DE4015755A1 - Einrichtung zum korrigieren von daten, die mit mindestens einem fehlerkorrekturkode mehrfach kodiert sind - Google Patents
Einrichtung zum korrigieren von daten, die mit mindestens einem fehlerkorrekturkode mehrfach kodiert sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Korrigieren von
Daten, die mit Fehlerkorrekturkodes kodiert wurden und dann
auf einem Magnetband mit einem rotierenden Kopf aufgezeich
net wurden.
Sogenannte Datenrecorder, die digitale Daten auf Magnetbän
der aufzeichnen, werden als externe Rechnerspeicher verwen
det. Ein Datenrecorder tastet ein Magnetband mit einem an
einer rotierenden Kopftrommel befestigten Magnetkopf ab, um
Daten auf das Band aufzuzeichnen oder Daten wieder vom Band
zu lesen. Richtiges Wiedergeben von Daten durch den Magnet
kopf kann jedoch dann verhindert sein, wenn das Band fehler
haft ist oder der Kopf verschmutzt ist. Man spricht hier vom
sogenannten "drop-out". Wiedergegebene Signale können auf
grund von Fehlerrauschen so umgewandelt werden, daß sie un
terschiedliche Werte zeigen. Beim Wiedergeben von Daten be
steht demgemäß dauernd die Gefahr, daß die Daten falsch
sind.
Um das Wiedergeben fehlerhafter Daten so gut wie möglich zu
vermeiden, werden Verfahren eingesetzt, bei denen mit einem
Fehlerkorrekturkode korrigierte Daten aufgezeichnet werden.
Bei derartigem Kodieren werden Paritätsdigits an die Daten
angehängt. Ein Datenrecorder führt die Fehlerermittlung und
Korrektur gemäß dem Fehlerkorrekturkode mit Hilfe der Pari
tätsdigits aus.
Die durch Fehlerkorrekturkodes korrigierbare Anzahl von Feh
lern ist durch die Zahl benutzter Paritätsdigits begrenzt.
Es können daher nicht immer alle Fehler korrigiert werden.
Derartige unvollständige Fehlerkorrektur zerfällt in zwei
Arten. Die erste Art ist die, daß zwar das Vorhandensein von
Fehlern festgestellt werden kann, die Daten aber nicht kor
rigiert werden können. Die zweite Art ist die, daß fehler
hafte Daten versehentlich als richtige Daten ausgegeben wer
den.
Der erste Problemfall kann wie folgt gelöst werden. Wenn
Fehler festgestellt wurden, die aber nicht korrigierbar
sind, führt die Fehlerkorrektureinrichtung erneut eine Wie
dergabe durch. Das heißt, das Band wird um ein gewisses
Stück zurückgewickelt, um die Daten erneut lesen zu können,
die dann wieder dekodiert werden. Diese Funktion wird als
erneuter Leseversuch bezeichnet. Mit dieser Maßnahme ist es
manchmal möglich, Daten richtig lesen zu können, wenn näm
lich z.B. eine Verschmutzung des Kopfes oder des Bandes in
zwischen weggefallen ist. Um den Ablauf des Verfahrens nicht
unnötig zu hindern, wird für die wiederholten Versuche eine
obere Grenzzahl gesetzt. Sobald diese überschritten ist,
wird festgestellt, daß für einen Teil der Daten eine Wieder
gabe nicht möglich ist. Demgemäß wird zumindest das Ausgeben
falscher Daten verhindert.
Der zweite Problemfall unvollständiger Fehlerkorrektur un
tergliedert sich in zwei Unterfälle. Es handelt sich dabei
um Fehlkorrektur bzw. um Fehldetektierung. Zur Fehlkorrektur
kommt es z.B., wenn viele Fehler vorliegen, diese falsch
lokalisiert werden und infolgedessen richtige Daten korri
giert werden. Bei der Fehldetektierung wird ein Datenwert
mit einigen Fehlern auf einen anderen, zulässigen Wert ge
ändert, was bei der Paritätsprüfung zur fehlerhaften Fest
stellung führt, die Daten seien korrekt. Fehlerkorrektur mit
einem Fehlerkorrekturkode führt also mit einer gewissen Rate
zu Fehlkorrektur und Fehldetektierung.
Die Wahrscheinlichkeit für Fehlkorrektur und Fehldetektie
rung ist sehr gering, hängt jedoch von der Struktur des je
weiligen Fehlerkorrekturkodes ab. Die Wahrscheinlichkeit,
daß ein isolierter Fehler nicht korrigiert werden kann, ist
kleiner als ein Fehler in Jahrzehnten oder gar Jahrhunder
ten. Zu Fehlkorrektur und Fehldetektierung wird es daher
außer bei Datenrecordern, wie z.B. Musikrecordern, kaum
kommen.
Wenn jedoch Daten wiederzugeben sind, die auf einem Magnet
band aufgezeichnet wurden, kann es durch drop-out oder der
gleichen leicht zu einem Erhöhen der Fehlerzahl kommen. Da
mit wächst die Wahrscheinlichkeit für Fehlkorrektur und
Fehldetektierung erheblich. Werden Fehlkorrektur oder Fehl
detektierung beim Wiedergewinnen von Daten mit Datenrecor
dern übersehen, werden die Daten als richtige Werte ausgege
ben. Datenrecorder zeichnen Daten mit niedriger Redundanz,
anders als z.B. bei Musik, auf. Wenn fehlerhafte Daten aus
gegeben werden, kann dies zu erheblich fehlerhaftem Arbeiten
bei der weiteren Datenverarbeitung, z.B. in einem ange
schlossenen Rechner, führen. Dementsprechend muß die Wahr
scheinlichkeit für Fehldetektierung und Fehlkorrektur bei
Datenrecordern so klein wie möglich gemacht werden.
