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Anordnung eines Glasbruchmelders an einer Glasscheibe
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Glasbruchmelders an einer
in einem Umfassungsrahmen (z.B. Fenster-oder Türrahmen) angeordneten Glasscheibe
mit einer von dem Glasbruchmelder abgehenden, zu dem Umfassungsrahmen hin führenden
Melderleitung.
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Bei bekannten Anordnungen erstreckt sich die elektrische Melderleitung
ungeschützt zwischen dem Glasbruchmelder und dem Umfassungsrahmen. Damit besteht
die Gefahr, daß die Melderleitung, z.B. beim Putzen der Scheibe, beschädigt wird.
Außerdem verleiht der freie Verlauf der Melderleitung der mit dem Glasbruchmelder
ausgerüsteten Scheibe den unerwünschten optischen Eindruck eines Provisoriums.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
bezeichneten Art so auszugestalten, daß die Melderleitung gegen unerwünschte Berührung,
z.B. beim Putzen, geschützt ist, und daß ein verbesserter optischer Eindruck der
Gesamtanordnung erzielt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Maßnahme nach dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1.
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Die Unteransprüche beinhalten zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Soweit der Sinn dieser Maßnahmen nicht ohne weiteres aus der Angabe der Maßnahme
selbst heraus verständlich ist, wird nachfolgend zur Bedeutung der einzelnen Maßnahmen
Stellung genommen: Die Maßnahme des Anspruchs 2 dient insbesondere der Verbesserung
des optischen Eindrucks, daneben aber auch dem Ziele mit möglichst kurzen Melderleitungen
und Abdeckleisten auszukommen.
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Die Maßnahme des Anspruchs 3 dient dem Ziele, die Abdeckleiste an
die verschiedensten Profile von Umfassungsrahmen so anpassen zu können, daß in jedem
Fall der Anschluß der Abdeckleiste an das Umfassungsprofil in der Hauptbetrachtungsrichtung
senkrecht zur Scheibe gesehen spaltfrei ist.
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Die Maßnahme des Anspruchs 4 wird dann angewandt, wenn der Glasbruchmelder
selbst bereits mit einem optisch ansprechenden Gehäuse versehen ist, so daß es genügt,
die Melderleitung allein abzudecken.
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Die Maßnahme des Anspruchs 5 wird insbesondere in denjenigen Fällen
angewandt, in denen der Glasbruchmelder selbst einer optischen Kaschierung bedarf.
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Die Maßnahme des Anspruchs 6 erleichtert die Herstellung eines einheitlichen
optischen Eindrucks und die Schaffung einer putz- und berührungsfreundlichen Gesamtkonstruktion.
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Die Maßnahme des Anspruchs 7 wird man insbesondere dann anwenden,
wenn man den Glasbruchmelder von vorneherein mit der Abdeckleiste ausrüstet, so
daß Glasbruchmelder
und Abdeckleiste gemeinsam montiert werden.
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Die Maßnahme des Anspruchs 8 ist in den Fällen interessant, in denen
eine Nachrüstung mit der Abdeckleiste gewünscht wird.
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Die Maßnahme des Anspruchs 9 soll verhindern, daß Schmutz und ggf.
Reinigungsflüssigkeit unter die Abdeckleiste und ggf. das Abdeckgehäuse eindringen
kann. Möglichkeiten zur Verhinderung solchen Eindringens sind in den Ansprüchen
10 bis 13 aufgezeigt.
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Gemäß Anspruch 14 ist es auch möglich die Abdeckleiste und ggf. das
Abdeckgehäuse mit der Glasscheibe zu verkleben; dabei kann die Dichtigkeit ggf.
auch ohne die Verwendung eines Dichtungselements erzielt werden.
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Die Maßnahme des Anspruchs 15 ist insbesondere aber nicht ausschließlich
für solche Ausführungen gedacht, die zur Nachrüstung einer bereits verlegten Melde
anlage bestimmt sind.
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Die Maßnahme des Anspruchs 16 stellt insbesondere auf eine Erstausrüstung
ab, während die Maßnahme des Anspruchs 17 für Nachrüstung bestimmt ist.
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Die Maßnahme des Anspruchs 19 trägt den Abmessungen der Melderleitung
einerseits und des Glasbruchmelders andererseits Rechnung unter Berücksichtigung
des Zieles, die gesamte Abdeckung funktionsgerecht aber möglichst klein auszubilden,
um einen möglichst geringen Werkstoffaufwand zu betreiben und einen globigen Eindruck
zu vermeiden.
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Die Maßnahme des Anspruchs 20 trägt dem Umstand Rechnung, daß herkömmliche
Glasbruchmelder häufig mit einer Anzeigevorrichtung ausgerüstet sind, die beispielsweise
dem Be-
treiber der Anlage anzeigt, daß eine Erschütterung der
Glasscheibe etwa wegen eines erfolglosen Einbruchversuchs stattgefunden hat.
