DE4017984A1 - Adapter fuer schraubenschluessel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Adapter gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Die Programmierung der Sollwerte für das Anzugsmoment erfolgt bei derartigen Adaptern bzw. Drehmoment-Meßnaben über eine Tastatur und Auslösetasten am Anzeigeteil. Abgesehen davon, daß eine solche Tastatur, die mitunter auch separat sein kann, auf­ grund der manuell zu betätigenden Tasten relativ großflächig und volumenvergrößernd ist, ist hierbei die Störempfindlichkeit nach­ teilig. Außerdem sind solche Adaptereinheiten kostenaufwen­ dig (DE-PS 35 20 941).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Adapter zum kon­ trollierten Anziehen von Schrauben zu schaffen, der unmittelbar programmierbar, einfach herzustellen und zu handhaben ist und der sich durch eine hohe Störunempfindlichkeit auszeichnet.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele des Adapters veranschaulicht, er­ läutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen handbedienbaren Adapter mit dreh­ barem, nicht abnehmbarem Stellring (Program­ mierring),

Fig. 2 einen handbedienbaren Adapter mit abnehm- und drehbarem Stellring (Programmierring),

Fig. 3 ein Blockschaltbild der Adapterelektronik.

Der Adapter gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein zylinderförmiges Gehäuse 10 auf, in dem eine Multifunktionstaste 11 angeordnet bzw. untergebracht ist. Des weiteren ist im Gehäuse 10 ein Dis­ play 13 mit Zahlen-und Diodenanzeige 12 plaziert.

Der Adapter nach Fig. 1 ist mit einer Programmiereinrichtung ausgerüstet, die im wesentlichen einen am Adaptergehäuse 10 um dessen Längsachse verdrehbar angeordneten Stellring 14 (Pro­ grammierring) enthält, an dessen Innenumfang ein Impulsauslöse­ glied 15 angebracht ist, dem im bzw. am Adaptergehäuse 10 vorge­ sehene Kontaktelemente 16 korrespondierend zugeordnet sind, und die ferner eine im Innern des Adaptergehäuses 10 befindliche Meß-und Auswerteelektronik 17 umfaßt, die gestrichelt angedeutet ist.

Das Impulsauslöseglied 15 ist hier als fest im Stellring 14 sitzender Magnet ausgebildet, und die Kontaktelemente 16 sind durch Reedrelais-Kontakte verkörpert. Das Impulsauslöseglied 15 und die Kontaktelemente 16 können ohne weiteres auch durch funk­ tionsgleichwertige Bauelemente verwirklicht sein.

Am Stellring 14 sind Symbole angebracht, beispielsweise eine Zahlenfolge wie 0 bis 9, ein Komma, einige mit Buchstaben gekenn­ zeichnete Funktionen etc. Diesen Symbolen ist eine am Adapter­ gehäuse angeordnete Einstellmarke 18 zugeordnet. Der Adapter weist ein Vier- oder Mehrkant-Kuppelteil 19 in Inbus-Form auf, in das der Vier- oder Mehrkant 20 eines Mehrkant-Anziehhebels eingreift. Am unteren Ausgang des Adapters bzw. der Drehmoment- Meßnabe befindet sich ein Vier- oder Mehrkant 21 für die Auf­ nahme eines Steckschlüssels.

Bei der Adapterausführung gemäß Fig. 2 ist der Stellring 14′ (Programmierring) abnehmbar am Adaptergehäuse 10 angeordnet und mit einem oder mehreren Speichern 22 versehen. Die Arre­ tierung des drehbaren Stellrings 14′ am Adaptergehäuse 10 er­ folgt hierbei mittels einer oder mehrerer Arretierkugeln 23, die jeweils unter der Wirkung einer Feder 24 stehen. Der sons­ tige Aufbau des Adapters entspricht im wesentlichen demjenigen nach Fig. 1.

