DE4018055A1 - Verfahren zur verminderung von getriebegeraeuschen bei kolbenverdichtern, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur verminderung von getriebegeraeuschen bei kolbenverdichtern, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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- F04B39/0005—Component parts, details, or accessories, of pumps or pumping systems specially adapted for elastic fluids, not otherwise provided for in, or of interest apart from, groups F04B25/00 - F04B37/00 adaptations of pistons
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminderung
von Getriebegeräuschen bei Kolbenverdichtern gemäß dem Gattungs
begriff des Patentanspruches 1.
Bei Hubkolbenverdichtern, welche von einem Motor über Zahnräder
angetrieben werden, tritt das Problem von Getriebegeräuschen auf.
Diese Geräusche werden durch das Aufeinanderschlagen von Zahn
flanken hervorgerufen, wenn das Drehmoment des Verdichters nach
dem Überschreiten des oberen Totpunktes sein Vorzeichen umkehrt.
Diese Vorzeichenumkehr des Drehmoments ist eine Folge der Rück
expansion des Totraumvolumens.
Um diese unerwünschte Rückexpansion zu verhindern, gibt es zwangs
gesteuerte Ventile, welche es gestatten, die Luft im oberen Tot
punkt des Kolbens abzublasen. Eine solche Vorrichtung ist aber
störanfällig und für kleine Verdichter, wie sie als Luftpresser
für die Bremsluft von Fahrzeugen verwendet werden, viel zu teuer.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde bei Kolben
verdichtern ohne Anwendung kostspieliger Zwangsventilsteuerungen
die Getriebegeräusche, wie sie beim Antrieb mittels Zahnrädern
auftreten, zu vermindern.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.
Durch die Steuerung des Abblasevorgangs des Totraumvolumens
mittels des Kolbens als Steuerorgan wird ein preisgünstiges und
zuverlässiges Verfahren zur Verminderung der Getriebegeräusche
erzielt. Darüber hinaus wird der Liefergrad des Verdichters ohne
die Verwendung teuerer, störanfälliger zwangsgesteuerter Ventile
erzielt, da durch das Abblasen des Totraumvolumens bereits nach
Überschreiten des oberen Totpunktes die Bildung von Unterdruck
einsetzt, während bei den üblichen Verdichtern zunächst der Über
druck des Totraumvolumens in der Nachexpansion abgebaut werden
muß, ehe der Saugvorgang durch den sich einstellenden Unterdruck
eingeleitet werden kann.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann Anspruch 2
entnommen werden. Die Verbindung des Totraumes über die Bohrung
im Kolben, die Auslaßöffnung im Zylinder und die Verbindungsboh
rungen stellen eine von der Herstellung her gesehen einfache
und preiswerte Lösung dar, die unerwünschte Rückexpansion und
die damit verbundenen Getriebegeräusche zu vermeiden. Außerdem
genügt diese Lösung der Forderung nach weitestgehender Wartungs
freiheit.
Eine vorteilhafte Weiterbildung stellt Anspruch 3 dar. Die Ver
bindungsbohrungen können ohne wesentliche Veränderung am Ver
dichter vorgenommen werden. Der Kolben bleibt bis auf eine
nachträglich ausgeführte Bohrung unverändert. Am Zylinder bzw.
am Kurbelgehäuse sind lediglich örtlich eng begrenzte Angüsse
vorzunehmen, um die Verbindungsbohrungen einbringen zu können.
Insgesamt gesehen ist nur ein geringer Aufwand erforderlich.
Vorteilhafte Ausbildungen sind in den weiteren Unteransprüchen 4
bis 8 enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand einer Zeichnung
dargestellt.
Ein Verdichter besteht im wesentlichen aus einem Kurbelgehäuse 1
mit Zylinder 2 und einem Kolben 3, welcher durch eine Kurbel 4
und eine Pleuelstange 5 in alternierende Bewegung versetzt wird.
Die Steuerung des Ansaug- und Ausschiebevorgangs der Luft wird
bei Kompressoren, wie sie beispielsweise bei der Erzeugung der
Bremsluft von Nutzfahrzeugen eingesetzt werden, von selbst
steuernden Ventliorganen übernommen, um den Preis und die War
tung zu minimieren. Wenn Verdichter dieser Bauart vom Motor
unter Zwischenschaltung von Zahnrädern angetrieben werden, kommt
es zu unangenehmen Getriebegeräuschen, hervorgerufen durch den
Zahnflankenwechsel beim Überschreiten des oberen Totpunktes
des Kolbens 3. Die in einem Totraum 6 zwischen Kolben 3 und
einem Zylinderkopf 7 eingeschlossene Luft expandiert nach, so
daß die in einer Verdichtungsphase getriebene Kurbel 4 nun
treibend wirkt.
