DE4018999A1 - Radsensor fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Radsensor fuer schienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Radsensor nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiger Radsensor
ist aus Signal + Draht 78 (1986) 12, Seiten 264 bis 268
bekannt.
Dieser bekannte und in der Praxis bewährte Radsensor ist in
einem Kunststoff-Sensorgehäuse untergebracht, das über an den
Fahrschienen festzulegende Paßstücke seitlich am Schienensteg
zu befestigen ist. Für die Befestigung weist das Sensorgehäuse
zwei in Schienenlängsrichtung vorstehende Befestigungslaschen
auf, die von außen her auf Gewindebolzen an den Paßstücken auf
gesteckt und mittels Muttern an diesen befestigt werden. Die
Laschen sind mechanisch so ausgelegt, daß ein Abreißen vom
übrigen Gehäuse auch bei starker mechanischer Beanspruchung des
Radsensors beispielsweise durch von den vorüberlaufenden Fahr
zeugen herabhängende Teile ausgeschlossen werden kann. Ledig
lich im Falle von Fahrzeugentgleisungen oder bei querfahrenden
Baufahrzeugen ist der Fall denkbar, daß ein Radsensor insgesamt
von der Fahrschiene abgerissen wird, allerdings nur unter weit
gehender Zerstörung des Sensorgehäuses. Bei der Zerstörung des
Radsensorgehäuses wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch
die Elektronik des Radsensors beschädigt, so daß dieser
funktionsuntüchtig wird. Dies führt zu einer Absenkung der
Stromaufnahme des Radsensors und wird vom überwachenden
Stellwerk wie ein Befahrungsereignis bewertet; die eingetretene
Störung ist durch die andauernde Belegtmeldung des Radsensors
erkennbar.
Es gibt auch Radsensoren mit weniger aufwendigen Laschen für
die Befestigung an einer Fahrschiene; solche Radsensoren werden
z. B. im Rangierbetrieb verwendet. Bei ihnen steht zu befürch
ten, daß bei starker mechanischer Beeinflussung, wie sie z. B.
bei Fahrzeugentgleisungen und querfahrenden Baufahrzeugen
auftreten, das Gehäuse von den Befestigungslaschen abgerissen
wird und auf den Boden fällt. Dabei wird zwar das restliche
Gehäuse zumeist auch beschädigt; die Beschädigung muß jedoch
nicht so groß sein, daß die im Gehäuse untergebrachte Sensorelek
tronik in Mitleidenschaft gezogen ist. Der abgescherte Rad
sensor ist zwar möglicherweise noch elektrisch funktionsfähig;
er kann wegen seiner Anordnung auf dem Schotter jedoch nicht
mehr das Vorüberlaufen von Fahrzeugrädern erkennen und an eine
Überwachungsstelle melden. Die eingetretene Störung ist für die
Überwachungsstelle nicht erkennbar, weil die Stromaufnahme des
Radsensors bei intakter Sensorelektronik dem üblicherweise bei
unbeeinflußtem Radsensor aufgenommenen Wert entspricht. Durch
einen abgerissenen Radsensor kann es zu erheblichen Betriebs-
und Personengefährdungen kommen, weil z. B. die Besetztmeldung
eines Abschnittes unterbleibt, oder weil im Rangierbetrieb eine
Schienenbremse für ein sich näherndes Fahrzeug nicht rechtzei
tig eingeschaltet wird und das Fahrzeug die Bremse ungebremst
durchläuft und auf voraus befindliche Fahrzeuge mit zu hoher
Geschwindigkeit aufprallt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Radsensor nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszubilden, daß ein Ab
scheren des Sensors von der Fahrschiene für die Überwachungs
stelle entweder sofort erkennbar wird, oder daß beim Einwirken
starker mechanischer Kräfte auf den Radsensor, die zu einer Be
schädigung des Sensorgehäuses führen, die Sensorelektronik
zwangsweise so beschädigt wird, daß der Radsensor funktionsun
tüchtig wird und die Überwachungsstelle dies erkennen kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Aus- und Weiter
bildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt:
in Fig. 1 einen an einer Fahrschiene montierten Radsensor,
in Fig. 2 die Anordnung von über die Befestigungslaschen des Sensors geführten elektrischen Leitern zur Bruch meldung beim Abreißen des Gehäuses von den Laschen,
in Fig. 3 die Anordnung elektrischer Leiter auf einer die Sensorelektronik tragenden Platine zur Bruchmeldung beim Brechen der Platine und
in Fig. 4 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 3 mit einer unterhalb des Sensorgehäuses angeordneten Metallplatte.