Zur Programmierung des Drehmomenten-Sollwerts, der Gewindeart und erforderlichenfalls weiterer Daten wird der Stellring 14 bzw. 14′ durch Drehen auf die einzelnen Zahlen bzw. Symbole gestellt und die jeweils eingestellte Zahl bzw. das gewählte Symbol wird mittels der Funktionstaste 11 in die Elektronik 17 eingegeben. Auf diese Weise werden alle weiteren Befehle in die Elektronik 17 eingetastet. Um Fehler zu vermeiden, müssen alle vorgesehenen Programmstellen eingegeben werden, wobei für die Leerstellen ein besonderes Symbol vorgesehen ist.

Die einprogrammierten Drehmomentwerte sind im Display 13 sicht­ bar. Die erreichten Drehmomentwerte können ebenfalls im Dis­ play 13 zur Anzeige gebracht werden (Zahlen-und Diodenanzeige 12), gegebenenfalls auf Abruf. Mit dem Stellring 14 bzw. 14′ können des weiteren Linksgewinde, Toleranzbreiten der Sollwertabwei­ chungen wie auch andere für den praktischen Bedarf wichtige Daten gewählt werden. Die Toleranzbreiten der Sollwerte sind beispielsweise in Prozent zwischen drei Größen wählbar: Sym­ bol "A" ±5%, "B" ±10%, "C" ±15%. Der eingestellte Toleranz­ bereich wird elektronisch überwacht und akustisch und/oder durch Leuchtdioden optisch signalisiert.

Im Falle einer alternativen Ausführung des Adapters zu demje­ nigen nach Fig. 1 werden die erreichten Werte gespeichert. Die gespeicherten Werte können dann nach Beendigung der ein­ zelnen Schraubvorgänge über Lichtstrecken oder sonstige Über­ tragungsmedien an eine Auswerteeinheit übermittelt werden.

Die Ausführung des Adapters gemäß Fig. 2, bei der der Stell­ ring 14′ in Pfeilrichtung vom Adaptergehäuse abziehbar ist, eig­ net sich insbesondere für den Einsatz unter rauhen Bedingungen. Solche Arbeitsbedingungen liegen beispielsweise bei der Durch­ führung von Schweißarbeiten in der Nähe der Schraubstationen in der Weise vor, daß die Schweißimpulse bei der Meßwertübertra­ gung stören können, ferner bei verschmutzten Einsatzstellen, die das Licht behindern.

Der Stellring 14 bzw. 14′ (Programmierring) kann auch der be­ treffenden Bedienungsperson zugeordnet werden und seine ausge­ führten Arbeiten kennzeichnen. Im Falle eines eingebauten Spei­ chers einschließlich Batterie können die Meßdaten im Speicher zwischengespeichert werden.

Wie der Blockdarstellung gemäß Fig. 3 zu entnehmen ist, enthält der Adapter im Innern seines Gehäuses 10 eine Torsionsstrecke 25, auf der in bekannter Weise zu einer Meßbrücke 26 verschaltete Dehnmeßstreifen angebracht sind. Damit ist eine Drehmoment-Meß­ nabe realisiert, die das tatsächlich auf die betreffende Schrau­ be ausgeübte Drehmoment erfaßt. Dieser Drehmomentwert wird zur Anzeige gebracht und kann mit dem am Schlüssel bzw. am Anzieh­ hebel eingestellten Wert verglichen werden.

Die Elektronik 17 umfaßt wenigstens einen Mikrocomputer 27, ei­ nen Programmspeicher 28, einen Meßwertspeicher 29, eine Anordnung 30 zum Erfassen der Meßwerte sowie einen Meßwertübertrager 31. Die Ausgänge der Reedrelais-Kontakte 16 sind an den Eingang des Mikrocomputers 27 geführt, dem über eine Ausgangssteuerung 32 der Programmspeicher 28 nachgeschaltet ist. Die im Meßwertspei­ cher 29 gespeicherten Meßwerte können im Bedarfsfall über den Meßwertübertrager 31 mittels einer im Adaptergehäuse 10 befind­ liche Laserdiode oder dergleichen Bauelement zur Auswertung bzw. Weiterverarbeitung abgerufen werden.

