DE4014439C1 - Laboratory centrifuge, with no contamination risk in cooling system - has air sucked into the housing and distributed by impeller to the side-walls of aerosol tight vessel, which surrounds the rotor - Google Patents
Laboratory centrifuge, with no contamination risk in cooling system - has air sucked into the housing and distributed by impeller to the side-walls of aerosol tight vessel, which surrounds the rotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Laboratoriums-Zentrifuge mit einem in einem
Gehäuse mit Deckel angeordneten Rotor, der von einem Motor angetrieben wird,
wobei die Antriebs-Welle vertikal ausgerichtet ist, und mit einer zwangs
geführten Luftkühlung, bei der in Richtung der Achse der Welle eine Ansaugung
der Luft erfolgt.
Derartige Zentrifugen werden beispielsweise in Laboratorien zur Abtrennung von
Feststoffteilchen in Flüssigkeiten, beispielsweise von Blutzellen und der
gleichen, eingesetzt. Durch den schnellen Umlauf des Rotors in der Umgebungs
luft und der daraus resultierenden Reibung zwischen den Rotor-Oberflächen und
der Umgebungsluft, werden der Rotor und die darin enthaltene Probe erwärmt.
Sehr häufig können die erhöhten Temperaturen Nebenreaktionen in der Probe
bewirken, die weitere diagnostische Tests negativ beeinflussen können. Um der
artige Erwärmungen zu vermeiden, sind Zentrifugen mit Kühlung bekannt.
Aus der DE 29 09 787 C2 ist beispielsweise eine derartige Zentrifuge mit einer Kühlein
richtung bekannt, bei der der Rotor über im Gehäuse-Deckel ausgebildete Luft
einlaßöffnungen Luft von der Gehäuse-Außenseite ansaugt und als Kühl-Luftstrom
über die Umfangsfläche des Rotors von oben nach unten führt. Durch die übliche
Außenkontur des Festwinkel-Rotors entsteht eine selbstansaugende Wirkung.
Um zu verhindern, daß Schwebstoffe durch den Kühl-Luftstrom in die zentri
fugierten Proben eingemischt werden oder daß potentiell infektiöse Schweb
stoffe von dem zur Kühlung der Probe durch den Zentrifugen-Kessel geleiteten
Luftstrom mitgerissen werden, die die Zentrifuge als Aerosol verlassen können,
muß im allgemeinen jedes einzelne Probenröhrchen oder im Fall der Verwendung
von Ausschwingrotoren jeder einzelne Schwenkbecher mit einer Kappe
verschlossen werden. Dies kann jedoch zu aufwendigen Konstruktionen und
unbequemen Handhabungen führen. Solche Verschluß-Kappen sind in ihrer
Konstruktion aufwendig, wenn sie einen sicheren Verschluß bilden sollen. Bei
einem Bruch eines Zentrifugen-Röhrchens besteht grundsätzlich das Problem, daß
der Rotor verunreinigt wird. Falls ein Zentrifugen-Röhrchen undicht wird, kann
eine Aerosol-Bildung auftreten und das Aerosol mit der Kühlluft austreten. In
der DE 29 09 787 C2 wird dieses Problem dadurch etwas entschärft, daß sich im
Inneren des Gehäuses an die Lufteinlaß-Öffnung im Deckel des Gehäuses eine als
Ringkanal ausgebildete Luftführung anschließt, die gewährleistet, daß die
Kühlluft an den Rotorwandungen entlanggeführt und ein Kontakt mit den offenen
Proberöhrchen weitgehendst verhindert wird.
In Anbetracht dessen, daß vermehrt infiziertes Blut zentrifugiert wird, werden
erhöhte Anforderungen einerseits an die Kühlung und andererseits an die
Aerosoldichtigkeit der Zentrifuge gestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige,
luftgekühlte Zentrifuge anzugeben, bei der Kühlluft mit Sicherheit weder
Schwebstoffe in die Probe einschleppt noch, auch im Falle des Bruchs eines
Probenröhrchens, Schwebstoffe aus dem Rotor-Gehäuse mitnimmt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs angegebenen Zentrifuge
dadurch gelöst, daß der Rotor von einem aerosoldichten Behälter umgeben ist,
daß auf das abtriebsseitige Ende der Antriebs-Welle ein Lüfterrad aufgesetzt ist, und
daß Öffnungen in der Bodenfläche des Gehäuses unterhalb des Lüfterrades aus
gebildet sind, durch die die Luft in das Gehäuse angesaugt und über das
Lüfterrad axial verteilt an den Seiten-Wänden des Behälters nach oben entlanggeführt
wird.