Ein Verfahren zum Lösen des eben genannten Problems besteht
darin, einen Fehlkorrekturkode sehr hoher Fehlerkorrektur
fähigkeit zum Kodieren und Dekodieren von Daten zu verwen
den. Dies erniedrigt die Wahrscheinlichkeit von Fehlkorrek
tur und Fehldetektierung erheblich.
Diese Vorgehensweise bringt jedoch die folgenden Nachteile
mit sich. Um die Fehlerkorrekturfähigkeit zu erhöhen, ist es
erforderlich, die Redundanz von Daten durch Erhöhen der
Zahl von Paritätsdigits zu vergrößern, die im Fehlerkorrek
turkode verwendet werden. Es gilt jedoch der Grundsatz, daß
die Hardware zum Kodieren und Dekodieren von Daten schnell
zunehmend kompliziert wird, wenn die Anzahl von Paritäts
digits erhöht wird. Mit dieser Vorgehensweise ist es daher
nicht möglich, hochzuverlässige Daten relativ preisgünstig
zu erhalten.
Ein anderes Verfahren besteht darin, mehrfaches Kodieren und
Dekodieren mit mehreren von einander unabhängigen Fehlerkor
rekturkodes auszuführen, von denen jeder nicht ausreichend
Fehlerkorrekturfähigkeit aufweist. Bei dieser Vorgehensweise
werden die aufzuzeichnenden Daten z.B. in mehrere Einheiten
unterteilt. Jede Einheit enthält mehrere Worte mit jeweils
mehreren Bits. Die Worte werden z.B. zweidimensional in
Reihen und Spalten angeordnet. Die Worte in jeder Einheit
werden in den beiden Richtungen der Zeilen und Spalten dop
pelt kodiert und dann wieder dekodiert. Ein vielfach verwen
detes derartiges Verfahren ist z.B. der "Doubly Encoded
Read Solomon Code".
Ein Verarbeiten mit derart mehrfach kodierten Fehlerkorrek
turkodes kann die folgenden Vorteile mit sich bringen:
- 1) Jeder Fehlerkorrekturkode benutzt eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Paritätsdigits. Sehr aufwendige Hard ware für die Fehlerkorrektur ist daher nicht erforder lich.
- 2) Die Fehlerkorrekturfähigkeit wird durch das Nutzen ver schiedener, voneinander unabhängiger, mehrerer Fehler korrekturkodes ausreichend erhöht, selbst wenn jeder einzelne Kode nur geringe Fehlerkorrekturfähigkeit auf weist.
Eine bekannte Fehlerkorrektureinrichtung, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist, weist einen Demodulator 12 auf, zum Demodu
lieren von mit Fehlerkorrekturkodes mehrfach kodierten Da
ten, die nach einem Modulieren in Spuren T 1 und T 2 eines
Magnetbandes 10 aufgezeichnet wurden. Ein Pufferspeicher 14
speichert die Ausgangssignale vom Demodulator 12. Eine Feh
lerkorrekturschaltung 62 führt ein mehrfaches Dekodieren mit
Fehlerkorrekturkodes an den im Pufferspeicher 14 gespeicher
ten Daten aus und gibt nach dem mehrfachen Dekodieren eine
Fehlerflagge 64 aus, die anzeigt, ob Korrektur möglich war
oder nicht. Eine Steuerung 20 a entscheidet abhängig vom Wert
der Flagge, ob ein erneuter Versuch ausgeführt werden muß.
Falls erforderlich, steuert sie entsprechend den Demodulator
12, den Pufferspeicher 14 und die Fehlerkorrekturschaltung
62 so, daß der Ablauf wiederholt wird. Ist ein erneuter Ver
such erforderlich, wird zum nächsten Verarbeitungsschritt
übergegangen.
Die auf dem Magnetband aufgezeichneten Daten sind in mehrere
Rahmen aufgeteilt, die jeweils zwei Spuren T 1 und T 2 enthal
ten. Der Demodulator 12 liest Daten von einem Rahmen und
gibt die ausgelesenen Daten an den Pufferspeicher 14.
Die Steuerung 20 a weist einen Wiederholversuchzähler 58 und
einen Speicher 60 zum Speichern einer oberen Begrenzungszahl
für Wiederholversuche auf. Eine Wiederholversuch-Bestim
mungsschaltung 66 dient dazu, zu ermitteln, ob, abhängig vom
Wert der Fehlerflagge 64 und vom Zählwert des Zählers 58 im
Vergleich zum gespeicherten oberen Zählwert, ein Wiederhol
versuch ausgeführt werden soll.
Die Fehlerkorrektureinrichtung verfügt außerdem über ein
Interface, das an den Ausgang des Pufferspeichers 14 ange
schlossen ist, um den Inhalt des Pufferspeichers 14 z.B. an
einen Hostcomputer auszugeben.
Die Steuerung 20 a weist z.B. einen Mikroprozessor auf.
Fig. 2 ist ein schematisches Flußdiagramm für ein Programm,
das in der Steuerung 20 a abgearbeitet wird, um Wiederholver
suche zu steuern.