in Fig. 1 einen an einer Fahrschiene montierten Radsensor,
in Fig. 2 die Anordnung von über die Befestigungslaschen des Sensors geführten elektrischen Leitern zur Bruch meldung beim Abreißen des Gehäuses von den Laschen,
in Fig. 3 die Anordnung elektrischer Leiter auf einer die Sensorelektronik tragenden Platine zur Bruchmeldung beim Brechen der Platine und
in Fig. 4 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 3 mit einer unterhalb des Sensorgehäuses angeordneten Metallplatte.
Fig. 1 zeigt eine Fahrschiene 1 mit einem darauf abrollenden
Fahrzeugrad 2 im Bereich eines Radsensors, wie er im Rangier
betrieb zum Einsatz kommt. Dieser Radsensor befindet sich in
einem etwa quaderförmigen Sensorgehäuse 3, das über recht
winkelige Montagelemente 4 an der Fahrschiene festgelegt ist.
Hierzu weist das Sensorgehäuse an seinen Schmalseiten vorste
hende Laschen 5 auf, die seitlich aus dem Bodenteil des Sen
sorgehäuses vorstehen. Die Laschen sind mit Befestigungslöchern
für die Aufnahme von Befestigungsbolzen 6 versehen, über
die das Sensorgehäuse in vertikaler Richtung höhenverstellbar
in den Montageelementen 4 angeordnet ist. Unterhalb des Sensor
gehäuses 3 befindet sich eine Metallplatte 7, die sich in
Längsrichtung über die beiden Befestigungslaschen 5 des Sensor
gehäuses erstreckt. Auf die Funktion dieser Metallplatte wird
später anhand des Ausführungsbeispieles nach Fig. 3 und Fig. 4
eingegangen.
Fig. 2 zeigt in der Draufsicht das Sensorgehäuse 3 mit seinen
Befestigungslaschen 5, den darin angeordneten Befestigungs
löchern 10 und den schematisch angedeuteten Topfkreisen zweier
Radsensorsysteme 8. Vorzugsweise in das Bodenteil des Sensorge
häuses eingelassen oder auf diesem fest angeordnet befinden
sich ein oder mehrere elektrische Leiter, die, obgleich für den
Beobachter nicht sichtbar, in der Zeichnung durch dicke Linien
verdeutlicht sind. Diese elektrischen Leiter sind ausgehend vom
Gehäuseinneren schlaufenförmig um das jeweilige Befestigungs
loch 10 der beiden Befestigungslaschen 5 herumgeführt und in
jeweils eine der Verbindungsleitungen 11 zwischen dem Oszilla
tor der Sensorsysteme 8 und der die Stromaufnahme dieser Oszil
latoren bewertenden fernen Bewertungseinrichtung geschleift.
Reißen einer oder beide Laschen 5 von dem übrigen Sensorgehäuse
ab, so wird der elektrische Leiter 9 aufgetrennt und damit die
Stromversorgung des jeweiligen Sensorsystemes unterbrochen. Die
ferne Bewertungseinrichtung erkennt aus der Stromaufnahme null
eines Oszillators dessen Funktionsuntüchtigkeit und veranlaßt
die Ausgabe einer den betreffenden Radsensor kennzeichnenden
Störungsmeldung. Diese Störungsmeldung kann darin bestehen, daß
die Bewertungseinrichtung für den betreffenden Oszillator die
Ausgabe einer dessen ordnungsgerechtes Funktionsverhalten kenn
zeichnenden Überwachungsmeldung unterbindet. Aufgrund dieser
Störungsmeldung kann die Störungsbeseitigung eingeleitet
werden.
