DE4016440A1 - Verfahren und vorrichtung zur vibrationsumformung fuer profile und bleche oder dergleichen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur vibrationsumformung fuer profile und bleche oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur
Vibrationsumformung für Profile und Bleche oder dergleichen, wobei durch
Wirkung von Spannkräften eine Versetzung in das Material oder Profil
eingebracht wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, in stranggepreßten Profilen
oder rollgeformten Profilen und in beliebigen Blechen eine Versetzung
bzw. Parallel-Biegung anzubringen.
Definiert wird diese Verformung dadurch, daß im Gegensatz zu einer Sicke
bei einer Versetzung oder Parallel-Biegung eine absatzförmige oder
stufenförmige Verformung in einem Profil oder Blech angebracht wird.
Derartige spezielle Verformungen werden vor allem im Flugzeugbau oder im
Schiffsbau verwendet, wo es darum geht, stranggepreßte Profile zu
kreuzen und einen nahtlosen Übergang von dem einen Profil zu dem
kreuzenden Profil zu schaffen.
Im folgenden wird für die hier beschriebene Verformung einfach der
Begriff "Versetzung" oder "Parallel-Biegung" verwendet.
Bisher hat man derartige Versetzung durch Warmumformung des Bleches oder
Profiles vorgenommen. Hierbei wird das zu verformende Profil in zwei
einander gegenüberliegende und gegebenenfalls miteinander verbundene
Profilköpfe eingespannt und erwärmt.
Nachdem der lichte Querschnitt des Profilkopfes genau dem eingesteckten
Profil entspricht, handelt es sich also um eine formschlüssige Anpassung
des Profilkopfes an das zu verformende Profil.
Nun wird ein vertikaler Versatz zwischen den z. B. in einer horizontalen
Ebene liegenden Profilköpfen ausgeführt, wodurch es zu einer Verformung
bis in den Profilköpfen eingespannten und zwischen den Profilköpfen
liegenden Profils kommt. Es handelt sich hierbei um eine Verformung aus
der Ebene des Profils heraus, und zwar um eine absatzförmige oder
stufenförmige Verformung, die nachfolgend eben als Versetzung bezeichnet
wird.
Nachteil dieses bekannten Verfahrens ist, daß eine Warmumformung
notwendig ist, die mit einem relativ hohen Zeitaufwand für die Erwärmung
des Profils verbunden ist und die außerdem mit relativ hohen
Produktionskosten verbunden ist.
Jeder Warmumformvorgang kann hier 1 1/2-2 Minuten bei kleineren
Profilen und bei größeren Profilen entsprechend eine längere Zeit
dauern.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, mit dem eine derartige Umformung
durch ein reines Preß- und Prägewerkzeug im Kaltumformverfahren
hergestellt wird. Hier wird der Profilform angepaßt ein Prägewerkzeug
auf das Profil aufgesetzt und in das Profil hineingefahren (Stempel und
Matrize), wobei dann durch einen einstufigen Umformvorgang die
gewünschte Versetzung angebracht wird. Nachteil dieses Verfahrens ist,
daß bei der Einwirkung von Stempel und Matrize auf das Werkstück im
Kaltumformverfahren es zu einer Walkarbeit im Gefüge des umzuformenden
Profils kommt bzw. zu hohen Verzügen durch Streckung, was mit einer
Verschlechterung der Gefügequalität verbunden ist. Während des
Prägevorganges kommt es hierbei zu ungleichen und unerwünschten
Verformungen, die durch den Prägedruck wieder ausgeformt werden, wodurch
aber die besagte negative Walkarbeit entsteht und zu Gefügescherbrüchen
führen kann.
Ein derartig bearbeitetes Profil hat also den Nachteil einer ungünstigen
Gefügeveränderung im Umformbereich. Weiterer Nachteil sind eine
unsaubere Oberfläche und fehlende Maß- und Oberflächengüte. Es entstehen
relativ hohe Produktionskosten, weil jedem Profil mit seiner speziellen
Profilform ein eigenes Prägewerkzeug, bestehend aus Stempel und Matrize,
zugeordnet werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß mit relativ geringem Aufwand im Kaltumformverfahren
eine hohe Umformleistung mit guter Qualität im Gefügeaufbau und
Maßhaltigkeit in Form und Querschnitt des Profils erzielt werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß diesseits und jenseits vom umzuformenden
Profilquerschnitt, in dem parallel gebogen werden soll, Profilspannköpfe
formschlüssig auf das Profil aufgelegt und angepreßt werden, daß
zwischen den beiden Profilspannköpfen mindestens eine weitere, mittlere
Gleit-Führungsbacke mindestens von einer Seite an das umzuformende
Profil im Umformbereich angelegt werden kann und daß den Spannköpfen
eine Vibration zugeordnet wird, welche von den Spannbacken auf das
Profil geleitet wird oder übertragen wird und daß die mittlere
Gleit-Führungsbacke ebenfalls vibriert.
Mit der gegebenen technischen Lehre wird ein wesentlicher Vorteil
dahingehend erzielt, daß man nun nicht mehr das teure und zeitaufwendige
Warmumformverfahren zur Herstellung der beschriebenen Versetzung
verwendet, sondern nach der vorliegenden Erfindung handelt es sich um
ein reines Kalt-Umformverfahren, welches jedoch die gleich guten
Umformergebnisse in wesentlich kürzerer Produktionszeit (Umformzeit)
erbringt.