Die bekannte Fehlerkorrektureinrichtung gemäß den Fig. 1 und
2 arbeitet wie folgt. Das Band 10 wird über einen Capstan
motor, eine Capstanwelle, eine Andrückwalze und weitere,
nicht dargestellte Teile in vorgegebener Richtung angetrie
ben und durch eine Bandführung geführt.
Der Demodulator 12 liest auf den Spuren T 1 und T 2 aufge
zeichnete Daten mit Hilfe eines nicht dargestellten Rotieren
des Kopfes, führt Signalanpassungen und die Demodulation aus
und gibt die verarbeiteten Daten an den Pufferspeicher 14.
Dieser speichert jeweils Daten für einen Rahmen (Schritt
S 101).
Die Fehlerkorrekturanordnung 62 setzt zunächst den Wert A
des Wiederholversuchszählers 58 auf Null (Schritt S 102). Mit
Hilfe der Fehlerkorrekturkodes dekodiert sie die im Puffer
speicher 14 gespeicherten Daten von Anfang an und korrigiert
eventuell aufgefundene Fehler (Schritt S 103). Wenn Fehler
korrektur für den untersten Level abgeschlossen ist, wird
Fehlerkorrektur für den nächsten Level ausgeführt. Wenn im
untersten Level ein nicht korrigierbarer Fehler festgestellt
wurde, kann dieser Fehler bei Korrektur in einem höheren
Level verschwinden. Wenn die Fehlerkorrektur bis zum höch
sten Level abgeschlossen ist, ermittelt die Fehlerkorrektur
anordnung 62, ob ein nicht korrigierbarer Fehler vorliegt
(Schritt S 104) .
Liegt ein nicht korrigierbarer Fehler vor, wird die Fehler
flagge 64 auf logisch hohen Wert gesetzt. Andernfalls wird
sie auf logisch niedrigen Wert gesetzt.
Die Anordnung 66 zum Bestimmen von Wiederholversuchen arbei
tet wie folgt. Wenn die Fehlerflagge 64 logisch tief ist,
setzt die Anordnung den Wiederholversuchszähler 58 zurück
und steuert den Pufferspeicher 14 und das Interface 16 so
an, daß die im Pufferspeicher 14 gespeicherten Daten über
das Interface 16 an einen Hostcomputer übertragen werden
(Schritt S 106). Sie steuert außerdem den Demodulator 12 und
den Pufferspeicher 14 so an, daß Daten für folgende zwei
Spuren T 1 und T 2 auf dem Band 10 ausgelesen werden und er
neutes fehlerkorrigierendes Abarbeiten beginnt.
Wenn die Fehlerflagge 64 logisch hoch ist, vergleicht die
Anordnung 66 zur Wiederholversuchbestimmung den Inhalt A des
Wiederholversuchszählers 58 mit einer im Speicher 60 gesetz
ten Maximalzahl L (Schritt 107). Wenn der Zählwert A kleiner
ist als die Maximalzahl L, wird Eins zum Zählwert A addiert
(Schritt S 109). Die Anordnung 66 steuert den Demodulator 12
und den Pufferspeicher 14 so an, daß die gerade gelesenen
Daten erneut gelesen werden (Schritt S 110). Weiterhin
steuert sie die Fehlerkorrekturschaltung 62 so an, daß diese
erneut die Fehlerkorrekturabarbeitung vom tiefsten bis zum
höchsten Level ausführt (Schritt S 103).
Wenn der Zählwert A nicht mehr kleiner ist als die Maximal
zahl L für Wiederholversuche, gibt die Anordnung 66 zur
Wiederholversuchbestimmung eine Meldung "DATENFEHLER" aus
und beendet die Abarbeitung für die gelesenen Daten (Schritt
S 108). Das Korrigieren fehlerhafter Daten wird also nur bis
zu einer maximalen Anzahl wiederholter Durchläufe versucht.
Demgemäß werden fehlerhafte Daten nie ausgegeben.
Auf diese Art und Weise ist es möglich, Daten, die mit Feh
lerkorrekturkodes mehrfach korrigiert sind, mit relativ ein
facher Hardware und großer Fehlerkorrekturfähigkeit auszu
lesen.
Diese bekannte Einrichtung weist jedoch die folgenden Nach
teile auf. Die Wahrscheinlichkeit für Fehlkorrektur und
Fehldetektierung ist zwar gering, weist aber immer noch
einen gewissen Wert auf, was im folgenden veranschaulicht
wird.
Wenn z.B. Fehlkorrektur oder Fehldetektierung auf einen
gewissen Level vorfällt, wird dies in einem höheren Level
überprüft. Jedoch ist auch bei einem höheren Level die Wahr
scheinlichkeit für z.B. Fehlkorrektur oder Fehldetektierung
nicht Null, wenn auch ziemlich niedrig. Wenn ein Fehler in
einem höheren Fehlerkorrekturlevel erfolgt, besteht kaum
noch oder keine Möglichkeit mehr, dies festzustellen. Wenn
sehr oft versucht wird, fehlerhafte Daten richtig wiederzu
gewinnen, wird die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, daß ein
Ablauf schließlich ohne Fehlerfeststellung endet, da z.B.
Fehlkorrektur oder Fehldetektierung erst auf hohem Pegel er
folgt.
