DE4017856A1 - Vorrichtung zum einstellen der leuchtweite eines kraftfahrzeug-scheinwerfers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 23 54 678 und der DE-OS 31 10 094 bekannt sind, verwenden einen Analogmotor als Antriebsmotor. Ein derartiger Motor ist kostenungünstig und fordert hinsichtlich seiner Steuerung einen erheblichen Aufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Einstellung der Scheinwerfer-Leuchtweite mit geringem Aufwand vornimmt.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs.

Die Verwendung eines Schrittmotors zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Aufwand aus. Jedoch besteht für Schrittmotore prinzipiell das Problem eines Schrittverlustes, der sich unmittelbar auf die Einstellung der Scheinwerfer-Neigung negativ aus­ wirkt. Da diese Einstellung mit höchster Präzision erfolgen muß, könnte dies dem erfindungsgemäßen Ziel zuwiderlaufen und durch Verwendung geeigneter Sensoren für die Einstellung der Scheinwerfer-Nei­ gung berücksichtigt werden. Damit aber geht der besondere Vorteil eines Schrittmotors verloren.

Durch die Erfindung wird nun das Problem eines Schrittverlustes weitgehend vermieden, da regelmäßig ein Referenzlauf bei Inbetriebnahme des Kraftfahr­ zeugs durchgeführt wird. Der Referenzlauf geschieht in der Regel in der Weise, daß der Schrittmotor bzw. der davon angetriebene Scheinwerfer "auf Block" läuft und von dieser Ausgangslage in die entspre­ chend dem Neigungs-Sollwert erforderliche Wirklage gesteuert wird. Das Erreichen der Wirklage wird mit Hilfe des zugeordneten Schrittzählers kontrolliert.

Der besondere Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß der Referenzlauf für den Fahr­ zeugbenutzer unsichtbar erfolgt. Die dafür bean­ spruchte Zeit von 1 bis 2 Sekunden ist unkritisch, wenn der Referenzlauf wie bei der Erfindung bei der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs, d. h. bei in der Regel stehendem Kraftfahrzeug, vorgenommen wird. Da der Fahrzeugbenutzer bei der Inbetriebnahme seine Konzentration auf die wesentlichen Funktionen des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise den Motorlauf richtet, fällt die mit der Schwenkbewegung der Scheinwerfer verbundene Änderung der Scheinwer­ fer-Leuchtweite nicht auf. Zu berücksichtigen ist dabei auch, daß der Referenzlauf unabhängig davon durchgeführt wird, ob der Scheinwerfer eingeschaltet ist. Er findet somit auch dann statt, wenn der Fahrzeugbenutzer gar nicht beabsichtigt, die Be­ leuchtung des Kraftfahrzeugs einzuschalten. Diese scheinbar überflüssige Maßnahme zeigt jedoch seinen Sinn dann, wenn man den Fall betrachtet, bei dem die Scheinwerfer während des Fahrbetriebs beispielsweise bei Erreichen einer Tunnel-Einfahrt eingeschaltet werden müssen. Ohne einen prinzipiell vorgesehenen Referenzlauf würde die Scheinwerfer-Neigung, bedingt in der Regel durch den Schrittverlust des Schritt­ motors, nicht korrekt sein. Würde andererseits der Referenzlauf erst beim Einschalten durchgeführt werden, so hätte dies eine Absenkung und wieder Anhebung der Scheinwerfer-Neigung zur Folge. Abge­ sehen von der damit verbundenen Irritation des Fahrzeugbenutzers wäre auch die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt, da seine Sichtweite gerade während der kritischen ersten Sekunden bei Einfahrt in den Tunnel erheblich beeinträchtigt wäre.

Durch die erfindungsgemäße Entkopplung des Schein­ werfer-Justiervorgang und unmittelbar nach Betriebnahme des Kraftfahrzeugs- und dem Scheinwer­ fer-Einschaltvorgang wird zu jeder Zeit eine opti­ male Einstellung der Leuchtweite des Kraftfahr­ zeug-Scheinwerfers erreicht. Zu ergänzen dabei ist der besondere Vorteil eines Schrittmotors für die Einstellung der gefundenen Lage. Hierzu ist nur ein sehr geringer und unbedeutender Haltestrom erfor­ derlich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Die gezeigte Schaltanordnung für die Steuerung eines Schrittmotors M zum selbsttätigen Einstellen der Leuchtweite eines nicht dargestellten Scheinwer­ fer-Paares besteht im wesentlichen aus einem Steu­ ergerät 1, das die den beiden Scheinwerfern zuge­ ordnete Schrittmotore M gleichsinnig ansteuert. Dies erfolgt mit Hilfe einer Endstufe 2, die durch einen Mikroprozessor 3 gesteuert ist. Der Mikroprozessor 3 und die Endstufe 2 sind mit Bordnetz-Spannung versorgt, die vom Generator-Ausgang (schematisch mit der Klemmenbezeichnung 61 dargestellt), bzw. vom Lichtschalter (schematisch durch die Klemme 58 symbolisiert) geliefert wird.

Bei jeder Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs gelangt Bordnetz-Spannung in das Steuergerät 1. Der Mikro­ prozessor 3 führt damit einen Referenzlauf der beiden Schrittmotore M durch. Diese werden mit einer derartigen Anzahl von Schritten beaufschlagt, daß sie mit Sicherheit gegen ihren Anschlag (nicht dargestellt) fahren. Ausgehend davon werden sie in die erforderliche Soll-Lage eingestellt, die durch einen nicht-dargestellten Sollwertgeber, z. B. ein manuell bedienbares Potentiometer oder einen Nei­ gungsgeber des Kraftfahrzeugs über den Eingang 4 des Steuergeräts 1 an den Mikroprozessor 3 weitergegeben wird.

Entsprechend dem Ausgangssignal des Sollwertgebers stellt der Mikroprozessor 3 die Schrittmotore mit einer derartigen Schrittzahl ein, daß die Neigung der Scheinwerfer die erforderliche Leuchtweite der Scheinwerfer S ergibt. Diese Einstellung der Scheinwerfer erfolgt unabhängig davon, ob die Scheinwerfer S mit Hilfe eines nicht dargestellten Lichtschalters eingeschaltet sind bzw. werden sollen. Damit befinden sich die Scheinwerfer S dann, wenn sie eingeschaltet werden, in der optimalen Lage.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum Einstellen der Leuchtweite eines Kraftfahrzeug-Scheinwerfers mittels eines die Neigung des Scheinwerfers einstellenden Antriebsmo­ tors, der entsprechend einem Neigungs-Sollwert gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor ein Schrittmotor (M) mit einem zuge­ ordneten Schrittzähler ist und daß der Antriebsmotor durch die Steuereinrichtung bei oder unmittelbar nach jeder Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs unter Durchführen eines Referenzlaufs in seiner Neigung eingestellt ist.