Durch diesen Vorzeichenwechsel des Drehmomentes erfolgt ein
Wechsel der Zahnflanken. Da diese stets ein Spiel aufweisen,
kommt es zum Aufeinanderschlagen der Zahnflanken, was zu den
eingangs erwähnten Getriebegeräuschen führt.
Diese Nachexpansion wird erfindungsgemäß damit unterbunden, daß
man den Totraum 6 mit dem unter Atmosphärendruck stehenden
Kurbelgehäuse 1 verbindet. Diese Verbindung von Totraum 6 und
Kurbelgehäuse 1 bewirkt einen Druckausgleich beider Räume, wo
durch die Getriebegeräusche ursächlich behoben werden.
Konstruktiv wird dieses Verfahren dadurch realisiert, daß man
den Totraum 6 über eine Bohrung 8 im Kolben 3 und Verbindungs
bohrungen 9 und 10 bzw. 11 mit dem Kurbelgehäuse 1 verbindet.
Die Steuerung des Druckausgleiches zwischen Totraum 6 und Kur
belgehäuse 1 wird durch eine mit der Bohrung 8 verbundene Öff
nung 12 und eine im Zylinder angeordnete Auslaßöffnung 13 be
werkstelligt, welche einander so zugeordnet sind, daß kurz vor
dem Erreichen des Kolbens 3 am oberen Totpunkt die Öffnung 12
am Umfang des Kolbens 3 mit der Auslaßöffnung 13 am Zylinder 2
in Deckung kommt, so daß für das Totraumvolumen 6 der Weg zum
Kurbelgehäuse 1 freigegeben ist.
Rückströmung der verdichteten Luft aus dem Bremsluftbehälter
wird durch ein als Federzunge ausgebildetes Rückschlagventil 14
verhindert. Durch die erfindungsgemäße Verbindung von Totraum 6
und Kurbelgehäuse 1 wird natürlich beiläufig auch der Liefer
grad des Verdichters erhöht, indem eine Ventilplatte 15 durch
den unmittelbar nach Überschreitung des oberen Totpunktes von
Kolben 3 sich einstellenden Unterdruck öffnet. Durch die Ab
führung des unter Verdichtungsenddruck stehenden Totraum
volumens herrscht nämlich unmittelbar nach der Bewegungsumkehr
des Kolbens annähernd Atmosphärendruck. Somit kann unmittelbar
nach Bewegungsumkehr des Kolbens und der einsetzenden Volumen
vergrößerung ein Unterdruck gebildet werden, was einen besseren
Liefergrad zur Folge hat.
Um die Entlüftung des Totraumes 6 soweit als möglich in die
obere Totpunktstellung des Kolbens 3 zu verlagern, ist es vor
teilhaft, die Öffnung 12 und die Auslaßöffnung 13 als Schlitze
zu gestalten, die sich in Umfangsrichtung des Kolbens 3 bzw.
des Zylinders 2 erstrecken. Die Höhe der Schlitze in Achsrich
tung des Zylinders 2 gesehen kann somit gering gehalten werden,
da durch entsprechende Breite der Schlitze ein ausreichender
Strömungsquerschnitt entsteht. Die Höhe der Schlitze sollte
kleiner gewählt werden als die Höhe der Kolbenringe 23, um
Stöße beim Überfahren der Kolbenringe 23 über die Auslaßöff
nung 13 zu vermeiden.
Da die Öffnung 12 unterhalt der Kolbenringe 23 liegt ist es
vorteilhaft, diese Öffnung 12 und die ihr zugeordnete Aus
laßöffnung 13 auf die Seite zu verlegen, die während der Ver
dichtungsphase durch die Schrägstellung der Pleuelstange 5
unter Pressung steht, so daß auf dieser Seite das Spiel
zwischen Zylinderlauffläche 22 und Kolbenumfangsfläche 16
minimiert wird.
Eine Variante zur Verbesserung der Abdichtung besteht darin,
daß ein Dichtring 17 unterhalb der Öffnung 12 vorgesehen wird.
In der Zeichnung ist dieser Dichtring halbseitig dargestellt.
Die schon erwähnten Verbindungsbohrungen 9 bis 11 bestehen
aus einer ersten Bohrung 9, welche etwas schräg zur Zylinder
achse verlaufend in einen Anguß 18 am Zylinder 2 eingebracht
wird.
Eine zweite Bohrung 10 wird etwa parallel zur Zylinderachse
liegend in einem zweiten Anguß 19 eines Zentrierbundes 20
des Kurbelgehäuses 1 eingebracht.
Eine alternative Lösung der Verbindung von Auslaßöffnung 13
und dem Kurbelgehäuse 1 stellt die dritte Bohrung 11 dar,
welche von der ersten Bohrung 9 abzweigt und den Zylinder 2
durchdringt. Die dritte Bohrung 11 kann von der Innenseite
der Zylinderlauffläche 22 des Kolbens 2 her eingebracht werden.