Es bestand demgemäß unverändert das Problem, eine Einrich
tung zum Wiedergewinnen, Dekodieren und Fehlerkorrigieren
von mehrfach fehlerkodierten Daten anzugeben, die einfach
aufgebaut ist, aber dennoch sehr zuverlässige Fehlererken
nung und -behebung zuläßt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist durch die Merkmale von
Anspruch 1 gegeben. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist Ge
genstand von Anspruch 2.
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet so, daß sie nicht
alle Wiederholversuche über alle Fehlerkorrekturlevel hinweg
versucht, sondern daß sie zunächst nur Wiederholversuche bis
zu einem höheren Level, der nicht dem höchsten Level ent
spricht, ausführt. Erst wenn bei diesen Versuchen kein Feh
ler mehr festgestellt wird oder die maximal zulässige Anzahl
von Versuchen überschritten ist, wird Fehlerkorrektur bis
zum höchsten Level ausgeführt, und zwar bis zu einer zuläs
sigen Gesamtzahl von Versuchen. Die so arbeitende Einrich
tung hat den Vorteil, daß sehr viele Versuche ausgeführt
werden können, ohne daß dadurch die Wahrscheinlichkeit von
Fehlkorrekturen oder Fehldetektionen erhöht wird. Dies, weil
das Ergebnis der vielen Korrigierversuche bis zum höheren
Level durch die anschließenden Versuche bis zum höchsten
Level überprüft werden, die mit geringerer Anzahl eingesetzt
werden können, als dies bisher bei der Gesamtzahl von Versu
chen möglich war, die erforderlich waren, um eine gewünschte
Fehlerkorrekturfähigkeit zu erzielen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer bekannten Fehlerkorrektur
einrichtung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm für ein Programm, wie es von der
bekannten Fehlerkorrektureinrichtung abgearbeitet wird;
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Fehlerkorrektureinrich
tung, die zunächst Wiederholversuche nur bis zu einem höhe
ren Pegel zuläßt und dann erst bis zu einem höchsten Pegel;
Fig. 4 eine Darstellung der Anordnung von Spuren auf
einem Magnetband;
Fig. 5 eine Darstellung des Inhalts eines Speichers mit
wiederzugewinnenden Daten und Paritätsdaten;
Fig. 6 ein Blockdiagramm des Bandantriebsteils und des
Dateneingangsteils der Einrichtung gemäß dem Blockdiagramm
von Fig. 3; und
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines Programms, wie es in der
Einrichtung gemäß Fig. 3 abgearbeitet werden kann.
Mit der Einrichtung gemäß Fig. 3 werden wiederum Daten in
Rahmen von Spuren T 1 und T 2 gelesen, wie sie auf einem Band
aufgezeichnet sind. Die Daten wurden vor dem Aufzeichnen mit
Fehlerkorrekturkodes mehrfach kodiert.
Die Einrichtung gemäß Fig. 3 weist einen Demodulator 12 auf,
der Daten bearbeitet und demoduliert, wie sie von einem
nicht dargestellten Magnetkopf vom Band 10 gelesen werden.
Ein Pufferspeicher 14 speichert die demodulierten Daten. Ein
Fehlerkorrekturteil 18 erhält die Daten vom Pufferspeicher
14, um diese Daten auf Grundlage der an sie angehängten Pa
ritätsdigits mit Hilfe mehrerer Systeme, z.B. drei unter
schiedlichen Fehlerkorrektursystemen, zu korrigieren. Am
Ende von Fehlerkorrekturabläufen, z.B. des zweiten (C 2) und
des dritten (C 3) Systems wird überprüft, ob Fehlerkorrektur
möglich war. Entsprechend vom Ergebnis werden die Werte
einer ersten bzw. einer zweiten Flagge 19 a bzw. 19 b gesetzt.
Eine Steuerung 20 bestimmt abhängig von den Werten der
Flaggen 19 a und 19 b, ob Fehlerkorrektur für die gegenwärti
gen Daten nochmals versucht werden soll, oder ob die Daten
an die bisherigen Daten angehängt werden sollen. Die Steue
rung steuert den Demodulator 12, den Pufferspeicher 14 und
den Fehlerkorrekturteil 18 abhängig vom Untersuchungsergeb
nis. Außerdem wird ein Interface 16 angesteuert, das die im
Pufferspeicher 14 gespeicherten Daten an einen Hostcomputer
ausgibt, falls der Fehlerkorrekturablauf an den Daten im
Pufferspeicher 14 erfolgreich abgeschlossen wurde.
Der Fehlerkorrekturteil 18 weist eine erste Fehlerkorrektur
anordnung 18 a auf, die mit dem Pufferspeicher 14 und der
Steuerung 20 in Verbindung steht, um Fehlerkorrektur nach
einem vierten System auszuführen und eine erste Fehlerflagge
19 a auf hohen Pegel zu setzen, wenn sich bei der Fehlerkor
rektur mit dem dritten System, d.h. im höchsten Level, ein
nicht korrigierbarer Fehler herausstellte. Ein zweite Feh
lerkorrekturanordnung 18 b ist mit dem Demodulator 12, dem
Speicher 14 und der Steuerung 20 verbunden, um Fehlerkorrek
tur nach einem ersten und einem zweiten System an den Daten
im Pufferspeicher 14 auszuführen und eine zweite Fehlerflag
ge 19 b auf hohen Wert zu setzen, falls nicht korrigierbare
Fehler beim Abarbeiten mit dem zweiten System gefunden wur
den.
