsignal (TA) liefert,
und einer Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) zur Steue rung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des den Brenn räumen durch das Ansaugsystem zugeführten brennbaren Gemisches in Abhängigkeit vom Lastsignal,
wobei die Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) bei konstanter Last einen ersten Sollwert des Luft-Kraftstoff- Verhältnisses vorgibt,
wobei die Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) eine Detektoreinrichtung (174, 203, 204, 206) aufweist, die mittels einer ersten Recheneinrichtung (202, 204) während aufeinanderfolgender erster Zeitintervalle erfolgende Änderungen des Lastsignals (TA) jeweils als Änderungswert (DLTA) berechnet,
und wobei die Detektoreinrichtung (174, 202, 204, 206) mittels einer Vergleichseinrichtung (174) auf der Grund lage der Änderungswerte (DLTA) einen Vergleich mit dem vorgegebenen Schwellwert (DLTAST, DLTAST′) ausführt und in Abhängikgeit von diesem Vergleich das Vorliegen eines be stimmten Beschleunigungszustandes feststellt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung (174, 202, 204, 206) mittels einer zweiten Recheneinrichtung (206) während eines zweiten Zeitintervalls, das länger als das einzelne erste Zeitintervall ist, die Änderungswerte (DLTA) fortlaufend summiert zu einem Summenwert (SDLTA),
daß die Vergleichseinrichtung (174) während jedes ersten Zeitintervalls den momentanen Summenwert (SDLTA) mit dem vorgegebenen Schwellenwert (DLTAST) vergleicht,
daß die Detektoreinrichtung (174, 202, 204, 206) das Vor liegen des bestimmten Beschleunigungszustandes feststellt, sobald bei dem Vergleich der Summenwert (SDLTA) den Schwellenwet (DLTAST) erreicht oder übersteigt, und daß die Steuereinrichtung (26, 50, 52, 58, 302) bei Feststellung des bestimmten Beschleunigungszustandes den ersten Sollwert des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses durch einen zweiten, niedrigeren Sollwert ersetzt.
2. Eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwellenwert (DLTAST, DLTAST′) vorgegeben
wird in Abhängigkeit von einem Maschinenbetriebszustand und daß
ein Fühler (300, 302) zur Messung des Maschinenbetriebszustandes
vorgesehen ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Maschinenbetriebszustand die Drehzahl der Brennkraftma
schine ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, wobei dieser als Antrieb
in ein Kraftfahrzeug eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Maschinenbetriebszustand die Fahrzeuggeschwindigkeit des
Kraftfahrzeuges ist.
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