DE4017713A1 - Fernseh-filmabtaster - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Fernseh-Filmabtaster nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Ein solcher Fernseh-Filmabtaster ist beispielsweise aus der DE 36 17 837 A1 bekannt, mit welchem aus einem Laufbildfilm Fernsehbildsignale nach einem der heutigen sog. HDTV-Standards abgeleitet werden können. Dieser bekannte Fernseh-Filmabtaster weist vier Zeilensensoren auf, von denen die beiden Grün-Zeilensensoren so justiert sind, daß zwei benachbarte Zeilen eines Vollbildes gleichzeitig abgetastet werden, während für den Rot- bzw. Blau-Kanal nur je ein Zeilensensor vorhanden ist, so daß in diesen Kanälen nur jeweils ein Halbbild erzeugt werden kann. Diese Halbbilder entsprechen allerdings bezüglich der vertikalen Auflösung einem Grün-Halbbild. Das fehlende andere Halbbild des Rot- bzw. Blaukanals wird durch vertikale Filterung aus dem existierenden Halbbild gewonnen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß in vertikaler Richtung unterschiedliche Flankensteilheiten zwischen dem Grün- und dem Rot- bzw. Blaukanal auftreten, was zu Farbsäumen an horizontal verlaufenden Kanten führt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fernseh-Filmabtaster der eingangs genannten Art anzugeben, welcher diesen Nachteil nicht aufweist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.

Der erfindungsgemäße Fernseh-Filmabtaster mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß Farbsäume an horizontal verlaufenden Kanten sicher vermieden werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Fernseh-Filmabtasters möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß zur Verringerung des Bauelemente-Aufwandes die Matrizierung in die Farbartsignalkomponenten vor dem Bildspeicher erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die Figur zeigt ein Blockschaltbild mit nur den die Erfindung betreffenden Teilen eines Fernseh-Filmabtasters. Dabei werden durch Abtastung des - in der Figur nicht dargestellten - Films mit Hilfe der als optoelektischen Wandler eingesetzten Halbleiter-Zeilensensoren 1 bis 4 Videosignale erzeugt, und zwar von den Sensoren 1 und 4 des Rot- und Blau-Kanals jeweils für ein Halbbild und von den Sensoren 2 und 3 des Grün-Kanals für beide Halbbilder. Diese Farbauszugs-Videosignale werden danach bekannten Schaltungen 6 für die Verstärkung und für die verschiedenen Signalkorrekturen sowie zur A/D-Wandlung zugeführt. Am Ausgang der Schaltungen 6 sind dann die digitalisierten Farbauszugsvideosignale R, G1, G2 und B abnehmbar.

Von diesen werden die Videosignale der zusammengehörigen Halbbilder für R, G2 und B einer Chrominanzmatrix 7 zugeführt, an deren Ausgang dann die Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y zur Verfügung stehen. Diese Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y werden zusammen mit den Grünsignalen G1 und G2 für die beiden Grün-Halbbilder einem digitalen Bildspeicher 8 zugeleitet, mit welchem die zeilenweise sequentiell vorliegenden Signale in normgerechte Zeilensprungsignale umgewandelt werden. Der Bildspeicher 8 hat dabei insbesondere die Aufgabe, ein von der Filmlaufrichtung, der Filmgeschwindigkeit und dem Filmformat weitgehend unabhängiges Ausgangssignal mit der Zeilen- und Bildwechselfrequenz des HDTV-Arbeitsstandards zu erzeugen.

Das die Videosignale R-Y, B-Y und G umfassende Ausgangssignal wird danach einem Vertikalfilter 9 zugeführt zur Erzeugung der jeweils anderen Halbbilder für die Farbdifferenzsignale durch Interpolation. Am Ausgang des V-Filters 9 sind somit die Signale für beide Halbbilder des Rot- und Blaukanals sowie die für die beiden Halbbilder des Grünkanals abnehmbar. Diese Signale werden nun einer Luminanz-Matrix 11 zugeleitet, in welcher die Matrizierung der Luminanz für die beiden Halbbilder erfolgt. Die am Ausgang der Matrix 11 abnehmbaren Digitalsignale werden schließlich über einen D/A-Wandler 12 wieder in analoge Videosignale rückgewandelt. Am Ausgang des D/A-Wandlers 12 können sowohl die matrizierten Signale Luminanz y und Farbart R-Y und B-Y als auch die Farbauszugssignale R, G, B abgenommen werden. Da beim Farbartsignal immer nur Signale aus jeweils einem einzigen Halbbild verwendet werden, können auch nach einer Rückmatrizierung in die Signale R, G und B keine Farbsäume mehr entstehen.

Claims (3)

1. Fernseh-Filmabtaster mit mehreren Halbleiter-Zeilensensoren zur zeilenweisen sequentiellen Abtastung des kontinuierlich bewegten Films und einem Bildspeicher zur Umwandlung der sequentiellen Signale in normgerechte Zeilensprungsignale, wobei zur Ableitung eines Farbfernsehsignals je ein Zeilensensor für den Rot- und Blaukanal zur Erzeugung je eines Halbbildes und zwei Zeilensensoren in geometrischem Versatz zweier örtlich benachbarter Fernsehzeilen eines Vollbildes für den Grünkanal zur Erzeugung eines Vollbildes vorgesehen sind, und wobei das jeweils andere Halbbild für den Rot- und Blaukanal durch vertikale Filterung aus dem entsprechenden einen Halbbild gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Videosignal des Rot- bzw. Blaukanals mit dem des gleichen Halbbildes des Grünkanals zu Farbartsignalkomponenten bzw. Farbdifferenzsignalen (R-Y und B-Y) matriziert wird, daß danach diese Farbartsignalkomponenten interpoliert bzw. vertikal gefiltert werden zur Gewinnung des fehlenden anderen Halbbildes für den Rot- und Blaukanal, und daß schließlich die Farbartsignalkomponenten für die beiden Halbbilder mit den jeweils zugehörigen Halbbildsignalen des Grünkanals zu Luminanz-Halbbildsignalen matriziert werden, so daß damit ein farbsaumfreies Vollbild erzeugbar ist.

2. Fernseh-Filmabtaster nach Anspruch 1, daurch gekennzeichnet, daß die Matrizierung (7) in die Farbartsignalkomponenten vor dem Bildspeicher (8) erfolgt und daß die vertikale Filterung (9) hinter dem Bildspeicher (9) durchgeführt wird.

3. Fernseh-Filmabtaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizierung (11) des Leuchtdichtesignals nach der vertikalen Filterung (9) der Farbartsignalkomponenten erfolgt.