Die Steuerung 20 weist eine Zweitsystem-Wiederholversuchs
steuerung 48 auf, die auf die zweite Fehlerflagge 19 b an
spricht, um zu entscheiden, ob die Bearbeitung durch den
Demodulator 12, den Pufferspeicher 14 und die zweite Fehler
korrekturanordnung 18 b wiederholt werden sollte. Eine Wie
derholversuchssteuerung 46 spricht auf die erste Fehler
flagge 19 a und das Ausgangssignal von der Zweitsystem-Wie
derholversuchssteuerung 48 an, um zu bestimmen, ob der Feh
lerkorrekturablauf durch den Demodulator 12, den Pufferspei
cher 14 und den Fehlerkorrekturteil 18 wiederholt werden
sollte, und, falls ein Wiederholen angezeigt ist, bis zu
welchem Level wiederholt werden sollte.
Die Zweitsystem-Wiederholversuchssteuerung 48 weist einen
Wiederholversuchszähler 58 auf, der die Wiederholversuche
bis zum zweiten System zählt. Ein Speicher 60 speichert eine
obere Grenzzahl für das zweite System. Eine C 2-Bestimmungs
anordnung 56 dient dazu, auf Grundlage des Wertes der zwei
ten Fehlerflagge 19 b und des Zählwerts des Wiederholver
suchszählers 58 im Vergleich zum oberen Zählwert, wie er im
Speicher 60 abgespeichert ist, zu bestimmen, ob Fehlerkor
rektur bis zum C 2-System wiederholt werden sollte.
Die Wiederholversuchssteuerung 46 weist einen Wiederholver
suchszähler 52 zum Zählen der Gesamtwiederholversuchszahl
und einen Speicher 54 auf, zum Speichern eines oberen Zähl
werts für die Gesamtzahl von Wiederholversuchen bis zum C 2-
System und bis zum C 3-System. Eine Anordnung 50 zum Bestim
men von Wiederholversuchen bestimmt auf Grundlage der C 2-
Bestimmungsschaltung 56, des Wertes der ersten Fehlerflagge
19 a und des Zählwerts des Wiederholversuchszählers 52 im
Vergleich zum oberen Zählwert, wie er im Speicher 54 abge
legt ist, ob ein Korrekturversuch wiederholt werden soll.
Ist dies der Fall, bestimmt die Anordnung außerdem, bis zu
welchem Pegel die Fehlerkorrekturabarbeitung erfolgen soll.
Gemäß Fig. 6 weisen ein Antriebsmechanismus und der Demodu
lator 12 folgende Baugruppen auf. Eine Andrückwalze 32
drückt das Band 10 an eine Capstanwelle 30, die von einem
Capstanmotor 30 angetrieben wird. Eine Bandführung 24 führt
das Band in vorgegebener Weise. Eine rotierende Kopftrommel
26 mit Magnetköpfen miteinander gegenüberliegenden Magnet
köpfen 28 a und 28 b zum Abtasten des Bandes 10 wird von einem
Motor 36 angetrieben. Ein Kopfschalter 38 dient dazu, die
Ausgangssignale der Köpfe 28 a und 28 b abwechselnd an einen
Vorverstärker 40 zu geben, dessen Ausgangssignal über eine
Ausgleichsschaltung 42 zum Kompensieren von Signalverzerrun
gen an eine Signalverarbeitungsschaltung 44 gegeben wird,
die zum Demodulieren der gelesenen Signale und zum Ausgeben
digitaler Signale dient. Eine Bandlaufsteuerung 45 dient
z.B. zum Steuern des Capstanmotors 34 und des Kopftrommel
motors 36 abhängig von Befehlen von der Steuerung 20.
Die Fehlerkorrektureinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 und 6 arbeitet wie folgt. Das Band 10 wird, ange
trieben von der Capstanwelle 30, in der mit Pfeil angedeu
teten Richtung in den Fig. 3 und 6 bewegt. Der Demodulator
12 verarbeitet die von den Magnetköpfen 28 a und 28 b gelese
nen Signale, wie sie in Spuren T 1 und T 2 auf dem Band 10
aufgezeichnet sind. Die Daten aus zwei derartigen aufeinan
derfolgenden Spuren werden im folgenden als Daten eines Rah
mens bezeichnet (siehe auch Fig. 4).
Der Pufferspeicher 14 speichert die Daten eines Rahmens. Aus
Fig. 5 ist erkennbar, daß mehrere Worte in einer Datenein
heit so gespeichert werden, daß sie in einer zweidimensiona
len Matrix angeordnet sind. Unter den so gespeicherten Daten
sind die Originaldaten so angeordnet, daß sie eine Matrix
von a Zeilen mit b Spalten für jede Worteinheit bilden.
Paritätsdaten des ersten Fehlerkorrektursystems (C 1-Parität)
sind in mehreren Zeilen unter der a-ten Zeile gespeichert.
Paritätsdaten des zweiten Systems (C 2-Parität) sind in Spal
ten gespeichert, die auf die b-te Spalte folgen. Paritäts
daten des dritten Systems (C 3-Parität) sind in Teilen ge
speichert, die auf die C 1-Parität und die C 2-Parität folgen.
Die Steuerung 20 weist zunächst die zweite Fehlerkorrektur
anordnung 18 b dazu an, Fehlerkorrekturabläufe nach dem C 1-
und dem C 2-System zu vollziehen. Dabei wird zunächst Fehler
korrektur in Spaltenrichtung der Daten im Pufferspeicher 14
ausgeführt. Anschließend wird Fehlerkorrektur in Zeilenrich
tung ausgeführt. Wenn der Fehlerkorrekturablauf im C 2-System
endet, überprüft die zweite Fehlerkorrekturschaltung 18 b, ob
nicht korrigierbare Fehler auftraten. Ist dies der Fall,
setzt die Anordnung die Fehlerflagge 19 b auf logisch hoch,
andernfalls auf logisch tief.