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Die Maßnahme des Anspruchs 21 zielt auf einfache Herstellung unterschiedlicher
optisch ansprechender Designs ab.
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Die Maßnahme des Anspruchs 22 beruht auf der überlegung, daß eine
Befestigung der Abdeckleiste und ggf. des Abdeckgehäuses unmittelbar an der Glasscheibe
den sichersten Schutz gegen Einwirkung nicht nur auf die Melderleitung sondern auf
den Glasbruchmelder selbst bewirkt, weil dann durch Stöße gegen die Abdeckleiste
und das Abdeckgehäuse keine wesentlichen Kräfte auf den Glasbruchmelder übertragen
werden. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß eine Verbindung der Abdeckleiste
und ggf. des Abdeckgehäuses das Schwingungsverhalten der Scheibe und die Schwingungsübertragung
von der Scheibe auf den Glasbruchmelder beeinträchtigen können, was aber durch die
Auswahl des Klebers unterbunden werden kann.
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Zum Anspruch 23 ist zu bemerken, daß die Klebeverbindung zwischen
den Glasbruchmelder und der Scheibe in der Regel so kräftig ist, daß bei entsprechend
kräftiger Ausbildung des Innengehäuses des Glasbruchmelders die Abdeckleiste und
ggf.
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das Abdeckgehäuse ausschließlich durch fo e oder kraftschlüssiges
Aufsetzen auf den Glasbruchmelder befestigt werden kann.
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Die Maßnahme des Anspruchs 25 beruht auf Erfahrungswerten für den
günstigsten Ort der Anbringung des Glasbruchmelders an einer Scheibe im Hinblick
auf eine möglichst vollständige überwachung der Scheibe durch einen oder mehrere
Glasbruchmelder.
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Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung. Es stellen dar:
Fig.
1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung; Fig. 2 einen Schnitt nach Linie
II-II der Fig. 1; und Fig. 3 bis 5 Schnitte nach Linie III-III durch die Abdeckleiste
bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung.
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In Fig. 1 ist eine Fensterscheibe mit 10 bezeichnet; sie ist von einem
Umfassungsrahmen 12 eingerahmt. Auf der Fensterscheibe 10 ist ein üblicher Glasbruchmelder,
der auf Erschütterungen der Scheibe, insbesondere bei eintretendem Glasbruch, anspricht
mit 14 bezeichnet. Dieser Glasbruchmelder umfaßt beispielsweise einen Piezo-Kristall
als Sensor innerhalb eines Innengehäuses 16, das auch die notwendigen elektrischen
Bauelemente enthalten kann. Von dem Glasbruchmelder 14 geht eine elektrische Melderleitung
18 aus, die von einem oder mehreren Drähten, ggf. innerhalb eines Kabelmantels,
gebildet sein kann. Die Melderleitung 18 verläuft von dem Glasbruchmelder bis zu
der nächstgelegenen Stelle des Umfassungsrahmens 12 zunächst entlang der Glasscheibe
und ist dann am Umfassungsrahmen oder innerhalb des Umfassungsrahmens verlegt. Im
Falle einer beweglichen Scheibe, beispielsweise eines Fensters, läuft die Melderleitung
dann weiter zu einer Stelle, beispielsweise in der Nähe der Fensterdrehachse, welche
die geringstmögliche Bewegung gegenüber einem feststehenden Rahmen ausführt, wenn
das Fenster bewegt wird.
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Im Bereich des Umfassungsrahmens 12 läßt sich die Melderleitung 18
innerhalb oder außerhalb des Umfassungsrahmens in der Regel leicht so verlegen,
daß sie gegen Beschädigungen geschützt ist und optisch nicht unangenehm auffällt.
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Der Sicht und etwaigen Beschädigungen frei ist jedoch derjenige Abschnitt
der Melderleitung 18, der von dem Glasbruchmelder 14 bis zum Umfassungsrahmen 12
verläuft. Mit
der Abdeckung dieses Abschnitts befaßt sich die Erfindung
im besonderen. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, verläuft dieser Abschnitt innerhalb
einer Abdeckleiste 20, die im Beispielsfall ein geschlossenes Kanalprofil besitzt.
Die Abdeckleiste 20 ist einstückig mit einem Abdeckgehäuse 22 hergestellt, welches
das Innengehäuse 16 des Glasbruchmelders 14 überdeckt. Im Beispielsfall der Fig.