Durch den angegebenen Aufbau der Zentrifuge wird eine konstruktiv sehr ein
fache, dennoch wirksame Kühlung erreicht. Der Antrieb des Zentrifugen-Rotors
dient an seinem abtriebsseitigen, unten liegenden Wellenende gleichzeitig als
Antrieb für das Lüfterrad, das zunächst die Luft über den Boden ansaugt und an
den Behälterwänden, die den Zentrifugen-Rotor umgeben, entlang nach oben
führt. An der Behälteraußenwand findet ein Wärmeaustausch zwischen der
Behälterwand und der Kühlluft statt. Typischerweise soll bei Zentrifugen, die
zum Zentrifugieren von biologischem Gut, beispielsweise Blut, eingesetzt
werden, eine Temperatur im Rotor von 40°C nicht überschritten werden. Um
diese Temperaturwerte einzuhalten, reicht es aus, die Umgebungsluft, ohne sie
im Ansaugbereich des Lüfterrades zu kühlen, als Kühlluft heranzuziehen. Der
Behälter selbst ist aerosoldicht aufgebaut, so daß kein Austausch zwischen der
Kühlluft und irgendwelchen Schwebstoffen, die beim Zentrifugieren in der
Umgebung des Rotors durch offene oder undichte Zentrifugenröhrchen entstehen,
stattfindet. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß unmittelbar im Bereich
des oben liegenden Deckels Luftaustrittsöffnungen vorhanden sind. Vielmehr
kann die Luft gegen eine obere Abdeckung, die beispielsweise durch den Deckel
des Gehäuses gebildet wird, prallen und der Luftstrom auf der Rückseite des
Rotor-Gehäuses nach unten geführt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Rahmen der vorstehend beschriebenen Luftführung kann
der Deckel des Zentrifugen-Gehäuses als Wärmetauscher aus gut wärme
leitendem Material, beispielsweise aus Metall, hergestellt werden. Über diesen Deckel
wird die von unten an der Behälterwand im Inneren nach oben geführte Luft, die auf den
Deckel aufprallt, gekühlt.
Eine sehr gute Luftzirkulation kann dadurch erreicht werden, daß die Öffnungen
unterhalb des Lüfterrades auf einer zentrisch zur Lüfterrad-Achse angeordneten
Fläche verteilt sind, wobei die Fläche größer ist als die in der Projektion
des Lüfterrades auf den Boden überdeckte Fläche. Mit einer solchen
Dimensionierung der Öffnungen unterhalb des Lüfterrades kann die Kühlluft
sowohl über diese Öffnungen durch das Lüfterrad angesaugt werden; die nach
oben strömende Luft stößt an die obere Begrenzung der Kammer, beispielsweise
an den Deckel, an, wird nach unten geleitet und tritt über die äußeren
Öffnungen der Öffnungen unterhalb des Lüfterrades wieder aus. Hierdurch wird
eine ausreichende Luftzirkulation innerhalb des Kühlraumes zwischen dem
aerosoldichten Behälter und der Wand des Zentrifugen-Gehäuses gewährleistet.
Zusätzlich oder alternativ zu der vorstehend beschriebenen Luftabführung
können auf der Rückseite des Gehäuses Auslaß-Öffnungen angeordnet sein, die
bevorzugt ebenfalls im Bereich des Bodens, d. h. im unteren Bereich der Rück
wand angeordnet sind.
Um die Zentrifuge konstruktiv besonders einfach aufzubauen, wird der
Deckel des Gehäuses als Deckel für den aerosoldichten Behälter eingesetzt. Der
eigentliche Deckel der Zentrifuge verschließt die offene, obere Seite des
Behälters, in dem der Rotor läuft. Eine besonders gute Dichtung wird hierbei
erzielt, indem auf den oberen Rand des Behälters eine Dichtlippe aufgesetzt
ist, die gegen die Unterseite des Deckels des Zentrifugen-Gehäuses anliegt.
Gleichzeitig ist diese Dichtlippe, insbesondere zu Reinigungszwecken, gut
zugänglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch einen Schnitt durch
ein Zentrifugen-Gehäuse mit einem Festwinkel-Rotor, wobei die Luftströmung
durch Strömungspfeile angedeutet ist.
Die Zentrifuge weist ein Gehäuse 1 auf, das an der Unterseite
seiner Bodenfläche 2 auf Füssen 3 aufsteht, so daß ein ausreichender Abstand
zwischen einer Auflageebene und der Unterseite der Bodenfläche 2 gebildet ist.