Es werden nun im folgenden die physikalischen Effekte erläutert, die bei
einer derartigen Parallel-Biegung ablaufen:
Versuche haben gezeigt, daß bei einer Anbringung einer Versetzung es an der einen Seite der Stufe im Profilquerschnitt es zu einer Stauchung oder Verdickung kommt.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer Anbringung einer Versetzung es an der einen Seite der Stufe im Profilquerschnitt es zu einer Stauchung oder Verdickung kommt.
Eine derartige Stauchung oder Verdickung findet beispielsweise an der
Unterseite des Profils statt, während an der vertikal darüber liegenden
Seite der gleichen Stufe (d. h. also an der Oberseite des Profils) eine
Streckung des Profils stattfindet.
In axialer Richtung des Profils gesehen ergibt sich eine weitere Stufe,
bei der die umgekehrten Vorgänge ablaufen, d. h. an der Oberseite dieser
Stufe ergibt sich im Profil ein Stauchen, während an der Unterseite ein
Strecken sich ergibt.
Bezüglich dieser beiden in axialer Richtung nebeneinander liegenden
Stufen, die vertikal zueinander versetzt sind, liegen also die
Streckbereiche bezüglich Profils diagonal einander gegenüber, ebenso wie
die Stauchbereiche.
Bei Biegungen allgemein wird die Außenseite der Biegung durch eine
Streckung gekennzeichnet, während die Innenseite eine Stauchung erfährt.
Hier im beschriebenen Umformverfahren ist dies ebenfalls so.
Bei freier Umformung eines Profils, wie es nach der vorliegenden
Erfindung beschrieben wird, gilt die Regel, daß sich die
Umformungskräfte nach der Schwerlinie des Profils richtet oder
orientiert.
Würde man ein derartiges schwachwandiges Profil frei umformen, dann käme
es im Umformbereich zu den besagten Stauchungen bzw. Streckungen, und
weil das Profil derartige Verformungen nicht selbst aufnehmen kann
würden sich derartige Verformungen in Form von Knicken, Beulen oder
Falten niederschlagen.
Bei der Anbringung einer derartigen Parallel-Biegung ist es bekannt, daß
aufgrund der z. B. in vertikaler Ebene zueinander versetzt sich
bewegenden Spannköpfe es bereits schon zu einem im Umformbereich kommt.
Der Materialfluß entsteht dadurch, daß an der einen Seite des
Umformbereiches eine Stauchung stattfindet und eine dementsprechende
Materialverdickung vorliegt, während an der benachbarten, in axialer
Richtung entfernt liegenden, Seite des Umformbereiches eine Streckung
des Materials und damit eine Ausdünnung stattfindet.
Die beschriebenen Verhältnisse gelten für die Oberseite des Profils. Für
die Unterseite des Profils gelten genau entgegengesetzte, analoge
Verhältnisse. D. h. wo oben eine Stauchung stattfindet, findet an der
gleichen Stelle vertikal darunter eine Streckung statt und umgekehrt.
Durch die angelegten Zugkräfte wird die Schwerlinie des parallel
liegenden Profils jeweils auf die Innenseite des Bogens gelegt und somit
eine Zugkraft über den gesamten Querschnitt des Profils erreicht. Man
schaltet hierdurch also Stauchkräfte aus. Wo das Profil diese reinen
Zugkräfte nicht aufnehmen kann, weil andernfalls der Querschnitt reißen
würde, unterstützt eine mittlere Gleitbacke den Biegeumformprozeß
derart, daß vom Stauchbereich Material in den Streckbereich
hineingeschoben wird. Es bleiben also Reststauchkräfte übrig, die von
der mittleren Backe aufgenommen und verteilt werden müssen.
Hier setzt die Erfindung ein.
Wollte man derartige unzulässige Verformungen vermeiden, dann muß man
sehr hohe Umformkräfte auf das Profil aufbringen, was in unerwünschter
Weise zu einer Beschädigung des Profils führen kann.
Eine derartige Beschädigung kann insbesondere bei dem eingangs
genannten, zum Stand der Technik gehörenden, Verfahren mit einem
Prägestempel und Matrize erfolgen.
Die Erfindung setzt hier ein, indem erkannt wurde, daß man mit
bestimmten erfindungsgemäßen Maßnahmen den Fließvorgang im Umformbereich
verbessern und optimieren kann, um bei Aufbringung relativ geringer
Umformkräfte eine unzulässige Verformung des Profils im Umformbereich zu
vermeiden.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß man die an der einen Seite des
Umformbereichs entstehende Materialverdickung dadurch in Richtung auf
die an dem anderen Umformbereich entstehende Ausdünnung dadurch bringen
kann, indem man dem Profilquerschnitt eine Vibration mitteilt.
Hierbei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Eine einfache, erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht
vor, daß die Einspannköpfe selbst vibrieren und somit die Vibration
unmittelbar dem Profil mitteilen und in dieses Profil einleiten.
Die Schwingungsrichtung kann hierbei in verschiedenartigen Ausführungen
unterschiedlich sein.