Der oder die elektrischen Leiter, über die das Abreißen der Be
festigunglaschen und/oder die mechanische Beschädigung des
Sensorgehäuses festgestellt wird, müssen auf geeignete Weise im
Gehäuse oder am Gehäuse festgelegt werden, damit sichergestellt
ist, daß sie bei der jeweils angenommenen Beschädigung auch
tatsächlich aufreißen und die Stromversorgung des betreffenden
Sensorsystemes unterbrechen. Dabei kann es sinnvoll sein, den
elektrischen Leiter nicht nur entlang des Bodenteiles des
Sensorgehäuses, sondern auch entlang der den zu detektierenden
Fahrzeugen zugewandten Oberfläche des Sensorgehäuses zu führen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der auf
die Einbringung gesonderter elektrischer Leiter in das die Be
festigungslaschen aufweisende Bodenteil des Sensorgehäuses bzw.
in das Gehäuse verzichtet wurde. Diese Ausführungsform der
Erfindung geht davon aus, daß das Gehäuse nicht von seinen Be
festigunglaschen abgerissen wird, sondern beim Einwirken mecha
nischer Kräfte so beschädigt wird, daß die im Gehäuse unterge
brachte Sensorelektronik ausfällt. Das Abreißen des Gehäuses
von seinen Befestigunglaschen wird dadurch unterbunden, daß das
Sensorgehäuse auf einer die beiden Befestigungslaschen 5 über
deckenden Metallplatte 7, vorzugsweise aus Edelstahl, festge
legt ist. Die Festlegung des Sensorgehäuses an der Metallplatte
7 erfolgt durch die Befestigungsmittel, mit denen das Sensor
gehäuse an den Montageelementen montiert ist. Wirken mecha
nische Kräfte auf das Sensorgehäuse, so werden diese vom
Sensorgehäuse aufgenommen. Bei genügend großen Kräften wird
dabei nicht nur das Sensorgehäuse beschädigt, wobei auch die
Sensorelektronik Schaden nehmen kann, sondern das über seine
Befestigungslaschen an den Montageelementen festgelegte
Sensorgehäuse bricht bei genügend starker Krafteinwirkung etwa
in der Mitte durch, wobei es an seiner Unterseite aufreißt.
Dies macht sich die Erfindung in der Weise zunutze, daß die
für die Bruchmeldung vorgesehenen elektrischen Leiter 12
auf einer die Sensorelektronik aufnehmenden, in Bodennähe des
Gehäuses anzuordnenden Platine 13 angebracht werden. In diese
Platine ist etwa in der Mitte eine Ausnehmung 14 eingebracht,
durch die ihr Querschnitt geschwächt ist. Die elektrischen Lei
ter 12 sind auf der Platine entlang des verbliebenden Platinen
materials vorzugsweise auf der Unterseite der Platine entlang
geführt. Die Festlegung der Platine im Sensorgehäuse kann
zweckmäßig durch Einbetten in einen aushärtenden Schaum ge
schehen. Wenn nun bei Belastung des Sensorgehäuses dieses
soweit durchgebogen wird, daß es an seiner Unterseite aufreißt,
dann wird hierdurch auch die die Sensorelektronik aufnehmende
Platine 13 mechanisch aufgerissen und damit die Stromversor
gung für die Oszillatoren der Sensorsysteme unterbrochen.
Der besondere Vorteil dieser Ausbildung des erfindungsgemäßen
Radsensors ist darin zu sehen, daß weder in das Bodenteil noch
in das sonstige Gehäuse ein elektrischer Leiter zu integrieren
ist, der beim Zusammenbauen des Radsensors mit der Sensorelek
tronik und den Zuleitungen zur Bewertungseinrichtung nachträg
lich zu kontaktieren ist, sondern daß die nach der Erfindung
vorgesehenen elektrischen Leiter Bestandteil der Sensorelek
tronik sind und zusammen mit dieser beim Zusammenbau des
Sensors im Sensorgehäuse festgelegt werden.