Steht die Fehlerflagge 19 b logisch tief, trifft die C 2-
Bestimmungsanordnung 56 die Entscheidung, daß ein Wiederho
len der Abläufe bis zum C 2-System nicht erforderlich ist und
zeigt dies der Wiederholversuchsbestimmungsanordnung 50 an.
Ist dagegen der Wert der Fehlerflagge 19 b hoch, vergleicht
die C 2-Bestimmungsanordnung 56 den Zählwert im Wiederholver
suchszähler 58 mit der Maximalzahl, welche im Speicher 60
als Anzahl maximaler Versuche bis zum C 2-System gespeichert
ist. Solange der Zählwert kleiner ist als die obere Zahl,
entscheidet die C 2-Bestimmungsanordnung 56, daß Fehlerkor
rektur bis zum C 2-System wiederholt werden sollte. Dement
sprechend wird ein Signal an die Wiederholversuchsbestim
mungsanordnung 50 ausgegeben und der Zählwert des Wiederhol
versuchszählers 58 wird um Eins erhöht.
Wenn der Zählwert im Wiederholversuchszähler 58 mindestens
der oberen Grenzzahl für Versuche im zweiten System ent
spricht, entscheidet die C 2-Bestimmungsanordnung 56, daß
Versuche im zweiten System nicht mehr ausgeführt werden sol
len. Ein entsprechendes Signal wird an die Wiederholver
suchbestimmungsanordnung 50 ausgegeben.
Gibt die C 2-Bestimmungsanordnung 56 ein Signal an die Wie
derholversuchbestimmungsanordnung 50, das anzeigt, daß Feh
lerkorrekturbearbeitung bis zum zweiten System wiederholt
werden sollte, erhöht die Wiederholversuchbestimmungsanord
nung 50 den Zählwert des Wiederholversuchszählers 52 um
Eins und weist die Bandlaufsteuerung 45 an, das Lesen von
Daten zu wiederholen.
Daraufhin wird das Band 10 mit Hilfe des Capstanmotors 34
um ein vorgegebenes Stück zurückgewickelt. Dann lesen die
Köpfe 28 a und 28 b erneut dieselben Spuren T 1 und T 2, die sie
gerade zuvor abgetastet haben. Die wiederum ausgelesenen
Daten werden erneut im Pufferspeicher 14 gespeichert, nach
dem sie dorthin über den Kopfschalter 38, den Vorverstärker
40, die Ausgleichsschaltung 42 und die Signalverarbeitungs
schaltung 44 geleitet wurden. Bei diesem erneuten Lesever
such sind z.B. Staubpartikel nicht mehr auf dem Kopf oder
dem Band vorhanden, so daß nun die Daten richtig gelesen
werden können. Die Daten im Datenspeicher 14 brauchen also
trotz des Lesens derselben Spuren nicht mehr dieselben sein
wie beim vorigen Versuch. Dementsprechend kann auch die An
zahl von Fehlern unterschiedlich sein. Sobald das Abspei
chern von Daten im Pufferspeicher 14 abgeschlossen ist, gibt
die Wiederholversuchsbestimmungsanordnung 50 die Anweisung
an die zweite Fehlerkorrekturanordnung 18 b aus, das Korri
gieren von Fehlern bis zum zweiten System erneut zu versu
chen.
Wenn das Ausgangssignal von der C 2-Bestimmungsanordnung 56
anzeigt, daß ein Wiederholen der Fehlerkorrektur bis zum
zweiten System nicht mehr ausgeführt werden soll, steuert
die Wiederholversuchbestimmungsanordnung 50 die erste Feh
lerkorrekturanordnung 18 a so an, daß sie Fehlerkorrektur
nach dem dritten System ausführt. Fehlerkorrektur nach dem
dritten System erfolgt, wie durch Fig. 5 veranschaulicht,
diagonal über die Daten im Pufferspeicher 14. Es werden da
bei aufeinanderfolgend jeweils Worte gelesen, wie sie in den
mit Pfeilen in Fig. 5 angedeuteten Richtungen stehen. Dieses
diagonale Lesen erfolgt durch entsprechendes Umschalten der
Leseadressen für den Pufferspeicher 14, so daß sich die je
weils ausgewählte Position in den durch Pfeile angedeuteten
Richtungen bewegt. Die Fehlerkorrekturanordnungen 18 a und
18 b verfügen hierzu über Adreßgeneratoren.
Die erste Fehlerkorrekturanordnung 18 a setzt die von ihr
ausgegebene Fehlerflagge 19 a auf logisch hoch, wenn sie
feststellt, daß beim Fehlerkorrekturablauf nach dem dritten
System mindestens ein nicht korrigierbarer Fehler übrig
blieb. Wird kein Fehler mehr festgestellt, wird die Fehler
flagge 19 a auf logisch tief gesetzt.