In einer ersten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die Spannbacken
in Richtung senkrecht zur Profilebene schwingen (auch senkrecht zur
Längsachse des Profils) oder auch in Kreisbewegungen um die Längsachse.
Hierbei bleibt offen, ob die senkrecht zur Profilebene in das Profil
eingetragenen Schwingungskräfte sich zerlegen und in axiale und normale
Schwingungskräfte im Profil aufgeteilt werden.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß profilaxiale Schwingungskräfte in das Profil eingeleitet
werden. Das Profil würde also in Richtung seiner Längsachse durch
parallel hierzuwirkende Schwingungskräfte zum Schwingen angeregt werden.
In einer dritten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß das Profil durch
Schwingungen tordiert wird; es handelt sich also hierbei um radial in
das Profil eingetragende Schwingungskräfte, die sich möglicherweise
ebenfalls im Profil in normale und axiale sowie in rotatorische
Schwingungskräfte zerlegen.
Es ist selbstverständlich, daß von der vorliegenden Erfindung eine
Kombination aller drei Schwingungsrichtungen oder die Auswahl von zwei
Schwingungsrichtungen unter den drei möglichen vom Schutz umfaßt ist.
Darüber hinaus sind noch weitere Schwingungskombinationen in Verbindung
mit den oben genannten Schwingungskombinationen vom Schutz umfaßt.
Oben stehend wurden als drei Ausführungsbeispiele im wesentlichen
achsparallele Schwingungsrichtungen erläutert. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es vorgesehen, zusätzlich oder allein nicht-achsparallele
Schwingungen einzuleiten, nämlich z. B. Kippschwingungen,
Kreisschwingungen, Taumelschwingungen in verschiedenen Ebenen des
Profils.
Hierbei bleibt es nach der vorliegenden Erfindung offen, ob die beiden
in gegenseitigem Abstand voneinander angeordneten Spannköpfe, die
zwischen sich den Umformbereich des Profils aufnehmen, im Gegentakt oder
im Gleichtakt schwingen. Ebenso ist es möglich, daß der eine Spannkopf
in der einen Schwingungsrichtung und der andere Spannkopf in der anderen
Schwingungsrichtung (als Auswahl aus einer der oben genannten
verschiedenen Möglichkeiten) schwingt.
Mindestens der eine Spannkopf spannt das Profil fest und unverschiebbar
formschlüssig ein. Es erfolgt daran anschließend der Umformbereich des
umzuformenden Profils, welcher außerhalb des Spannkopfes liegt.
Jenseits dieses Umformbereiches des Profils schließt sich der andere
Spannkopf an. Dieser Spannkopf liegt zwar auch formschlüssig am Profil
an, nicht aber notwendigerweise unverschiebbar. Bei entsprechendem
Stufenversatz zwischen den beiden einander gegenüberliegenden
Spannköpfen müssen nämlich bei hohen Umformarbeiten am Profil die
Spannköpfe zueinander in der Art einer Relativbewegung (1. Zugkraft in
Längsrichtung des Profils und zusätzliches Verkürzen des Abstands)
geführt werden. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Vorspannung
während des Parallelbiegens die gleiche Größe beibehält.
In einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß beide Spannköpfe
fest formschlüssig und unverschiebbar am Profilquerschnitt ansetzen. Die
bei der Umformung entstehende Längenverkürzung zwischen den Spannköpfen
wird dann dadurch ausgeglichen, daß einer der Spannköpfe in axialer
Richtung des Profils einstellbar verschiebbar ausgebildet ist. Es ist
ebenso möglich, daß beide Spannköpfe in axialer Richtung des Profils
verschiebbar ausgebildet sind.
Die erfindungsgemäß anzubringende Versetzung erfolgt nun dadurch, daß
der eine Spannkopf relativ zu dem anderen Spannkopf eine
Verschiebebewegung ausführt, die senkrecht zur Profillängsachse erfolgt.
Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten.
In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß sich der erste
Spannkopf relativ zum zweiten Spannkopf in senkrechter Richtung zur
Längsachse des Profils in der gleichen Ebene verschiebt. Es kommt
hierbei also zu der klassischen Versetzung.
Ebenso ist es möglich, daß sich der erste Spannkopf versetzt in einer
anderen Ebene relativ zum anderen Spannkopf wiederum in senkrechter
Richtung zur Profillängsachse verschiebt.
Es können also beispielsweise die beiden Spannköpfe eine
Verschiebebewegung gegeneinander in vertikaler Ebene und ebenso in
horizontaler Ebene ausführen, sowie in allen Ebenen dazwischen liegen.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß
allein oder zusätzlich eine Verdrehbewegung der beiden einander
gegenüberliegenden Spannköpfe stattfindet, wodurch also eine Torsion im
Umformbereich stattfindet.
Eingangs wurde erwähnt, daß die Erkenntnis der vorliegenden Erfindung
darin liegt, daß im Bereich der Umformung an dem Bereich, wo die
Verdickung stattfindet, eine Fließbewegung des Materials in Richtung zu
dem Umformbereich stattfindet, wo eine Ausdünnung stattfindet. Diese
Fließbewegung wird jedoch durch das Anlegen der mittleren Backe
induziert und bewerkstelligt, und zwangsläufig ist hierbei die Einleitung
einer Vibration notwendig. Ohne weitere Hilfsmittel wäre jedoch ein
zielgerichtetes Fließen vom Verdickungsbereich in den Ausdünnungsbereich
nicht gegeben.
