DE4013978A1 - Datenuebertragung mittels ultraschall ueber sich bewegende maschinenelemente - Google Patents
Datenuebertragung mittels ultraschall ueber sich bewegende maschinenelementeInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B11/00—Transmission systems employing sonic, ultrasonic or infrasonic waves
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie da
durch resultierende Anordnungen. Ausgangspunkt der
Erfindung war das in der Technik immer wieder auf
tretende Problem, daß Daten von einem sich bewegen
den Maschinenteil zu einer stationären Anlage über
tragen werden müssen, z. B. zum Registrieren, Steuern
oder Regeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden unterschiedliche
Verfahren angewandt. Genügen für einfache Hin- und
Herbewegungen noch Schleppkabel, die diesen Bewegun
gen folgen, ist ein solcher Lösungsansatz von rotie
renden Körpern nicht möglich, da die Kabel sich sehr
schnell aufgewickelt haben.
Es ist Stand der Technik, Daten von sich bewegenden
Anlagenteilen, z. B. rotierende Behälter, Drehrohröfen
oder dergl. mit Telemetriesendern, induktiven Schlei
fen transformatorisch oder mit Schleifringen zu
übertragen. Auch eine Übertragung mit Infrarotsen
dern ist möglich und bekannt.
Allen diesen Verfahren haften gewisse Nachteile an:
Telemetriesender sind relativ aufwendig, die Postbe stimmungen über den Funkverkehr sind einzuhalten, eine Postzulassung ist erforderlich. Eine induktive- transformatorische Übertragung kann zu erheblichen mechanischen Problemen an der Lagerstelle führen, ein nachträglicher Einbau ist oftmals nicht mehr möglich, Schleifringe haben den Nachteil der Ver schleißanfälligkeit und Verschmutzung. Infrarot-Über tragungen die Schwierigkeit, daß von einer sich bewe genden Baugruppe (Sender) der Empfänger durch den relativ schmalen Lichtstrahl erreicht werden muß. Außerdem kann Verschmutzung die Datenübertragung leicht beeinträchtigen.
Telemetriesender sind relativ aufwendig, die Postbe stimmungen über den Funkverkehr sind einzuhalten, eine Postzulassung ist erforderlich. Eine induktive- transformatorische Übertragung kann zu erheblichen mechanischen Problemen an der Lagerstelle führen, ein nachträglicher Einbau ist oftmals nicht mehr möglich, Schleifringe haben den Nachteil der Ver schleißanfälligkeit und Verschmutzung. Infrarot-Über tragungen die Schwierigkeit, daß von einer sich bewe genden Baugruppe (Sender) der Empfänger durch den relativ schmalen Lichtstrahl erreicht werden muß. Außerdem kann Verschmutzung die Datenübertragung leicht beeinträchtigen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu ver
meiden und gleichzeitig eine preiswerte Lösung anzu
bieten, die auch problemlos nachträglich an bereits
vorhandene Anlagen angekoppelt werden kann. Dieses
wird erfindungsgemäß durch eine Datenübertragung
mittels Ultraschall erreicht. Datenübertragungen mit
Ultraschall in Rohrleitungen, insbesondere in Hei
zungsrohren sind in der Offenlegungsschrift
DE-OS 31 47 339, DE-OS 32 09 189 und in DE-AZ 21 67 142
beschrieben worden, daß eine Übertragung der Schall
informationen auch über ein mechanisches Lager er
folgen kann, ist die neue vorteilhafte Ausnutzung
der Schalleitung in festen Körpern, insbesondere Me
tallen. Dabei ist es unerheblich, um welche Art von
Lager es sich dabei handelt: Es können Wälz- oder
Gleitlager sein. Wichtig ist lediglich der mechani
sche Kontakt des beweglichen mit dem des festen Bauele
mentes, wobei eine Schmierung mit einem ultraschall
eitenden Fett oder Öl zur Verbesserung der Übertra
gung nicht nur zulässig, sondern wünschenswert ist.
Die Abb. 1 zeigt stellvertretend für ähnliche Aufga
benstellungen eine nach der Erfindung aufgebaute An
ordnung, die Abb. 2 ein entsprechendes Blockbild:
Ein Behälter 1, gefüllt mit einem Medium 2 wird von
einem Antriebsmotor 3 über eine Kupplung 4 angetrie
ben. Der Behälter 1 ist dabei von der Welle 5 getra
gen, die wiederum in dem Lager 6 ruht, das auf den
Lagerbock 7 montiert ist. Behälter 1 und Welle 5
sind durch einen Flansch 11 verbunden. Der Zustand
des Mediums 2 soll beispielsweise dadurch erfaßt
werden, daß der Druck und die Temperatur gemessen
werden. Dazu sind ein Temperatursensor 8 und ein
Drucksensor 9 durch die Wandungen des Behälters 1
geführt. Die Meßwerte vom Temperatursensor 8 und dem
Drucksensor 9 werden im Ultraschallsender 10 in ein
serielles Datenwort umgewandelt, das eine Grund
schwingung frequenzmoduliert (FSK) dem Ultraschall-
Wandler 12 zugeführt wird.