Im letzteren Fall arbeitet die Wiederholversuchbestimmungs
anordnung 50 so, daß sie das Interface 16 dazu veranlaßt,
die im Pufferspeicher 14 gespeicherten Daten auszugeben, z.B.
an einen Hostcomputer. Außerdem setzt sie die Wiederhol
versuchszähler 52 und 58 auf Null. Schließlich steuert sie
die Bandlaufsteuerung 45, den Demodulator 12, den Speicher
14 und den Fehlerkorrekturteil 18 so an, daß Datenverarbei
tung für den nächsten Rahmen erfolgt.
Wenn die Fehlerflagge 19 a logisch hoch ist, vergleicht die
Wiederholversuchbestimmungsanordnung 50 den Zählwert im
Wiederholversuchszähler 52 mit der oberen Grenzzahl, wie sie
im Speicher 54 abgelegt ist. Liegt der Zählwert unter der
oberen Grenzzahl, veranlaßt die Anordnung 50 die Bandlauf
steuerung 45 zum Zurückbewegen des Bandes und sie steuert
die Bandlaufsteuerung, den Demodulator 12 und den Puffer
speicher 14 so an, daß die zuvor gelesenen Daten erneut ge
lesen werden und dann durch den Fehlerkorrekturteil 18 er
neuten Fehlerkorrekturabläufen unterworfen werden.
Wenn der Zählwert im Wiederholversuchszähler 52 mindestens
so groß ist wie die obere Grenzzahl, gibt die Wiederholver
suchbestimmungsanordnung 50 die Meldung "DATENFEHLER" aus
und beendet die Abarbeitung. Dies erfolgt also dann, wenn
auch mit der Fehlerkorrektur im dritten System eine vorge
gebene Anzahl von Versuchen abgeschlossen wurde.
Die Steuerung 20 wird in praktischer Anwendung als Mikro
computer ausgebildet sein. Sie kann dann ein Programm aus
führen, wie es durch Fig. 7 veranschaulicht ist. In einem
Schritt S 1 liest der Demodulator 12 die Daten, wie sie für
einen Rahmen auf dem Band 10 aufgezeichnet sind, und spei
chert diese im Pufferspeicher 14.
In einem Schritt S 2 wird ein Arbeitsregister A des Mikro
computers auf den Wert 0 gesetzt.
In einem Schritt S 3 wird untersucht, ob der Zählwert im Re
gister A größer ist als eine obere Grenzzahl M, die die An
zahl zulässiger Versuche im zweiten System anzeigt. Ist der
Zählwert nicht größer, folgt ein Schritt S 4, andernfalls
ein Schritt S 9. In Schritt S 4 wird Fehlerkorrektur bis zum
zweiten System ausgeführt. Danach wird in einem Schritt S 5
untersucht, ob nicht korrigierbare Fehler vorliegen. Ist
dies der Fall, folgt ein Schritt S 11, andernfalls ein
Schritt S 6.
Wird in Schritt S 3 festgestellt, daß die Zahl M von Versu
chen überschritten wurde, wird im dann folgenden Schritt S 9
untersucht, ob die Zahl auch größer ist als eine Gesamtzahl
L zulässiger Versuche. Ist dies nicht der Fall, folgt
Schritt S 6, andernfalls Schritt S 10, in dem die Fehlermel
dung "DATENFEHLER" ausgegeben wird.
In Schritt S 6 wird Fehlerkorrektur bis zum dritten System
ausgeführt. Wurde bereits erfolgreiche Fehlerkorrektur bis
zum zweiten System in Schritt S 4 ausgeführt, wird in Schritt
S 6 nur noch Fehlerkorrektur nach dem dritten System ausge
führt, während nach dem ersten bis zum dritten System dann
geprüft wird, wenn Schritt S 6 von Schritt S 9 aus erreicht
wird.
Sobald der Ablauf von Schritt S 6 abgeschlossen ist, wird in
einem Schritt S 7 untersucht, ob nicht korrigierbare Fehler
vorliegen. Ist dies nicht der Fall, werden die fehlerfreien
Daten in einem Schritt S 8 ausgegeben. Das Interface 16 wird
entsprechend angesteuert.
Werden in Schritt S 7 dagegen Fehler festgestellt, wird in
einem Schritt S 11 der Zählwert im Register A um Eins erhöht
und ein Schritt S 12 veranlaßt, daß die eben untersuchten Da
ten erneut gelesen werden. Dann folgt der Ablaufabschritt S 3
erneut.
Diese Vorgehensweise führt zu den folgenden Vorteilen:
- 1) Wenn die im Pufferspeicher 14 gespeicherten Daten feh lerfrei sind, läuft Fehlerkorrektur vom ersten bis zum dritten System beim ersten Versuch glatt durch.
- 2) Wenn die im Pufferspeicher 14 gespeicherten Daten durch Fehlerkorrektur nach dem ersten und dem zweiten System korrigierbar sind, werden sie hierbei korrigiert. Es entsteht dann kein Problem bei der Korrektur nach dem dritten System.
- 3) Wenn die im Pufferspeicher 14 gespeicherten Daten durch
Fehlerkorrektur bis zum zweiten System nicht korrigier
bar sind, sind die folgenden zwei Unterfälle zu unter
scheiden:
- a) Der erste Fall ist der, daß Fehler festgestellt werden, die nach der Fehlerkorrektur bis zum zweiten System zu mindestens zunächst nicht korrigierbar sind. Es wird dann mehrfach Fehlerkorrektur bis zum zweiten System versucht. Können die Fehler behoben werden, erfolgt Fehlerkorrektur im dritten System ohne Problem. Beste hen die Fehler trotz einer vorgegebenen Anzahl von Ver suchen weiter, kann Fall (b) vorliegen, gemäß dem un zutreffende Fehlerfeststellung erfolgte, da die eigent lich fehlerfreien Daten aufgrund von z.B. Fehlkorrek tur oder Fehldetektierung falsch bearbeitet wurden.