Daher ist erfindungsgemäß nach der technischen Lehre des Anspruches 1
vorgesehen, daß mindestens von der einen Seite des Profils her
(senkrecht zur Profillängsachse) eine Gleit-Führungsbacke an den
Umformbereich angelegt wird. Diese Gleit-Führungsbacke wird unter
Anpreßdruck mindestens von der einen Seite formschlüssig an den
Profilquerschnitt im Umformbereich angelegt.
Es kann hierbei vorgesehen sein, daß von der anderen Seite her,
gegenüberliegend zur Gleit-Führungsbacke ein Schieber auf die
gegenüberliegende Seite des Profils im Umformbereich formschlüssig
aufgesetzt und angepreßt wird, um eine Optimierung der Profilform in
diesem Bereich zu gewährleisten. Dieser Schieber ist jedoch nicht
lösungsnotwendig.
Wichtig ist also, daß durch die Anbringung einer Gleit-Führungsbacke im
Umformungsbereich, die völlig unabhängig von den vorher benannten
Spannköpfen arbeitet, ein zielgerichtetes Fließen vom Verdickungsbereich
der Umformung in den Ausdünnungsbereich der Umformung stattfindet. Diese
Gleit-Führungsbacke legt sich also formschlüssig an, hält das Material
aber nicht fest, so daß es zu dem beschriebenen Fließvorgang kommen
kann.
Hierbei wird es bevorzugt, wenn auch dieser Gleit-Führungsbacke eine
Vibrationsbewegung in einer oder mehreren der oben beschriebenen
Vibrationsrichtungen mitgeteilt wird. Hierdurch wird der Fließvorgang im
Umformbereich wesentlich verbessert.
Mit dem beschriebenen Verfahren und der beanspruchten Vorrichtung können
beliebige Profile aus Stahl und Nichteisen-Metallen verformt werden.
Überwiegend können dünnwandige Profile erfindungsgemäß verformt werden,
aber wobei bei geringeren Maschinenkosten wesentlich höhere
Produktionsleistungen möglich sind, weil der eingangs erwähnte
Warmumformvorgang entfällt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können unterschiedliche Profilformen
verformt werden, wie z. B. T-Profile, Doppel-T-Profile, U-Profile,
Hutprofile, C-Profile, Z-Profile und dergleichen mehr. Die Formgebung
der Parallel-Biegung kann in beliebigen Richtungen im Winkel zur
Längsachse des jeweiligen Profils angebracht werden. Besonders
vorteilhaft hierbei ist, daß die Versetzungslänge und die
Versetzungshöhe bei ein und derselben Maschine in beliebigen Grenzen
variierbar ist.
Die kleinste minimale Versetzungslänge hängt nur davon ab, welcher
Abstand zwischen den Einspannköpfen minimal möglich ist. Dieser Abstand
ist beliebig verkleinerbar. Ebenso kann mit der gleichen
Maschinenauslegung eine lange Versetzungslänge erzielt werden, ebenso
eine relativ große Versetzungshöhe.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfin
dungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 ein T-Profil mit einer Parallel-Biegung im Flansch- und
Stegbereich;
Fig. 2 schematisiert im Schnitt etwa entlang der Linie II/II in Fig.
1 eine Vorrichtung zur Anbringung der Versetzung nach Fig. 1;
Fig. 3 die Einspannung des Steges durch Spannköpfe;
Fig. 4 eine Maschine zur Anwendung des Verfahrens;
Fig. 5 die Seitenansicht der Maschine nach Fig. 4.
Das in Fig. 1 dargestellte T-Profil 1 weist einen Flansch 2 auf sowie
einen sich senkrecht daran anschließenden mittigen Steg 3 auf.
Im Bereich dieses T-Profils 1 ist eine Versetzung 4 angebracht, die aus
einem stufenförmigen Versatz des Flanschbereiches 2 sowie aus einem
stufenförmigen Versatz des Stegbereiches 3 besteht.
Das T-Profil wird hierbei in einen oberen Bereich 5 oberhalb der
Versetzung 4 und in einen unteren Bereich 6 unterhalb der Versetzung 4
aufgeteilt.
In den Bereichen 5 und 6 greifen formschlüssig die Spannköpfe an, die in
Fig. 2 schematisiert dargestellt sind. Die Spannköpfe 7, 8 weisen
hierbei Spannbacken auf, die sich von allen Seiten formschlüssig im
Bereich 5 an den Flansch 2 und den Steg 3 anlegen.
Nachdem es sich bei dem T-Profil um ein spiegelsymmetrisches Profil
handelt, versteht es sich von selbst, daß sich die entsprechenden
Werkzeuge der Einspannköpfe an den Vorderseiten und Rückseiten des
Steges ebenso an der Ober- und Unterseite des Flansches jeweils
formschlüssig anlegen.
In Fig. 2 ist das T-Profil 1, wie in Fig. 1 dargestellt, schematisiert
im Schnitt dargestellt, wobei gleichzeitig die verschiedenen Spannköpfe
7, 8, 9 vorhanden sind.