Die Modulationsart der digitalen Übertragung weist
die ansich bekannten Vorteile der FM-Modulation auf,
nämlich der Amplitudenunabhängigkeit und des klei
nen Mindeststörabstandes auf. Es hat sich als gün
stig erwiesen, den Ultraschallsender im Bereich von
ca. 100 kHz zu betreiben. Bei diesen Frequenzen tre
ten im mechanischen Bereich nur geringe Eigenschwin
gungen auf. Auch Oberwellen von Geräuschen im Audio-
und unteren Ultraschallbereich sind stark abge
schwächt. Der Frequenzbereich oberhalb 100 kHz hat
eine höhere Signaldämpfung, so daß sich dieser Fre
quenzbereich als optimal erwiesen hat.
Die Sendeleistung ist den jeweiligen örtlichen Ver
hältnissen anzupassen und liegt in der Regel zwi
schen einigen mW und 2,5 W. Es ist dabei eine Opti
mierung zwischen den Parametern
Störabstand, Signaldämpfung, Reichweite, Stromverbrauch
herbeizuführen.
Auf der Empfangsseite befindet sich wie beim Sender
zunächst ein Ultraschallwandler 13, der entsprechend
einer Antenne das Signal aufnimmt und dem eigentli
chen Empfänger 14 zuführt. Dort wird das empfangene
Signal demoduliert und in ein dem nachfolgendem Ver
arbeitungsgerät 15, z. B. einem Rechner, Regler oder
Grenzwertschalter, angepaßten Schnittstellensignal
umgewandelt.
Um die Übertragungsstrecke kurz zu halten und damit
die notwendige Senderleistung klein, ist es vorteil
haft, den Ultraschallwandler 13 mit dem Empfänger 14
dicht hinter dem Lager, über das das Signal übertra
gen werden soll, anzuordnen, vorzugsweise am Lager
bock 7, den Ultraschallwandler 12 für den Sender 10
möglichst dicht am Lager 6 auf der Welle 5. Für die
mechanische Ankopplung gelten die an sich bekannten
Regeln des intensiven mechanischen Kontaktes der
Wandlerfläche mit dem übertragenden Untergrund (Wel
le 5, Lagerbock 7), ggf. im Abstand von λ/4 mit einem
ultraschalleitenden Zwischenmedium.
Zur Vermeidung von Übertragungsfehlern, die ggf. noch
von Störgeräuschen auftreten können, z. B. Lagergeräu
schen, ist es ferner vorteilhaft, die Baudrate nur bei
10 oder 20 zu wählen, je nach Anwendung und Störge
räusch. Ferner ist es vorteilhaft zur Erhöhung der
Übertragungssicherheit besondere Vorkehrungen zu
treffen z. B. durch Hammingcodierung mit Distanz 3.
Diese Art Datenübertragung ist jedoch nicht auf die
einfache Übertragung an Lagern beschränkt, sondern
eignet sich für eine Fülle von Anwendungen ähnli
cher Übertragungen, von denen im Nachfolgenden nur
einige stellvertretend kurz beschrieben werden. Es
ist selbstverständlich, daß aus den Beispielen ein
Fachmann leicht eine für seine Aufgabe günstige An
ordnung nach Kenntnis dieser Lehre findet und für
die daher gleichwohl auch dieser Schutz beansprucht
wird.
So eignet sich dieses Verfahren auch zur Übertra
gung von oder auf Schienenfahrzeuge von oder nach
den Schienen über die Stahlräder und das Radlager
zum Fahrzeug gem. Abb. 3: Ein oder mehrere Ultraschall-
Wandler 12 oder 13 befindet sich unter der Schiene
18, über die ein Fahrzeug 15 sich bewegt, mit dem
ein Datentransfer stattfinden soll. Dabei ist die
Richtung der Übertragung entscheidend, wo sich Sen
der und Empfänger befinden. Die Schallwellen laufen
dabei vom Sender 12 über die Schiene 18, dem Metall
rad 16 zum Radlager 17, an das der Ultraschall-Wand
ler 13 angekoppelt ist. Von dort wird es elek
trisch dem Empfänger 14 zugeführt, wo es weiter ver
arbeitet wird.