Claims (11)
1. Radsensor zum berührungslosen Erkennen von auf einer Fahr
schiene vorüberlaufenden Schienenfahrzeugen mittels mindestens
eines in einem an der Fahrschiene montierten Sensorgehäuse
untergebrachten Oszillators, dessen Schwingverhalten sich bei
Annäherung eines Fahrzeugrades an den Sensor in markanter Weise
ändert und mittels mindestens einer Bewertungseinrichtung,
welche aus der jeweiligen Stromaufnahme des oder der
Oszillatoren auf den aktuellen Befahrungszustand des Radsensors
schließt, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein im oder am Sensorgehäuse (3) und/oder seinen
Befestigungslaschen (5) mechanisch festgelegter elektrischer
Leiter (9, 12) vorgesehen ist, der bei einer Beschädigung des
Sensorgehäuses oder seiner Befestigungslaschen zerstört wird,
daß dieser Leiter in mindestens eine der Verbindungsleitungen
(15) von mindestens einem Oszillator (8) zur zugehörigen Be
wertungseinrichtung geschleift ist
und daß die Bewertungseinrichtung aus der Stromaufnahme null
eines Oszillators auf dessen Funktionsuntüchtigkeit schließt.
2. Radsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrische Leiter (9), ausgehend vom
Gehäuseinneren, schlaufenförmig um das oder die Befestigungs
löcher (10) der Befestigunglaschen (5) geführt ist.
3. Radsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektrische Leiter (12) als
Leiterbahn auf mindestens einer die elektrischen Bauelemente
des Radsensors tragenden, sich in Schienenlängsrichtung er
streckenden und im Gehäuse festgelegten Platine (13) aufgebracht
ist.
4. Radsensor nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrische Leiter (12) auf der dem
Erdboden zugewandten Unterseite der Platine (13) angeordnet
ist.
5. Radsensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platine (13) etwa in ihrer
Mitte durch mindestens eine Ausnehmung (14) in ihrem
Querschnitt geschwächt ist und daß der elektrische Leiter (12)
auf der Platine entlang des verbliebenen Platinenmaterials
geführt ist.
6. Radsensor nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platine (13) im Sensorge
häuse (3) durch Einbetten in einen aushärtenden Schaum fest
gelegt ist.
7. Radsensor nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungslaschen (5) und
die dem Erdboden zugewandte Unterseite des Sensorgehäuses (3)
aus einem dehnbaren Material hoher Reißfestigkeit bestehen oder
daß das Sensorgehäuse an einer sich an die Gehäuseunterseite
anlegenden, sich über die Gehäuseunterseite und die Befesti
gungslaschen erstreckenden Platte (7) aus einem derartigen
Material festgelegt ist, wobei die Festlegung des Sensorge
häuses an der Platte über die Befestigungsmittel (6) erfolgt,
mit denen das Sensorgehäuse über seine Befestigungslaschen an
der Fahrschiene (1) oder an an der Fahrschiene zu befestigenden
Montageelementen (4) befestigt ist.
8. Radsensor nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platte (7) aus einem metallischen
Werkstoff besteht.
9. Radsensor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platte (7) aus Edelstahl besteht.
10. Radsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewertungseinrichtung beim Erkennen
der Funktionsuntüchtigkeit eines Oszillators eine den
betreffenden Radsensor kennzeichnende Störungsmeldung ausgibt.
11. Radsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewertungseinrichtung beim Erkennen
der Funktionsuntüchtigkeit eines Oszillators die Ausgabe einer
das ordnungsgerechte Funktionsverhalten des betreffenden
Radsensors kennzeichnenden Überwachungsmeldung unterbindet.
Priority Applications (2)
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DE19904018999 DE4018999C2 (de) | 1990-06-13 | 1990-06-13 | Radsensor für Schienenfahrzeuge |
CH153391A CH682140A5 (de) | 1990-06-13 | 1991-05-24 |
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---|---|---|---|
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DE4018999A1 true DE4018999A1 (de) | 1991-12-19 |
DE4018999C2 DE4018999C2 (de) | 1995-08-17 |
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ID=6408372
Family Applications (1)
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