Es ist ein linker Spannkopf 7 vorhanden, der aus einer Reihe von
Spannbacken besteht, die nachfolgend im einzelnen beschrieben werden.
Ferner ist ein rechter Spannkopf 8 vorhanden sowie ein mittlerer
Gleitkopf 9.
Kurz gesagt, besteht jeder der Spannköpfe 7 und 8 aus einer Reihe von
Gleitbacken, die sich formschlüssig von allen Seiten (d. h. also von der
Oberseite als auch von der Unterseite) an den Stegbereich und ebenso an
den Flanschbereich anlegen.
Jeder Spannkopf 7 weist zunächst gemäß Fig. 3 seitliche Spannbacken
10, 11 auf, die sich in Richtung 12, 13 an den Stegbereich des
Doppel-T-Profils 1 anlegen.
In Fig. 2 sind weitere Spannbacken der Spannköpfe 7, 8 dargestellt.
Hierbei ist erkennbar, daß jeder Spannkopf 7, 8 obere Spannbacken 14, 15
aufweist, die sich in Pfeilrichtung 16 an der Oberseite des Flansches 2
des T-Profils anlegen.
Ebenso sind untere Spannbacken 17, 18 vorhanden, die sich jeweils an der
Unterseite des Flansches 2 anlegen, wobei die Spannbacken 17, 18 jeweils
doppelt vorhanden sind, nämlich diesseits und jenseits des Steges 3.
Diese Spannbacken 17, 18 pressen in Pfeilrichtung 19 gegen die Unterseite
des Flansches 2.
Es ist im übrigen aus Fig. 2 erkennbar, daß dem Profil eine Schwerlinie
(Schwerpunktslinie) 20 zugeordnet ist.
Wichtig ist nun, daß den Spannbacken 7, 8 eine Vibrationsbewegung in
Richtung der Pfeilrichtungen 16, 19 zugeordnet ist.
Die Spannbacke 7 beispielsweise mit ihren Spannköpfen 10, 14, 17 schwingt
hierbei als schwingungseinheitliches Teil.
Ebenso schwingt der Spannkopf 8 mit seinen Spannbacken 11, 15, 18 als
schwingungseinheitliches Teil.
In der allgemeinen Beschreibung wurde angegeben, daß die
Schwingungsrichtung in den Pfeilrichtungen 16, 19 nicht die einzige
Möglichkeit ist, es kommen auch die anderen oben beschriebenen
Schwingungsrichtungen in Betracht.
Zur Anbringung der Parallel-Biegung 4 kann erfindungsgemäß ein mittlerer
Gleitkopf 9 vorgesehen werden, der jeweils zwei untere,
spiegelsymmetrische Gleitbacken 21 aufweist. Der Gleitbacke 21 ist in
seiner Formgebung und vor allem in seiner Neigung im Kopfbereich 22 der
später anzubringenden Versetzung 4 genau angepaßt.
Ebenso kann dem mittleren Gleitkopf 9 ein oberer Schieber 23 zugeordnet
werden, welcher in der Pfeilrichtung 24 und in Gegenrichtung hierzu
gegen die Oberseite des Flansches 2 im Bereich der Versetzung 4
verschiebbar und formschlüssig anlegbar ist.
Der Betrieb des erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt nun wie folgt:
Das T-Profil 1 wird in die beiden Spannköpfe 7, 8 eingefahren und von den oben beschriebenen Spannbacken dieser Spannköpfe 7, 8 formschlüssig eingespannt.
Das T-Profil 1 wird in die beiden Spannköpfe 7, 8 eingefahren und von den oben beschriebenen Spannbacken dieser Spannköpfe 7, 8 formschlüssig eingespannt.
Der eine Spannkopf 7 führt nun relativ zum anderen Spannkopf 8 eine
Bewegung aus, die im Falle der Bewegung des Spannkopfes 8 in
Pfeilrichtung 16 gerichtet ist. Damit führt also der Spannkopf 8 im
Vergleich zum Spannkopf 7 eine Relativbewegung aus, die senkrecht zur
Längsachse des T-Profils gerichtet ist.
Es kommt daher im Umformbereich 25 zu der Anbringung einer Versetzung 4
aufgrund der Relativbewegung zwischen den beiden zueinander versetzt
verschobenen Spannköpfen 7, 8.
Während der Versatzbewegung zwischen den Spannköpfen 7, 8 wird
gleichzeitig der mittlere Gleitkopf 9 eingefahren und die Gleitbacken 21
pressen sich unter Aufbringung einer Preßkraft in Pfeilrichtung 26 an
die Unterseite des Flanschbereiches 2 des Profils 1 an. Während dieser
Umformmaßnahme werden die Spannköpfe 7, 8 in Schwingung versetzt ebenso
(zur Erleichterung der Fließbewegung) kann auch der Gleitkopf 9 in
entsprechende Vibration versetzt werden.
Es kommt nun zu dem erfindungsgemäßen Fließvorgang im Umformbereich 25.
Bei Position 27 nach Fig. 1 kommt es nämlich zu einer Stauchung oder
Verdickung des Materials, während bei Position 28 im Umformbereich es zu
einer Streckung oder Ausdünnung des Materials kommt.
Ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen würde das relativ dünnwandige
Profil sich unzulässig verwerfen.
Aufgrund der aufgebrachten Vibrationsbewegung an den Spannköpfen 7, 8 und
zusätzlich noch im Bereich des Gleitkopfes 9 kommt es nun zu einer
Fließbewegung des Materials von Position 27 in Pfeilrichtung 29 in
Richtung auf den Ausdünnungsbereich bei Position 28.
Es gibt hierbei keine Walkarbeit, die das Gefüge im Umformbereich 25
nachteilig beeinflussen könnte.
Durch Einspannen in den beiden Spannköpfen 7, 8 und durch weiteres Führen
der Fließbewegung über einen mittleren Gleitkopf wird also die
Fließbewegung sozusagen in Pfeilrichtung 29 kanalisiert und fließt
zielgerichtet vom Ort der Verdickung zum Ort der Materialverdünnung
(Position 28), wobei ein Ausgleich unterschiedlicher Wanddicken
stattfindet.
Unzulässige Verformungen werden damit mit Sicherheit vermieden. Es wird
damit eine profilgenaue Versetzung 4 angebracht ohne unzulässige
Verformungen im Flansch- oder Stegbereich.
Eingangs wurde erwähnt, daß zur besseren Profilführung noch ein Schieber
23 von oben her auf den Flansch 2 geschoben werden kann und auf diesen
Flansch 2 aufpreßt, um hiermit eine bessere Umformung (Radienabrundung)
zu gewährleisten.
Es wurde eingangs bereits schon erwähnt, daß dieser Schieber 23 nicht
lösungsnotwendig für das erfindungsgemäß beschriebene "Kanalisieren" der
Fließbewegung ist.
Die oben beschriebene T-Profilform des Profils ist ein willkürliches
Ausführungsbeispiel. Es versteht sich von selbst, daß sämtliche, im
einleitenden Teil der Beschreibung erwähnten Profilformen in der
gezeigten Weise umgeformt werden können. Es ist also die Umformung
sämtlicher Profilformen möglich und vorgesehen.
Die Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Maschine zur Anwendung des
Verfahrens, welches in den Fig. 1-3 schematisiert erläutert wurde.
Die Fig. 4 zeigt hierbei die Vorderansicht einer Maschine nach der
Erfindung und Fig. 5 die Seitenansicht.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Schienenträger 30, an dem
mehrere Spannstationen 31, 32 angebracht sind. Neben den hier gezeigten
Spannstationen 31, 32 sind selbstverständlich noch weitere Spannstationen
möglich.
Die hier gezeigten Spannstationen 31, 32 führen eine sogenannte
Einfachversetzung durch, wie sie anhand des Profils in Fig. 1
dargestellt wurde.
Verwendet man eine weitere, zeichnerisch nicht dargestellte
Spannstation, kann eine sogenannte Doppelversetzung eingebracht werden,
so daß das in der Ebene nach Fig. 1 nach unten gebogene Flanschprofil
in einem Arbeitsgang wieder in die Ausgangsebene zurückgebogen werden
kann.
Der Einfachheit halber wird im folgenden lediglich eine einzige
Spannstation beschrieben, weil die andere Spannstation genau identisch
aufgebaut ist. Jede Spannstation 31, 32 weist einen Werkzeugschlitten 33
auf, welcher die Spannköpfe 7, 8, 9 aufnimmt. Es ist im Werkzeugschlitten
33 der linke Spannkopf 7 und in der benachbarten Spannstation 32 der
rechte Spannkopf 8 angeordnet.
Der Einfachheit halber wurde der mittlere Gleitkopf 9 weggelassen, der
lediglich in Fig. 4 mit einem Pfeil angedeutet ist. Er weist die
Spannbacken 21 auf, sowie möglicherweise auch den oberen Schieber 23.
Jeder Spannkopf 7, 8 besteht in der beschriebenen Weise aus der oberen
Spannbacke 14 sowie aus zwei unteren Spannbacken 17.
In gleicher Weise weist der rechte Spannkopf 8 die obere Spannbacke 15
und die beiden unteren Spannbacken 18. Jeder Werkzeugschlitten 33 der
jeweiligen Spannstation ist über eine Spindel 34 von einem Motor 35 in
der eingezeichneten Z-Richtung verschiebbar angetrieben.
Durch eine Relativbewegung zwischen den beiden Werkzeugschlitten in
Z-Richtung kommt es hierbei im Bereich des mittleren Gleitkopfes zu der
beschriebenen Versetzung 4.
Als Ausführungsbeispiel kann beispielsweise erwähnt werden, daß der
Antrieb für den Werkzeugschlitten 33 der Spannstation 31 festgehalten
wird (der Motor 35 ist stromlos), während der Werkzeugschlitten 33 der
Station 32 angetrieben wird, wodurch dieser Werkzeugschlitten 33 in
Z-Richtung nach unten verfährt. Weil es hierbei im Umformbereich 25 zu
einer Verkürzung des Profils kommt, muß gleichzeitig der gesamte
Werkzeugschlitten 33 der Spannstation 32 in Pfeilrichtung 36 nach links
fahren, um die beim Spannen eintretende Verkürzung des Profils
auszugleichen und um somit unzulässige Spannungen im Profil zu
vermeiden.