1 und 2 sind der Glasbruchmelder 14 und die Melderleitung 18 fabrikmäßig mit dem
Abdeckgehäuse 22 und der Abdeckleiste 20 versehen, so daß eine Einheit montiert
werden kann. Die Befestigung erfolgt im Beispielsfall durch Aufkleben des Glasbruchmelders
14 auf die Glasscheibe 10 im Bereich der Anlageebene 24. Die Abdeckleiste 20 und
das Abdeckgehäuse 22 erfahren hier ihren Halt durch die Vermittlung des Glasbruchmelders
14 selbst. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist die linke Endfläche 26 der Abdeckleiste
20 eine Abschrägung auf, so daß die Spitze 28 der Abdeckleiste spalt frei an einer
Glashalteleiste 30 anliegen kann unabhängig von der jeweiligen Profilform dieser
Glashalteleiste 30. Die Abdeckleiste 20 und das Abdeckgehäuse 22 sind einstückig
als Kunststoff-Spritzteil hergestellt. In der Deckwand des Abdeckgehäuses 22 ist
ein Fenster 32 angeordnet, das mit einer Anzeigeleuchtdiode 34 des Glasbruchmelders
14 in Flucht liegt. Der Betreiber der Anlage kann deshalb durch das Fenster 32 hindurch
über die Leuchtdiode erkennen, wenn eine übermäßige Erschütterung an der Glasscheibe
eingetreten ist. Die Ecken und Kanten der Abdeckleiste 20 und des Abdeckgehäuses
22 sindwanöglich gerundet, wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen, so daß die Teile 20
und 22 putz- und berührungsfreundlich sind. Die Abdeckleiste 20 springt, wie aus
Fig. 2 ersichtlich, gegenüber der Deckwand des Abdeckgehäuses 22 zurück, so daß
der Kunststoffverbrauch reduziert ist und die gesamte Abdeckung nicht unnötig globig
wirkt.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann die Abdeckleiste 20 an der
Glasscheibe
10 unter Vermittlung eines weichelastischen Dichtungselements 36 anliegen. Dieses
Dichtungselement 36 kann ringförmig entlang des gesamten Umrisses der Abdeckleiste
20 und des Abdeckgehäuses 22 verlaufen. Denkbar ist auch, daß das Dichtungsprofil
36 nahe der Glashalteleiste 30 zwei freie Enden besitzt. Der feste Sitz des Abdeckgehäuses
22 auf dem Glasbruchmelder 14 gestattet es angesichts der verhältnismäßig kurzen
Länge der Abdeckleiste 20 das Dichtungselement 36 auf der ganzen Länge der Abdeckleiste
unter Dichtdruck zu halten, wenn das Dichtungselement 36 entsprechend weichelastisch
ausgeführt ist.
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Es ist aber auch möglich, bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 die
Abdeckleiste und ggf. das Abdeckgehäuse zusätzlich mit der Glasscheibe zu verkleben.
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Gemäß Fig. 4 ist das Dichtungselement 136 als Dichtlippe ausgebildet.
Weiter ist gemäß Fig. 4 ein offener Kanal 138 in der Abdeckleiste vorgesehen, so
daß die Abdeckleiste mit dem Abdeckgehäuse nachträglich auf den bereits montierten
Glasbruchmelder 14 aufgesteckt werden kann. Der Halt an dem Innengehäuse 16 des
Glasbruchmelders 14 kann dabei durch Reibsitz oder durch Verrastung hergestellt
werden. Auch hier ist es denkbar, die Abdeckleiste 120 und das zugehörige Abdeckgehäuse
zusätzlich durch Klebung an der Glasscheibe 10 zu befestigen oder auch durch Eingriff
des in Fig. 1 und 2 linken Endes der Abdeckleiste in die Glashalteleiste 30.
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Die Version gemäß Fig. 4 ist insbesondere als Nachrüstversion bestimmt,
wozu der Kanal 138 offen ist.
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In Fig. 5 ist die Möglichkeit angedeutet, die Abdeckleiste 220 mit
der Glasscheibe 10 so zu verkleben, daß auf Dichtungselemente vollständig verzichtet
werden kann. Die Klebfläche ist hier mit 240 angedeutet. Der Kanal 238 ist auch
bei dieser Ausführungsform offen, so daß eine Verwendung
sowohl
für Erstausrüstung als auch für Nachrüstversion möglich ist. Im Falle einer Erstausrüstung,
bei welcher also der Glasbruchmelder bereits vor der Montage in das Abdeckgehäuse
eingebaut ist, muß darauf geachtet werden, daß durch die gleichzeitige Anlegung
von Glasbruchmelder und Abdeckleiste sowie Abdeckgehäuse an der Glasscheibe 10 nicht
der innige Kontakt des Glasbruchmelders 14 mit der Glasscheibe 10 verlorengeht.
Es muß also die Anlagefläche des Glasbruchmelders 14 zumindestens bündig liegen
mit den Anlageflächen der Abdeckleiste und des Abdeckgehäuses oder vorzugsweise
soweit vorstehen, daß unter allen Umständen die satte Anlage des Glasbruchmelders
14 an der Glasscheibe 10 gewährleistet ist. Der dann ggf. zwischen der Abdecleiste
20 und dem Abdeckgehäuse 22 entstehende Spalt kann dann ggf. durch den durch das
Abdeckgehäuse und die Abdeckleiste sichernden Kleber überbrückt werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist grundsätzlich auch möglich bei
rahmenlosen Glasscheiben, beispielsweise randlosen Glastüren.
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