Die Stromversorgung 33 der elektrischen und elektronischen Bau­ elemente des Adapters einschließlich der die Dehnmeßstreifen enthaltenden Meßbrücke 26 ist durch eine einfach und rasch auswechselbare Batterie 34 sichergestellt.

Die Ausgangssteuerung 32, der Programmspeicher 28, der Meßwert­ speicher 29, der Meßwertübertrager 31, die Anordnung 30 zum Er­ fassen der Meßwerte sowie die Stromversorgung 35 für die Meß­ brücke 26 sind an die Anzeige 12 angeschlossen.

Je nach Bedarfsfall kann die Meß- und Auswerteelektronik 17 erwei­ tert bzw. vervollständigt werden.

Die gegebenenfalls mit einem Drucker ausrüstbare Anzeigeeinheit ist zweckmäßigerweise mit einer Aufnahme versehen, auf die der Stellring 14 bzw. 14′ lagegenau aufgeschoben werden kann. Da­ mit übernimmt der Stellring 14 bzw. 14′ zugleich auch die Funk­ tion eines Datenübertragers, der zweckmäßigerweise mit einer Codierung für den Benutzer versehen ist.

Claims (8)

1. Adapter für Schraubenschlüssel zum kontrollierbaren Anziehen von Schrauben, der eine kabelverbindungsfreie, in einem Ge­ häuse untergebrachte elektronische Meßeinrichtung enthält und zwischen Schlüssel und Schraube aufsteckbar ist, und bei dem die beim Anziehen erreichten Drehmomente digital zur An­ zeige bringbar und die Batterie für die Meßelektronik in einem austauschbaren Behältnis untergebracht ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Adapter mit einer Programmiereinrich­ tung versehen ist, die einen relativ zu einer am Adapterge­ häuse angebrachten Markierung (18) verdrehbaren Stellring (14, 14′) enthält, der wenigstens ein Auslöseglied (15) für im Adap­ tergehäuse angeordnete und am Stellring (14, 14′) angebrachten Symbolen korrespondierend zugeordnete Kontaktelemente (16) aufweist, und daß der Adapter mit wenigstens einer Funktions­ taste (11) und einer Anzeige für die einprogrammierten Dreh­ momente ausgerüstet ist.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied (15) als Magnet ausgebildet ist und die Kontakt­ elemente (16) durch Reedrelais-Kontakte verkörpert sind.

3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (14) verdrehbar am Adaptergehäuse (10) ange­ ordnet ist.

4. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (14′) verdrehbar und abnehmbar am Adapterge­ häuse (10) angeordnet und mittels Arretierelemente (23) gegen unbeabsichtigtes Abnehmen gesichert ist.

5. Adapter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (14, 14′) mit einem Meßdatenspeicher (22) für die Zwischenspeicherung der Meßdaten sowie mit einer Batterie (34) ausgerüstet ist.

6. Adapter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (14′) in definierter Position auf eine gegebenen­ falls mit einem Drucker versehene Aufnahmeeinheit aufsetz­ bar ist.

7. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stellring (14, 14′) mit einem Identifi­ kationscode versehen ist.

8. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Meß-und Auswerteelektronik (17) mit we­ nigstens einem Mikrocomputer (27), einer Ein- und Ausgabesteu­ erung, einem Programmspeicher (28), einem Meßwertspeicher (29), einer Anordnung (30) zum Erfassen der Meßwerte der auf der Torsionsstrecke (25) des Adapters angeordneten Meßbrücke (26), einer Meßwertübertragung (31) und einer Stromversorgung (33, 35) für die elektrischen und elektronischen Bauteile ausgerüstet ist.