In dem Zentrifugen-Gehäuse ist ein Motor 4 auf einem Sockel 5 angeordnet
derart, daß seine Antrieb-Welle 6 vertikal ausgerichtet ist. Auf die
Antriebs-Welle 6 ist ein Rotor 7 aufgesetzt. Bei diesem Rotor 7
handelt es sich um einen Festwinkel-Zentrifugen-Rotor, der mehrere Aufnahmen
für Zentrifugenröhrchen 8 aufweist. Der Rotor 7 selbst ist von
einem Behälter 9 umgeben, der in etwa parallel zu seinen Seiten-Wänden 10
äußere Wände 11 besitzt. Zwischen den Seiten-Wänden 10 und den äußeren
Wänden 11 erstrecken sich die Wände des Gehäuse 1. An der Oberseite
des Behälters 9 ist eine umlaufende Nut in einem Verbindungssteg 12 zwischen
den Seiten-Wänden 10 und den äußeren Wänden 11 vorhanden, in die eine
Dichtlippe 13 eingesetzt ist. Das Gehäuse 1 ist von einem
Deckel 14 verschlossen der an der Dichtlippe 13 dichtend anliegt. Durch
den Behälter 9, die Dichtlippe 13 und den Deckel 14 wird der
Rotor 7 vollständig aerosoldicht verschlossen bzw. eingekapselt, so daß keine
Schwebstoffteilchen aus diesem den Rotor 7 aufnehmenden Innenraum
nach außen dringen können.
Auf dem abtriebsseitigen Ende 15 der Antriebs-Welle 6, das nach unten zu der
Bodenfläche 2 des Gehäuses 1 hin gerichtet ist, ist ein Lüfterrad 16 auf
gesetzt, das beim Betrieb der Zentrifuge Luft über Öffnungen 17 in der Boden
flächen 2 ansaugt. Die angesaugte Kühlluft, durch die Strömungspfeile 18 ange
deutet, wird radial nach außen in die Kammer zwischen dem Gehäuse 1
und dem aerosoldichten Behälter 9 verteilt und entlang der Seiten-Wände 10 des
Behälters 9 nach oben geleitet. Die Seitenwände 10 des Behälters 9 dienen als
Wärmetauscher und geben nach außen an die Kühlluft im Innenraum des Behäl
ters 9 beim Zentrifugieren entstehende Wärme ab. Dieser Strömungsverlauf ist
durch die weiteren Strömungspfeile 19 angedeutet. Im oberen Bereich des
Behälters 9 entsteht ein Luftstau, so daß die nach oben gedrückte Luft wieder,
im Bereich der Wände des Gehäuses 1 nach unten strömt, durch die
rückführenden Strömungspfeile 20 angedeutet, und durch Auslaß-Öffnungen 21 aus
der Bodenfläche 2 auströmt. Die Öffnungen 17, 21 in der Bodenfläche 2 des
Gehäuses 1 sind derart gewählt, daß die Öffnungen 17, 21 auf einer
zentrisch zur Lüfterradachse 22 unterhalb des Lüfterrades 16 so verteilt sind,
daß diese Fläche größer ist als die in der Projektion des Lüfterrades 16 auf
den Boden bzw. die Bodenfläche 2 überdeckte Fläche. Hierdurch ist gewähr
leistet, daß über die weiter innen liegenden Öffnungen 17 die Kühlluft angesaugt
wird, während sie über die weiter außen liegenden Auslaß-Öffnungen 21, an den
Seitenwänden und dem Boden des Behälters 9 erwärmt, austritt. Zusätzliche
Auslaß-Öffnungen 23 können an der Rückwand des Gehäuses 1,
beispielsweise im unteren Bereich der Rückwand ebenfalls dazu dienen, die erwärmte
Kühlluft nach außen abzuführen.
Claims (7)
1. Laboratoriums-Zentrifuge mit einem Gehäuse mit Deckel ange
ordneten Rotor, der von einem Motor angetrieben wird, wobei die
Antriebs-Welle vertikal ausgerichtet ist, und mit einer zwangsgeführten
Luftkühlung, bei der in Richtung der Achse der Welle eine Ansaugung der
Luft erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (7) von einem aerosol
dichten Behälter (9) umgeben ist, daß auf das abtriebsseitige Ende (15) der
Antriebs-Welle (6) ein Lüfterrad (16) aufgesetzt ist, und daß Öffnungen (17) in der
Bodenfläche (2) des Gehäuses (1) unterhalb des Lüfterrades (16) ausge
bildet sind, durch die die Luft in das Gehäuse (1) angesaugt und über das
Lüfterrad (16) axial verteilt an den Seiten-Wänden (10) des Behälters (9) nach
oben entlanggeführt wird.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (14) des
Gehäuses (1) als Wärmetauscher ausgebildet ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (14)
aus Metall besteht.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (17) auf einer zentrisch zur Lüfterrad-Achse (22) angeord
neten Fläche unterhalb des Lüfterrades (16) verteilt sind, die größer ist
als die in der Projektion des Lüfterrades (16) auf den Boden überdeckte
Fläche.
5. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Rückseite des Gehäuses (1) Auslaß-Öffnungen (21) angeordnet sind.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (14) gleichzeitig einen Deckel für den aerosoldichten Behäl
ter (9) bildet.
7. Zentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den oberen
Rand des Behälters (9) eine Dichtlippe (13) aufgesetzt ist, die gegen die
Unterseite des Deckels (14) des Gehäuses (1) anliegt.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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DE (1) | DE4014439C1 (de) |
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Legal Events
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