Eine weitere erfindungsgemäße Anwendung sind Förder
anlagen gem. Abb. 4. Über Rollen 19 wird zu oder von
einem sich darauf befindenden Container 20 oder der
gleichen vom Ultraschallwandler 13 oder 12 die In
formation bis zum Rollenlager 21 übertragen, von wo
aus es weiter verarbeitet wird. Dabei ist die Infor
mationsrichtung wiederum umkehrbar. Bei schnelleren
Bewegungen relativ zur Übertragungszeit kann ein
paralleles Senden über mehrere Rollen 19 zweckmäßig
sein.
Eine ähnliche Anwendung ergibt sich nach Abb. 5, bei
der die Rollenbahn 22 durch eine einfache Rutsche 23
ersetzt worden ist.
Eine weitere Anwendung kann die Erfindung bei der
Überwachung von Temperatur und Reifendruck bei KFZ-
Achsen, insbesondere LKW-Achsen beim Gefahrguttrans
port nach Abb. 6 finden. Die Fühler 8 und 9 befinden
sich an der Felge 25, von wo die Meßwerte zum Sender
10 geleitet werden, der zweckmäßigerweise aber nicht
notwendig unter der Radnabenabdeckung angebracht
wird. Von dort wird der Schall wiederum über das Rad
lager auf die Achse übertragen, wo es der Schallwand
ler 13 aufnimmt und in der mehrfach beschriebenen
Weise über den Empfänger bis in die Fahrerkabine
gelangt und dort ggf. Alarm auslöst.
Weitere Beispiele lassen sich leicht finden und wer
den als zum Schutzumfang gehörig reklamiert.
Claims (16)
1. Anordnung zum Übertragen von Informationen von
einem sich bewegenden Maschinenelement nach einer
stationären Anlage mittels Ultraschall, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ultraschall-Informationen über
das Maschinenlager übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß serielle Datenwörter zur Übertragung verwen
det werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seriellen Datenwörter eine Grund
frequenz modulieren.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß für diese Grundfrequenz ein Bereich um 100 kHz
gewählt wird.
5. Anordnung zur Übertragung von Informationen
über ein Lager einer Maschine, dadurch gekennzeich
net, daß zur Erzeugung der seriellen frequenzmodu
lierten Codes mindestens ein Generator (Sender 10),
einen als Sendeantenne arbeitenden Ultraschallwand
ler (12), mindestens einen mit dem festen Teil des La
gers in Verbindung stehenden als Empfangsantenne
arbeitenden Ultraschallwandler (13) mit einer nach
folgenden Empfangsschaltung (14) sowie eine weitere
Datenverarbeitungsschaltung (15) umfaßt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß Datenerzeugerschaltung (Sensoren 8 und 9)
mit Sender und Empfangseinrichtungen mit Datenver
arbeitungsschaltung auch zusammengefaßt sein können.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Übertra
gungsfehlern ein Übertragungscode gewählt wird, der
eine Selbstprüfung vornehmen kann (Hammingcodierung).
8. Datenübertragung nach den Ansprüchen 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübermittlung
auch bidirektional sein kann.
9. Datenübertragung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die bidirektionale Übertragung mit
getrennten Baugruppen ausgeführt ist.
10. Datenübertragung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die bidirektionale Übertragung
Baugruppen mit der für die Gegenrichtung zusammen
gefaßt werden können (z. B. Ultraschallwandler).
11. Datenübertragung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung auch
über mehrere Lager parallel oder hintereinander er
folgen kann.
12. Datenübertragung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Übertragung auch
von oder nach Containern eines Fördersystems über
die Rollen einer Transportbahn erfolgen kann.
13. Datenübertragung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rollenbahn auch durch eine
einfache Rutsche ersetzz sein kann.
14. Datenübertragung mit Ultraschall nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Container auch ein Schienenfahrzeug sein kann.
15. Datenübertragung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Übertragung nacheinander über
mehrere Lagerstellen auch der Übergang Rad/Schiene
sein kann.
16. Datenübertragung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß Meßwerte über den Zu
stand der Räder (wie Reifendruck und Temperatur bei
Kraftfahrzeugen) über das Lager in die Führerkabine
geleitet werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013978 DE4013978A1 (de) | 1990-05-01 | 1990-05-01 | Datenuebertragung mittels ultraschall ueber sich bewegende maschinenelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013978 DE4013978A1 (de) | 1990-05-01 | 1990-05-01 | Datenuebertragung mittels ultraschall ueber sich bewegende maschinenelemente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013978A1 true DE4013978A1 (de) | 1991-11-07 |
Family
ID=6405508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904013978 Withdrawn DE4013978A1 (de) | 1990-05-01 | 1990-05-01 | Datenuebertragung mittels ultraschall ueber sich bewegende maschinenelemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4013978A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1990
- 1990-05-01 DE DE19904013978 patent/DE4013978A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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