Das heißt, der in Fig. 4 mit X bezeichnete Abstand im Umformbreich
verkürzt sich und muß durch Verschiebung des Werkzeugschlittens 33 der
Spannstation 32 in Pfeilrichtung 36 ausgeglichen werden.
Die Verschiebung erfolgt hierbei über eine Spindel 38 und einen Motor
39, auf dem der Werkzeugschlitten 33 in den Pfeilrichtungen 36, 37
verschiebbar angetrieben ist.
Die Spannstationen 31, 32 werden jeweils über eigene Antriebe (Motoren
39, 40) in der X-Achse bewegt, so daß jede Spannstation 31, 32 über die
gesamte Länge des Schienenträgers 30 in der X-Achse verfahren werden
kann.
Es ist in einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Antriebsmotoren 39, 40
unmittelbar an den Spannstationen 31, 32 ansetzen und dort den
geforderten Bewegungsantrieb in der X-Achse bewerkstelligen.
Der gleiche Verschiebeantrieb ist der Spannstation 31 und dem
zugeordneten Werkzeugschlitten 33 über den Motor 40 und der Spindel 41
zugeordnet.
Die beschriebene Maschine nach Fig. 4 und 5 dient zur Anbringung einer
Versetzung 4 in der Z-Ebene des Profils.
Um das Profil in der Y-Ebene zu versetzen, ist es vorgesehen, das Profil
auszuspannen und um 90° gedreht wieder in die Maschine einzuspannen und
die Versetzung in derselben Weise wie vorher beschrieben wieder
vorzunehmen.
Um eine Versetzung im ebenen Bereich zwischen der Ebene zwischen der Y-
und der Z-Achse durchzuführen kann es zusätzlich vorgesehen sein, daß
die Einspannbacken jeweils im Spannkopf 7 oder 8 verschiebbar in
Y-Richtung angeordnet sind.
Dadurch kann eine räumlich versetzte Parallel-Biegung in der Y-Z-Ebene
vorgenommen werden.
Zur Aufbringung der Vibrationsbewegung auf die Spannköpfe in dem
jeweiligen Werkzeugschlitten ist es vorgesehen, daß die Spannköpfe über
entsprechende Schwingmetall-Lagerungen oder ähnliches schwingfähig im
jeweiligen Werkzeugschlitten gelagert sind. Dadurch soll verhindert
werden, daß die an die Spannbacken wirkende Vibration, die über nicht
näher dargestellte Vibratoren aufgebracht wird, nicht in den
Maschinenkörper eingeleitet wird.
In Erweiterung des vorher beschriebenen Erfindungsgedanken ist es
vorgesehen, daß die in den Fig. 4 und 5 beschriebene Maschinen voll
programmierbar ist.
Nachdem sämtliche Maschinenantriebe voll programmierbar sind und
entsprechend programmgesteuert verschoben werden können ist es möglich,
eine beliebige Versetzungshöhe mit einer beliebigen Versetzungslänge zu
kombinieren.
Zeichnungs-Legende
1 T-Profil
2 Flansch
3 Steg
4 Versetzung
5 Bereich
6 Bereich
7 Spannkopf (links)
8 Spannkopf (rechts)
9 Gleitkopf
10 Spannbacke
11 Spannbacke
12 Richtung
13 Richtung
14 Spannbacke
15 Spannbacke
16 Pfeilrichtung
17 Spannbacke
18 Spannbacke
19 Pfeilrichtung
20 Schwerlinie
21 Gleitbacken
22 Kopfbereich
23 Schieber
24 Pfeilrichtung
25 Umformbereich
26 Pfeilrichtung
27 Position
28 Position
29 Pfeilrichtung
30 Schienenträger
31 Spannstation
32 Spannstation
33 Werkzeugschlitten
34 Spindel
35 Motor
36 Pfeilrichtung
37 Pfeilrichtung
38 Spindel
39 Motor
40 Motor
41 Spindel
2 Flansch
3 Steg
4 Versetzung
5 Bereich
6 Bereich
7 Spannkopf (links)
8 Spannkopf (rechts)
9 Gleitkopf
10 Spannbacke
11 Spannbacke
12 Richtung
13 Richtung
14 Spannbacke
15 Spannbacke
16 Pfeilrichtung
17 Spannbacke
18 Spannbacke
19 Pfeilrichtung
20 Schwerlinie
21 Gleitbacken
22 Kopfbereich
23 Schieber
24 Pfeilrichtung
25 Umformbereich
26 Pfeilrichtung
27 Position
28 Position
29 Pfeilrichtung
30 Schienenträger
31 Spannstation
32 Spannstation
33 Werkzeugschlitten
34 Spindel
35 Motor
36 Pfeilrichtung
37 Pfeilrichtung
38 Spindel
39 Motor
40 Motor
41 Spindel
Claims (12)
1. Verfahren zur Vibrationsumformung für Profile und Bleche oder
dergleichen, wobei durch Wirkung von Spannkräften eine Versetzung in das
Material bzw. Profil eingebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß diesseits und jenseits vom
umzuformenden Profilquerschnitt, an dem die Versetzung angebracht werden
soll, Profilspannköpfe (7, 8) formschlüssig auf das Profil (1) aufgelegt
und angepreßt werden, daß zwischen den Profilspannköpfen (7, 8)
mindestens eine weitere mittlere Gleitführungsbacke (9) mindestens von
einer Seite an das umzuformende Profil im Umformbereich angelegt wird,
und daß den Spannköpfen (7, 8) eine Vibration zugeordnet wird, welche von
den Spannbacken (10, 11, 14, 15, 17, 18) auf das Profil (1) geleitet oder
übertragen wird, wobei die mittlere Gleitführungsbacke (9) ebenfalls
vibriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannbacken (7, 8, 9) in Richtung
senkrecht zur Profilebene bzw. senkrecht zur Längsachse des Profils
schwingen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß profilaxiale Schwingungskräfte in das