Um die erste Bohrung 9 gegen das Kurbelgehäuse abzudichten ist
eine Kugel 21 oder ein Stopfen vorgesehen. Vorteil dieser
Variante ist, daß am Gehäuse 1 keine Änderung zur Ableitung
der verdichteten Luft aus dem Totraum 6 nötig ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verminderung von Getriebegeräuschen bei Hub
kolbenverdichtern ohne zwangsläufige Ventilsteuerung, bei
denen eine Kurbelwelle unter Zwischenschaltung von Zahn
rädern von einem Motor antreibbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Totraum (6) eines Zylinders (2) kurz vor
dem Erreichen eines Kolbens (3) in seiner oberen Totpunkt
stellung über eine Bohrung (8) im Kolben (3) und eine mit
dieser Bohrung (8) in Totpunktstellung des Kolbens (3) in
Deckung befindliche Auslaßöffnung (13) im Zylinder (2) mit
einem Kurbelgehäuse (1) kommuniziert, derart, daß sich die
im Totraum (6) befindliche Druckluft etwa auf Atmosphären
druck entspannen kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) eine Bohrung (8)
aufweist, welche vom Kolbenboden ausgehend schräg durch den
Kolben (3) verläuft und an der Kolbenumfangsfläche (16) in
eine Öffnung (12) mündet, wobei diese Öffnung (12) auf der
Seite des Kolbens liegt, welche in der Verdichtungsphase
durch die Schrägstellung einer Pleuelstange (5) eine Pressung
gegenüber einer Zylinderlauffläche (22) erfährt, daß die
Öffnung (12) in oberer Totpunktstellung des Kolbens (3) in
Deckung mit der im Zylinder befindlichen Auslaßöffnung (13)
ist, wobei die Auslaßöffnung (12) so anzuordnen ist, daß sie
bei unterer Totpunktlage des Kolbens (3) von diesem noch
überdeckt wird, und daß diese Auslaßöffnung (13) über Ver
bindungsbohrungen (9 bis 11) mit dem Kurbelgehäuse (1)
kommuniziert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsbohrungen (9 und 10) aus einer im Zylinder (2)
schräg verlaufenden ersten Bohrung (9) und einer im Kurbel
gehäuse (1) verlaufenden zweiten Bohrung (10) gebildet werden,
wobei die erste Bohrung (9) von einem Auflagebund des Zy
linders (2) ausgehend in die Auslaßöffnung (12) mündet, und
daß die zweite Bohrung (10) durch einen dem Auflagebund
gegenüberliegenden Zentrierbund (20) des Kurbelgehäuses (1)
ins Kurbelgehäuse geführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung von der ersten Bohrung (9) zum Kurbelgehäuse (1)
über eine dritte Bohrung (11) herstellbar ist, und daß die
erste Bohrung (9) durch eine Kugel (21) oder einen Stopfen
abdichtbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (3) unterhalb der Öffnung (12)
einen zusätzlichen Dichtring (17) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (12) und die Auslaßöffnung (13) schlitzförmig
ausgebildet sind, wobei sich die Schlitze in einer zur Achse
des Zylinders (2) senkrechten Ebene erstrecken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der Schlitze in Achsrichtung des Zylinders (2) gesehen
kleiner ist als die Höhe der Kolbenringe (23).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (3) Kolbenringe (23) aufweist, welche gegen radiale
Verdrehung gegenüber dem Kolben (3) gesichert sind, und daß
die Kolbenringe (23) derart arretiert sind, daß eine Über
deckung der Kolbenringstöße mit der Auslaßöffnung (13) ver
hindert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018055 DE4018055A1 (de) | 1990-06-06 | 1990-06-06 | Verfahren zur verminderung von getriebegeraeuschen bei kolbenverdichtern, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904018055 DE4018055A1 (de) | 1990-06-06 | 1990-06-06 | Verfahren zur verminderung von getriebegeraeuschen bei kolbenverdichtern, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018055A1 true DE4018055A1 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=6407847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018055 Withdrawn DE4018055A1 (de) | 1990-06-06 | 1990-06-06 | Verfahren zur verminderung von getriebegeraeuschen bei kolbenverdichtern, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4018055A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19743444A1 (de) * | 1997-10-01 | 1999-04-08 | Man Nutzfahrzeuge Ag | Vorrichtung zur Vermeidung von Rückexpansion bei Kolbenverdichtern |
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US1298112A (en) * | 1918-04-22 | 1919-03-25 | Charles Neville Sowden | Vacuum-pump. |
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DE3902658A1 (de) * | 1989-01-30 | 1990-08-02 | Knorr Bremse Ag | Kolbenmkompressor |
-
1990
- 1990-06-06 DE DE19904018055 patent/DE4018055A1/de not_active Withdrawn
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