- b) Wenn Fehlkorrektur oder Fehldetektierung bei der Feh
lerkorrektur bis einschließlich dem zweiten System er
folgte, sind die folgenden zwei Fälle zu unterscheiden:
- (i) Die Fehler können bei der Fehlerkorrektur im dritten System korrigiert werden. Diese Daten werden dann aus gegeben.
- (ii) Der zweite Fall ist der, daß auch im dritten System Fehler zumindestens nicht im ersten Anlauf korrigiert werden können. Es wird dann die Fehlerkorrektur bis einschließlich zum dritten System hin wiederholt. Kön nen die Fehler hierbei nicht behoben werden, wird er kannt, daß Fehlkorrektur oder Fehldetektierung bei der Fehlerkorrektur bis einschließlich zum zweiten System erfolgte, Dementsprechend werden Daten, die wegen Fehl korrektur oder Fehldetektierung fehlerhaft sind, nicht ausgegeben.
Eine weitere Möglichkeit liegt darin, daß z.B. Fehlkorrek
tur oder Fehldetektierung im dritten System erfolgte. Da
Fehlerkorrektur nur bis zum Level des dritten Systems ausge
führt wird, können Fehlkorrektur oder Fehldetektierung auf
diesem Level nicht festgestellt werden, so daß dann unter
Umständen fehlerhafte Daten ausgegeben werden. Die Wahr
scheinlichkeit für derartige Fehler steigt mit der Anzahl
von Versuchen im dritten Pegel. Nun ist es jedoch so, daß
die Fehlerkorrektur nach dem dritten System erst nach unter
Umständen mehrfachen Fehlerkorrekturversuchen in den unteren
System ausgeführt wird. Der Ablauf im levelhöchsten System
erfolgt demgemäß in der Regel seltener als nach herkömmli
chen Verfahren in herkömmlichen Einrichtungen.
Bei der beschriebenen Einrichtung ist es möglich, die Zahl
von Versuchen für Fehlerkorrektur in den unteren Leveln re
lativ hoch zu wählen, ohne daß die Gefahr besteht, daß es
aufgrund der zahlreichen Versuche zu selbstfehlerbehafteter
Fehlerkorrektur kommt, die dann nicht festgestellt werden
könnte. Die erhöhte Anzahl von Versuchen verbessert die Mög
lichkeit der Fehlerkorrektur, wobei die Wahrscheinlichkeit
ungewollt erzeugter, nicht feststellbarer Fehler dadurch
gering gehalten wird, daß die Fehlerkorrekturversuchszahl in
den oberen Leveln gering gehalten wird.
Beim Ausführungsbeispiel wurden insgesamt drei Level für die
Fehlerkorrektur eingesetzt, wobei nur die Fehlerkorrektur im
dritten Level sozusagen Kontrollfunktion ausübt. Es können
auch mehr als drei Level verwendet werden und in der zweiten
Runde von Fehlerkorrekturabläufen, wenn nämlich die erste
vorgegebene obere Zahl an Wiederholversuchen erreicht ist,
kann ein Überprüfen in mehr als einem Level erfolgen. Von
Vorteil ist es jedoch, mit allen Leveln bis auf den rang
höchsten zunächst die Fehlerkorrektur zu versuchen, und in
der zweiten anschließenden Runde von wiederholten Durchläu
fen nur mit dem levelhöchsten System zu korrigieren.
Claims (3)
1. Fehlerkorrektureinrichtung zum Wiedergeben von Daten,
die mit Fehlerkorrekturkodes von mindestens einem Typ mehr
fach kodiert wurden und auf ein Aufzeichnungsmedium aufge
zeichnet wurden, und zum Korrigieren der wiedergegebenen
Daten, welche Einrichtung über folgende Funktionsgruppen
verfügt:
- - eine Wiedergabeeinrichtung (12) zum Wiedergeben der vom Aufzeichnungsmedium (10) gelesenen Daten,
- - einen Speicher (14) zum Speichern der wiedergegebenen Da ten,
- - und eine Fehlerkorrekturanordnung (18+20) zum Korrigie ren von Fehlern innerhalb der Daten, wobei diese Anordnung so ausgebildet ist, daß sie das Korrigieren der Daten für eine vorgegebene Anzahl (L) von Versuchen wiederholt, falls nicht korrigierbare Fehler festgestellt wurden, wo bei die Daten vor jedem neuen Fehlerkorrekturversuch er neut vom Aufzeichnungsmedium gelesen werden und wiederge geben und gespeichert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fehlerkorrekturanordnung (18+20) so ausgebildet ist, daß sie Fehlerkorrektur vom untersten Level bis zu einem höheren Level wiederholt versucht, bis keine Fehler mehr auftreten, jedoch nur bis zu einer ersten vorgegebenen Anzahl von Wiederholversuchen, und sie Fehlerkorrektur bis zum höchsten Level wiederholt versucht, bis keine Fehler mehr auftreten, jedoch nur bis zur eingangs genannten Gesamtzahl (L) von Wiederholversuchen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fehlerkorrekturanordnung (18+20) so ausgebildet
ist, daß sie Fehlerkorrektur in drei Leveln ausführt, wobei
der höhere Level der zweite Level ist.
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