DE4017841C2 - Verfahren zum Positionieren von Endlosformularen bzw. Formularen in Druckern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren von Endlosformularen bzw. Formularen in Druckern, gemäß der Gattung der Patentansprüche.

Derartige Positionier-Verfahren werden z. B. in Selbstbedienungsdruckern angewendet, um von Endlospapierbahnen exakte Belegformate abzuschneiden, diese zu bedrucken und auszugeben. Hierbei wird von der grundsätzlichen Voraussetzung ausgegangen, daß weder ein Friktionsrollen-Vorschubantrieb noch ein Traktor-Vorschubantrieb in der Lage ist, eine genaue Positionierung des Endlosformulars bzw. des Formulars derart vorzunehmen, daß die erste Druckzeile oder eine beliebige n-te Druckzeile hinreichend genau in die gewünschte Zeile z. B. eines Formular-Vordruckes gedruckt werden.

Das eingangs bezeichnete Verfahren ist ähnlich aus der JP 63-62 754 A bekannt. Allerdings wird dort zunächst das Papier unter einem Druckkopf auf eine erste Druckzeile eingestellt. In einem weiteren Schritt (nach Beendigung eines solchen Justiervorgangs) wird das Papier zurückgefahren bis der Papieranfang den Signalgeber vor dem Druckkopf erreicht hat. Dieser Rückbewegungsvorgang wird in einem Speicher resident abgelegt. Es ist jedoch nicht ausreichend genau, zuerst eine Druckzeile einzustellen, was im allgemeinen nur über eine auf dem Papier besonders aufgedruckte Marke erfolgen kann.

Eine weitere bekannte Lösung (JP 63-45 073 A) sieht hintereinander einen Traktor, einen Signalgeber, das Druckwiderlager und eine Schneideinrichtung vor. Hier wirkt jedoch der Signalgeber keinesfalls als Ausgang für einen Zähler und es werden auch keine Abstände zwischen Formularkante und Signalgeber gemessen und gespeichert sowie auch keine Abstände zwischen der Formularschneidkante und der ersten Druckzeile gemessen und gespeichert. Der Signalgeber übt hier eine reine Schaltfunktion aus, die den Rücktransport des Endlosformulars beendet, wenn dieses nicht mehr um die Druckwalze gebogen ist.

Der Erfindung ist demzufolge die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zum Positionieren von Endlosformularen in Druckern bzw. von Formularen vorzuschlagen, bei dem nicht nur die erste, sondern jede n-te Druckzeile mit hinreichender Genauigkeit ohne Eingriff des Bedienerpersonals eingestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch im Kennzeichen des Patentanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

Dadurch wird erreicht, daß ausgehend von der Schneidkante jede Schreibzeile mit hinreichender Genauigkeit auf einem Formular, wie es z. B. von Banken benutzt wird, gedruckt werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Formularbahn mit den zugehörigen Einrichtungsteilen und mit einem Blockschaltplan für deren Betätigung, wobei das Endlosformular zunächst bis zur Schneideinrichtung vorgefahren ist und

Fig. 2 dieselbe Darstellung wie Fig. 1, wobei das Endlosformular sich in Position für die erste Schreibzeile auf dem Druckwiderlager befindet.

Das Endlosformular 1 wird von Hand in einen Drucker (Selbstbedienungsdrucker oder ähnlichen vorzugsweise in Banken gebräuchlichen Geräten) eingeschoben und von einer Vorschubeinrichtung 2 erfaßt und vorgeschoben. Hierbei überfährt das Endlosformular 1 mit seiner Spitze 1a einen Geber 3 (Fotozelle mit Empfänger o. dgl.) und ein Druckwiderlager 4 und gelangt in eine Schneideinrichtung 5, in der ein Teil mit der Spitze 1a abgeschnitten wird, so daß eine Formularschneidkante 1b entsteht.

Das Verfahren läuft hierbei derart ab, daß das Endlosformular 1 zunächst bis zu der Schneideinrichtung 5 vorgeschoben und geschnitten wird, daß das Endlosformular 1 anschließend bis zu dem Signalgeber 3 mit seiner Formularschneidkante 1b zurückgezogen wird und daß danach das Endlosformular 1 mit seiner Formularschneidkante 1b auf dem Druckwiderlager 4 derart positioniert wird, daß z. B. die erste Druckzeile 6 als Schreibzeile eingestellt ist (Fig. 2).

Zwischen dem Druckwiderlager 4 und der Vorschubeinrichtung 2 ist der Signalgeber 3 ohne die Einhaltung enger Toleranzen, d. h. eigentlich mit beliebigem Abstand zum Druckwiderlager 4, der sich jedoch in den konstruktiven Grenzen hält, angeordnet.

Dem Signalgeber 3 ist auf der abgewandten Seite des Druckwiderlagers 4 die Schneideinrichtung 5 mit einem Abstand 8 zu der ersten Druckzeile 6 zugeordnet.

Nach dem Schneiden des Endlosformulars 1 (Fig. 1) und der Erzeugung einer Schneidkante 1b und nach dem Meßlauf beim Zurückziehen des Endlosformulars 1 um den Abstand 7 wird über den Formularvorschubmotor 2a, der ein Schrittmotor sein kann, der Abstand 7 gemessen und in einem Speicher 9 einer Steuerung 10 als Konstante resident abgelegt. Der Differenzbetrag aus den Abständen 7 minus 8 ergibt sodann den von der Steuerung 10 vorgegebenen Vorschubweg 11, der gemäß Fig. 2 zurückzulegen ist, wobei ein Zuschlag 12 zu machen ist, der den Abstand der ersten Druckzeile von der Formularschneidkante 1b bestimmt.

Von der Steuerung 10 aus werden deshalb aufgrund eines entsprechenden Programms über den Speicher 9 der Formularvorschubmotor bzw. Schrittmotor 2a und ein Motor 13 für die Schneideinrichtung 5 gesteuert.

Das Verfahren gewährleistet somit stets eine hinreichend genaue Lage der ersten Druckzeile 6 (oder einer n-ten Druckzeile) zu der Formularschneidkante 1b.

Claims (1)

1. Verfahren zum Positionieren von Endlosformularen bzw. von Formularen in Druckern, mit Vorschubeinrichtung, die Formularschneidkante feststellendem Signalgeber, Druckwiderlager und Schneidvorrichtung, die hintereinander angeordnet sind, bei dem das Endlosformular mittels einer auf einen aus einem gemessenen, in einem Speicher als Konstante resident abgelegten Abstand und einem bekannten Abstand gebildeten Differenzbetrag ansprechenden Steuerung auf dem Druckwiderlager derart positioniert wird, daß eine bestimmte Druckzeile als Schreibzeile eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosformular zunächst bis zur Schneidvorrichtung vorgeschoben und geschnitten wird, daß das Endlosformular mit seiner Formularschneidkante von der Schneidvorrichtung bis zu dem Signalgeber zurückgezogen wird, daß beim Zurückziehen der Abstand zwischen Schneidvorrichtung und Signalgeber gemessen und als Konstante in dem Speicher abgelegt wird, daß der Differenzbetrag aus der abgelegten Konstanten minus dem Abstand zwischen Schneidvorrichtung und Druckwiderlager mit einem Zuschlag gebildet wird, der durch den Abstand der n-ten Druckzeile von der Formularschneidkante bestimmt ist und damit von der Steuerung ein Weg vorgegeben wird, um den die Formularschneidkante von dem Signalgeber vorgeschoben wird, um die n-te Druckzeile als Schreibzeile einzustellen.