Profil (1) eingeleitet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Profil (1) mit Schwingungen
tordiert wird, wobei Schwingungskräfte radial in das Profil eingetragen
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kombination von senkrecht zur
Profilebene und von profilaxialen Schwingungskräften in Verbindung mit
tordierenden Schwingungskräften in das Profil (1) eingetragen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Spannköpfe (7, 8) fest
formschlüssig und unverschiebbar am Profilquerschnitt ansetzen, wobei
einer der Spannköpfe (7, 8) oder beide Spannköpfe (7, 8) in axialer
Richtung des Profils einstellbar verschiebbar ausgebildet sind, um die
bei der Umformung entstehende Längenverkürzung zwischen den Spannköpfen
(7, 8) auszugleichen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der erste Spannkopf (7) relativ
zum zweiten Spannkopf (8) in senkrechter Richtung zur Längsachse des
Profils in der gleichen Ebene verschiebt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der erste Spannkopf (7) versetzt
in einer anderen Ebene relativ zum anderen Spannkopf (8) in senkrechter
Richtung zur Profillängsachse verschiebt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 oder Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine
Verdrehbewegung der beiden einander gegenüberliegenden Spannköpfe (7, 8)
stattfindet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß gegenüberliegend der Gleitführungsbacke
(9) ein Schieber (23) im Umformbereich an das Profil (1) formschlüssig
angesetzt und angepreßt wird.
11. Vorrichtung zur Vibrationsumformung für Profile und Bleche oder
dergleichen, wobei durch Wirkung von Spannkräften eine Versetzung in das
Material oder Profil eingebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Schienenträger (30) Spannköpfe
(7, 8) vertikal und horizontal verfahrbar angeordnet sind, wobei
Werkzeugschlitten (33) über Spindeln (34) mittels Motoren (35) in
vertikaler Richtung verfahrbar sind, wobei die Werkzeugschlitten (33)
Spannbacken (10, 11, 14, 15, 17, 18) aufweisen, welche das zu biegende
Profil (1) aufnehmen und hierbei über Spindeln (38, 41) mittels Motoren
(39, 40) auch in horizontaler Richtung verfahrbar sind und weiterhin
zwischen den Werkzeugschlitten (33) ein Gleitkopf (9) angeordnet ist,
wobei die Spannköpfe (7, 8) in den Werkzeugschlitten (33) schwingfähig
gelagert sind und auf die Spannköpfe (7, 8) eine Vibration durch ein
Schwingaggregat aufgebracht wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß auch am mittleren Gleitkopf (9) ein
Schwingaggregat angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016440 DE4016440A1 (de) | 1990-05-22 | 1990-05-22 | Verfahren und vorrichtung zur vibrationsumformung fuer profile und bleche oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016440 DE4016440A1 (de) | 1990-05-22 | 1990-05-22 | Verfahren und vorrichtung zur vibrationsumformung fuer profile und bleche oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4016440A1 true DE4016440A1 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=6406938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904016440 Withdrawn DE4016440A1 (de) | 1990-05-22 | 1990-05-22 | Verfahren und vorrichtung zur vibrationsumformung fuer profile und bleche oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4016440A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004040617B4 (de) * | 2004-08-21 | 2015-05-07 | Audi Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Aufweiten von Hohlprofil-Bauteilen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2670779A (en) * | 1951-10-03 | 1954-03-02 | John H Eades | Joggle die |
US4627263A (en) * | 1983-04-09 | 1986-12-09 | Franz Xaver Bayer Isolierglasfabrik | Method of and apparatus for making spacers for use in multiple-pane windows or the like |
-
1990
- 1990-05-22 DE DE19904016440 patent/DE4016440A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2670779A (en) * | 1951-10-03 | 1954-03-02 | John H Eades | Joggle die |
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Non-Patent Citations (3)
Title |
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DE-Z: HANSEN, Norbert * |
DE-Z: LEHFELDT, Eckart: Beeinflussung der inneren Reibung durch Ultraschall bei der plastischen Ver-formung metallischer Werkstoffe. In: VDI-Z 111, Nr.6, März 1969, S.359-363 * |
u.a.: Metallumformung unter Anwendung von Schwingungen. In: Bänder Bleche Rohre 9, 1968, 10, S.573-584 * |
Cited By (1)
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DE102004040617B4 (de) * | 2004-08-21 | 2015-05-07 | Audi Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Aufweiten von Hohlprofil-Bauteilen |
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